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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Oie Sartenhauwirtschaft 14. Die Frau Der Umwltglaube, der mit dem Gleichheits- glauben eng veribandt ist, war die letzte Ursache der sogenanüen Fürsorgeerziehung. Man glaubte, daß ein Kiw aus einer Verbrecher- oder Säufer- familie buch eine bessere Umgebung gebessert würde. Im Einzelfalle mag das einmal zutreffen: wenn nämlch das Kind irgendwoher eine gute Anlage mitkkommen hat. Sonst aber werden solche Kinder die Zeichen Verbrecher und Säufer wie ihre Eltern. Die marxistische Regierung hat z. B. ver sucht, Kindr aus einer Siedlerkolonie, die mit Zigeunern und ähnlichem nicht bodenständigen Menschenmäeriäl angesetzt war, in ordentliche Bauernfamüen zu geben, um sie durch die bäuer liche Umwei ebenfalls zu Bauern zu machen. Und der Erfolg? Die Kinder wurden natürlich genau die gleichen Zigeuner wie ihre Eltern. Die Gelder, mit denen der Staat diese Kolonie unterstützte, waren nutzls verschleudert. Erst der Nationalsozialismus hat jenem Wissen zum Durchkuch verhalfen, das nicht auf marxi stische oder rhnliche Vorurteile, sondern auf die natürliche Etenntnis der natürlichen Gegebenheiten gegründet i: daß nämlich die Erbanlage stärker ist als, Umwft und Erziehung. Daraus flgt für die soziale Gesetzgebung, daß man heute richt mehr die Idioten und Geistes, kranken duro Erziehung bessern will und ungehin dert zur Fotpflanzung kommen läßt, sondern daß man sie unruchtbar macht (sterilisiert) und im übrigen als mheilbare Kranke geziemend zu Tode pflegt. Das ntionalfozialistifche Sterilisationsgesetz, das diese Folgerungen gesetzlich festgelegt hat, ist in der ganzen Selt bewundert und vielerorts schon nachgeahmt torden. Rückfällige schwere Verbrecher werden aus ier gleichen Erkenntnis in Sicherungs verwahrung «schickt, statt wie früher, immer wieder auf ihre Mitmenschen losgelassen zu werden. Für die Eriehung folgt'daraus, daß die national, sozialistische Kutter und der Lehrer heute wissen: ein Kind kam nur zu dem erzogen werden, was anlagenmäßh in chm steckt. Das Kind ist also nicht wie eine Wacstafel, die willkürlich beschrieben wer den kann, soidern, um ein Bild des norwegischen Rasseforscher-Mjöen zu gebrauchen, wie eine photo graphische Patte, die vom Leben und durch Er ziehung entwckelt wird. Ein Hilfsschüler kann nun einmal nicht zu einem Gelehrten erzogen werden. Der deutsche Kasienhygieniker Lenz hat das so aus- gedrückt: „AK Erziehung setzt eine in der erblichen Veranlagung begründete Erziehbarkeit voraus". Was ist a!o Erziehung? Um es wieder mit den Worten von Zenz zu sagen: „Erziehung ist ein An» passungsvorgmg". Denn durch das Zusammenwir ken von Erbcnlage und Umwelt kommt mit Hilfe der Gewöhnng die Anpassung eines Lebewesens zustande. Jnofern sind auch die Umwelt und die Erziehung vor großer Bedeutung. Zwar können sie Erbanlage und Erziehung Was jede Frau unbedingt wissen muß. (Schluß aus voriger Nummer) eine Erbanlage nicht verändern. Wohl aber kann durch sie die Entwicklung einer Anlage gehemmt oder gefördert werden. Besonders deutlich wird das bei den Leibesübungen. Aus einem leichten Sprin ter kann durch Zweckgymnastik kein Schwergewichts boxer erzogen werden. Wohl aber können die