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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Hern tnksU: Oer Zdevsod u.vd dis ?klLL2S — LodöLdsii 6er ^udoit — öluwsil^vieb^Ide'LU.» 3-us Lolland — Vorsokrilton ilboi' Outeklsösen, LortiorunZ und ^n- lieksrunF von Wsiokobst — koxolunZ dar kroiss und ?rs!6spannen für 8a,ulNSoduler^6UAni66o - ^.nordnunAoo tlr. 8 und 9 dsr kdauxtversiniZunA der Ooutsolion OarlenI-Lu^viitZedakt — ^nordnun^ bstr. LrrledtunZ oinor LaalKutetollo. Vom Iß. ^luni 1935 — I^sursit- Uods obst-bauliolio ^VonbunZ dureü die lal — Lrauedon unssrs Odstdäuins eins Lrtrs.Zsru.d6? — Lius LrkakrunZ in der LekLmpkunZ dsr sod^vsr26n LirsekenlLuLO — Obstbau und LodskdsItunZ — Oer Lonuner- oder Orünsebnitt — Oss dsutsoks kosariuin ru 8anZerdsnsev - üaltbsrksit der LeknittbluMen — Lremurus — laZunZ der LonderZruppe ^^alssn, OLinollien und Eriken der Osndes^suernsokskt Lessen-Xasss.u - ^Vie beZinns lob ineine Lippen- und ^.dnenkorsokunZ? — Lrbdrsriddeiten im Lrbbüd. LrsodeinunZsbild — ksrsönliebo UiitsilunZsn — .,?1antsn nn LIomsn'' die Niederdeutsode Oartsnsebau 8s.mburZ 1935/36 — 2. dsdreLdsuptversammlunZ der Oeutsoden Ossellsobakt kür OarlsnkuUur s. V. — OrZebnisse kür LüdliLZeruoZ kür LparZei — Gartenbau und LIumonZesodLkts — Oio ^ukZsden der HsuptversiniZunZ der Oeutsodeu Oartsn- bsu^irtsokLkt del dsr dsutsobsn VoIksernädrunZ — ^.ndsu von kflanLSN 2ur Oe^vinnunZ von Orüniasterisi — OedrZanZ kür ^.rLneipÜLNLensndausr. c Oer Mensch und die Pflanze sind unlösbar gebunden an den Mutterboden und an das Vaterland. Ein und des t ein; die untrennbare Einheit Blut und Boden i t Wenn der Mensch das entwickeltste Lebewesen ist, so dürfen wir nicht vergessen, daß die Pflanze ihn schuf, die ihn noch heute mittelbar oder unmittelbar ernährt und kleidet. Die Pflanze kann ohne Len Menschen leben, der Mensch aber ist in feiner Lebensmöglichkeit an die Pflanze gebunden. . Im Wisset! vom Leben des Menschen und vom Leben der Pflanze ist auch der Wissenschaft noch manches unbe kannt Und soviel wir auch lernen, forschen und er leben, um so tiefgläubiger werden wir. Das Leben und die Schöpfung ist höher als alle Vernunft, und die Wissenschaft um diese Dinge ist unerschöpflich. Wir können noch immer nicht einen einzigen Gras halm konstruieren. Friedrich der Große, der ost Verkannte und als Atheist Verschriene, griff im hohen Alter gegen den Baron Holbach und gegen die damaligen Materialisten zur Feder und sagte: „Die ganze Welt beweise, daß ihre Ordnung das Werk eines intelligenten Wesens sei, mau brauche nur die Augen zu öffnen. Um sich davon zu über zeugen, und wenn die Natur im Menschen ein ver- Dinge hervorbringen müßte, ohne etwas davon wissen? Das Auge einer Milbe, ein Grashalm nügen, um die Weisheit ihres Urhebers zu weisen." zu ge- be- fast un- den re 'e st r der Boden und das Klima sind uns gemein und die gleiche Umgebungswelt schafft gleiche Voraussetzun gen in der Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt. Gewiß können wir Pflanzen und Menschen in ferne Länder verpflanzen, doch immer schafft die neue und fremde Umwelt neue Formen in jeglicher Kreatur. Gewiß geht auch in der Biologie der Pflanzen und der Menschen kein Blutstropfen, kein Hormon und kein Zellkern verloren; denn urkräftig wie am ersten Tage formt der Schöpfer aller Dinge nach seinem Willen und nach seinem Geiste. Wenn wir uns bemühen, diesem Geiste zu folgen, dann erkennen wir, daß eine der unerbittlichsten Lehren von der Werbung die Lehre von der Mutation ist. Die Natur will wachsen und leben lassen, sie will die unvorstellbar gewaltige biologische Kraft in uns zum Durchbruch, zum