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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 14.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192302146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19230214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19230214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-02
- Tag 1923-02-14
-
Monat
1923-02
-
Jahr
1923
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Ps-tEEB- -« HmlO s« OtMtl- UND EfftsnaM« »»f «n wLMrmder-ische« Eisenbahnen eingestellt. * Kö«ig»berg. Der bisherige Lhef der provisorische« memel- ländischen Regierung ist -urückgrtret«. Die Regierung wird letzt auSgeübt durch ein neuaeHilvete- LanveSdirektorium auS drei Litauer« und zwei Deutschen. . An -er Ruhr. Gouder berichteausdemKampfg«biet. > >> j , I. - . Der Tölpel am Ameisenhaufen. Ein Ameisenhaufen liegt im Walde, und kribbelndes Leben erfüllt ihn. Jedem der winzigen Tierchen ist eine be- sondere Arbeitsleistung zugeteilt, und unverdrossen tun sie ihre Pflicht. Im Ameisenstaal herrscht Friede und Ord nung. Da kommt ein ungeschlachter Tölpel des Weges, der in der Hand einen gewaltigen Knüppel schwingt. Vor dem Ameisenhaufen, dem Wunder der Natur, das den denkenden und fühlenden Menschen mit Ehrfurcht ersiillt vor dem Schöpfergeist, der auch hier sich auswirkt, bleibt er stehen. Verständnislos blickt er hinab auf das Gewimmel -u seinen Füßen. Ein rohes Grinsen verzerrt seine plumpe Visage, dann fährt er mit dem Knüppel hin und her durch den Ameisenhaufen und zerstört ihn. Und mit dem Be- vmßtsein, ein« Heldentat vollbracht zu haben, entfernt er stch. Dem brutalen Tölpel, in dessen Schädels Enge kein Strahl der Vernunft jemals gedrungen, ist Poincarö Hu vergleichen, Frankreichs »großer Staatsmann", der den industriellen Ameisenhaufen im Ruhrgebiet durch rohe Ge- WaMat in Verwirrung zu bringen und zu zerstören für rin löbliches Beginnen hält. Die gewalttätige Zerstörung ist ihm zum Teil schon gelungen, und er ist in seiner geistigen Armut der Mann dazu, sie restlos zu vollenden. «Sas ihm aber bis jetzt nicht gelang und hoffentlich nie mals gelingen wird, ist die Niederwerfung desmorali- fchenWiderstandes.dendie Bevölkerung des Ruhr- «ebieteS ihm und seinen Kreaturen leistet. Wenn die Arbeiter und Angestellten fest und unerschütterlich im passiven Widerstand verharren, wird das, was von den Vertretern des französischen Chauvinismus und Kapitalis mus als siegversprechender Feldzug begonnen wurde, mit einer ideellen und materiellen Niederlage enden, die den Hohn und Spott der ganzen zivilisierten Welt heraus» fordert. Herausforderungen. PoincarSS Wtllensvollstrecker, die französischen und belgischen Militärs, sehen den kommenden Ereignissen heute nicht mehr so zuversichtlich entgegen, wie es zu Be ginn deS „Ruhrfeldzuges" der Fall war. Sie haben e» mit eine »«unsichtbaren Feind zu tun, der durch berechnet kluge- Verhalten alle ihre Maßnahmen zunichte macht. Gegen die passive Resistens einer nach Hunderttausenden zählenden Jndustriebevölkerung, die in sich ge schlossen und durch keinen inner» Zwist gelähmt ist, vermögen Bajonette und Maschinengewehre, vermögen selbst Großkampfgeschütze und Tanks nichts auszurichten. Ein Gegner, der sich hinter sein gutes Recht verschanzt und auS dieser festen Stellung nicht heräuslocken läßt, ist nicht kletnzukriegen. Deutschlands moralischer Sieg ist unaus- bletblich, wenn die Bevölkerung jener Gegend, die unter der Invasion so schwer zu leiden bat, die Ruhe