Lei besübungen beide dahin erziehen, daß jeder in jeder Sportart seine Bestleistung erreicht. Denn Leibes übungen können einen Körper nicht bessern, wohl aber besser zur Entfaltung bringen und dadurch den Lebenswillen stärken. In diesem Sinne kann man sogar von „Leibesübungen im Dienste der Rassenpflege" sprechen. Das ist auch die Aufgabe der Erziehung im allge meinen: dafür zu sorgen, daß jede Erbanlage zu ihrer Bestleistung im Sinne des völkischen Gesamt wohls entwickelt wird. Dann wird sich ein stolzes Selbstbewußtsein durchsetzen, das die schlechten Erb träger von der Fortpflanzung auszuschließen den Mut hat und durch eine erhöhte Kinderzahl der rassisch, erbgesundheitlich und geistig Hochwertigen die Zu kunft seines Volkes gewährleistet. I. R. Gedanken zu einer verregneten Schulwanderung Ein Wort an die Mütter Heranwachsender Töchter Die schönen, sonnigen Frühjahrstage hatten uns veranlaßt, eine, Wanderung anzusetzen, die erste nach dem Winter. Unter allgemeinem Jubel ver abredeten wir, uns am nächsten Morgen früh vor der Stadt zu treffen. Wer der Himmel war grau, und etwa eine Viertelstunde vor der festgesetzten Zeit fing es an, in Strömen zu gießen. Trotzdem waren natürlich alle zur Stelle. So kam es, daß dis kurzen Minuten des Wartens genügten, um uns alle vollständig zu durchnässen. Selbstverständ lich sollten die großen, 15jährigen Mädchen nun nach Hause gehen, um sich trockene Kleider anzu ziehen. Wie groß wär mein Erstaunen, als sie ein stimmig baten: Bitte, bitte, nicht nach Hause! Wir wollen viel lieber in die Schule. Heute ist ja Sonnabend! Wenn wir da nach Hause kommen, müssen wir bloß helfen! Erst war ich sprachlos und machte ein höchst erstauntes Gesicht. Da fühlten die Mädel sich veranlaßt, mir das näher zu er- klären: Sehen Sie, wenn ich Mutter helfen soll, dann sagt sie: Geh, hole mal dies! Tu mal das! Lauter so kleine Aufgaben, die eigentlich gar keine Arbeit sind. Und wenn ich mal wirklich eine richtige Ar beit ausführen soll, ruft sie mich bestimmt ab, wenn ich gerade mitten dabei bin! Das macht doch keinen Spaß. Ja, wenn ich allein richtig „was" machen dürfte! Aber das erlaubt ja Mutter nicht. Seht, das wurde mir Veranlassung zum Nach, denken. Wie war das damals mit dir selbst, der- Pflug, Schwert und Kreuz Von l)r. ?ritr Oeknert I. Germanenum ist Bauerntum gewesen, und dieses alrgermanisck Bauerntum war zugleich Nährftand, Wehrstand md Lehrstand. Tas Symbol des Nähr standes ist de Pflug; das Symbol des Wehrstandes ist das Sehnert, und für den Lehrstand steht das Kreuz — zmächst das altgermanische Hage- oder Wendekreuz,das Hakenkreuz, wie wir es heute nen nen — undspärer dann das Christenkreuz. Pflug, Schwerr uni Kreuz gehörten ursprünglich untrenn- bar zusammm. Der Pflrg hatte die Ausgabe, die Ernährung sicherzustellcu; das Schwert hatte Blut und Boden zu schützen md das Kreuz Weistum und Gesittung zu pflegen.'Der germanische Bauer war frei und schwertführmd. Er brauchte die Warfe, um die Freiheit -nf der ihm anvertrauten Scholle, wenn es sein unßte, mir dem Schwerte zu verteidigen. Pflug- un-d'Schwert waren nach germanischen Be griffen nickt getrennt zu denken. Für den rechten Gebrauch rfar der Sippenälteste verantwortlich, der ja auch dic Verantwortung für