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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Berichte aus der Praxis -es Msatzwesens Genossenschaftliche Gemeinschaftsarbeit beim Obst- und Gemüseabsah in Hessen Mengen- und Wertumsätze: Es war dies ein wirtlich großzügiger Entschluß der gliedern in selbstloser Weise die gesamte sinanzielle Entwick- Wert-Umsätze in Reichsmark: 3 000 Innenansicht des Stoga-Grosrmarktes in Nauheim 1930 200 000 9 000 13 000 1931 164 000 1932 184 000 13 OM 10 OM 1928 1929 1930 1931 1932 1933 Beerenobst Steinobst Kernobst Gemüse Menge in Ztr. 4 728 934 1 638 729 Spargel Gemüse Obst Durchschnittspreis se Ztr. in Ml 20,53 18,20 10,38 5,50») Wert in KN 97 MO.— 17 000.— 17 000.— 4 000.— Mitgliederbewegung: 150 Mitglieder 345 345 498 452 563 Cdelsortcn ersetzen — von allen Bäumen aber durch mehr Schädlingsbekämpfung die Schorfkrankheit fernhalten. Nicht bessere Preise werden eine Schäd lingsbekämpfung ermöglichen, sondern Schädlings bekämpfung ist die Voraussetzung für bessere Preise! Es genügt nicht, daß einige Apfel- und Birnbaum besitzer bereits so handeln. Alle Rheingauer Obst züchter müssen aus dieser Erkenntnis die praktischen Folgerungen ziehen. Dann wird die Zeit kommen, denen sich Ler Geldmangel beim Weinbauer infolge etwa eintretender Mißernten oder Absatzschwierig keiten besonders stark fühlbar macht. Der gestei gerte Anbau von Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsichen, Mirabellen, Birnen usw. drängte tm Lauf der Zeit zu einer Absatzregelung, Lie im Jahr 1928 zur Gründung der Rheingauer Obsterzeugungs- und Absatzgenossenschaft in Erbach führte. In den ersten beiden Jahren diente eine Scheune mit Hof be helfsweise als Verkaufsraum. Die 1929 errichtete Dkarkthalle wurde 1930 in Betrieb genommen. Nachstehende Aufstellung gibt Aufschluß über die Die Jahreswende gibt dem Bauern und Gärtner Veranlassung, Rückschau auf das Arbeitsergebnis des verflossenen Jahres zu halten und sich gleich zeitig für die Aufgaben in der nächsten Zukunft zu rüsten. Für das Jahr 1935 steht Lie Erzeugungs- schlacht im Vordergrund, zu der der Reichsbauern führer in Goslar aufgerufen hat und Lie sich an das deutsche Bauerntum vornehmlich im Sinne einer Leistungssteigerung richtet. Liese zu fördern und zu unterstützen ist Aufgabe der Genossenschaften, die von jeher dem Bauern mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. In welcher Weise sich dieselben für das Gemeinwohl ihrer Mitglieder eingesetzt und welche Leistungen sie aufzuweisen haben, geht aus folgenden Berichten hessischer Genossenschaften hervor. Die Landcsbaucrnschaft Hessen-Nassau ssVerband der hessischen landwirtschaftlichen Genossenschaften ^Körperschaft^, Darmstadt) teilt in dem Jahresbericht für 1933 mit, daß Ende 1933 der Bestand der Obst- und Gemüseverwer tungsgenossenschaften 30 betrug; davon entfielen auf Starkenburg 14, auf Rheinhessen 15, auf Ober- Hessen 1. Ausgeschieden sind Wimpfen und Hof heim. Die Entwicklung dieser Genossenschaften war im Berichtsjahr befriedigender als im Verlauf des Jahres 1932. Der Verkauf der Erzeugerversteige rungen ging durchweg recht flott vor sich, und zwar zu Preisen, die, an der Gcsamtmarktlage gemessen, zufriedenstellend waren. Tie Ware, die bei den Obst- und Gemüscverwertungsgenossenschaften zur Anlieferung kam, wurde von dem Handel wegen ihrer guten Beschaffenheit und einwandfreien Sor- Gartenbauzentrale e. G. m. b. H. WicSbaden- Schicrstein allein über 4000 Zentner Treibhaustomaten ge liefert. Sie berichtet hierüber und über ihre Ent wicklung wie folgt: Nachdem die Genossenschaft im vergangenen Jahr einen Gemcinschaftsvcrkauf für Tomaten, durch den ca. 95yi> der Gesamtcrnte zwanglos