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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Hl- Nummer 5 anstrich u. a. zu ermöglichen; denn die geeignetsten ist für den diese Mißstände entstanden, als unser Buschobstban hinsichtlich der Lieferung noch in den Kinderschuhen steckte. Man glaubt^ de- belieferung auch die Grundlage für eine zuverlässi, gere Pflanzung geboten. Wo also gutes Pflanz. Erl fer ganz und iLÜSll Vsrb! k-0k?s, oct. ve kokri 5ür 8t sos.tte bsr amt drm ont Bei die lau Nu arb uns erri ler dies um ohn ist s° kul^ kun mar Bar deih falt mag ler, die Sor; Liuhi Es ij Züch Saat schasl nur erbli forsc brau Mar am Verc Karl teris derrt Erbi Verc feiiu Onk> elter S» t hat, aber man Siv! sähst nähr tvori und Am Aus' liege Wo in ' der Fäl Sei ruh geb juck anz Bei Pfl Frc Aul Fef der, in grii An! mee geei zeni sollt kam wer 2. Wonnemond 1933 Anmerkung der Schriftleitung: Trotzdem wir uns keineswegs in allen Punkten mit den Ansichten des Persassers in Uebereinstimmung befinden — z. B. hinsichtlich der Erzeugung von Qualitäts- obst an Hochstämmen und des Punktes Unterlagen frage und Baumschule —, glauben wir vorstehende Veröffentlichung aufnehmen zu sollen, weil sie ohne Zweifel ein wichtiges Gebiet behandelt und manch interessante Anregung gibt. Schlacht erfolgreich eingreifen zu können, müssen alle Kräfte Mitarbeiten. Es gilt für die Zukunft nicht mit einzelnen Spitzenleistungen hervorzu treten, sondern der Erfolg muß in der ganzen Breite wahrgenommen werden können. Die Voraussetzung zu dem Erfolg ist aber nur dann gegeben, wenn man die Lehren aus den Erfahrungen, die man bis her gesammelt, zum Gesamtnutzen des deutschen Obstbaues auswertet. materiell, sorgfältige Pflanzung mit den nötigen Schutzmaßnahmen — wie Bodendecke, evtl. Lehm ¬ können. Wir Obstanbauer aber müßen bestrebt sein, gleich wie in der Düngerlehre, so auch in der Chemie uns die notwendigsten Kenntnisse anzu eignen, um uns auf Grund dieser Kenntnisse schon von uns selbst aus ein gewisses Urteil in der An wendung besagter Mittel zu ermöglichen; denn die Beschaffung eines ungeeigneten, wertlosen Mittels verursacht uns nicht nur die Unkosten der Beschaf fung und Verteilung, sondern — und das fällt viel höher ins Gewicht — sie gibt dem Schädlingsherd ein , weiteres Jahr der Verbreitungsmöglichkeit. IV Peters, Techentin. segnen, daß er wohl am geeß feldmäßigen Obstbau, aber l' Schriftleitung: Dipl. Gartenbauinspeltor Otto Goetz, Berlin-Karlshorst, Forderung der Obstbauer an die Hersteller chemischer Pflanzenschutzmittel Chemische Mittel zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge unserer Kulturpflanzen haben für den Obstbau in heutiger Zeit bei der For derung von Qualitätsware dieselbe, wenn nicht so gar eine noch größere Bedeutung, als die Handels- Düngemittel; denn uni diese überhaupt zur Wir kung zu bringen, also Obst men gen zu erzeugen, müssen die Schädlinge unserer Obsternten zuerst unschädlich gemacht werden. Und warum dies alles? Weil sowohl der Handel als auch der Verbraucher eine Qualitätsware ver langen; in weiterem Sinne aber bedeutet dieser Ausdruck nun nicht nur Qualität erstem Korte, auch bei dem teilweise noch „unbeliebten" Pflanzschnitt zu verzeichnen sein! ll. 8euk, Zossen. Wertvolles gezeitigt haben. Wenn nun auch die Meinungen immer noch nicht nach einer „Richtung" geeinigt sind, steht aber doch fest, daß sich für den zeitigen