Charakterhaltung und Gesittung der Sippenangehörigen zu tragen hatte. In heiliger Lehre wurde von Geschlecht zu Geschlecht weitergegeben, was Pflug und Schwert wirkren. Tamit war der aligermanische Nähr- und Wehrstand zugleich auch Lehrstand. Freilich, mit allzu vielen Lehren und Lehrmei nungen hielt man es nicht. Um so wichtiger aber war es, arch den einfachsten Lehren die richtigen Folgerungen, zu ziehen und danach zu leben. Lchre und Leben durften nicht getrennt werden, und das ist das Große an unseren Vorfah rer, daß letzten Endes alles auf Letensgestaltung und Charak terbildung anknm. So wurde der Mensch auch weniger nach seinen Reden, als nach seinen Taten beurteilt. Einen besonderen Priesterstan- als Lehrstand gab es in altgermänischer Zeit noch nicht. Der Priester führte das Schwert wie den Pflug, und eben das war -er Grund, daß Lehre und Leben in eins zu- sammenslossen, daß Lcbensgestaltung und Charak terhaltung angewandte Religion sein konnte, und daß wiederum Religion zu echt germanischer Cha rakterhaltung und hoher Gesittung führen konnte. Der odalige Siphenälteste war Bauer und Schwert träger, Lehrer und Priester zugleich. Er tvar Hüter germanischen Weistums und Lehrer zu odaliger Zucht, der zugleich nach altem Brauch die kultischen Handlungen verrichtete. Und wenn die Aeltesten auch wohl -ie Wissenden waren, so gab es doch noch keine Trennung zwischen Priestern und sogenannten Laien, noch keinen lebensfremd gewordenen und ab gesonderten Priesterstan-. II. Die geschichtliche Entwicklung führte im angehen den Mittelster sehr bald zur Trennung von Pflug, Schwert und Kreuz. — Mit der Einführung des Christentums entstand ein besonderer Priesterstand nach dem Vorbildes Roms, der christliche Klerus als Lehrstand, der in seiner Geschlossenheit die sog. geistliche Macht verkörperte. Indem sich dieser Le, wußt vom Leben zurückzog und absonderte, war die Scheidung von Priestern und Laien vollzogen — ein Umstand, der sich nicht gerade — das beweist die Geschichte — als Segen auswirkte! So hatte sich das Kreuz von Pflug und Schwert getrennt. Auch das Schwert trennte sich sehr bald vom Pflug. Durch den aufkommenden Ritterstand und den daraus hervorgehenden mittelalterlichen Adel wurde hier die Trennung vollzogen. Diese Tren nung von Pflug und Schwert gestaltete sich ganz naturgemäß: Es war eine Zeit gekommen, da immer mehr Kriege geführt wurden und die Kriegs führung immer mehr Zeit in Anspruch nahm. Für die Zeit solcher Kämpfe aber konnte nicht auf die Arbeir des Pfluges verzichtet werden. Man konnte also den Pflug nicht einfach verlaßen, um zum Schwert zu greifen, da ja die Ernährung in diesen Kamofeszeiten erst recht sichergestellt werden mußte. So ist es nur ganz natürlich, wenn von den Söh nen eines Bauern -er eine den Pflug und der andere das Schwert erhielt. Damit aber war im Prinzip die Trennung von Nähr- und Wehrstand erfolgt. Bei aller Trennung von Pflug, Schwert und Kreuz waren die drei Stände, der Nähr-, Wehr und Lehrftand, noch aufeinander angewiesen. Um der Lehre nachgehen zu können, um das Schwert führen zu können, mußte des Lebens Notdurft und Nahrung sichergestellt sein. So hatte der Pflug für die Ernährung auch des Wehr- und Lehrstandes mitzusorgen, ja er ermöglichte erst die Arbeit