erfaßt wurde, mit gutem Erfolg und unter allseitiger Anerkennung der Beteiligten zur Durch führung gebracht hatte, waren wesentliche Voraus setzungen für eine Gcfamtlösung der bisherigen Abfatzverhältnisse gegeben. Die Genossenschaft hat schon seit Jahren mit größter Energie an der Lösung der Absatzfrage gearbeitet und deshalb auf eine Reglung gedrungen, weil der Frühgemüscbau im dortigen Anbaugebiet in letzter Zeit einen ge waltigen Aufschwung genommen hat. Die Produk tion konnte deshalb schon längst nicht mehr auf dem Wiesbadener Markt allein untcrgebracht werden. Das Ueberangebot von Frühgemüse drückte schließlich derartig ungünstig und einschneidend auf die Preis entwicklung, Laß sich schon hieraus allein die drin gende Notwendigkeit einer Umstellung des bisheri gen Verkaufssystems auf die neuzeitliche Absatzform der Versteigerung ergab. Durch regelmäßige Ver- im Gründungsjahr 1928 die ersten anfallenden Waren durch den Obst- und Gartenbauverein Heides heim e. G. m. b. H. verwettet wurden, da dieser schon damals im Besitz einer Versteigerungsuhr wat. Nachdem die Stoga 1929 auch eine elektrische Uhr erhalten hatte, wurden damals die Versteige rungen in Groß-Gerau abgehalten. Sie erfreuten sich besonderen Zuspruchs der Händlerschaft aus den benachbarten Großstädten Wiesbaden, Mainz, Darmstadt und Frankfurt. Im Jahr 1932 wurde dann die in Nauheim bei Groß-Gerau errichtete Markthalle übernommen. Von diesem Zeitpunkt an beteiligten sich an den Versteigerungen auch Groß händler aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland, wodurch die Versteigerungen neuen Auftrieb er hielten. Als Käufer traten fast nur noch Groß händler auf. Dadurch stieg die Aufnahmefähigkeit des Marktes und sicherte den Erzeugern durch die gute Nachfrage ausreichende Preise. Mit der Zeit entwickelte sich auf diese Weise die Genossenschaft 1933 1934 196 MO 314 000 35 OM 81 MO 44 OM 74 000 sammlungen und Besprechungen wurde in den ver gangenen Wintermonaten die notwendige Auf- klärungs- und Werbearbeit geleistet. Diese er streckte sich in Ler Hauptsache auf planmäßigen An bau seitens der Anlieferer und auf Vereinheit lichung des Sortenanbaues durch gemeinsamen Samenbezug. So war es mit Einsetzen der ersten Treibhausernte im Lenzing vorigen Jahres mög lich, die Erzeugerversteigerung wohl vorbereitet in Betrieb zu nehmen. Sie wurde in der ehemaligen Reithalle auf dem Wiesbadener Großmarktgelände errichtet. Das Gebäude, das für diesen Zweck sehr geeignet ist, stellt die Stadt Wiesbaden der Ge nossenschaft pachtweise zur Verfügung. An Ver- packungsgefätzen wurden für die zuerst einsetzende Treibsalaternte 20 000 Stück Salatsteigen beschafft, die auch annähernd verbraucht wurden. Außerdem sind ca. 20 00.0 Stück Flachsteigen und Tauerkisten vorhanden und in Umlauf. Nach Ablauf des ersten halben Geschäftsjahres der Versteigerung kann fest gestellt werden, daß Lie Einrichtung ihren Zweck voll und ganz erfüllt hat und daß der zur Besserung der bisherigen Absatzschwierigkeiten beschrittene Weg geeignet und richtig ist. Um eine lohnende und wirtschaftliche Betriebs führung ficherzustellen, stand von vornherein fest, daß gemeinsam mit dem Gemüse- auch der Obst absatz nach gleichen Gesichtspunkten von einer Stelle aus durchgeführt werden muß. Da sich jedoch die Umstellung der gesamten Absatzeinrich tung auf eine breitere Grundlage in finanzieller Hinsicht nicht erreichen ließ, entschloß sich die Ge nossenschaft, ihre Einrichtung dem Obstbau ohne jede sinanzielle Verpflichtung und unter Ausschal tung irgendeines Risikos zur Verfügung zu stellen. Unter ähnliches! wirtschaftlichen Verhältnissen wie die Genossenschaften im Mainzer Becken (vgl. Nr. 50 Lieser Zeitschrift