Schnitt doch die meisten Stimmen — ein schließlich der in meinem Aufsatz zitierten Urteile — einsetzen. Ich hebe nur nochmals hier einige Worte des Herrn Steffel in, Nr. 4/1935 hervor, mit denen er zum Ausdruck bringt, daß er den von mir bevor zugten „Pflanzschnitt" noch dahin erweitert, indem dieser aus wirtschaftlichen Gründen schon vor dem Pflanzen ausgeführt wird. Das ist sehr richtig; auch hierauf habe ich in meinem einleitenden Auf satz empfehlend hingewiesen. Dieses war sozusagen Regel in unserem Baumschulbetriebe in Bremen — schon in den achtziger Jahren! Warum soll man 100 Obstbäume Pflanzen und dann federn einzelnen hinterher einen Besuch mit der Leiter machen? — Auch sei der Satz in den Ausführungen des Herrn Walcher, Rostock, hier nochmals unterstrichen: „Beim Verpflanzen unserer Bäume aus der Baum schule ist ein Verlust an Wurzeln unumgänglich. Es gibt darum auch keinen günstigeren Zeitpunkt, als diesen für den Schnitt der Krone." Auch hin sichtlich des Wurzelausgleichs bzw. der Neubildung derselben sagt Steffek hier zu anderweitigen Ver suchen Zutreffendes, was hier aber nicht alles wie derholt werden kann. Aber in Nr. 14/1934 weist das Institut für Obst bau an Hand von Abbildungen nach, daß nach dem dritten Jahr der Pflanzung kein Unterschied zwi schen der Auswirkung des Pflanz- und Nachjahres schnittes festzustellen war. Das gebe ich ebenfalls zu, und kann ich an ver schiedenen Versuchsaufnahmen zeigen, daß ein wesentlicher Unterschied in dem späteren Kronen aufbau hier nicht zutage tritt. Das spielt bei der ganzen „Streitfrage" aber auch eine nebensächliche Rolle! —- Wir wollen nur, daß nicht durch ein verallgemeinertes Hinausschie ben des Jugendschnittes Tausende von Obstbäumen in Gefahr geraten, zeitig zu verkümmern. Tas tritt aber bei all den genannten Möglichkeiten leicht ein. Prof, Kemmer sagt ganz richtig, daß jeder die best mögliche Sorgfalt seinen Bäumen bei der Pflan zung angedeihen läßt und dann hat er auch Zeit und Interesse, zu schneiden bzw. schneiden zu lassen. Letzteres unterbleibt aber — wenigstens Das amtliche Organ der Fachgruppe „Obstbau", in dem die sachtechnischen Fragen behandelt werden, ist die Zeit schrift „Der Obst- und Gemüsebau" der Gärtnerischen Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW. 61, Iorckstr. 71 zu schaffen, die die Gewähr voraussetzt, daß für den Gesamtobstbau etwas Wertvolles geschaffen werden kann, und soll nicht als Endziel sehen die persön liche geldliche Ausbeutung. Ein Krebsschaden ist besonders in unserem Obstbau, daß viele Baum schulen durch eigene Erfindungen, sei es in der Ausführung des Schnittes, in der Baumform (Hohlkrone) u. a., für den Absatz ihrer Ware in marktschreierischer Weise werben. Dieses Verhalten kann in Zukunft nicht geduldet werden, wenn unser Obstbau von immer wiederkehrenden Rückschlägen bewahrt bleiben soll. Hier gilt es, genaue Richt linien aufzustellen, denen sich ein jeder Baum schulist oder Züchter unterzuordnen hat. Eine weitere große Beachtung wird wohl in Zu kunft der Sortenwahl beizumessen sein. Das zur Anpflanzung gelangende Sortiment ist immer noch zu reichlich und ist leider den Bemühungen der Landesbauernschaften, eine Verringerung der Sor ten herbeizuführen, wenig Rechnung getragen wor den. An hochwertigen, zur vorgerückten Jahreszeit greifbaren Aepfeln ist immer noch Mangel. Unsere Obstmärkte beweisen es jedes Jahr, daß in den Monaten