bewahrt «nd sich zu unbesonnenem, unüberlegtem Tun nicht ver ketten läßt. Das wissen auch unser« Widersacher, die Ge- tzvaltpolitiker jenseits der westlichen Grenze. Deshalb scheinen sie den Horden, die sie ausfandten, um das Ruhr gebiet und das Nachbarland roh zu vergewaltigen, di« Weisung mit auf den Weg geasben zu haben, alles auf zubieten, um die Bevölkerung -um aktiven Widerstand herauszurordern, der ihnen den erwünschten Vorwand bieten würde für Willkürakte sondergleichen. Dte „Kumpels". Di« Bewohner des Ruhrgebietes wissen wohl, worum es geht. Sie sind ein ruhiger, besonnener Menschenschlag, von der Natur mit zäher Kraft und festem Willen ausgerüstet. Besonders die Bergleute, die „Kumpels", wie sie mit leiser Selbstironie sich nennen, besitzen in der Vollführung dessen, was sie sich vorgenom men haben, eine unvergleichliche Ausdauer. Hi«, die gewohnt sind, in mühevoller Arbeit tief unter der Erde der Natur ihre Schätze abzuringen, und wenn sie Schacht htnabfahren, das Totenhemd stets auf dem jkc ..ügen, blicken mit dem Gefühl der Gering schütz u n g auf die Kohorten Boincaräs, der im Auftrag« d«S nordfranzösischen Hüttenlomitees in deutsches Land «irwrach, um fremdes Eigentum mit räuberischen Händen an stch zu reißen. Die Ruhrbergleute sind kein einheitlicher Menschenschlag. Mit dem Etikett „Söhne der roten Erd«" kommt man bei ihnen nicht aus. Viele Jahre hindurch hat eine starke Einwanderung, hauptsächlich aus dem deutschen Osten, stattgefunden, und gerade in der jüngsten Zeit ist dies in stärkerem Maße der Fall gewesen. Die Zerstückelung Oberschlesiens hat hierzu nicht unerheblich beigetragen. Es wohnen in dem Lande zwischen Ruhr und Lippe viele Polen. In manchen Ortschaften hört man aus der Straß« kaum ein deutsches Wort. Pol nische Zeitungen und polnische Kirchen trifft man an, und dennoch hat sich im Laufe der Zett ein Vermischungs- Prozeß vollzogen, aus dem stch so etwas wie einheitlicher Typus, nämlich der des NuhrbergmannS und des Ruhr- Hüttenarbeiters, herauskristallisiert hat. Di« Gleichmäßig keit der Arbeits- und Lebensbedingungen hat eine Art Uniformierung im Denken und Empfinden gezeitigt, die unverkennbar ist. Nicht unerheblich beschleunigt wurde der Prozeß der Angleichung durch vie großen Arbeiter- Verb ä n d e, die die ungeheure Masse der Lohnempfänger beinahe restlos umfassen und ihnen eine gewerkschaftliche und politische Schulung vermitteln, welche bewirkt, daß sie als Kerntruppen der Arbeiterschaft angesprochen werden können. Land und Leute. An landschaftlichen Reizen ist da- Ruhrgebiet arm. Der Kohlenstaub, der Qualm der Essen überzieht alle- mit einem schmutzigen Grau. Die Vegetation verkümmert, die Atmosphäre ist wie mit Giftgasen geschwängert, doch tief unten im Grdinnern lagern unermeßliche Reichtümer. Kein Wunder, daß fremd« Begehrlichkeit die Hände nach ihnen ausstreckt. Nicht minder wertvoll ist das, wat Menschenfleiß und Intelligenz über der Erde geschaffen haben. Die schier unübersehbare Reihe von Fördertürmen, der aut Riesenschornstetnen aufsteigende dicht« Qualm, die Glut und dte Flammen, die aus den wett über das Land zerstreuten Schmelzöfen aufleuchten — das alles macht auf den, der zum erstenmal diese- ausgedehnte Industriegebiet betritt, einen fast beklemmenden Eindruck. Und verstärkt wird dieser Gefühl noch, wenn ihm in den Dörfern krüh- ' morsen- im Halbdunkel di« KarawE» der Arbeiter bs» ! segnen, di« mit der Kaffeekanne über der Schulter fast laut los zm Arbeitsstätte traben. Dann steigt unwillkürlich