in 1934) und Rheingau arbeitet Lie Stoga-Groffmarkt Nauheim e. G. m. b. H. in Nauheim bei Groß-Gerau. Sie verdankt ihre Entstehung in der Hauptsache der ungeheuren Vergrößerung des Spargelanbaues, die mit dem Jahr 1927 einsetzte. Dieser Umstand war richtungweisend für den Aufbau und die Entwick lung der Genossenschaft. An ihrer im Jahr 1928 erfolgten Gründung beteiligten sich vor allem die jenigen OrtsgenossenfchafteN, deren Einzelmitglie der über einen namhaften Spargelbau verfügten. Das Erfassungsgcbiet erstreckte sich damals von Babenhausen bis Mainz. Im Lauf Ler Jahre mußte Babenhausen abgetrennt werden, La die Entfer nung für die Anfuhr der Ware zu groß war. So bildete sich mehr und mehr das heutige Sammel- gebiet heraus, das die nördlichen Telle der Kreise Groß-Gerau und Darmstadt und den rechtsrheini schen Teil des Kreises Mainz umfaßt. Bei der Stoga handelt es sich um eine Dachgenossenschaft (Bezirksgenossenschaft), deren Mitglieder wieder um Genossenschaften sind. Diese befassen sich außer mit dem Absatz auch mit dem Bezugsgeschäft land wirtschaftlicher Bedarfsstoffe, wodurch sie eine ziem lich breite Betriebsgrundlage haben, Lie für Aus gleichsmöglichkeiten Raum läßt. Die so vorhandene Verbindung von Bezug und Absatz schafft im Fnrer- efse des Genossenschaftswesens einen engen Zusam menhang zwischen den Erzeugern und ihren Genos senschaften. Demgemäß ist auch Lie Ortsgenossen schaft Trägerin Ler Sammelstelle für Las durch die Stoga abzusetzende Obst und Gemüse. Diese Form des Aufbaus hat den Vorteil, daß der Erzeuger nicht Mitglied der Verwertungsgenossenschaft, die Bemühungen gefehlt hat, alte schädliche Bindungen zu lösen. Es ist jedenfalls notwendig, wenn die einheimische Obst- und Gemüseerzeugung einiger maßen rentabel gestaltet werden soll, Laß eine ver nünftige Einfuhrbeschränkung Platz greift. Der Auffüllung der eigenen Mittel, vor allem Ler Geschäftsguthaben, ist seitens Ler Obst- und Gemüscverwertungsgenossenschaften auch weiterhin Wie sich der Umsatz auf die einzelnen Obstarten und das Gemüse verteilt, ist aus nachstehender Zu sammenstellung ersichtlich: Mengen- und Wertumsatz in 1932: 1934 bis 1. 10. 650 In Lem Geschäftsbericht für 1932 wird betont, daß das Berichtsjahr zur Zufriedenheit verlaufen ist und die Genossenschaft einen guten Schritt vor angebracht hat. Es steht fest, daß der Erfolg nur Lurch das einmütige Zusammenarbeiten von Mit gliedern und Verwaltung zu erzielen war. Aus der Bilanz für 1932 geht hervor, daß Lie Lage der Genossenschaft vollkommen gesund ist. Ihr in 1932 begonnener Aufstieg wurde im folgenden Jahr fort gesetzt. Die reiche Ernte 1933 bewirkte, daß der Geschäftsumfang der Genossenschaft gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig um 150A>, wertmäßig um 100 stieg. Interessant ist ein Vergleich der in 1933 gegenüber 1932 erzielten Verkaufspreise: Erdbeeren waren gut behauptet; Himbeeren erreich ten sogar eine leichte Preisbefferung; dagegen er litten den stärksten Preisdruck Pfirsiche durch die billigen Auslandsangebote; Zwetschen durch das starke inländische Angebot und Mirabellen durch Ueberfüllung des Marktes aus deutscher Ernte und tierung gern genommen. Nach wie vor machte sich Lie Konkurrenz des Auslandes stärk bemerkbar, ob- , — wohl es hier seitens der Reichsregierung nicht an Genossenschast, da nur ein kleiner Kreis von Mit- zum größten Spärgelmarkt Hessens. Di lang geht aus folgenden Zahlen hervor: Mengen-Umsätze in Zentnern größte Beachtung zu schenken damit bei etwa vor kommenden Rückschlägen der Bestand der Genossen schaften nicht gefährdet ist. Das Bestreben ging da hin, eine immer engere Zusammenarbeit zwischen Len Marktgenossenschasten zu erreichen, um gewisse Gefahren, wie sie beispielsweise im Fernversand oder Lurch ungenügende Aufnahmefähigkeit des Handels auftreten können, in ihren Auswirkungen zu mildern. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß absasorganisatorische Arbeit nur dann erfolg reich geleifter werden kann, wenn die zum Versand gelangende Ware in Sortierung, Qualität und Ver packung zuverlässig geliefert wird, wurden die im Verlauf des Berichtsjahres erschienenen „Neichs- einheitsvorschriften für Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse" sehr begrüßt. Von beson derer Bedeutung für die Obst- und Gemüseverwer tungsgenossenschaften war weiterhin das unter dem 13. Heumond 1933 erlassene Reichsgesetz zur Reg lung des Absatzes von Erzeugnissen des deutschen Gartenbaus. In Verfolg dieses Gesetzes wurde bereits unter dem 6. Gilbhard 1933 die erste Marktschutz verordnung für die Obst- und Gemüsemärkte an Ler Bergstraße erlassen. Leider hat sich für die betref fenden Absatzorganisationen im Berichtsjahr noch kein praktischer Nutzen ergeben, weil die Verord nung erst erschien, nachdem das Absatzgeschäst in seinen wichtigsten Teilen bereits abgeschlossen war. Die Erfahrungen, die im Verlauf des Jahres 1934 mit der Marktschutzverordnung in allen bedeuten den hessischen Anbaugebieten gemacht werden konn ten, zeigen jedoch, vor allem dann, wenn es ge lingt, einige dem Gesetz noch anhaftende Mängel zu beseitigen, daß bei strikter Anwendung und Durchführung durchaus die Möglichkeit besteht, dem Erzeuger einen geregelten Absatz zu vertretbaren Preisen zu sichern. Aus dem Jahresbericht 1933 des in der Landes bauernschaft Hessen-Nassau eingegliederten Länd lichen Genossenschaftsverbandes Raiffeisen e. V. in Frankfurt (Main) entnehmen wir, daß die Zahl der Obst- und Gemüscverwcrtungsgenossenschaften im Berichtsjahr 10 betrug. Es hat sich gezeigt, daß der freiwillige Zusammenschluß der Bauern und Landwirte zum gemeinsamen genossenschaftlichen Absatz weiter vorangeschritten ist. Durch Verwen dung der Einheitsverpackungsgefäße war es den Obst- und GemLseabsatzgcnossenschaftcn möglich, ihre Umsätze bedeutend zu erhöhen; so hat beispiels weise die . Belastung und die Risiken für ein Lem größten Teil der Erzeugerschaft dienendes Unternehmen trägt. Die Erfolge auf dem Gebiet des Obstabsatzes waren über Erwarten gut, was teils auf die seit Jahren geleistete zähe und planmäßige Aufbau arbeit, teils auf Lie in der Praxis offensichtlich ge- äußerste Zurückhaltung Ler Konserbenindustrie so- zeitigten Vorteile zurückzuführen ist. Infolgedessen wie Sommerferienzeit und nahes Monatsende, nimmt die Zahl der Obstanlieferer zu, die regel- Aepfel waren im Preis nur leicht abgeschwächt, da- mäßig die Versteigerung beschicken und bereits er- gegen zeigten Birnen einen ziemlich großen Preis- kannt haben. Laß diese die einzig richtige und Nachlaß, was durch besonders starkes Hervortreten günstigste Verkaufsform für ihre Erzeugnisse dar- geringer Wirtschaftssorten bedingt ist. , Die Genossenschaft gibt in ihrem Geschäftsbericht Was die Organisation des Obstabsatzes betrifft, für 1933 der Erzeugerschaft wertvolle Winke, die sind in den einzelnen Ortschaften des Erzeuger- wir hier auszugsweise wiedergeben: „Minderwer- gebietes Sammelstellen errichtet worden. Diese er- tiges Obst ist nahezu unverkäuflich. Hinsichtlich der fassen das Obst und leiten es mittels Sammel- Sortierung werden wir heute beim Beerenobst den transporten zur Versteigerung. Der auf derselben Anforderungen des Handels vollauf gerecht. Im erzielte Preis erhält der Anlieferer abzüglich der Steinobst ermöglichte die reiche Ernte in Verbin- Versteigerungsgebühr von 5tzL röstlos ausbezahlt, düng mit dem beachtlichen