April bis Juni der deutsche Anbauer nur Laie schneidet den Baum nicht beim Pflanzen, wenn es ihm nicht eingeschärft wird, und noch viel weniger schneidet er denselben im nächsten Jahre, weil er einmal Angst hat, zuviel fortzuschneiden, zum an deren tut es ihm leid, ins alte Holz einzugreifen, Und letztens hat der Baum sehr oft im ersten, be stimmt aber im zweiten Jahre Blutenknospen, und dann kann kein Laie mehr dazu gebracht werden, den Baum einem Schnitt zu unterwerfen. Und wie sieht ein solcher Baum nach drei Jahren aus? Wie eine Trauerweide. Den Schaden haben wiederum aber unsere Berufsangehörigen, weil sich die Lieb haber sagen, was soll ich einen Baum kaufen, wenn ich ihn doch nicht groß bekomme. Leider gibt es auch immer noch Fachleute, die die Siedlungsbewegung als Unerwünschten Wettbewerb ansehen. Daß das nicht der Fall ist, mühte eigent lich hinreichend bekannt sein; denU auch der Siedler trägt dazu bei, die Versorgung des Volkes mit Obst usw. aus eigener Scholle sicherzustellen, und wir be nötigen noch viel.Obst, viel mehr, als der Erwerbs obstbau noch zur Zeit erzeugen kann. Wenn sich nun auch die Fachleute in Fragen wie die oben er wähnte nicht ganz einig sind, so soll es jeder hand haben, wie er die besten Erfahrungen gesammelt hat; wenn es aber heißt, das Ansehen des Berufs nach außen hin zu heben, dann sollten wir uns doch auf einer Basis einigen. Siedlungsbauleiter ft. Herrmann, Gleiwitz. s nun tatsächlich durch die Anwendung des besagten ' Mittels herbeigeführt war oder ob nichr andere Zufallsgründe, deren es in der Natur ja Tausende gibt, die wahre Ursache des Nichtauftretens oder Verschwindens waren. Oft auch spielte sogar dis persönliche Eitelkeit eine Rolle, seinen Ramen, und sei es auch nur unter einer- Offerte, einmal ge druckt zu sehen, letztere Fälle allerdings können nicht scharf genug verurteilt werden. Mag dem aber nun jein, wie ihm will, er willfahrt der Bitte, und der Lieferant bzw. Hersteller hat sein Güte dokument in der Tasche, und negativ Ausfallendes wird er sicher nicht veröffentlichen. Ist es für den Obstanbauer nun aber notwendig, solche Anerkennungsschreiben überhaupt auszuschrei ben? Diese Notwendigkeit muß entschieden verneint werden, man sollte derartige Anerkennungsschrei ben selbst Wer alte, bewährte Mittel rundweg ab lehnen, dies zumal aber nach erst einmaligem Ver such; denn ein einmaliger Versuch ist überhaupt kein Versuch, auf dem sich ein objektives Urteil aufbauen läßt. Halten sich aber Bcrufsgenossen für berufen und verpflichtet, persönlich am Aufbau unseres arg da- niederliegendcn, schwer um seine Existenz ringenden Berufes mitzuarbeiten, so sollten sie ihre Urteile und Wahrnehmungen nur an die für sie zuständige Landesbanernschaft richten und dieselbe auf ihren Versuch und den dabei erzielten Erfolg aufmerksam machen; der Angabe ist stets das genaue Datum, Jahreswitterungsverlauf, Schädlingsart sowie Stärke der Spritzbrühe hinzuzufügen. Tie Landes- hauptpflanzenzuchtftellen mit ihrer Zusammenfas sung in der „Biologischen Reichsanstalt Berlin- Dahlem" sind m. E. die allein maßgebenden Stel len in der Beurteilung von Wert oder Unwert eines Schädlingsbekämpfungsmittels nicht nur in Forst- und Landwirtschaft, sondern zumal im deutschen Obstbau auf Grund ihrer eigenen bieljährigen Versuche und dem Ergebnis verbürgter Mitteilun gen aus der Praxis des Obstbaues. Aus diesem Grunde aber sollten