Aufbau und zur Vererbung bringen. Das kann die Natur nur, wenn sie die Einzelwesen in eine große harmonische LebeUsein- heit eingliedert. Sie paßt daher den Lebenswillen und die Lebensformen der Einzellebewesen der Um welt an. Dieser Umwelt ist Ler Mensch in all Seele zum Himmel erhebt. Ein freies und stolzes Menschentum kann nur in einer freien und großen Landschaft erwachsen, in einer Umwelt, die Gott schuf und die der Mensch zum Antlitz verklärte. Aus der gewesenen Urland- schaft schuf der germanische Mensch seine Kultur landschaft, seine Stammesheimat, und welches Land ist schöner als das Land der Stammeslandschaften, unser Deutschland? Wohl bietet die Erde an vielen Orten bessere Lebensmöglichkeiten für Menschen und Pflanzen, aber wo ist, wenn wir die alten Bauern völker OstasieUs ausnehmen, in treuerer Liebe der Mutterboden bereitet Und wo sind die Pflanzen seit vielen tausend Jahren mit heiligerer Verehrung gepflanzt und gepflegt als in unseren Stamm landen? Verehrung der Natur Die breite Masse des Volkes lebte Jahrtausende lang in einer gewachsenen und harmonischen Land schaft und die Bürger der Stadt lebten eintausend Jahre lang m Bürgergärten vor den Toren der Städte. Huer entstanden unsere schönsten und er- greifensten Volkslieder. Sie singen von der Hecken rose, vom Lindenbaum, vom Mühlenbach, von Heide, Wald und Flur und Feld, und mit dem Verschwinden der Bürgergärten vor den Toren ver loren wir das Lied, verloren wir die Kunst, die Freude und das harmonische schöpferische Gestalten Unserer Umwelt und unserer Wirtschaft. Zur Umwelt gehört auch die Tierwelt. Unsere Vorfahren hatten ein unendlich feines Einfühlungs vermögen in die sie umgebende Tierwelt. Das treue tapfere Pferd Wotans kehrt in allen Sagen unseres Kulturkreises wieder und mit unendlicher Liebe und Sorgfalt bildeten schon die frühesten Kul turen unseres Volkes Tierbilder auf Haus- und Kulturgerät. Wald und Hain, Moor, Flur und Aue sind mit Tiereü erfüllt, die denken, fühlen und sprechen und als schöpsungsverwandte Wesen gelten. Die Liebe zum Tier ist einer der köstlichsten Belege wahrhafter deutscher Kultur, die wesentlich älter ist, als mancher außerhalb der Stammesgrenzen sich das vorzustellen vermag. Die Geschichte von Reinicke Fuchs konnte nur auf germanischem Boden entstehen, und lieber als jedem anderen Volk der Welt sind uns die Vögel, deren Gesang unsere des deutschen Landes nach dem Versailler Vertrage geizen, gewiß müssen wir die berechtigten Ansprüche, die Verkehr und Technik stellen, befriedigen, aber wir würden ein Verbrechen am Volke und an der Ursprungskraft des Volkes begehen, wenn wir nicht rücksichtslos den Geist der Landschaft bei allen Ge staltungsfragen erhalten, weiter Pflegen, vergeisti gen und veredeln. Seit rund 1üü Jahren kämpfen die Gärtner für die Rückgewinnung der deutschen Landschaft, des deutschen Artens und der deutschen Pflanze. Zunächst mögen es rein ethische Gefühle gewesen sein, die den Gürtner veranlaßten, sein Glück und seine Freude, die er in der Landschaft, iti seinem Garten und in seinen Pflanzen fand, seinen Mitbürgern teilhaftig werden zu lassen. Mit der Zeit jedoch entstand eine tatkräftig« Bewegung, die bewußt und in Reaktion gegen eine einseitige materialistische Kuliurauffassung kämpfte. Der Gar tengestalter verstand, daß man mit Eisen und Kohle, mit Landes- und Industrie-Produkten Handel trei ben konnte, er verstand aber nicht, daß man mit dem Körper und der Seele der Menschen und damit mit den Menschen selbst Handel trieb. Die großen Gärtner wurden Sozialisten der Tat, die die klare Ueberzeugung gewannen, daß mit der Entsernung vom