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-ahlrtichrn Rollen leien nur einige wenige «efgewyrt: den Petrus gibt Andreas Lang, den Pklatu- Hans Mayr, den Kaiphas Hugo Rütz, den Joses von Arimaihta Peter Rendl, den Herodes Gregor Breitsamter. Wie wir wissen, hat Oberammergau in der letzten Zett auch schon Konkurrenz bekommen. Bereits vor dem Kriege wurden in vergebenen Orten, im Salzburgischen, im Böhmischen, ähnliche Unternehmungen versucht. Neu ist wohl, daß im kommenden Jahre eine Gemeinde es wagt, gleichzeitig mit Oberammergau aus den Plan zu treten. Das ist das erwähnte Tirolerdorf Erl. Die Erler führen ihre Spiele, die ebenfalls lange im Verborgenen geblüht haben, auch auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zu rück, sogar noch etwas weiter. Ihr erstes Spiel soll 1613 stattgefunden haben, später immer in den Jahren, die auf eine 2 ausgingen: so 1892, 1902, 1912. Sie wären also diesmal 1922 richtig wieder an der Reihe, und es ist nicht ihre Schuld, daß sie mit den Oberammergauern Zusammen stößen. Diese hätten eigentlich schon 1920 spielen sollen, denn ihre Zahlen sind die vollen Zehner, nur die Kriegs- und Revolutionswirren ließen eine Verschiebung ange bracht erscheinen. Die Erler haben in ihren letzten Vor stellungen zugunsten ihres Kirchenbaues, der Anschaffung von Glocken usw. gespielt, der Christusdarsteller bekam für 35 Tage nur 240 Kronen Spielhonorar, die anderen noch weniger. Aber auch bei ihrien hat der Zulauf sich bei jedem Male wehr gehoben, und sie hoffen auf weitere große Erfolge. Es wird vom Mai bis zum September an 35 Sonntagen gespielt, von 10 Uhr früh bis 6 Uhr abends, kl. ! Rah und Fern. o Die Goethegcseüschaft als Schlosibesitzeritt. Die Goethegesebjchast erhielt aus Grund einer Vereinbarung des Weimarer Staates mit dem ehemaligen Großherzog von Sachsen-Weimar die drei Donwurger Schlösser bei Weimar als Geschenk zugesprochen mit der Bestimmung, daß di« Schlösser nicht verkauft werden dürfen und bei Auflösung der Goethegesellschaft wieder an den Staat zurückfallen. O Auf der Elbe verunglückt ist der Dampfer »Ernst Hugo Stinnes", der sich auf der Ausfahrt nach dem La Plata befand. Der Dampfer stieß mit dem Hamburger Motorschiff „Havelland" zusammen. Zwei Mamr der Besatzung fanden den Tod, fünf wurden verwundet. Der Dmnpfer wurde schwer leck und mußte auf Strand ge setzt werden. O 100 Millionen Kronen Brandschaden. Rach Meldun gen aus Wiener Neustadt ist in der Gummifabrik inWün- passing bei Neunkirchen infolge einer Kcffekxplofivn ein Brand ausgebrochen, der einen Materialschaden von über 100 Millionen Kronen verursacht hat. Sämtliche Arbeiter konnten sich retten, doch wurden einige durch Glassplttter Verletzt. O Sin deutsches Schiss untergeganse». Wir aus Kopen hagen gemekret wird, sind an der Ostküste von Oelarrd zwei Rettungsboote an Land getrieben, von denen das eine „Elbe-Lübeck" gezeichnet war. Man befürchtet, daß das Lübecker Schiff in der Ostsee untergegangen ist. O Französische Ausschreitungen in Duisburg. Im Duisburger Bahnhof kam es zu schweren Ausschreitungen französischer Soldaten, die sich im Bahnhofsgebäude herumtrieben und die anwesenden Personen belästigten. Auf der Straße fielen vier Soldaten, von denen zwei schwer betrunken waren, über einen alten Mann her. Einer der Soldaten schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Die Soldaten zogen dann durch die Straßen und über fielen eine Anzahl Passanten, u. a. auch vier Frauen, die sich nur durch die Flucht den Belästigungen entziehen konnten. O Die Kunst geht nach — Kartoffeln. In einer Wiener Versammlung akademischer Maler und Bildhauer wurde miigeteilt, daß ein sehr geschätzter Wiener Bildnis »naler