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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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äen Oi'iLlizadrseiokudrc'll von 2vviede!« — Ois Zek^veir läLt ekilsvisods ^epkel deieiv — Ois LeäeutunZ 6er ^.n- clern tnlisll über OaumsekulerLeuZniess kür äso Oartendaukr als ^Visüerverkäuker ^luttertÄZ Ditz LauptvöreiviZullA der OrüluvZs- Ver ^'anäerkaslsv Xaedkol^sriv äes RLieksbeauklrLAtso — VerorävunA Lur ^uskükrun§ 6er VeroräiuivF iidsr äis LodLälinFkdekLmxkuvZ orävunZ über üie Oinkakr kravrosiseksr Waren — Oer Obstvertcelir in Würtlew-ber§ 1934 — OrnteeryiittlnnZen von Aeniüse^bbieten 1935 — LaupoliLeiliebe LestiminunAtzn über OenersobntL — Oer Irieb^vaZen im Oärtnereibetriebe — snmeI6unA — Oesobäkisberiebt 6er Oeutsebev Oarlendan-Xreäit H..-O. über das Ossobäktszabr 1934 — LurskristiAe LetriebsIrreZite kür Oartenbanbetriebe — 3el?t notvvenäiZer Oüan^en- sebntr im Obstbau — 2um ^InttertsZ — Umstellung in 6er Lobülerbeurteilung — Olanten unä Llomen — ^ie^erüeutsobe Oartensebau Hamburg 1935/36 — Oie beruksstänäiseben Oin- riebtungen 6es üeutseben Oartenbaues — ^suoränunZ 6es Obstmarlctes im Oübler Obstbaugebiet — Lobönbeit 6er Arbeit äureb Orünanlagen unä Llumen — Lsimisobs Läume kür äie Reiobsauto-bakn. oränungen äes Rsiobsnäbrstanäes Oeutseben Oartenbau^virtsebakt mit boobgiktigen Ltokken — Ver- Oemüsenaekkulturen in äen 8auxt- Handwerk erschwert wird. Außerordentlich günstig haben sich die Anordnuw wn das die Walten der göttlichen Kräfte recht lange Mutter erhält! und Richtige dem deutschen Volke wahre Rein lichkeit und Seelengröße geschenkt haben gegen über allem Unechten und Falschen aus der Fremde! Wohl nirgends hat die Frau, uud besonders die Mutter, so mitgestaltet an der Größe des Volkes, wie im germanisch-deutschen Lebensraum. Dabei gedenken wir nicht nur jener großen Schicksalsgestalten in der deut schen Heldensage, einer Kriemhild und Gudrun, nicht an die weisen Seherinnen, die von den Germanen wie göttliche Wesen verehrt wurden. Wir denken auch an jene Mütter, die in aller Stille mitgewirkt haben am Werke unserer Großen durch ihre tiefste Innerlichkeit und ihr Schauen des Wahren und Edlen. Viele Mütter klingen als heilige Namen durch unser deutsches Land! Und die Mütter sind uns Deutschen nicht nur die Offenbarung ewiger Mächte, sondern zugleich die Organe jener göttlichen Urkraft, welche die Unsterblichkeit des Volkes will und wirkt! Was wir Männer an Opfern bringen für unseres Volkes Freiheit, das bringt die Mutter an Opfern für die Erhaltung des Vol-^ kes im einzelnen Fall. /„Was der Mann ein-"' setzt an Heldenmut auf dem Schlachtfeld, setzt die Frau ein in ewig geduldiger Hingabe, in ewig geduldigem Leid und Ertragen. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für das Sein oder Nichtsein ihres Volkes." (Adolf Hitler auf dem Reichsparteitag 1934.)jJn dem Kind aber grüßen wir zugleich die ewigen Mütter, die Schicksalsfrauen, die an unseres Volkes Wiege standen und ihm sein Schicksal bestimmt haben, wie sie auch heute noch die Schritte unserer Kinder lenken und ihre Schicksale bestimmen. Und wie der Boden, die Landschaft und ihre Seele einen starken Ein fluß ausübeu auf das Werden des Kindes, so und noch wirksamer ist die seelisch-geistige Kraft, die die Mutter ihm gibt. Der Mutter