Boden und von der Landschaft das Volk körper lich und geistig verkommen müsse. Die Lebens leistung eines Peter Josef Lenne hat Menschen- generätionen vom Untergänge errettet und die Lebensleistung unseres verstorbenen Freundes Encke wird ebenfalls große Auswirkungen nach dieser Richtung haben. Je stärker die deutsche Wirtschaft und Las deutsche geistige Leben sich von dem Nr- (Schluß Seite 10) nünftiges Wesen hervorgebracht habe, so müsse sie selbst noch unendlich viel vernünftiger sein als er, La sie ihm doch keine Eigenschaften mitgeteill haben könNe, die ihr selbst fehlen. Wenn das Denken eine Folge unserer Organisation sei, so müsse die Natur, die unendlich viel vernünftiger sei als der Mensch, das Denken im höchsten Grade der Vollendung be sitzen, Eine blinde Natur könnte auch mit Hilfe der Bewegung nur Unordnung hervorbringen, aber nie mals bestimmte Ziele erreichen und Meisterstücke schaffen, die unseren'Verstand im unendlich Kleinen wie im unendlich Großen zur Bewunderung zwin get:. Woher die Intelligenz, die den Menschen über alle anderen Geschöpfe erhebt und die Schwäche seiner körperlichen Organisation ausgleicht, wohei der wunderbar zweckmäßige Bau des tierischen Leibes? Kann alles dieses das Werk einer vernunft losen Ursache sein, die die bewunderungswürdigsten denn sie ist ein Bestandteil des Lohnes. '„Schönheit der Arbeit" — wo wir doch immer in Gottes freier und schöner Natur serer Arbeit nachgehen, ja uns sogar mit Schönheiten derselben immer wieder beschäfti gen? Was hat sie im Gartenbau für eine Be- welt, die ihnen die weite, große, unendlich erhabene germanische Gesamtlandschaft vom'Fels zum Meer, vom Walde bis zur Weeresbrandung und unab hängig von Staatenbildungen vermittelte. Die gotische Welt wurzelt wie ein großer herrlicher Wald in germanischen Landen, und die Besten unserer Zeichner und Maler schufen unvergängliche Werke deutscher Landschaften und deutscher Bäume. gleicher Mutterboden und ein gleiches Vaterland ergeben die harmonische Lebensgemeinschaft zwi schen den Menschen und den Pflanzen. Sie bilden eine Einheit, die Landschaften formt und zum Antlitz verklärt. Stärker, als wir cs erfüllen können, sind Menschen und Pflanzen, Glieder der gleichen göttlichen Ordnung. Auch wir Menschen wurzeln und haften im Mutterboden der Heimat Vaterlandes. Die Luft und das Wasser, Oer Mensch und die Pflanze Dortrag von Professor Wiepking-Iürgensmann anläßlich der Festversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur in Hamburg am 29. 6. 11935 u s :r Nut Md Boden, Bauern und Bäume, Bauern Blut die Liebe zur Pflanze und zur Landschaft hin kten sind untrennbar gebundene Ein- durch, und je ernster wir forschen, und je stärker wir uns bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen, üm so mehr müssen wir erkennen, daß das Gefühl für ein« harmonische Landschaft und daß das Verwandtschastsgcsühl zu den Pflanzen zu den biologischen Gesetzen unseres Selbst gehört. So wie es bei den Niedersachsen war, so war und ist behandeln, wie dies vielfach geschehen ist und da und dort leider auch heute noch geschieht. Diese Selbstverständlichkeit der Arbeitskame- radschaft von Betriebsführer und Gefolgschaft schließt auch die „Schönheit der Arbeit" es auch bei den anderen alten deutschen Stämmen. Die Schwaben wanderten weit in die Lande hinaus, und auch sie nahmen die alten Kulturgüter mit sich. In Palästina schufen sie in ihren Siedlungen sich die Vorstellungswelt schwäbischer Landschaftsbilder. Das gleiche taten sie in Ungarn, Rumänien und Rußland, in Südamerika Und überall dort, wo sie ihre Schöpferkraft an einer Landschaft anwenden konUten. Bei der