Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 1 5. Hartung 1935 Leck n i ftk e^u n öfckav ' Mitteilungen der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau e. B. Geschäftsführer A. Temnig Elektrische Heizung im Gartenbau nach dem neusten Stand der Erfahrungen Dipl.-Ing. Linck Die von der Siudiengcsellschaft für Technik im Gartenbau angestellten Versuche mit elektrischer Be heizung im Gartenbau sind zwar noch nicht zum Abschluß gelangt, doch geben die vor zwei Jahren durchgcführten Untersuchungen des NKTL. zusam men mit den in de» letzten Jahren in den verschie densten Betrieben gesammelten Erfahrnngen schon einen Anhalt darüber, wie und wo die elektrische Heizung im Gartenbau in Frage kommt. Mit dem Schlagwort „Elektrizität statt Mist", das übrigens nicht von wirklichen Sachkennern geprägt wurde, muß aufgeräumt werden. Der Mist hat neben der Wärme für den Gärtner noch eine Menge anderer, unentbehrlicher Eigenschaften. Das Verfahren, in Treibbeeten auf den Mist zu verzich ten und nur gute Kulturerde einzufüllen, die dann elektrisch beheizt wird, kommt daher nur für wenige bestimmte Fälle in Frage. Es muß mehr Wert auf die Luftheizung gelegt werden, denn gerade hierbei kommen die Vorteile der elektrischen Heizung, wie einfache Anlage, stete Betriebsbercitschaft, leichte Regelung usw., besonders zur Geltung. Bei Frühbeeten für Gemüsebau ist eine Mistpackung auf jeden Fall unentbehrlich. Es ist aber nicht erforderlich, sie 60 cm stark zu machen, wie bei normalen Beeten üblich, sondern cs genügt bei elektrischer Heizung eine 10 bis 16 cm starke Schicht. In dieser schwachen Packung sind alle er forderlichen Nährstoffe enthalten, jedoch reicht ihre Eigenwärme allein für eine Kulturperiode nicht mehr aus. Hier setzt nun die elektrische Heizung ein, die als Luftheizung angelegt wird und die Luft im Beet soweit erwärmt, daß die von den Fenstern her kommende Kälte die Beete nicht abkühlen kann. Da mit hält auch eine schwache Mistpackung die ganze Kuliurzeit durch. Reine Bodenheizung kommt nur in Frage für Anzuchtbecte, Stecklings- und Ver mehrungsbeete, die aut den Tabletten bereits beheizter Gewächshäuser angelegt werden kann. Diese Heizung hat sich in allen Fällen vorzüglich bewährt, denn hier kommt es darauf an, eine mög lichst gleichmäßige Temperatur im Boden zu halten, um das Anwurzeln der Stecklinge zu beschleunigen oder die Samen zum schnelleren Aufläufen zu brin gen. Ter Nährstoffvorrat im Boden spielt dabei eine untergeordnete Rolle, deshalb erhalten der artige Beete ja auch nur eine Mischung von Torf und Sand. Vorteilhaft ist hier auch eine automatische Temperaturregelung. Bodenheizung in Verbindung mit Luftheizung ist zu empfehlen fürBeete, in denen Topfpflanzen abgestellt werden sol len. Auch hierbei ist eine Mistvackung nicht ersor- derlich, da ja der benötigte Nahrungsvorrat den Pflanzen in der Topferde zur Verfügung steht. Die Bodenheizung bei diesen Beeten dient haupt sächlich dazu, den Boden vor der erstmaligen In betriebnahme durchzuwärmen, wenn das Beet üher den Winter unbenützt und ungeschützt lag. Die eigentliche Heizung erfolgt im Luftraum. Sollte bei ausnahmsweise langen und starken Frostperioden die Bodentemperatur im Beet unerwünscht sinken, dann genügt es die Bodenheizung in Zeitabständen von mehreren Tagen eine Nacht einzuschalteK, um die erforderlichen Bodcutemperaturen zu halten. Die