Muiteriag Als eine unendliche Fülle von Liebe und Zärtlichkeit, die jeden Tag und jede Nacht von Tausenden und Abertausenden von Müttern auf dein ganzen Erdenrund auf schlafende Kin der geküßt wird, als vollkommenste Helden kraft der Selbstlosigkeit, als unerforschliche Güte und unergründliches Verstehen alles Menschlichen, und das alles gesteigert zu einem Wissen um Gott und Ewigkeit: so hat Raffael die Mutter gesehen, als er seine sixtinische Madonna gemalt hat. Ihre Hoheit und Rein heit ist nicht etwa das bloße Phantasieprodukt eines Künstlers, sondern sie ist, wie Raffael selbst einmal erzählt hat, durch Beobachtungen vieler Mütter im wirklichen Leben gefunden, gesamnielt und in dem herrlichen Bild der Madonna vereinigt worden. Wohl ist der höch sten Reinheit dieser Mutter keine irdische zu vergleichen — und doch ist in jeder Mutter, die sich über ihr Kind beugt, etwas Heiliges und Himmlisches —, man muß es nur sehen. Die meisten Menschen sehen es nicht, weil ihre Mutter vielleicht krank und müde aussieht, oder grobe Arbeitshgnde und ein von Sorgen zer- guältes Gesicht hat, oder gar manchmal ärger lich und gereizt ist vor lauter Ermattung. Sie sehen wohl die durchwachten Nächte, die Angst und die Seelennot auf den Gesichtszügen ihrer Mutter, sie nehmen aber nicht wahr den Hei ligenschein der Aufopferung und Hingabe, der sie umgibt. Und doch sollte uns wieder und immer wieder der Mutter Bild ermahnen, daß alle menschliche Kraft ihre Blüte und ihre Weihe erst dann erreicht, wenn sie sich zur dienenden und sorgenden Liebe entfaltet. Immer sollten wir unsere Mutter wie eine Königin behandeln, immer ihr nahen, als ob sie ein heiliges Kleid anhätte, dessen Saum Sie Vedeutung der Anordnungen des Reichsnährstandes über Baumschulerzeugmsse für den Gartenbaver als Wtederverkäuser kuckolk Tetrner, Reichssachbearbeiter II L 3 Es hat sich schon genügen!) herumgesprochen, daß die rechtswirksamen Anordnungen des Reichsnähr standes bzw. Boettners in seiner früheren Eigen schaft als Reichsbeauftragter für die Regelung des Absatzes von Gartenbauerzeugnissen betr. Baum schülerzeugnisse nicht weniger als ein« Schicksals wende für das deutsche Baumschulwesen und eine beispielhaft nationalsozialistische Tat des wirk samen Verbraucherschutzes darstellen. Noch nicht genügend ist jedoch die Nutzbarmachung dieser Maßnahmen seitens der Gartenbauer als Wieder verkäufer von Baumschulerzeugnissen. Unzweifelhaft kann und sollte sich auf Grund dieser Maßnahmen ein weit umfangreicherer Ge schäftsverkehr zwischen Baumschulen und garten baulichen Wiederverkäufern entwickele, als es zur Zeit der Fall ist. Der Reichsnährstand hat in rechts- wirksamen Anordnungen in gerechtem Ausgleich zwischen Erzeuger- und Verbraucherbelangen Mindestpreise für Baumschulerzeugnisse festgesetzt, Preisnachlässe für Wiederverkäufer bestimmt, die entscheidend wichtigen Güteklassen und auch die Lie- i ferungsbedingungen mit den vorbezeichneten An- ordnungeü verbünden. Es ist hier nun zu erläutern, ' was diese Bestimmungen für den Gartenbauer als Wiederverkäufer bedeuten? Zusammenfassend kann diese Frage folgendermaßen beantwortet werden: Die umgestaltenden Maßnahmen des Reichsnährstandes haben alle Voraussetzungen für die Mitwir kung des reellen, bodenständigen Erwerbsgartenbauers als natur gegebenen Mittlers