raschen Entwicklung der Technik und des Verkehrswesens hafte die Vernichtung der aus dem Volke gewachsenen Landschaftsgestaltung eine unge ahnte Geschwindigkeitssteigerung angenommen. Wir liefen Gefahr, daß der Charakter der ursprüng lichen deutschen Landschaft völlig verschwand. Da mit wäre nicht nur die Aesthetik der Landschaft und der ansprechende Reiz derselben und das beglückende Wohlbehagen in der Landschaft vernichtet sondern auch die UrspruUgskraft des Volkes wäre damit ge brochen werden. Volk und Landschaft sind mehr als wir es ahnen, sie sind so starke Triebkräfte des Menschengeschlechtes, daß ein Verlust oder ein Ver zicht aus diese ein unaushaltsamer Verfall der Schöpferkraft des Menschen und damit seine Aus- löschung, seine Vernichtung bedeuten würde. Ge wiß müssen Wir mit Lem eng gewordenen Raum seinen Lebensmöglichkeiten, seinen Lebensäußerun gen, seinem Fühlen und Denken, seiner Arbeit, seiner SchöpfuUgskraft und seiner Seele bedin gungslos unterworfen. Das wußten und fühlten alle großen Natur völker. Erft das Maschinenzeitalter ließ es uns vergessen, weil wir in den naturfernen Steinwüsten, Fabriken und Kaufläden keine Einsicht mehr nahmen oder nehmen konnten in den Kreislauf der Narur Wir waren naturfremd geworden und verloren da mit unsere wertvollsten geistigen Güter. Unseren Vorvätern, den Jndogermanen, stand die Pslanze besonders nahe. Das höchste und heiligste Symbol aller indogermanischen Völker war der Lebensbaum, der Mittler zwischen Gott und der Welt Und den Menschen, das Symbol der Raturgewalt, der Frucht und der Schönheit. Vom Gilgamesch-Epos uUd den Lebensbäumen der frühen indogermanischen Völker des Orients über die Weltenesche der Germanen bis zu den großen Epen unseres frühen Mittelalters haben wir immer das hohe Lied des Baumes und der Landschaft und des Waldwebens gesungen. Die Lieder und Sagen von Parsival, den Nibelungen, von Gudrun und von Beowulf atmen den Geist des Waldes. Die großen Werke germanischer Schrift steller Ler letzten Jahrhunderte wurzelten noch tief im Schoße der heimatlichen Landschaft und der Ge fühle des Volkes, die dieser Landschaft entsprangen. Shakespeare und Goethe, Byron, Scott, Keller und Storm, ebenso wie Händel, Bach und Beethoven, Schubert, Wagner, Grieg und Brahms schöpften ihre Kraft aus Ler Landschaft und der Vorstellungs- Md Landschaften sind untrennbar gebundene Ein heiten, in sich organisch so fest gefügt, daß keine irdische Mach: sie brechen kann. Nur dort ist die dem Bauern und dem Volksstamm eigene Kultur landschaft dernichret, wo bodenfremde oder dem Boden entfremdete Menschen ihre Bedürfnisse in Gestalt von übergroßen Städten, Fabriken, Erd gruben, Schutthalden, Straßen oder Kanälen Ler Landschaft auszwangen. Hier, in der Hauptstadt des niederdeutschen Raumes, werde ich besonderes Verständnis dafür finden, wie stark die Pflanze und die Landschaft und der Mensch organisch ge bunden ist, wenn ich darauf hinlveise, daß aus dem niederdeutschen Raum ein unendlich großer Teil der Erdoberfläche gesiedelt wurde mir. unserem Geiste, mit unserem Blute UUd mit unseren Vor stellungen vop der uns eigenen Landschaftswelt, die gleichbedeutend ist mit unserer Vorstellungswelt überhaupt. Wir glauben an die Pslanze, wir glau ben an die durchgeistigte Kulturlandschaft, wir glau ben an das Antlitz und die Seele der Landschaft. Aus unseren Landschastsräumen gingen Unsere Vor väter über den Rhein, nach England, nach Neu- England, nach den Vereinigten Staaten und nach Kanada, nach Neuseeland, nach Australien und nach Südafrika. Wohin wir auch gingen, wir nahmen unsere Pflanzen und unsere Tierwelt mit und gaben