Kälte, welche hauptsächlich von der Glasseite her in das Beet eindringt, wird durch eine richtig angelegte Luftheizung mit Sicherheit abgefangen. In sehr vielen Fällen genügt in elektrisch beheiz ten Beeten eine Luftheizung allein, auch ohne Mist packung, z. B. wenn weniger anspruchsvolle Pflan zen in Töpfen in dem KasteK herangezogen werden sollen, oder wenn der Kasten nur zum Abstellen oder Ueberwintern von Pflanzen dienen soll. Auch für Beete, die erst in fortgeschrittener Jahreszeit in Betrieb kommen sollen, wenn nur noch gelegentliche Nachtfröste zu erwarten sind, genügt eine einfache Luftheizung. Damit der Boden bei der Besetzung nicht zu kalt ist, empfiehlt es sich, solche Beete während des Winters absedeckt zu halten oder mit Laub, Mist oder dergl. zu füllen, bis sie gebraucht werden. Bolle elektrische Heizung von Gewächshäusern kommt nur in den wenigen Fällen in Frage, wo ganz billiger Strom zur Verfügung steht, z. B. wenn Anschlußmöglichkeit an Wasserkraftwerke be steht usw. Eine elektrische Zusatzheizung dagegen hilft bei den Strompreisen, welche die Elektrizitäts werke heute für Heizung im Gartenbau gewähren, in vielen Fällen aus der Not. In Kalthäusern, lleberwinterungshäusern usw. befreit eine elektrische Luftheizung den Gärtner von der Sorge, daß die Pflanzen bei plötzlich auftreten den Frösten Schaden leiden, denn die elektrische Hei zung wird sofort nach dem Einschalten wirksam. Als elektrische Zusatzbeheizung in Warmhäusern oder temperierten Häusern macht sie die Benutzung der Kesselanlage in den lkcbergangszeiten, in denen nur mit zeitweisem Wärmebedarf gerechnet werden muß, überflüssig, denn wenn ein Kälterückschlag ein tritt, ist die elektrische Heizung sofort betriebsbereit. Der Vorteil der elektrischen Heizung liegt in die sen Fällen darin, daß nicht unnötig geheizt wird,' vor allem, wenn die elektrische Heizung mit einem selbsttätigen Temperaturregler ausgerüstet wird, wird der Strom erst eingeschaltet, wenn die Tempe ratur soweit- sinkt, daß die Pflanzen gefährdet sind und sofort wieder abgeschaltet, sobald die Tempera tur erreicht ist, die mindestens erforderlich erscheint. Eine Warmwasserheizung für solche Zwecke wird nicht nur teurer, vor allem, wenn Kesselhaus und Schornstein gebaut werden müssen, sondern hat auch viel längere'Betriebszeit, da sie ja in kritischen Zei ten dauernd unter Feuer gehalten werden muß. Der äußere Ausbau der Anlagen wird durch die elektrische Heizung nicht beeinflußt. Für Heizbeete verwendet man normale Fenster und Rahmen, die zu einfachen oder Sattelkästen zusammengestellt werden. Nur soll man zu kleine Beete, etwa unter 10 qm vermeiden, da diese je qm-Fläche teurer werden und auch größeren Stromverbrauch ergeben als größere Beete. Die Anordnung im einzelnen richtet sich nach dem Bedürfnis der Kulturen. Auch bei Gewächshäusern mit elektrischer Heizung sind keinerlei bauliche Aenderunqen nötig. Die elek trische Heizung kann bei voller Besetzung eingebaut werden. Die Anlage- und Betriebskosten liegen heute fast überall in Grenzen, in denen eine Wirtschaftlichkeit der Anlage unter normalen Verhältnissen ge sichert ist. Die meisten Elektrizitätswerke haben jetzt Tarife für die elektrische Heizung im Gartenbau, die für Nachtstrom etwa 6 cA und für Tagstrom 10 bis 12 3^ vorsehen. Bei einzelnen Werken liegen die Preise noch günstiger. Die Anlagekosten schwanken je nach Größe