zwischen Er zeuger und Verbraucher geschaffen. Die Festsetzung von Minde st preisen und VM Zwischenhandels spannen geben ihm die Sicherheit eines bestimmten Rohverdienstes lind den Schutz vor Preisschleiwereien unlauterer Wettbewerber. Er kann sich infolgedessen mit einem größeren Verkaufswarenbestand befassen, weil das Verkausswagnis infolge der Behinderung bzw. Be seitigung der Schmutzkonkurrenz ganz wesentlich verringert worden ist. Ein größerer Verkaufs- pflanzenvoirat bewirkt zweifellos auch eine größere Kauflust und somit einen größeren Umsatz. Es ist doch ganz ohne Zweifel, daß die Bindung der Preise auf einer für den Erzeuger noch tragbaren und für den Verbraucher im Hinblick auf die gleickzeitig angeordnete Güteklassenbindüng gerechten Preis ebene das Einkaufswagnis für die Wiederverkäufe! bis zur Grenze des Möglichen herabgesetzt hat. Hieraus ergibt sich für den gartenbaulichen Wieder verkäufer sogar eine gewisse Verpflichtung, aus diesen wichtigen Tatbeständen die richtigen Lehren - zur gleichzeitigen Befriedigung von Erzeuger, Ver teiler und Verbraucher zu ziehen. wir nur in Ehrfurcht fühlen dürfen. Und glück lich zu Preisen ist die Familie, der Zu den Krühjahrseinfuhren von Zwiebeln Der das ganze Jahr hindurch ziemlich gleich- bleibende Verbrauch von Zwiebeln beruht auf der Eigenschaft der Zwiebel als wesentlicher Speisezutat. Infolgedessen berühren auch die sehr starken Preis schwankungen auf dem Zwiebelmarkt die Stabilität des Verbrauches nur wenig. Daß dieser Zustand sowohl für die Erzeuger wie für die Verbraucher höchst unerwünscht ist, liegt auf der Hand. Auch bei sehr niedrigen Preisen konnte der Erzeuger bei dem gekennzeichneten gleichmäßigen Verbrauch nicht mehr absetzen, während der Verbraucher in Mangel zeiten einen ungerechtfertigten hohen Preis zahlen mußte. Das alles führte natürlich zu einer blühen den Spekulation. Man hat zwar vor einigen Jah ren bereits sehr günstig verlaufene Versuche mit Einkühlung von Zwiebeln unternommen, hat aber diese so wertvolle Hilfe für den Preisausgleich und der längeren Vertaufsfähigkeit deutscher Ware nie in nennenswertem Umfang durchgeführt, insbeson dere wohl deshalb nicht, weil eben leine einheitliche Marltorganisation vorhanden war: Bei dem in Deutschland ziemlich gleichmäßigen Verbrauch von rund 2 Millionen är Zwiebeln ent fallen heute etwa 4—450 000 är aus Auslandsein- fuhren, vornehmlich aus Aegypten, Italien und Ungarn. Die deutsche Zwiebel räumt den Markt etwa Ende März, so daß von dieser Zeit nur Aus landszwiebeln auf dem Markt sind. Es erscheint deshalb von nicht unterschätzender Bedeutung, daß bei der durch die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft bereits schon zum größten Teil durchgeführten Ordnung auf dem Zwiebelmarkt sich neue Möglichkeiten für eine Einkühlung eröffnen, Der hohen Stellung der Mutter in der Familie entspricht ihr Platz auch im Leben des Volkes. Die Ehrfurcht vor dem Weiblichen, Mütterlichen gehört zum deutschen Wesen; und gen (selbstverständlich sind blühende Topfrosenpflan zen hiermit nicht gemeint, sondern nur die eigens zu dem Zweck der Umgehung in Töpfe gepflanz ten, unbelaubten Rosenpflanzen). Auch der Ver such, Obstbäume in Körben, Kisten, Kübeln oder irgendwelche Behälter gesetzt, die Wurzeln flüchtig mit Erde oder Torfmull bedeckt, muß als Umgehung des