Mitglieder-Zugang eben- Von diesen 5YL Versteigerungsgebühr werden an falls ein Angebot, wie es der Obstgroßhandel heute die Ortssammelftellenleitcr 2A> als Vergütung all- verlangt: große Mengen — gleichmäßig sortierter geführt, fo daß der Genossenschaft aus dem Obst- Obstarten. Anders liegen die Dinge noch beim Spargel Gemüse Obst Jnsges.: Entsprechend der Zunahme der mengenmäßigen Umsätze stieg auch der Wert der abgesetzten Ware wie solgt: absatz lediglich eine Verkaufsgebühr von 3A ver- Kernobst. In Aepfeln und Birnen macht das Rhein bleibt. Außer dem Verkauf über die Uhr werden gauer Sortengemisch ein Fern-Großgeschäft in br auch Waggonverladungen am Ort des Erzeugers achtlichem Ausmaß von vornherein unmöglich. Hier vorgenommen, da hierdurch bei Anfall größerer müssen die Erzeuger die Sortenzahl stark beschrän- Mengen einzelner Obstsorten die Anfuhrkosten zur ken — die vielen alten Bäume mit minderwertigem . - Versteigerung erspart werden. Ter wertmäßige Ge- Wirtschaftsobst umpfropfen oder durch Neupflan- em erhebliches finanzielles Rinko tragt, zu wer.cn samtumsatz der Gartenbauzentrale betrug im ersten zung bewährter und besser bezahlter Rheingauer braucht. ^ie)e Orgamiatwnsart hat nch gut bew Halbjahr rund 250 MO KL. Edelsorten -rieben — von allen Bäumen aber Lurch . D,e Stoga berichtet über ihre Entwicklung, Latz Ein vorliegender Bericht der Rheingauer Obsterzeugungs- und Absatzgenosscw schäft e. G. m. b. H. in Erbach (Rhein) Jnsges.: 222 OM 167 OM 207 OM 275 OM 469 000 Die steigende Linie der Umsatzzahlen ist ein Be weis für die wachsende Bedeutung und für die Not wendigkeit der Stoga im dortigen Anbaugebiet. Sie beabsichtigt im kommenden Jahre, einzelne Er zeugnisse wie Gurken, Weißkohl, Bohnen, Tomaten u. a. in verstärktem Umfang vertraglich anbauen zu lassen. Dadurch werden dem Bauern schon zur Zeit der Aussaat feste Preise und Absatzmöglich keiten zugesichert, wodurch er in die Lage versetzt wird, die gesamte ihm zur Verfügung stehende Fläche mit den verschiedensten Kulturen zu be stellen, was im Sinne der Erzeugungsschlacht ge boten ist. v. ft, schlechte Tomatenpreise, gibt wertvollen Einblick in die Anbau- und Absatz verhältnisse des Rheingaues. Es geht daraus her vor daß das milde Weinklima^des Rheingaues be- sonder-- für ren^Anbau von rtttzhobst günstig ist. mir auch Aepfel und Birnen in wenigen Sor- ^asselbe ist in -carbe und Oe;chmack von ausge- — aber großen Mengen anbieten können. Erst zeichnetcr Bcichaffenhett und als Rheingauer Erel- werden wir auch für Aepfel und Birnen an obst iin ganzen Reich-.^cbiet bekannt und beliebt. ^^fernter gelegenen Plätzen Preise erhalten, die die .lachkrieg.-- und ^nflationsiahren trat der Bevölkerung der näheren Umgebung einfach nicht Obstbau als Erwerbsquelle und lohnender Neben- " betrieb des Weinbaues stärker in Erscheinung. Der Obstbau bietet Lem Winzer Einnahmen zur Zeit Heber das Geschäftsergebnis dev Genossenschaft Les gesteigerten Kostenaufwandes im Weinbau; in den letzten Jahren ergibt sich nach den Geschäfts ferner gilt er als Existenzausgleich für Zeiten, in berichten und statisttschen Unterlagen folgendes Bild: Jahr: Menge in Ztr. Wert in KL 1928 3 200 140 000.— 1929 6 179 166 000.— 1930 6 957 170 000.— 1931 12 658 200 000.— 1932 8 026 185 000 — 1933 20 403 272 MO.— 1934 bis 1. 9. 10 762 157 134.— Summa: 8 026 135 000.— Mengen- und Wcrtumsatz in 1933: Beerenobst 7 744 153 000.— 19,71 Steinobst 6 561 69 000.— 10,59 Kernobst 5 576 46 000.— 8,22 Gemüse 522 4 OM.— 7,62 Summa 20 403 272 000.— 1930 1931 1932 1933 1934 4 9M 5 5M 6 200 6 700 13 OM 1300 — 5 2M 10 600 15 200 15M 5M 900 6 MO 28 4M 7 700 6000 12 3M 23 300 56 600
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