und Art der Anlage und werden vor allem durch die Zuleitung stark beeinflußt. Ohne diese liegen die Kosten für den sachgemäß ausgeführ ten elektrischen Teil bei etwa 5 Ä)l je qm. Ein fache Anlagen nur mit Luftheizung liegen meist noch darunter. Selbsttätige Temperaturregelung verteuert die Anlage allerdings, besonders wenn es sich um kleine Beete handelt und kann die Ko sten auf etwa 10 KL je qm erhöhen. Genaue Ko sten können nur von Fall zu Fall angegeben wer den. Für die Anschaffung einer elektrischen Heizung soll nicht die Aussicht auf Mehrerträge ausschlag gebend sein. Wenn diese auch oft nachzuweisen sind, treten sie doch in den Hintergrund gegenüber den sonstigen Vorteilen, insbesondere gegenüber der Si cherung der Erträge, wenn kalte Tage auftreten zu einer Zeit, in der man dieselben nicht mehr erwar tet und nicht darauf vorbereitet ist, wenn nicht ge nügend Mist rechtzeitig zur Verfügung steht oder wenn er nichts taugt, wenn Krankheiten damit eingeschlcppt werden usw. Dann bleiben die Kul turen in den normalen Beeten zurück, in den elek trisch beheizten Beeten aber wird das Wachstum in keiner Weise gestört. Nicht Anlage- und Betriebskosten, son.dern der richtige Einsatz entscheiden letzten Endes die Wirt schaftlichkeit, den Ausschlag gibt nicht die Technik, fondern der Mensch, der die Technik beherrscht. Aber auch das will gekernt sein. Ein erstmaliger Miß erfolg darf deshalb nicht enttäuschen. Vor Fehlern, die auf Grund der bis jetzt vorliegenden, mehr jährigen Erfahrungen vermieden werden können, schützt sich der Gärtner dadurch, daß er sich von der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau be raten läßt und Aufträge nur an eine Firma erteilt, die eigene Erfahrungen auf dem Gebiete nachweisen kann. Die Rücksicht auf die Geschäftsbeziehungen macht es wohl häufig nötig, den örtlichen Installa teur hernnzuzichen; dann muß sich dieser die Unter stützung durch eine bewährte Firma sichern. Lösung gegangene Metall evtl, die Keimfähigkeit beeinflußt. Nachstehend sind nur die Feststellungen mit den Mitteln aufgeführt, die z. Z. noch im Handel sind. Germisan. Von dem Präparat wurde eine 0,25A-ige Lösung verwendet; die Tauchzeit betrug 30 Minuten. Das Mittel löste sich vollkommen. Die mit Kupfer behandelte Lösung zeigte keinen, die mit Zink oder Eisen behandelte einen geringen Nieder schlag, der sich absetzte. Die Ouecksilbermcnge im Niederschlag war im Verhältnis zu der in der Lö sung vorhandenen gering. Ebensalls waren die in der Lösung bzw. im Niederschlag sestgestellten Me tallmengen nicht so erheblich, daß mit einer starken Abnutzung der Gefäße usw. zu rechnen ist. Eine Herabminderung der Beizwirkung und der Keim fähigkeit wurde nicht beobachtet. - Uspulun. Die O,5Ä>ige Lösung zeigte vor der . Behandlung mit Metallen schon einen geringen Niederschlag, der sich nach dem Eintauchen von Zink nur merklich vergrößerte. Die Einwirkung der Me talle auf die Lösung war sehr gering, mit Aus nahme von Zink; sie war aber auch hier nicht nen nenswert. Die Tauchzeit betrug 30 Minuten. In keinem Falle sind Beeinträchtigungen der Beizwir kung und der Keimfähigkeit beobachtet worden. Weizenf usariol. Dieses Beizmittel wird in einer 0,Zeigen Lösung verwendet. Zunächst hatte die Lösung eine blaue Färbung, es fiel jedoch bald ein weißer Niederschlag auf, der kein Quecksilber, sondern nur Kupfer enthielt. Zink oder Kupfer be