wir Anbauer auf persönliche Anerkennungsschreiben privater Personen nicht den geringsten Wert legen, anderer seits aber auch nicht den dazu berufenen Stellen ins Handwerk pfuschen und selbst daher Anerken nungsatteste über Güte verweigern, es vielmehr der chemischen Industrie Werlassen, sich amtlich durch den deutschen Pflanzenschutz beurkundete Güte erzeugnisse zu beschaffen, um endlich einmal geord nete Verhältnisse in dem jetzigen Wirrwarr chemi scher Pflanzenschutzmittel zu erlangen. Minder wertige Mittel werden bei Einhaltung von Diszi plin auf diese Art sehr bald aus dem Handel ver schwinden; um aber für die nunmehr verbleibenden eine volle Garantie ihrer stets gleichbleibenden Be schaffenheit und damit stets gleichbleibenden Güte zu haben, müssen wir die Forderung der genauesten Analysierung aller im Handel käuflichen Mittel aufstellen, um in der Lage zu sein, auf Grund dieser Analyse, gleich wie beim Kunstdünger, eine Preis- und Verwendungsberechnung aufstellen zu Streitfragen im Obstbau II. Schnitt der Obstdäume beim Pflanzen Wir bringen im folgenden noch eiyige Aeußerungen zu vorstehender Frage und bitten, diese Streitfrage mit der Schluß betrachtung des Autors des diesen Mei nungsaustausch in Nr. 12/1934 dieses Teils der Gartenbauwirtschaft einleitenden Referats als abgeschlossen zu betrachten. Nunmehr etwa noch folgende Einsendun gen können nicht mehr veröffentlicht wer den, es sei denn, daß sie grundlegend neue Gesichtspunkte enthalten. Schriftleitung. Die in den Nummern L und 4 1935 „Für den Obstbauer" über obiges Thema gemachten Aus- fübrungen habe ich mit sehr großem Interesse ver folgt. Ich kann mir deshalb nicht versagen, mich über meine in langjähriger Praxis gemachten Er fahrungen zu äußern. Die „Streitaxt" hinsichtlich des „Pflanz- schnittes" wollen wir mm begraben, nachdem meine Anregungen in Nr. 12/1934 dieses Teils der „Gartenbauwirtschaft" viel Interessantes und Der Buschobstbau in der Erzeugungsschlacht A. Bartsch, Bad Neuenahr Der Aufruf unseres Reichsbauernführers zur von Qualitäts-Früchten, im Vergleich zu denen des Erzeugungsschlacht schließt auch den Gartenbau und Auslandes, nie ernstlich konkurrieren kann. Um damit besonders auch den Obstbau ein. Um in diese den ausländischen Aepfeln den Platz streitig zu - - - . - ' - --- machen, ist die Frucht des Buschbaumes berufen. Aber hier wird auch nur der Plantagenbau erfolg reich in den Kampf eingreisen können. Zum Beweis sei erbracht, däß auf den größeren Messen und Aus stellungen im Rheinland nur der Plantagenobstbau, nach meinen langjährigen Beobachtungen — nicht nur hier und dort, nein, ungezählte Male. Sicherlich ist bei dem heute unter dem Einfluß unserer Regierung geregelten Banmschulwesen und der damit verbundenen garantierten Qualitäts- Mein früheres Tätigkeitsfeld war die klimatisch sehr bevorzugte Rheinpfalz. Ich habe hier bei allen Neupflanzungen, ob Kern- oder Steinobst, ob Herbst- oder Frühjahrspflanzung, immer sofort bei der Pflanzung die Krone zurückgeschnitten und die denkbar besten Erfolge erzielt. ' Im Frühjahr 1925 übernahm ich meinen heutigen Arbeitskreis Schwaben und Neuburg, der klimatisch viel un günstiger ist als die Rheinpfalz, sehr rauhes und kaltes Klima, lange Winter, viel Schnee und nur eine durchschnittliche Jahresnisderschlagsmenge von 700 mm hat. In altgewohnter Weise fuhr ich hier so weiter und schnitt auch alle Kronen gleich beim