des Schwertes und des Kreuzes. Aus der Trennung von Pflug, Schwert und Kreuz war gegenseitige Ab hängigkeit entstanden — ein Zustand, bei dem sich alle ganz Wohl und stöber fühlten, jedenfalls so lange, als das Gleichgewicht von Rechren und Pflich ten nicht gestört wurde. III. Die Zeit, da diese Abhängigkeit als eine wohl tuende und gesegnete empfunden werden konnte, ging bald 'dahin. Durch Dünkel und Ueberhebung eines Standes über den andern Wunde bald alles anders. Wenn die Ritter von ihren lairgen Kriegs zügen und abenteuerlichen Fahrten zurückkehrren, konnten sie viel erzählen. Der Bauer aber hinter dem Pflug und der Gärtner in seinem Betrieb hatten in der gleichen Zeit nichts Sonderliches zu erleben; sie hatten in treuer Pflichterfüllung ihre Tagesarbeit getan und wußten nichts zu erzählen, was besonders interessant hätte erscheinen können. Ter Ritter fühlte sehr bald seine Ucberlegenheit an Gewandtheit und Lebensart gegenüber dem Bauern und Gärtner, den er in seiner Einfachheit als ge ringwertiger betrachtete, und so wurde das Vor urteil gegen den Nährstand zur Ursache der vor urteilsvollen Schichtung der Stände, so daß Hinfort von niederen und höheren Ständen die Rede sein konnte. Der mittelalterliche Adel, -er aus dem Ritter stand herborging, maßte sich im Laufe der Zeit immer mehr Rechte an, ohne entsprechende Ver pflichtungen auf sich zu nehmen. Mit diesen Vor rechten begründete er die weltliche Macht und übte auf den Nährstand einen immer größer und stärker suchte ich mich zu erinnern. Und ich fand, daß ich mit 15 Jahren genau so empfunden hatte, wie die Mädel das heute tun. Aber mutz das denn unbedingt so sein? Ich glaube: nein! Du, deutsche Mutter, hast es in der Hand es abzustellen. Viele Mädel sind ja durch die Arbeiten für die Schule, durch die Teilnahme an den Veranstaltungen der Jugendverbände sehr viel in Anspruch genommen. Aber den meisten Mädels liegt -och die Freude am Wirtschaften im Blut! Man darf sie nur nicht zerstören, wie es in den oben geschilderten Fällen geschehen zu sein scheint. Stellt die Mädel vor Ausgaben und laßt sie sie selbständig bis zu Ende durchführen! Glückt es auch Las erste Mal nicht ganz zur Zufriedenheit der Mutter, so wir- es bestimmt das nächste Mal besser. Kleine Handreichungen können so große Mädel nicht befriedigen. Die empfinden sie nur als Störung in ihrem augenblicklichen Tun! Aber irgendeine Aufgabe — auch wenn sie klein ist — von Anfang bis Ende durchführen, das macht Freude. Es gehört gewiß eine geschickte Hand dazu, die Heranwachsende Tochter zu freudiger Mitarbeit heranzuziehen; aber wenn es glückt, ist viel ge wonnen für beide Teile. Darum lohnt es sich schon, einmal ernstlich darüber nachzudenken! — Zrr was eine verregnete Wanderung nicht alles gut sein kann! LIisabetli L. Oie Ausbildung zur Kinderpflege- und Haushaltsgehilfin Das junge Mädchen, das Freude im Umgang mit Kindern empfindet, gehört zu Kindern! Es wäre falsch, es zu einem vielleicht aussichtsreichen, aber seiner Neigung nicht entsprechenden Beruf zu zwin gen. Gerade die jungen Menschen, die aus inner stem Antrieb heraus zu den Berufen der Erzieher arbeit kommen, sind die geeignetsten, weil sie Freude und den Willen, die ganze Kraft für diefe Arbeit einzusetzen, mitbringen. Für