einträchtigt das Aussehen der Lösung nicht wesent lich, während Eisen stark trübte und einen braunen Niederschlag ausschied. Die Tauchzeit betrug 30 Mi nuten. Trotzdem die Beizwirkung und die Keim fähigkeit nicht gelitten haben, darf Weizenfusariol- Löfung nie mit ungeschützten Metallflächen in Be rührung komme», weil alle Metalle durch die Lö sung sehr stark angegriffen werden. Än Hand der vorstehenden Ausführungen läßt sich jetzt leicht feststellen, welches Metallgesäß zur Aus lösung der einzelnen Beizmittel genommen werden kann, oder ob nicht vorteilhafterweise ein Holz bottich verwendet wird. Die nachstehende Tabelle zeigt in kurzer Zusam menfassung die Einwirkung der Bcizmittel auf Metalle: Beiz, mittel Einwirkung der Beizmittel auf Beizmittel verwendbar oei: Kupfer Zink Eisen Germisan keine gering gering jedem Metall Uspulun sehr gering gering sehr gering jedem Metall Weizen- susariol merk lich merk lich groß keinem Merall. nur Holzgesäße verwenden Neuheit! Schutz des Schuhwerks bei der Grabarbcit „Je früher die Ernte, um so höher der Preis" ist ein alter Grundsatz beim Absatz der Erzeugnisse des Garrenbaus und in um so höherem Maße wer den die Auslandsprodukte, die gerade zum Anfang der Erntezeit zu guten Preisen auf dem deutschen Markte verkauft werden, durch einheimische Er zeugnisse ersetzt werden können. Außerdem ist der wirtschaftliche Betriebsleiter bestrebt, das ihm zur Verfügung stehende Land möglichst ausgiebig für die Aufzucht seiner Pflanzen auszunutzen, d. h. möglichst oft und somit möglichst viel zu ernten. Tie Hilfsmittel und Hilfsgeräte, die ihm dazu dienen, sind in der Hauptsache die im Handel be findlichen Papp-, Torf-, Moor- und Papier-Töpfe, die es ihm ermöglichen, Pflanzen möglichst lange auf kleinem Naum und unter günstigsten Bedin gungen zu kultivieren und sie dann ohne Störung ihres Wachstums ins Freiland zu setzen. Weiter dienen dazu die verschiedensten Pikicrkästen und Verpflanzverfahren, die sich aber von den vorher angeführten Hilfsmitteln dadurch unterscheiden, daß die Aufzucht der Pflanzen nicht in einem Gesäß, sondern in größerer Anzahl in einem Sammelgefäß erfolgt und beim Auspflanzen der Pflanzen ins Freiland durch das Verletzen der Wurzeln aus ihrem bisherigen Boden in ihrem Wachstum ge stört werden, bis sie in dem neuen Boden wieder angewachsen sind. Liesen angeführten Hilfsgeräten und Verfahren gegenüber bietet die Aufzucht der Pflanzen in selbst hergestellten Erdtöpfcn ganz besondere Vorteile. Dadurch, daß sie jetzt in der arbeitsarmen Winters zeit oder an Regentagen im eigenen Betriebe selbst hergestellt werden können, sind sie bedeutend billiger als der gekaufte Topf aus Papier, Pappe, Torf usw., zu dessen Kaufpreis noch die Kosten der Ver packung und Fracht und außerdem etwaige Verluste durch Bruch während des Transportes hinzu- koinmen. Den Pflanzen selbst dient der aus Erd- masse hergestellte Topf gleichzeitig als Nahrung und wird von diesen ganz durchwurzelt. Ohne durch Beschädigung und Lösen der Wurzeln in ihrem Wachstum gestört zu werden, wird die Pflanze mit dem Erdtopf ins freie Land gepflanzt, der auch dort noch der Pflanze als Nahrung dient. Daß diese Pflanzen den Klimawechsel (Treibhaus oder Frühbeetkasten nach Freiland) ganz anders vertragen als Pflanzen, die sich dazu noch mit dem Anwachsen quälen müssen, ist selbstverständlich. Zur Herstellung der Töpfe selbst eignet