Pflanzen, mußte aber sehr schlimme Erfahrungen machen. Die Bäume zeigten im 1. Jahre nach dem Rückschnitt nur ein schwaches und kümMr- liches Wachstum, Triebe von höchstens 3-^ cm Länge, wie überhaupt diese Bäume ein stark ver kümmertes Aussehen hatten. In hiesigen Fach kreisen wird ein solcher Zustand als „verhockt" be zeichnet. Ich mußte mich demnach, in andere klimatische Verhältnisse versetzt, auf Grund gemachter Er fahrungen vollständig umstellen. Heute bin ich so weit, daß ich bei Neupflanzungen nur Steinobst sofort schneide und alles Kernobst erst 1 Jahr wachsen lasse, um dann erst mit dem regelmäßigen Kronenschnitt zu beginnen. Sämtliche Kronen schnitte dürfen wir hier erst im Frühjahr vor dem Knospenausbruch durchführen, denn wir müssen in den Wintermonaten des öfteren mit tagelangen trockenen Fönwinden rechnen und würden' dadurch bei im Herbst durchgeführtem Kronenschnitt mit einem zentimeterlangen Eintrocknen der. Schnitt stellen zu rechnen haben. Aus all den über dieses Thema veröffentlichten Berichten ist ersichtlich, daß es unmöglich ist, in Frage des Kronenschnittes einheitliche Richtlinien zu verfassen, sondern es müssen diese stets den ge gebenen Verhältnissen, vor allem den klimatischen Lagen angepaßt werden. O. Palm, Augsburg. Obwohl dieses Thema Wohl schon genügend be handelt worden ist und ich überzeugt bin, daß doch keine einheitliche Meinung so schnell aufkormnen kann, so will ich doch noch einmal darauf zurückkom men und dieses Kapitel von einer anderen Seite aus behandeln. Ich will keinen Fachmann davon über zeugen, ob der Pflanzschnitt oder Nachjahrsschnitt am Kernobst der richtige ist; denn es ist ja nach gewiesen, daß nach einigen Jahren kein Unterschied mehr im Wachstum der Bäume bei guter Pflege zü erkennen ist. In einem Falle ist es aber immer richtig, auf den Pflanzschnitt zu bestehen, und das ist dann, wenn es heißt, Laien, Liebhaber und Siedler zu beraten. Und diese Frage ist gerade für den Gartenbau wichtiger, als in den Fachkreisen meist angenommen wird. Woher kommt es, daß viele Kleingärtner und Siedler kein Zutrauen zum Gartenbauer haben und lieber selber an ihren Bäumett herumschneiden, obwohl sie vielleicht die Wittel hätten, den Schnitt vom Fachmann atts- führen lassen, weil sie eben von drei unserer Berufsangehörigen auch drei verschiedene Mei nungen über sich ergehen lassen müssen. Aber nicht nur der Zweig des Landschaftsgärtners ist davon betroffen. Wem verdanken die Baumschulen die Geschästsbelebung der letzten Verkaufszeiten? Einzig und allein der großett Siedlungsbewegung, die im ganzen Reich eingesetzt hat. Und wie viele kleine Leute haben sich vom Lebensunterhalt ein paar Pfennige gespart, nm nur ein Bäumchen Pflanzen zu können. Die Gegner des Pflanzschnittes können aber in den Siedlungen, wo die Bäume keine fach männische Pflege haben, sich am besten von dem Vorteil des Pflanzenschnittes überzeugen. Es kann einem mitunter in der Seele leid tun wenn man die verkümmerten Exemplare sieht, weil sie nicht beim Pflanzen sofort zurückgesetzt wurden. Denn ein Aer sind durch Fehler , ... Wahl der Unterlagen, der Sorten, und besonders in der engen Bepflanzung, Schäden Hemmnisse ausgetreten, daß die Obstanpflan zungen von Anfang an dazu verurteilt waren, nicht mit Erfolg in die Erzeugungsschlacht mit Qualitäts- obst eingreisen zu können. Zum großen Teil sind vielmehr stellt er vornehmlich die Forderung