in jedem, der nicht völlig gedankenlos durchs Leben geht, di« Frage auf, wa- wohl werden würde, wenn die Hunveri- tausende, die in diesem Land« den Kamps um deS Lebens tägliche Notdurft kämpfen, einmal von der Verzweiflung würden überwältigt werden und wenn dieses Gefühl in Tatrn der Wut und des Hasses stch entladen würde. Die Arbeiter, die im Ruhrgebiet leben und schaffen, sind an sich harmlose, gutmütige Menschen, obwohl sie manchmal recht finster dreinschauen können. Nur hüt« man stch, st« zu reizen. Im Zorn können sie, di« an Gefahren gewöhnt sind und den Tod nicht fürchten, furchtbar werden. Davon, daß sie sich in diesen kritischen Tagen nicht herausfordern > lassen, sondern nach wie vor mit dem Gefühl stolzer Über legenheit, das im Bewußtsein der eigenen Kraft wurzelt, verachtungsvoll auf alle Provokateure hinabblicken — da vor hängt für Deutschlands Zukunft unendlich viele- ab. K. Sch. Oer Kalender -er Rechtsbrüche. 11. Januar: Besetzung von Essen. 15. Januar: Besetzung von Bochum und Gelsenkirchen. 16. Januar: Das erste Todesopfer, der Lehrling Birvo- Bochmn. Besetzung Bochums. 20. Januar: Verhaftung von Fritz Thyssen und vier - anderen Zechendirettoren sowie verschiedenen RegierungS- i beamten. 24. Januar: Verurteilung von Thyssen und Genossen in Mainz. 30. Januar: Verhängung des Belagerungszustandes durch die Franzosen. Zahlreiche Verhaftungen. Eisenbahnerstreiks. ! 1. Februar: Anlage der Kohlensperre um das Einbruchs- j gebwt. 2. Februar: Bluttaten in Essen und Bocknun, Ausweisung deS Oberprästdenten der Rheinprovinz. ' S. Februar: Vormarsch ins Wuppertal. 4. Februar: Französischer Einbruch in Baden (Offenburg, Appenweier). ! 7. Februar: Besetzung von Lenne, Wermelskirchen ustv.; ; Beschlagnahme von Lebensmittelzügen. 9. Februar: Maffenverhaftung von Polizeibeamten, AuS« : Weisung von Zoll- und Postbeamten. j 11. Februar: Einreiseverbot gegen deutsche Minister, Aus weisung und Verhaftung von Zechendirettoren. 12. Februar: Ausfuhrsperre für Erzeugnisse der Ruhr- ! industrir, Ausweisung des Regierungspräsidenten Haenisch au- Wttsbaden. Für Rhein u. Ruhr! VI. Quittung über eingegangene Beiräge für die Bedrängten im Ruhr- und Rheivgebiek. Kemper L Bode, Werkzeugfabrik .... Mk. 20000.— Personal der Firma Kemper L Bode ... , 3500.— Lippold 1000.— Louis Gerstner 1000.- Anneloite Mertel 100.— Ingenieur Ewald Winkler 25000.- F. G. Dietrich 2000.— Frau Hedwig D 500.— Sewehradt. des MilitSroereins Kameradschaft , 5200.— F. R SOO- Ile Sammlung der Knabenkkasse 4 . . . . , 2010.— MSdchenklasse 3 1415- Heinrich Bleiweitz, Naunhof 5000.— Sammlung in der Schützengesellschast beim Kdnigsball 53241.— Mädchenklasse 1 erste Rate 1300.— Mädchenklasse 5 erste Rate 2620.— MK. 124386.- Uebernahme von der slinfien Quittung . 2473t 2.— Gesamisumme Mk. 371698.— Die Sammlung wird fortgesetzt und bitten wir, weitere Spenden ! in der Geschäftsstelle unseres Blattes adliefern zu wollen. Wir werden darüber in obiger Weise öff-ntlich quittieren. Deutscher Reichstag. »» B-rNn. Der Reichstag nahm heute nach der mehrtägigen Pauf« di« Arbeit wieder auf. Das Haus beschäftigte sich mit dem Entwurf eines Notgesetzes, der vom Reichsrat angenommen worden war und dessen wesend, licher Inhalt bekannt ist. Reichswirtschastsmlnister Dr. Becker begründete in Ver tretung des abwesenden Ministers deS Innern den Entwurf, irwem er ihn als die Folge des von uns nicht gewollten Krieges bezeichnete, den Frankreich mitten im Frieden über die wehrlose Bevölkerung am Rhein und