Verbots erkannt und verfolgt werden. Im drit ten Reiche ist für alle Versuche der spitzfindigen Ausmachung — Gesetzeslücken, der Ausweitung von Gesetzesmaschen oder für Gesetzesdeutelungen jeder Art — kein Raum mehr. Da keine Möglichkeit be steht, die zahlreichen Märkte dauernd fachlich zu überwachen, darf keinerlei Ausnahme oder Um gehung zugelassen werden; denn das Unheil, das der Markthandel mit Baumschulpslanzen in der geordneten und vertrauenswürdigen Marktversor gung mit Baumschulpslanzen angerichtet hat, darf niemals wiederlehren. Die bereinigenden Maßnahmen des Reichsnähr standes haben auch den Personen das Treiben er schwert, die fliegende Verkaufs st ätten einrichteten; daß hierbei ebenso wie im Hausierhandel und Markthandel der Sorten- und Unterlagenbetrug ganz allgemein obwalteten, sei nur nebenbei be merkt. Eine weitere, übse Stätte für den Vertrieb min derwertiger Obstbäume bildeten die Versteige rungen unanbringlicher Sendungen durch die Reichsbahn. Ein bestimmter Baumhändlerkreis hatte hier ein eigenes Vertriebssystem herausgebil- det, nämlich das Versenden an fingierte Empfänger. Der Nichteingeweihte wird fragen, wieso bei solchem Vorgehen für den Betreiber ein Nutzen heraus kommen könnte, da doch bei solchen Versteigerungen die Ware meist billig erworben wird. Ader schon letztere Annahme ist ein Trugschluß. Es trifft durchaus nicht zu, daß solche außergewöhnlichen Verkaufsgelegenheiten immer nur billige Preise aufweisen. Der Billigkeitswahn ist nur der „graue Star" für das Auge des Käufers auf Versteigerun gen. Die durch die dunklen Ehrenmänner des Ver sandes an fingierte Empfänger zur Versteigerung gebrachten Bäume waren übelster Schund aus allen land für Zwiebeln Aegypten, das im Gegensatz zu Ungarn und Italien mit seinem Export auch erst im April beginnt und damit der Hauptlieferant in der „zwiebellosen" Zeit ist. Da aber Aegypten ein Land ist, mit dem keinerlei Zahlunasvereinbarun- qen bestehen, mußten bislang diese Zwiebeln gem Devisen eingeführt werden. An diese Möglichkeit war in diesem Jahr selbstverständlich von vorn herein nicht zu denken, da für nicht lebensnotwen dige Einfuhrwaren unter keinen Umständen Devisen hergegeben werden können. Aus diesem Grunde wurde mit Italien verein bart, daß eine gewisse Menge von Speisezwiebeln auf dem Transitwege über Triest nach Deutschland eingeführt werden kann. Die Bezahlung erfolgt im Wege des deutsch-italienischen Clearings. In diesem ist in letzter Zeit eine erhebliche Spitze zu gunsten der deutschen Exporteure eingetreten, die nur durch italienische Exporte abgedeckt werden kann. Im Interesse der Weiterausdehnung unseres Exportes nach Italien ist es daher notwendig, daß das Clearing-Saldo aus bestmöglichstem Wege ab gedeckt wird. Und da weiterhin eben italienische Erzeugnisse den Ausgleich des Saldos herbeiführen können, besteht bei der im Augenblick tragbaren Einfuhr von Zwiebeln damit die Möglichkeit, weni ger erwünschte Erzeugnisse des italienischen Garten baues im Interesse der einheimischen Erzeuger vom Markte sernzuhalten. Auch die sür'den direkten Export aus Aegypten noch verbleibenden restlichen Mengen werden aus schließlich auf dem Wege der Kompensation einge- führt., Es sind sür bestimmte Mengen Abreden getroffen worden, für deren Wert deutsche Maschi nen nach Aegypten geliesert