auf, daß eine Verpackung, gleich welcher Art, nun tat sächlich die Qualität enthält, als welche sie nach Güte und Sorte bezeichnet ist. Und diese Forderung von Handel nnd Verbraucher ist gerecht, auch sie gibt die Grundlage zu einer guten Kalkulation und damit gerechtem Preisangebot. Den gleichen Vor gang aber finden wir im Handel mit den Handels- Düngemitteln, erst eine genaue und garantierte Gehaltsangabe in Prozenten der verschiedenen Nährstoffe ergeben uns die nötigen Unterlagen einer Preisberechnung und einer Nutzanwendung. Vollkommen anders liegt zur Zeit noch der HandÄ mit den sür den Obstbau notwendigen Bekämpfungs mitteln chemischer Art gegen tierische und Pflanz liche Schädlinge. Die Güte der Erzeugnisse unserer deutschen chemischen Industrie soll im nachfolgenden in keiner Weise in Frage gestellt werden, aber neben guten, wirksamen Erzeugnissen hat sich auch viel Schund angesammelt und die wertlosen Erzeugnisse kosten dem deutschen Obstbau alljährlich viel un nützes Geld, doppelt schwer in schwerer Zeit. Und warum das? Weil eben dem Obstbau die Möglich keit der Berechnung der Güte und Wirksamkeit fehlt. Die Erzeugnisse unserer heutigen chemischen Indu strie werden lediglich mit einem möglichst sremd- und schönklingenden Namen belegt, dem eine große Loberhebung über die vorzügliche und bewährte Bekämpfungsmöglichkeit gegen möglichst viele ver schiedenartige pflanzliche und tierische Schädlinge unserer Nutzpflanzen folgt. Behördliche Güte bescheinigungen von dafür berufenen Stellen, die eine volle Zuverlässigkeit beurkunden, liegen in den seltensten Fällen vor, dagegen ost eine große An, zahl Anerkennungsschreiben zahlreicher Privatper sonen, die mit ihrem Namen alles vorher Geprie sene decken. Hier muß vor allen Dingen der Obstbau von sich aus zuerst zur Selbsthilfe schreiten. Keineswegs soll die Behauptung ausgestellt werden, daß dis Unterzeichner solcher Anerkennungsschreiben nun durchweg nicht mit gutem Wissen und Gewissen handeln, meistens aber erfolgt nach der ersten Be stellung eine Anfrage von feiten des Lieferanten mir gleichzeitiger Bitte um eine Gütebescheinigung. Der Erfolg dieser erstmaligen Anwendung war für den Bezieher sehr ost nur ein scheinbarer, er erwog nicht erst, ob das Nichtauftreten oder gar völlige Verschwinden der in Frage stehenden Schädlinge Buschobstbaum nehme auch mit geringwertigen Böden vorlieb, die Erfahrung lehrte das Gegenteil. Die im Rheinland um die Jahrhundertwende in den Weinbergslagen entstandenen Buschobst anlagen müssen heute dem Weinbau wieder Platz machen. Stand auf der einen Seite der Vorteil der schönen, sonnigen Weinbergslage, so stand auf der anderen Seite der unüberbrückbare Nachteil der Bo dentrockenheit. Besonders die letzten trockenen Som mer haben diesen Mißstand klar und eindeutig ge zeigt. Soll der Buschobstbau erfolgversprechend sein, so sind nur beste Böden für ihn zu verwenden. Eine Anordnung, die, wie im Weinbau, besagt, daß Genehmigung zur Neuanlage nur erteilt werden kann, wenn voraussichtlich nur gute Ernten er zielt werden, würde sich auch im Obstbau für die Zukunft von bester Seite zeigen. Neuanlagen, die mit vielen Hoffnungen geschaffen werden, aber von Anfang an dazu verurteilt sind, diese Erwartungen nie zu erfüllen, könnten ganz aus geschaltet werden. Wohl der größte Fehler, der bisher im Buschobstbau begangen worden ist, ist die Unterlagenwahl. Zugegeben, daß man lange