sich er fahrungsgemäß am besten eine Mischung von altem verrottetem Kuh- oder Pferdedung mit Kompost erde; man kann aber auch gute Mistbeeterde mit Torsmull verwenden. Als gute Mischung wird auch empfohlen: 4 Heringstonnen Kuhdünger, 4 Zentner Lehm, 2 Eimer Kalk und 2 Ballen Torfmull. Das Material mutz gut durchmischt werden und darf nicht zu feucht verarbeitet werden. Um den Pflanzcnwurzeln ein leichtes Durchdringen der Topfrändcr zu ermöglichen, darf der Topf nicht zu fest gepreßt werden. Je mehr Material man in die Form gibt, um so fester wird der Topf. Durch einige Ucbung kann man sich auch hierfür das richtige Gefühl aneignen. Bei steinhalligen Böden ist cs zweckmäßig, die. Steine durch Äb- sicbcn vorher zu entfernen. Die aus Vorrat her gestellten Töpfe werden zweckmäßig in trockner Luft getrocknet und in Kisten oder Kübel gepackt und in trockenen Räumen aufbewahrt. Bei der Aufbewahrung in Stapeln hat man darauf zu achten, daß die Stapel nicht zu hoch werden, da sonst sehr leicht durch das Gewicht der oberen die unteren zerdrückt werden und beim Eimall die Töpfe des ganzen Stapels zerstört werden können. Die Töpfe werden je nach der Pflanzcnart, die darin aufgezogen werden soll, in verschiedenen Größen hergestellt. Je nach den zur Herstellung der Töpfe benutzten Maschinenmodellen kann man 3 :6 verschiedene Größen Herstellen, die in ihrer Mehrzahl in den Grenzen für den äußersten oberen Durchmesser von etwa 46 bis 115 mm und für die Höhe von 45 bis 105 mm liegen. Ihre Form ist zur besseren Platzausnutzung auch sechseckig oder quadratisch und verjüngt sich aus Herstellungs gründen nach unten etwas. Ter Hohlraum des Topfes ist zylindrisch mit rundem Boden und ist je nach der Größe des Topfes verschieden groß. Tie Wanddicke ändert sich ebenfalls nach der Größe der Töpfe von 10 bis 25 mm. Zur Herstellung der Töpfe werden Maschinen verschiedener Konstruktion benutzt. Von der Ab teilung für technische Betriebsmittel des ehemaligen Rcichsverbaudes des deutschen Gartenbaues, der jetzigen Studiengesellschast für Technik im Garten bau e. V. sind die Pressen von vier verschiedenen Herstellungssirmcn geprüft und für die Verwen dung im Gartenbau empfohlen worden. Es sind die Modelle. „Schneider", „Traube", „Ott" und „Rapid". Alle vier Maschinen sind für Hand betrieb gebaut, das Modell „Ott" kann auch durch einen Elektromotor angetricben werden. Ein ein gehender Prüfungsbericht und Beschreibung mit Abbildung des Diodells „Schneider" ist in der Technischen Rundschau Nr. 10, der Beilage der Gartenbauwirtschaft vom 16. Ncblung (November) 1933 veröffentlicht. Kurze Beschreibungen mit Abbildungen der übrigen Modelle „Traube", „Ott" und „Rapid" sind in der Technischen Rundschau Nr. 2, der Beilage der Gartenbauwirtschaft vom 23. Hornung (Februar) 1933 erschienen. I» nächster Zeit beabsichtigt die Studiengefellschaft für Technik im Gartenbau e. V. eine Schrift über „Hilssgeräte zur Pslanzenauszucht" herauszugeben, in der ebenfalls die Topfprcssen eingehend be schrieben und alle betriebstechnischen Daten der einzelnen Maschinen angegeben werden. 8. 