an der Ruhr gebracht hat. Gegen Haß, Willkür, Sadismus und Grausamkeit, gegen diesen organisierten Krieg der Gewalt setze Deutschland nicht die Gewalt ein, sondern den einmütigen entschlossenen Willen der Abwehr bis zum Äußer st en ohne Rücksicht auf Part«i- unterschisde. Der deutsche Reichstag müsse der jetzt so helden mütig kämpfenden Bevölkerung am Rhein und an der Ruhr -eigen, daß er hinter ihr stehe. (Beifalls Abg. Sollmann (Soz.) hieß di« Bestimmungen zur Ein- schränkung der Lustbarkeiten und des SchankstättenwesenS will- ! kommen. Notwendig sei freilich eine Ergänzung dahin, daß i nicht nur diejenigen getroffen werden, die nicht daS Gels haben, sich Klubhäuser zu leisten. Gegen di« Paßbeftimmunaen i habe die Sozialdemokratie große Bedenken. Keineswegs durf« man zur allgemeinen Ausweisung von Franzosen z und Belgiern kommen. Die Sozialdemokrati« werde dem i in Art. 6 enthaltenen Ermächtigungsgesetz nicht -»stimmen, l Gerade in dieser schweren Zeit müsse die Regierung unter der Kontrolle des demokratischen Parlaments stoyen. Dem Gesetz fehle beinahe alles zu einem wirklichen Notgesetz, mit dem der gegenwärtigen furchtbaren Not des Vaterlandes entgegenge wirkt werden könnte. In diesen furchtbaren Wochen halbe die Regierung auch nicht einen einzigen großen Plan vorgebracht. Wir brauchen und wir wollen ein Kampfgesetz gegen alle die- jenigen, die durch gemeinsten Eigennutz die deutsche Front er- ! Lolchen. Die Besitzsteuer müsse durch schleunig« Einziehung tat sächlich wirksam gemacht weiden. Wir wenden unS gegen den Taumel an den deutschen Börsen. Die Börse ist jetzt kein Markt mehr, sondern ein Institut für spekulierende Hochstapler. Wir verlangen «ine Devisenzentral« und eine Einschränkung deS ReichSbankkredits, der vielfach erst die Mittel zur Devisenspeku lation liefert. Wir verlangen auch die Bekämpfung de» Wucher», oer von dem Großkavitalistenkonzern in Eisen, Holz und Kohl« getrieben wird. Uttser« sozialistischen Ideale führen nnS gerade so zum Kamps gegen den französischen wie früher gegen den deutschen MilitattSmu». Go wollen wir au» diese« Notgesetz ein Kampfgesetz »rachen. Abg. Eising (Zentr.) wie» alle versuch« al» au-ficht-lo» zurück, einen Kell M dte Mwehrfront gegen den franMsck« Rnhreinfall zu treib«», Er bodaurrtt daS in einem englische» Vlcrttt veröffentlicht, Jntewkei» ves Mg. Br-tttchetI Ml ' hofft, daß dessen Ausführungen nicht -»treffen- , worden seien. DwWM »EU Wm-gr I müsse man mit -en schärfsten Mittel« verßehe«, t« sch»««« ! Fäll«» «tt -er Einziehung de» gesamt« Vermögens de» : Wucherer». Der Redner Motz mit dem Ausruf: „Der eirchml- . liehe läpfer« Widerstand der RuhrSevSlkermW -«« den fr«- zösffchen Militarismus erfüllt da» ganze deWhe Wolk «m Stolz^und Bewunderung." (Beifall.) Abg. Bartz (Komm.) bekämpfte die Vorlage und warf der Regierung vor, bisher gegen die Auswucherung der Bevölke rung nichts getan zu haben. Ein Reglerungsvertreter wies diesen Vorwurf zurück, mdem er betonte, daß die Regierung alle Maßnahmen zur schärferen Bekämpfung deS Wuchers vorbereitet hab«. Hierauf wurde die Vorlage dem RechtSauSschuß üb«» wiesen. Dte Gesetznovell«, wonach den Gemeinden 90 -8 der von ihnen verauslagten Unterstützungsbeträge für Rentenempfänger vom Reich ersetzt werden sollen, ging i an-en Aussatz für Sozialpolitik. Alsdann wurde die j Beratung des Reich-Haushaltes und zwar beim Haushalt des ReichsfinanzministertumS, fort- : gesetzt. Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) erhob Einspruch gegen den ' vom französisch-belgischen Militär an der Ruhr begangenen : NechtSüruch und gegen die vom belgischen Gericht im besetzte» Gebiet gefällten ungerechten Urteile. ' Abg. Rosenfeld (Soz.) begründete hierauf den Antrag > seiner Partei, die anläßlich des Eisenbahnerstreiks Verurteilten > und Disziplinierten zu . amnestieren. Weiter besprach der > Redner verschiedene Angelegenheiten. Er wandte sich gegen die bayerischen Volksgerichte, er wandte sich ferner dagegen, oatz noch immer Orden unv Titel verlieben würden, und er führt« aus, daß gegen die Arbeiterschaft die Gesetze mit voller Scharf« gehandhabt würden, während nur» einem Monarchisten kein Haar krümme. _ Abg. Dr. Bell ersuchte darum, die Reform deS Strafrecht» möglichst bald in die Wege zu leiten. Weiler sprach stch der Redner gegen die Erleichterung der Ehescheidung aus, ferner wies er auf die Bedeutung der Geldentwertung m der Recht sprechung hin. Wer »ach Jahren ein obsiegende» Urteil aus Lieftrung von Waren oder Zahlung von Gelder» erhalt, kann angesichts der Geldentwertung gar nichts damit anfangen. So« dann besprach der Redner die Vorgänge im Ruhrgebiet. Abg. Graefe-Thüringen (Deutschnatl.) wandte sich gegen verschiedene Ausführungen des Abg. Dr. Rosenfeld. Zum Bei- spiel nahm er die bayerischen Volksgerichtc m Schutz. Gchluß-tenfl. E' Drahtnachrichten vom 13. Februar. Erfundene Gerüchte über die Ruhrspende. Berlin. Eine- dar vielfach verbreiteten wild« Gerüchte über dte Nuhrspende besagt, daß die aufge brachten Mittel auch zur Beschaffung von Waffen bestimmt seien, welche zu einer kriegerischen Auseinandersetzung dienen sollen. Wo die Quelle solcher Gerüchte zu suchen ist, ergibt sich daraus, daß die erwähnte Darstellung auffäkttt! mit Verdächtigungen übereinstimmt, welche die französisch« Agentur HavaS in die Wett gesetzt hat. Bon zuständitzri Stelle wird den Blättern mitgeteilt, daß ein solcher Bev dacht unbegründet und haltlos ist. Automobilsperre bei Dortmund. Dortmund. Die Franzosen haben auf den ZuganKS« Pratzen nach Dortmund eine Automobtlfperre errichtet ES wird kein Auto herein- oder hinaüSgelassen. Personeiu autoS werden beschlagnahmt. Französische Sperrmaßnahmen. Dortmund. Die Kontrollstationen Lünen-Ror-, Brakes, Scharnhorst, Aplerbeck und Aplerbeck-Süd lassen seit htütt früh weder mit Kohlen und Kohlennebenprodukten nizch mit sonstigen Gütern beladene Wagen für daS unbesetztt Deutschland durch. Schupobeamte vor französischem Kriegsgericht. Esse«. Hier fand eine kriegsgerichtliche Verhandlung gegen vier Beamte der Mülheimer Schutzpolizei weg«« Grußverweigerung statt. Die Beamten wurden zu einer Woche Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe verurteilt: 80 000 Mark müssen innerhalb 48 Stunden bezahlt werde», widrigenfalls vier Wochen Gefängnis hinzukommen. Verschärfter Kampf gegen den Wucher. Weimar. Das thüringische Justizministerium teilt mit: § In den engen Grenzen, die das Reichsrecht den Landes- i regierungen setzt, hatte das thüringische Justizministerium ! im September 1922 durch eine Beschleunigung des Strass j befehlverfahrens eine tatkräftigere Bekämpfung der Preis- - treiberei und des Wuchers angestrebt. Diese Maßnahmen - beschränkten stch zunächst auf die Gemeinden, in denen «in Staatsanwalt seinen Wohnsitz hat. Neuerdings ist diese j Maßnahme auf eine Anzahl anderer Ort« ausgedehnt wor- , den. Auch in diesen werden künftig di« Polizei und die : PreiKprüfungsstellen regelmäßig Prüfungen der Preis, j für sämtlichen Bedarf des täglichen Lebens