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Aus Haus, Hof, Küche und Keller. Flaschenwärmcr. Eine Wanne Hülle für die Baby- flaschc, welche das schnelle Abkühlen der Milch verhindert, ist nahezu unentbehrlich. Eine solche kann man aus dickem, farbigem Filztuch fertigen. Der erforderliche Stoffteil muß etwa 30 Zentimeter Höhe zu 21 Zentimeter Weite messen. Er wird mit leichter Stickerei oder auch nur mit der Inschrift „Wohl bekomm's!" verziert und so dann die beiden Querseiten des Stoffteils zusammen genäht. Dein hierdurch gebildeten röhrenartigen Behälter wird ein mit gleichem Filztnch bezogener kreisrunder Kartonboden eingefügt. Der obere Rand des Behälters wird ansgezähnt und 4—5 Zentimeter unterhalb des Randes, in kurzen Entfernungen, Bindelöcher angebracht, durch welche — zum Verschluß der Hülle — eine dünne seidene Doppelschnur gezogen wird. Uebler Geruch aus dem Munde. Vor allen Dingen hat man auf die Reinigung der Zähne genau zu achten, indem man sie täglich zweimal, früh und abends, mit einer guten Zahnbürste putzt und nach jedem Essen gut spült. Zum Spülen ist nachstehendes Mundwasser zu empfehlen: Kp. Knlol. 5,0, 8pir1t. vini 100,0, Diuct. ruteull. 7,0, 01. meQlru piper. Ott. XII., oder die einfachere und billigere Wasserstoffperoxydlösung, die in neuerer Zeit als Katharral verkauft wird. Sie ist angenehmer und besser als Kaliumpermanganat, das die Zähne gelb färbt. Auch der Schaum von Kampherseife zum Zähneputzen ist sehr empfehlenswert. — Wenn sich voraussetzen läßt, daß ka- riöse (hohle) Zähne den Geruch verschulden, so müssen die- 's selben von einem bewährten Zahnarzt in Qrduung ge bracht, das heißt gefüllt und schlechte Zahnwurzeln ent fernt werden. — Sind chronische Mandelentzündungen Ursachen des schlechten Geruches, so empfiehlt sich Gurgeln nnt einer Lösung von chlorsaurem Kali, 5 : 100 Wasser. Sollte dies Mittel nicht helfen, muß unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. . Rätsel-Ecke. 1. Bildcr-Nätsel. 2. Riitseldistichon. Eine der Städte bin ich, auf Preußens Karte zu finden. Römischer Dichter bin ich, ändert man Kopf mir und Fuß. -LvooH 'nvaoZ -F — -zurs; quomhvchvu 'srhs) quzgnZnsz n :uoSunjosjnU Gedanken eines Geschworenen. „Was macht sich so'n Raubmörder daraus, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt zu werden! Er stirbt ja doch, ehe er seine Strafe abgebützt hat!" Fürsorglich. A.: „Haben Sie schon das Neueste gehört?" — B.: „Nun?"—A.: „Die bankerotten Gebrüder Schmidt wollen sich oerbrennen lassen nach ihren, Tode." — V.: „Warum denn das?" — A.: „Nun, damit die Gläubiger we nigstens noch zu ihrer Asche kom men." Mi ßver standen. „Bitt'schön um einen Liebesbriefsteller!" „Wünschen Sie einen großen oder einen kleinen?" „Ach, ich hab' ja schon Einen, aber schreiben möcht' ich ihn, halt gerne!" C h e h i n d e r n i s. Tochter (flehentlich bittend): „Ach, Papachen, hab' doch Erbarmen und laß mich mit Eduard glück lich werden!" — Vater (Naturforscher, wütend emporspriugeud): „Was! Aus Heiraten denkst Du und weißt noch nicht einmal, wie biel Rückenwirbel die Eidechse hat!" Der koulante Gelege nheitsdichtcr. Und was wird das Gedicht ungefähr kosten, Herr Reimbold!" — „Für 36 Verse berechne ich 3 Mark 50; — mit der neuesten Orthographie wird es noch 25 Pfennige billiger!" Sensibel. „Warum machen Sie denn nieeine Bergpartie?" — „Ach, ich ver sichere Sie, ich bin so schwindlig, daß es mir schon übel wird, wenn ich eine Gebirgs karte ansehe!" Schlagfertig. „Also, Ihr seid die Katharina Beseler?" — „Ja, Herr Verwalter, die bin i." — „Euer gewöhnlicher Name aber ist die „rote Käthe" — nicht wahr?" — „Ja, Herr Verwalter! So heißet nü alle ung'hobelte Kerle, die uct wissen, was se gehört!" Boshaftes M i ß v c r st ä n d n r S. Sonntagsjäger: Wie ich heute bei der Frühpirsche an eine Blöße komme, seh' ich plötz lich in Brombeeren auf 150 Schritt einen Kapital- Sechserbock. Ich hinter einen Baum springen, auf fahren, schießen und daliegen war eins!"—Förster: „Haben S' Jhna Weh 'tan, Herr Doktor?!" So oder 'so. „Jetzt kaufe ich mir für mein letztes Geld ein Lotteric los. Gewinne ich, kann ich heiraten — verliere ich, muß ich heiraten!" Truck und Verlag: Neue Berliner BerlagS-AnstaU, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlincrstr. 40. NcrantwortllÄ tür die Ncdaltion der Neuen Berliner Verlags-Anstalt, Aug. Krebs: Max Eckerlein, Charlottenburg, Weimarcrstr. 40.