8cü. Lieber die Einwirkung verschiedener MtalleaufLösungenvonVeizmitteln Anter diesem Artikel veröffentlicht Dr. A. Winkelmann von der Prüfstelle für Pflanzenschutz mittel der Biologischen Reichsanstalt, Berlin-Dah lem, in der „Zeitschrift für angewandte Chemie" 1927, Nr. 47, einen Bericht über die Versuche, die mit den Beizniitteln „Germisan, Kalimat 8, Scge- tan-Neu, Ilrania-Saatbeize (Hohenheimer Beize), Uspulun und Weizenfusariol"" angestellt worden sind. Der Anlatz zu dieser Untersuchung war die An gabe der Hersteller verschiedener Beizmittel, daß die Lösungen nicht mit ungeschütztes Metallteilen in Berührung kommen dürfen. Ferner sollte gleich zeitig festgcstcllt werden, inwieweit andere Beiz mittel, bei denen von den Fabriken nichts Besonde res angegeben wird, auf Metalle einwirken. Auch sollte die Frage geklärt werden, ob die wirksame Substanz der Beizmittel nur am Metall niederge schlagen wird, oder ob sie selbst das Metall löst. In letzterem Falle würden Gefäße und Geräte aus einem bestimmten Metall bei Benutzung der enr- spreckenden Brühe von dieser angegriffen und all mählich zerstört lverdcn. Der Zweck der Untersuchung war demnach fest zustellen, ob und in welchem Maße die wirksame Substanz der Beizmittel bei Berührung mit den Metallen ausgcschieden wird und sich als Nieder schlag am Boden des Gesäßes oder fest auf dem Metall selbst absetzt. Weiter sollte festgestellt wer den, ob in der Lösung bzw. in dem Niederschlag Metall nachzuweiscu ist. Tie Untersuchungen wur den folgendermaßen borgenommen: In 1 l der Beizlösung, die nach den vom Deut schen Pflanzenschutzdienst gegen Weizensteinbrand im Tauchverfahren erprobten Konzentrationen her- gestellt wurde, wurden 2 Platten von je 240 cm? Größe aus 1 bis 2 mm starkem Kupfer-, Zink- oder Eisenblech gebracht, so daß die Lösung auf insge samt 960 cm^ Metallfläche einwirkte. Die Platten wurden vor dem Einlegen gründlich gereinigt und in jede Lösung eine bestimmte Zeit eingctaucht. Die während der Einwirkung sich lose auf den Platten absetzenden Teile wurden durch Schwenken vor dem Herausnahmen ans der Lösung abgespült. Der Nie derschlag wurde aus Papierpülpc abfiltriert und samt der Papierpülpc mit Schwefelsäure und Hy- dropcroxyd oxydiert. Der Nachweis von Quecksilber, Zink, Kupfer und Eisen im Niederschlag und im Filtrat geschah nach chemischen Methoden, die hier nicht näher erörtert werden sollen. Nach der Ein wirkung des Metalls auf die Lösungen sind diese noch auf ihre fungizide Wirkung untersucht worden, um fcstznstellen, ob die Beizmittel bei Berührung mit Metallen diese Wirkung ganz oder teilweise ver lieren. Außerdem wurde auch unterjucht, ob das in Durch das Hineintreten des Spatens in den Bo den beim Graben leidet das Schuhwerk. Um letz teres zu verhindern, hat ein Ingenieur eine Schutz platte für Schuhe gebaut, die den Schuh schützen und den Fuß vor Druckstellen bewahren soll. Diese Neuerung ist jetzt patentamtlich geschützt worden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird diese Schuhplatte, die aus Metall mit unebener Ober fläche hergestellt wird, unter der Schuhsohle so be festigt, daß das eine Ende, das etwas umgebogen ist, sich an den Absatz des Schuhes anlehnü Durch zwei Riemen wird dann die Platte am Fuß be festigt. Die Abb. 1 der Zeichnung zeigt die Schuh schutzplatte in der Aufsicht, Abb. 2 in Seitensicht wie sie am Schuh angebracht wird. Erklärung zu der Zeichnung: Die Schutzplatte 1 mit dem umgebogenen Ende 2, das sich an den Absatz anlehnt; an den Seiten ebenfalls umgebogene Fortsätze 3 für die Oesen 4, die zum Anbringen der Befcstigungsricmen 5 und 6 bestimmt sind.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)