die aus der Volksschule entlassenen Mädchen bietet sich die Möglichkeit, ihre Zuneigung zum Kind in der Ausbildung zur Kinderpflege- un-d Haushaltsgehilfin auszuwerten. Die praktische Ar beit in Kindergarten, Krippe und Familie gibt die Gewähr der Befriedigung und der Erlernung all der Fähigkeiten, die zur Säuglings- und Klein kinderpflege und Erziehung notwendig sind. Der theoretische Unterricht, der sich u. a. auf Erziehungs fragen, Gesundheitslehre, Staatsbürgerkunde, Deutsch, Naturkunde erstreckt, dient der Auswertung der Erfahrungen der Praxis und der persönlichen Fortbildung der jungen Volksgenossin. Im Hinblick auf die spätere Hausfrauentätigkeit werden die jungen Mädchen außerdem in Kochen, Nadelarbeit, Basteln und Hausarbeit geschult. Die Berufsbezeich- nung „Kinderpflege- und Haushaltsgehilfin" kenn zeichnet die Ziele der Ausbildung und die Art der späteren Tätigkeit. Erfahrungsgemäß stellen die Hausfrauen gern Kinderpflege- und Haushaltsgehilfinnen an, weil meist das Geld für zwei Hilfskräfte nicht verfügbar ist und doch ein geschultes junges Mädchen, das die Kinder sinnvoll beschäftigen kann, über Erziehungs maßnahmen nachdenkt und hauswirtschaftlich vör- gebildet ist, eine bessere Hilfe im Haufe ist als eine ungelernte Kraft. Es ist oberster Grundsatz jeder Schule für Kinderpflege- und Haushaltsgehilfinnen, der Schülerin nicht nur Kenntnisse und Fertig keiten für ihre spätere berufliche Arbeit, die zu gleich die geeignetste Schulung für die eigene künf tige Mutter- und Hausfrauentätigkeit ist, zu über mitteln, sondern den jungen Menschen vor allem zur Schlichtheit, Verantwortungsfreudigkeit und Gewissenhaftigkeit zu erziehen. Ein „Kinderfräu lein", das selbst noch Bedienung beansprucht, wird in den genannten Schulen nicht herangezüchtet. Der Lehrgang zur Kinderpflege- und Haushalts gehilfin dauert 114 Jahre und erfolgt in staatlich anerkannten Schulen für Kinderpflege- und Haus haltsgehilfinnen (Berlin, Breslau, Dresden, Leip zig, Hannover, Frankfurt a. M., Kassel, Bremen> Hamburg, Magdeburg, Königsberg, Stuttgart). Die Schulgelder schwanken in den einzelnen An stalten zwischen 8 und 12 5W monatlich. Voraus setzung für den Besuch dieser Schulen sind abge schlossene Volksschulbildung, vollendetes 14. Lebens jahr und gute Gesundheit. Der erfolgreiche Besuch des Lehrganges befreit u. a. vom Besuch der haus wirtschaftlichen Berufsschule und wird für das drei jährige Praktikum der Haushaltspflegerin in An rechnung gebracht. Leats Le/bertk. Italiens Gartenbau, Erzeugung und Außen handel. Von Dr. Hans Liebe, Berlin. Berichte über Landwirtschaft. 103. Sonderheft. Verlag: Paul Parey, Berlin SW. 11. Preis 9,80 Mk. Die große Bedeutung als Lieferant von Garten- bauerzeugniffen der verschiedensten Art legt den Gedanken nahe, sich mir der Erzeugung und dem Absatz gartenbaulicher Produkte in Italien näher zu befassen. Diesem Gedanken ist auch in der Ver gangenheit schon mehrfach gefolgt worden. Die vorliegende Untersuchung stellt die Entwicklung der letzten Jahre, namentlich hinsichtlich der Ausfuhr allgemein und besonders der nach Deutschland, in glücklicher Form zusammen. Einleitend wird die italienische Garienbaustaiistik behandelt, wobei mit Bedauern wieder vernommen werden muß, daß