werden. Die Verein barungen stehen unter regierungsseitiger Garantie, so daß die heute auf dem Markt befindlichen ägyp tischen Zwiebeln in jedem Falle der deutschen Exportindustrie und damit dem deutschen Arbeiter Lohn und Brot gegeben haben. Auch Beförderung und Seeversicherung erfolgt ausschließlich durch deutsche Firmen, so daß auch die auf weitem See weg über Hamburg entstehenden Nebenkosten der Warencinsuhr der deutschen Volkswirtschaft erhalten sbleiben. Diese preisgebietordnenden Maßnahmen werden aber noch durch eine weitere wichtige Folge markt ordnender Eingriffe und Anordnungen unterstützt. Hier ist zunächst daran zu erinnern, daß die den Wiederverkäufer früher schwer schädigenden Hau sierhandel und der Handel auf öffent lichen Märkten verboten sind. Der Hausier handel mit Baumschulpslanzen war bekanntlich schon seit langem verboten; es befaßte sich aber die Oessentlichkeit deshalb wenig mit den vorkom menden Zuwiderhandlungen, weil anderweitig« Regelungen des Baumschulpflanzenverkehrs fehlten. Deshalb bestand immer noch ein ziemlich umfang reicher Hausierhandel, der zum Teil etwas getarnt war und die einschlägigen Polizeiorgane brachten diesen Vorgängen nicht immer das erforderliche Verständnis entgegen. Der Vollständigkeit wegen und weil einzelne Uebergriffe doch immer noch Vor kommen, ist hier darauf hinzuweisen, daß jedermann in der Lage ist, unter Bezugnahme auf die Ge werbeordnung § 56, Ziffer 10, die Hilfe jedes Poli zeiorgans in Anspruch zu nehmen, um derartige Fälle zu untersagen und zu bestrafen. Das gleiche gilt von dem früher ungemein schädigenden Markt handel mit Baumschulerzeugnissen. Die Miß stände, die aus diesem Gebiete bestanden, waren un haltbar und von verheerenden Folgen auf die fort gesetzte Verseuchung von Erwerbs- und Liebhaber obstpflanzungen im ganzen Reiche. Die öffentlichen Märkte einschließlich der sogenannten speziellen Baummärkte wären zu Totengräbern der geordne ten Baumschulpslanzenerzeugung und des reellen Absatzes derselben geworden, wenn hier nicht ein gegriffen worden wäre. Heute muß jeder wissen, daß der Marktverkauf von bewurzelten Bäumen und Sträuchern gemäß Gewerbeordnung 8 66 Ziffer 1 (in Fassung des Gesetzes vom 13. 7. 1933) ver boten ist und daß jeder Fall einer Zuwiderhand lung durch die zuständigen Polizeiorgane untersagt und bestraft werden kann. Damit die außerordent lichen Mißstände des Baumhandels auf Märkten niemals wieder eintreten, dürfen auch Versuche der Umgehung nicht ungerügt bleiben. Versuche dieser Art bestehen darin, z. B. Roseustämme und niedrige Rosen in Töpfen gepflanzt auf die Märkte zu brin ¬ gen des Reichsnährstandes auf die früher schweren Mängel im Warenhaushandel mit Rosen und anderen Baumschulpslanzen ausgewirkt. Seit dem auch hier Preisdisziplin in Verbindung mit der ganz besonders wirksamen Güteklassenkennzeichnung durchgeführt sein muß, sind diese Mißstände besei tigt. Diese Bereinigungsmaßnahmen haben daher auch bewirkt, daß das Handelsinteresse der Waren häuser an Rosen u. a. ganz erheblich gesunken ist. Dies hatte sogar und eigentlich ganz selbstverständ licherweise eine Absatzkrise bei den früheren Belie ferern zur Folge, die sich besonders auf zahlreiche Erzeuger auswirkte. So bedauerlich diese Folge erscheinung auch war, so erfreulich ist für die bessere Zukunft die Feststellung, daß