Zeit im Trüben fischte, ehe es sich herausgestellt hatte, wie sich die Sorten auf den einzelnen Unterlagen bewährten. Vom eigenen wirtschaftlichen Stand punkte gesehen, hat der BaUmschulist ein Interesse daran, in möglichst kurzer Zeit verkaufsfähige Ware zu erzielen. Aber mit derartigen stark wachsenden Unterlagen ist meist dem Pflanzer nicht gedient. Der Pflanzer verlangt eine Unterlage, die guten Wuchs und frühe Tragbarkeit in sich vereint. Unsere fortgeschrittensten Plantagen, die besonderen Wert auf gute Bodenverhältnisse legen, haben als Unter lage den echten gelben Metzer Paradies gewählt. Bei guten Böden gewährt diese frühzeitige Ernte und hervorragende Früchte, weshalb diese Unterlage vorerst noch das Feld behaupten wird. So sehr ist es zu begrüßen, daß man die Unterlagen selek tionieren und in Typen aufgehen lassen will, so erweckt es doch den Anschein, daß gewisse geschäfts tüchtige Baumschulisten dieses Vorhaben zu ihrem Eigennutz ausschlachten wollen. Jeder möchte mit seinen Typen, die unter großer Reklame angepriesen werden, sein Geschäft beleben. Aber der breiten Masse ist dadurch nicht gedient, und bringt diese Eigenbrötelei nur noch mehr Verwirrung in die Lösung der Unterlagensrage. Soll das Ziel erreicht werden, so ist hierzu nur eine Stelle berufen bzw. stellunge.. . . „ . . . nach Menge und Güte zu beurteilen, mit wirk lichen Leistungen auswartete. Aber leider sind diese Plantagen, die wirklich den Forderungen des Han dels gerecht werden, in der Zahl noch zu gering. Wohl sind größere und mittlere Anlagen vorhan den, aber hier sind durch Fehler in der Gelände wahl, der Wohl auf keinem Gebiete in unserem Obstbau M so viel Lehrgeld gezahlt worden wie gerade im Buschobstbau. Dennoch ist ein gut und richtig auf gezogener Buschobstbaum am ersten dazu berufen, den Auslandsapsel von unseren Märkten zurück zudrängen. Schwärt man auch in manchen Gegen den aus den Hochstammbaum, so muß nian ent- Zur -en Obstanbauer Mitteilungen für die Fachgruppe Obstbau der Unterabteilung Garten im Reichsnährstand in äußerst geringen Fällen mit Angeboten auf warten kann und infolgedessen in diesem Zeitab schnitt, wo die Preise am höchsten liegen, das aus ländische Obst die Nachfrage befriedigen muß. Man wird einwenden, daß dem Uebel abzuhelfen sei durch Kühllagerung. So gut und befürwortet die Sache ist bzw. werden soll, bleibt es vorerst ein zweischneidiges Schwert. Erste Voraussetzung ist, daß nur Früchte 1. Qualität zur Kühllagerung ge nommen werden können, und der zweite heikle Punkt ist, daß die Kosten der Kühllagerung, abge sehen von vereinzelten Fällen, nicht tragbar sind. Genossenschaftlich wird die Kühllagerung vorerst nicht zu erfassen sein auf Grund der Finanzierung. Sollten die Versuche der Lagerung in Erdmieten die Erwartungen erfüllen, so ist dem Obstbau die billigste und finanziell gut tragbare Lagerung ge geben. Leider wird der richtigen Pflanzweite noch zu wenig Beachtung geschenkt. Es treten immer wieder Fälle hervor, wo der Standort von Baum zu Baum zu eng bemessen wird. Unsere älteren iLn — uns rcsiZosnoeas sorr. ^egm- Buschobstanlagen zeigen leider zu oft dieses Bild — geboten, da muß' ein Erfolg, und sollten allen eine Warnung sein. Eine genaue - - - — - - Pflanzweite laßt sich nicht bestimmen, da hier ört ¬ liche Wachstumseigentümlichkeiten der Sorten von Ausschlag find.
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