die immer in Italien vorhanden gewesenen Lücken der Produktionsstatistik eine sichere Feststellung des Umfanges der italienischen Erzeugung, somit auch der Bedeutung des italienischen Binnenmarktes im Vergleich zum italienischen Außenmarkt für Garten- bauerzeugnive nicht absolut zuverlässig möglich machen. Der Verfasser hat demnach wieder zu dem Mittel der Schätzung greifen müssen, sich dabei aber mit Recht in besonderem Maße -er italienischen Quellen bedient. — Die Ausfuhr von Gartenbau- erzeugnisien ist nach Menge und Wert und nach den wichtigsten Abnehmerländern aufgeteilt. Wir entnehmen daraus, daß die Ausfuhr von Gartcn- bauerzeugnissen nach Deutschland im Jahre 1932 wertmäßig an der gesamten italienischen Ausfuhr mir 16,1 beteiligt war, also in einem Umfange, der in den vorhergcgangenen Jahren nicht erreicht wurde. Andererseits wird in den folgenden Ka ¬ piteln nachgewiesen, daß für eine ganze Reihe von italienischen Gartenbauerzeugnissen, z. B. Kohl, Blumenkohl, Zwiebeln, Tomaten, Frühkartoffeln, Tafeltrauben, Apfelsinen, Kernobst und Steinobst, sowie frische Blumen Deutschland als Abnehmer und guter Kunde stets weitaus an der Spitze ge standen hat. Es ist bedauerlich, daß in dem Buchs die Zahlen für 1934 überhaupt noch nicht, die für 1933 nur ganz vereinzelt mit benutzt worden sind. Die Entwicklung -er letzten beiden Jahre, die den Gartenbau aus naheliegenden Gründen ganz be sonders interessieren muß, ist also leider nicht zu ersehen. Es wäre auch nützlich gewesen, den Anteil der Ausfuhr an Gartenbauerzeugnissen speziell nach Deutschland in Vergleich zu setzen zu der sonstigen Ausfuhr Italiens nach Deutschland insgesamt, da nach der letzten Enwicklung der Gartenbau Ver anlassung zu der Annahme hat, daß der Anteil der Garlenbauerzeugnisse an der italienischen Aus fuhr nach Deutschland inzwischen einen besonders hohen Prozentsatz erreicht hat. Am Schluß der Schrift weü>en die von der italienischen Regierung zur Förderung der Gartenbauproduktton und zur Förderung -er Ausfuhr von Gartenbauerzeugnissen getroffenen Maßnahmen beschrieben. Das Buch ist zweifellos eine nützliche Arbeit. Or. Lkr. Tie neuen Steuergesetze. Einführung in dis treuen Steuergesetze, Uebersichten über die wesent lichen Aenderungen gegenüber dem bisherigen Recht, Wortlaut der 10 neuen Steuergesetze. Von Fritz Reinhardt, Staatssekretär im Reichssinanz- ministerium. Jndustrieverlag Spaeth L Linde, Berlin W. 35. Preis 14,— N)l. werdenden Druck aus. Aus Abhängigkeit war Macht, die sich gegen die Gleichstellung des Pfluges Untertänigkeit geworden. Der Pflug hatte sich dem mit Schwert und Kreuz auflehnte. Und weil der Schwert unterzuordnen. Dünkel und Ueberheblich- Mensch nicht wollte, — das Schicksal zwang! Der keit trugen Len Sieg davon. Ter Nährstand war Himmel schickte Lie Gottesgeißel Napoleon, in dis gut dazu, für die Ernährung zu sorgen; im übrigen Knechtschaft führte er das ganze deutsche Volk; in brauchte man ihn nicht. diesem Joch und unter solchem Zwang wurde es Der Klerus aber wollte als geistliche Macht der reif, den Kampf um die Freiheit zu führen. Erst weltlichen nicht nachstehen. Schmückte sich der Welt- mußte es sich nach innen befreien von jeglichem liche Herrscher schon mit einer Krone — der geist- Zwang, dann