vornehmen, unangemessene Preissteigerungen sofort zur Anzeige brin gen und dabei den Beschuldigten dem Staatsanwalt und dem Richter zuführen. Ein weiblicher Gowjetdiplomat in Norwegen. Reval. Die russische Sowjetreglerung hat zu ihrem i diplomatischen Vertreter in Norwegen Frau Alexandra Kollontay ernannt, die bislang Hoh« Posten im bolsch«. i wistischen Unterrichts* und Propagandadeparttment ein- ! genommen hatte. Sin türkisch-russischer Geheimvertrag? Konstantinopel. Aus diplomatischer Quell« verlautei, ! daß der tatsächliche Grund sür die Weigerung JSmet , Paschas, den Vertrag von Lausann« zu unterzeichnen, der ! gewesen sei, daß -wischen der Türkei und Sowjetrußlan- j rin Geheimvertrag bestehen soll, der es der Türkei ver- : biettt, mit den Alliierttn Frieden zu schließen, ohne die ! Einwilligung Rußlands. Es soll dies der „geheimnisvolle ! Grund" sein, von dem Tschitscherin seinerzeit Jsm«t Pascha - gegenüber gesprochen hat, und den J-met Pascha dann , auch Poincarö gegenüber vorschob. Arbeiter «m» Angestellte. M BerN«. (Gehält«, und Löhn« im besetzt«* Gebiet.) Da» Neich»finan-mtnisterium hat beschlossen, di» SonderzuMäge »u d« Sehaltern und Lohn« im besetzt« Gebiet derart neu zu regeln, da- der Höchstsatz von Berlin al» Mindestsatz für die linksrheinischen Landgemeinden fest- gelegt wird. «aarbrück«. (Einstellung der Elektrizität». Versorgung infolge Streik H) Der Veraaroeiterstretk , im Saaraebiei zieht immer weitere Kreise in Mitleidenschaft. «eiten» der französischen Vergverwaltung wurde die Ein stellung der elektrisch« Versorgung angeordnet, und Saar brück« ist seitdem ohne jeden elektrischen Strom. Sächsisch Sonnmaufaa Sonnenunler! 1468 Johai gest. - 1915 L lI Vorausfi« merS. Daß dc rückfall gebrach von altersher ! allgemeinen hc kung der Som sind in die Ze getreten, die S und ist manchr Maxima von Jahre eintrete Sonnenfleckent Der letzte kaltt deS voraufgegc Maximum, d. Sonne» habe, Sommer und e ter. Dagegen ausgeglichen, ! milde. Einen wie den von 1 der jetzige Win Kälte absseht, < den Tagen, die meter nur aus Sonnenflecken-' pflegt, dürfen t kommende Sm Dasselbe würd leicht auch für — Warnung Zwischenräumen « groß, gejunde G«! Kieser, der in Ges Schecks auf den Der Unbekannte z Meihoss, Leupold, Bautzen, Freiberg -j- Mindes,sSf sterium hat mit T für HengNüeckgeld aus 33000 Mk, Hengsten sür St» eingetragen sind, 2S000 Mk. festgej -s- Was ein« Teuerungszujchlägi erhöht. Dte Zujg erhöht, Nvhglos v wtrd stch eine Bie drunnenflasche aus -j- Ein Stroh heute 17 000 Md., Etn Laim Langftr ein Strohhalm 1 - Leipzig, höht werden. Di 1 489550000 Mari einem 18jährigen — Leipzig, fielen zwei Räudei dringen jvlile, rau verschwanden. Es — Grohes A weit verbreitete A zu Oetzsch bei Le wurde, wett er M pDos Bächlein' g de» Nalurgejchehet hinein war diese auch das Leipziger Schiedsspruch diese Lehrerral der Boü der Sach« vergasst über die hier vorn teil über den pädc sei. Die Behandli wtrd oho damit « Religionsunterricht Emt«vetdung des B punkte aus sehr b schon -er Le^rerra schliehung stch vor schlimmste blotzgkst selbe Bahn. Durb erschütterte Vertroi zu manchen Schult Wei * s Glückseliges Der Atem wu Der Engel Rchen durch Einaehüllt der Blumen r fen auf der 8 noch verklärt schlafenden E Lbexirdischen ganzes Jnnei und hart, gle Behutsam, ren, legte er e Dann ging « Abendluft küt Noch ein k weißen Gestüt Sterbezimmer Zm Salon Augen, auf th art lachte unt „Wo ist Fei herrschend, „l Nötige zu ve ^Sch
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