die durch den Reichs nährstand angeordnete Güteklasfendisziplin einen der Allgemeinheit wertvollen Dienst geleistet hat. Dieselbe bereinigende Wirkung haben diese Maß nahmen auch gegenüber jenem bestimmten Kreis wenig empfehlenswerter Handels- (Versandgeschäfts-) Unternehmen ausgeübt, deren hauptsächlicher Geschäftskniff in der sehr ge schickten Umgehung der Güteklaffen-Klarheit bestand. Der Reichsnährstand wird es ebenso wie der durch diese Geschäfte ost schwer hereingelegte Käuferkreis ertragen können, wenn durch' die angeordneten Maßnahmen bei letzteren ein Geschäftsrückgang ein tritt. Im gleichen und sicher auch im zunehmen den Verhältnis wird sich der Umsatz der reellen Lieferer steigern. Ueberblickt man die Reihe der vorstehend geschil derten Auswirkungen der rechtswirksamen Anord nungen des Reichsnährstandes über Baumschul- erzeugniffe, so muß sich auch jeder Gartenbauer sagen, daß ihm dadurch die Bahn sreigemacht ist, sich als sachkundiger, ortsgebundener Wiederverkäu fe! erfolgreich und im Dienst am Volke betätigen zu können. Er wird in der praktischen Erfahrung sich dem Empfinden weiter Erzeugerkreisc anschlic- ßen, die dankbar zum Ausdruck bringen, daß das, was der Reichsnährstand gewährt und geschaffen hat, dem ehrlichen Bemühen zum verdienten Schutz und Lohn geworden ist und aller unlauterer Wett bewerb mehr und mehr beseitigt wird. die vor allem den Erzeuger an dem im Frühjahr gemeinhin sich hebenden Preisniveau teilhaben lassen; andererseits würde der in dieser Zeit rein IWWWWWW!WäääääV!WWWW!äääWWgWIW Oesterreich läßt Llebersee-Obst herein Im zweiten Vierteljahr 1935 dürfen nach Oester reich 14 000 ckr Obst aus Ueberfee eingeführt wer den, da sich gezeigt hat, daß die Vorräte aus der heimischen Ernte bis zum Eintreffen des ersten heimischen Frischobstes nicht mehr ausreichen wer den. Die Einführer bekommen jedoch die Einfuhr genehmigung nur dann, wenn sie dell Nachweis führen, daß sie entsprechende Mengen inländischen Obstes gekauft haben. Das Jnlandsobst braucht aber kein Tafelobst zu sein. weltmarktbestimmende Preis dieses Charakters durch längere Anlieferungsmöglichkeit deutscher Ursprungsware entkleidet werden können. Die gegenwärtige Verlagerung der Zwiebelaus fuhr findet ihre Begründung in der Gestaltung unserer Zahlungswünsche gegenüber den einzelnen Ländern. Wie schon gejagt, ist das Hauptausfuhr möglichen Winkel- und Laienbaumschulen; sie waren spottbillig im Einkauf, aber es erbrachte derselbe nach Abzug der Fracht- und Versteigerungskosten doch noch einen ansehnlichen Handelsgewinn. Frü her hätte ich übrigens diese Dinge nicht öffentlich es brach stets"Unheil über unser Volk herein, wenn sie, wie in der hinter uns liegenden Zeit, kann das'AchZen weil Vrch ELgenkommen ging Denn es, ist eine Wahrheit der der Reichsbahn und Zusammenarbeit derselben mit deutschen Geschtchte, daß dte echten deutschen dem Reichsnährstand den betr. „Unternehmern" das Frauen in ihrer Heiligkeit der Mutterschaft H ihrem prophetischen Sinn für das Echte Berlin, Donnerstag, den 9. Wonnemond (Mai) 1935 52. Jahrgana Nummer 19 Hauptschriftleitung: Berlin 61 ssorckstraße 71 Fernruf ll 6, 4406 sturiin»bcu» w irlW Wirtschaftszeitung des deutschen Gartenbaues Amtliche Zeitschrift für den Gartenbau im Reichsnährstand
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