konnte es nach außen die Freiheit er- liche Machthaber mußte doch zeigen, daß er mehr kämpfen. So wurde endlich in der Not erreicht, was als jener war, und so setzte sich der höchste Würden, bessere Tage niemals vermochten: die Leibeigen- träger der geistlichen Gewalt die dreifache Krone schäft wurde aufgehoben, Lie Untertänigkeit abge. aus. Um die eigene Machtstellung zu behaupten, löst, frei war nun der Bauer, und damit war nun scheute Man sich nicht, zum Schwerte zu greisen, die Voraussetzung erfüllt, daß mit dem Einsatz aller und wenn auch noch so viel Blut dabei fliehen Kraft das fremde Joch abgeschüttelt werden konnte, mutzte, die Macht hielt man krampfhaft fest. — Und Was hätte der Bauer sonst für ein Interesse daran das Ergebnis solch unheilvoller Entwicklung war: gehabt, gegen Napoleon zu ziehen, wenn er nicht zu- die Schichtung der Stände; der Nährftand wurde gleich auch für seine eigene Freiheit kämpfen als der geringste geachtet, der Pflug hatte Schwert konnte! und Kreuz sklavisch zu tragen, der Bauer und Gärt- Die Gesetzgebung zur Ablösung aus der Leib- ner wurde verachtet. eigenschaft des Freiherrn vom Stein wurde durch- IV- geführt. Durch den Einflutz Hardenbergs war sie Da raffte sich unterdrückte Bauernkraft auf; der freilich im Grunde genommen stark verwässert wor- Kampf gegen die Unterdrücker wurde zum Krmtpf den. Von der Leibeigenschaft wurde -er Bauer be- für die Freiheit und war zugleich ein Kampf gegen freit, dem liberalistischen Geiste aber wurde er aus- Vorurteil und Dünkel. Schwert und Kreuz wollten geliefert, und langsam und unmerklich kam er in die Gleichberechtigung des Pfluges nicht «merken- eine neue Knechtschaft; denn am Ende jener libe. nen; Lehr- und Wehrstand wollten den Nährftand ralistischen Entwicklung stehen Mammonsherrschaft unten halten, da muhte um so intensiver um das Zinsknechtschaft. So war der Pflug aus der Recht ^gestritten werden. Bedrohlicher wurde der Unrettänigkett gegenüber Schwert und Kreuz in AL. Kampf; verbittert wurde er geführt. hängigkeit und Untertänigkeit gegenüber dem Mam« mvn geraten. Aus der Abhängigkeit und Untertänigkeit des Pflu- VI. ges war schon längst die Leibeigenschaft hervorgegan- Im Abgrund chaotischer Zustände des LiberaliZ- gen. Schwert und Kreuz triumphierten — aber nicht mus, Kommunismus und Bolschewismus wäre der im Sinne eines hochstehenden Menschentums, son- Pflug, jenes Symbol des Nährstandes, versunken, dern im selbstsüchtigen Sinne der weltlichen und wenn nicht der Nationalsozialismus.rechtzeitig ein. geistkichen Machthaber. Schon längst war es dem Ver- gegriffen hätte. Der Mann, der in höchster Not stand klargewordcn, dah die Leibeigenschaft etwas Rettung und Hilfe brachte, ist in unserem Menschenunwürdiges ist und deshalb aufgehoben Reichsbauernfnhrcr R. Walther Darre erschienen, werden müsse, aber niemand wollte damit anfangen, Mit dem Neichserbhofgesetz hat er den Fehler der niemand sich Lie Finger verbrennen. Zu tief sah Stein-Har-envergfchen Gesetzgebung wieder gut. noch die Selbstsucht, Lie den Pflug belastete und gemacht. Der Pflug wird aus der Herrschaft des Len Nährftand ausnützte. Zu groß war »och Lis Mammons herausgeführt. Mein zum Wohls rmf?
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