den neu eroberten Landstrichen das Gesicht einer Landschaft, das in uns schlummert feit urewigen Zeiten. Kunstrichtungen und Theorien der Kuttur- technik und der Wirtschaftsbedürfnisse konnten die Vorstellungswelt von unserer Glaubensheimat nicht Verändern. Immer wieder bricht aus unserem Schönheit -er Arbeit Das Dritte Reich kennt eine grundsätzlich andere und neue Einstellung zur Arbeit als die Vertreter der vergangenen liberalen Epoche. Allein die Tatsache, daß im nationalsozialisti schen Staat nicht mehr 7 Millionen Arbeitslose stempeln müssen, sondern der größte Teil der selben in kürzester Zeit in den Arbeitsprozeß eingegliedert wurde und der Rest recht bald folgen wird, läßt erkennen, welche hohe Bedeu tung man ihr zumißt. Arbeit ist heute nicht mehr lediglich Verdienstquelle, das mühsame Arbeitenmüssen zur Erhaltung des mensch lichen Lebens, sondern Dienst an der Nation. Der Begriff der Arbeit ist im nationalsozia listischen Staat also ein grundsätzlich anderer geworden. Es ist daher kein Wunder, daß auch der Arbeiter selbst anders gewertet wird. Er ist nicht mehr Lohnsklave, Werkzeug zur Er zeugung eines möglichst hohen Gewinnes des Betriebsinhabers, oft sogar ein Ausgestoßener aus der Volksgemeinschaft, sondern Mitkämp fer zur Erhaltung und dem Ausbau des . Be triebes, Kamerad der Arbeit, Volksgenosse. Durch diese neue Wertung der Arbeit und des jenigen, der sie tagaus, tagein verrichtet, ist auch die Verpflichtung entstanden, diesem Volksgenossen zu zeigen, daß er einer der Uns- rigen ist. Deshalb ist es — Standesunterschiede haben bei uns keine Daseinsberechtigung mehr — selbstverständlich, daß wir ihn gerade während der Zeit, wenn er den Dienst an der Nation, am Betrieb tut, als Mensch und Ka meraden würdigen und nicht als Arheitstier Im Innern -es ölattes: „Slumenzwiebelbezug aus Holland" WWMWW!MWWtt!WWWWDWWWW!WWW^ rechtiqung; denn unsere Arbeit ist doch schon -schön? Gewiß ist sie es vielfach; ein Blick in die oft kaum menschenwürdigen Gehilfenwohnun gen, auf die manchmal noch so minderwertige Kost und di« oft zu geringe Entlohnung wird uns sagen, daß hier durchaus noch nicht über all alles in Ordnung ist. Gewiß gibt es auch im Gartenbau eine große Anzahl Betriebe, in der die Gefolgschaft sozial, ja echt nationalsoziali stisch behandelt wird. Aber wie viele sind es leider noch, wo dies nicht so ist? Dort hat das Wort „Schönheit der Arbeit" seine Berech tigung. Trotzdem wird mancher der hier in Frage kommenden Betriebsinhaber sagen, daß eine Aenderung der Verhältnisse gerade bei ihm unmöglich ist. Hier hat das Sprichwort Gültigkeit: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg." Schon mit geringen Mitteln läßt sich die zertrümmerte Fensterscheibe in der Ge hilfenwohnung wieder Herstellen, bessere hygi enische Einrichtungen schaffen — ja, auch eine Aufbesserung des bisher zu schlechten Lohnes ist durchaus möglich und unbedingt notwendig! Eine Voraussetzung muß von diesen Berufs kameraden allerdings erfüllt werden — Um denken, Umlernen. Der Betriebsführer, der aus dem Standpunkt steht, daß die vorhandene Wohnung, der Lohn noch längst genügen, der der Ansicht ist, daß auch das Geringste für seine Kameraden der Arbeit längst gut genug ist, der wird die Notwendigkeit einer Aende rung natürlich nicht einsehen wollen. Er wird sich darauf berufen, daß es „früher" auch so gegangen ist, er wird zu diesem oder jenem Entschuldigungen finden und eine Aenderung dieser Mißverhältnisse immer wieder hinaus- zögern. Das Rad der Zeit ist aber weiter gerollt. Wir wissen heute, daß nur der die Bezeichnung
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