eine Bäuerin im Bilde verewig und dafür ein Honorar habe, das sich ans 15N90 Kronen in barem Geld« und 500 Kilogramm Kartoffeln zusammensetzte. ... . O Große SprottensSnge in der Nordsee. Bei dem jetzt beginnenden Massenfang der Sprotten wurden zehn Kut ter mit zusammen 200 000 Pfund Sprotten in Hamburg eingebracht. O Ein fremdes Haus verlaust haben zwei Berliner Schwindler. Mit gefälschten Ausweisen und Vollmachten gelang es ihnen, einen Grundstücksmakler, der für einen auswärtigen Besitzer ein Haus zu verkaufen hatte, ebenso tr c eine kauflustige GrundMcksvermittelungsgesellschaft so Der Wahrheit Sieg. Roman von Erich Ebenstem. 20 „Na, alsdann, was heulst denn so? Soll er sie sich neh men, die Teichwirtsdirn!" „Aber der Vater willS doch nit," murmelt sie leise, „und Mir gibt er die Schuld, daß — daß —" Und plötzlich hebt sie den Kopf und sieht Pauli verzwei felt an mit ihren großen, traurigen Augen. „So hart istS, tanzen hält ich auch schon können mit andern. Aber der Va ter hat mirs ja verboten gehabt Bin ich halt dagestanden und hab gewartet. Jetzt sagt der Vater, daS wär eine Schänd. Luslachen täten sie mich und ihn deswegen, und ein Kreuz wärk mit mir, daß ich nirgends wak verstell, nit daheini und nit am Tanzboden, weil ich so häßlich wär." Die Hellen Tränen laufen ihr beiden letzten Worten wieder über die Backen und ihre schmächtige Gestalt erbebt unter stoßweisem Schluchzen. ' Pauli weiß nicht, wie es kommt, aber seine Arme liegen plötzlich fest um die schmalen Mädchenschulteru geschlungen rnd sein Mund ist ganz nahe an ihren zuckenden Lippen. „Tu — häßlich? Aber Rosel! So fein wie Du ist ja keine Dirn auf der ganzen WeltI Weißt, wie Du ausschaust? Akku rat so wie die heilige Agnes, die überm Seitenaltar in der Kirchen hängt, andächtig muß mm» grad werden, wen», man Dir in die Aeugerln schaut." Ueber Rosels Gesicht fliegt ein froher Schimmer. „Glaubst das wirklich?" sagt sie, verlege»» mit ei,»ein Kin- derlächeln ^u ihn» aufschauend. „Ich »nein — daß ich — nit ganz häßlich bin?" „Die Schönste bist! Und die Beste dazu. Aber gelt, jetzt weinst nimmer wegen den» dummen Konrad ?" „D»» »nein, wegen ihm hab ich doch nit geweint I Nur weil der Vater so bvr war."! „Denk ninlmer dran. Du — nnd weißt was, Rosel? Wir zwei, wir wolle», fest zusammen halten, ja?" „DaS wär mir schon recht. Hab so kein' Menschen mehr, der mir ein gutes Mörtel gibt, seit die Mittler tot ist." „Aber lieb haben mußt mich nachher schon auch «in biß chen I" hinter- Licht zu führen, daß oh«» Wisse» de- Eigentümer- vaS Hau- verkauft wurve, worauf sich die Schwindler von der Gesellschaft 200 000 Mark auszahlen ließen. Sie wer- ! den samt ihrer Beute von der Polizei gesucht. O Die tschechischen Rekrutierungsschwierigkeiten. Auch ! im ehemals preußischen HAdschiner Ländchen, das durch den Friedensvertrag der Tschechoslowakei zugesprochen wurde, haben nun die Aushebungen für die tschechoslowakisch« Armee begonnen. Die Rekruten rückten mit großdeutschen und preußischen Bändern unter den Klängen deutscher Lieder an. Die Gendarmerie verhaftete 20 junge Leute. ! lH Zur Wetterlage. Die allgemeine Lufchruckverteilung ' war feit dem 20. November typisch winterlich. Ein stark ausgeprägtes Hochdruckgebiet über 780 Millimeter lag zu nächst über den Nandfiaaten, um später etwas südwärts heruntergsdrängt zu werden, während Tiefdruckgebiete zwischen Island und England »rnd über dem Mittelmeer lagen. Im Osten verschärfte sich der Frost immer mehr. Renrel meLdete am 24. November 10 Grad Kälte. Bei Tilsit war der Memckstrom so fest zugefroren, daß der Fußgängerverkehr von Ufer zu Ufer möglich war. Am 24. November schlug in den Nordländern die Witterung um; auf die strenge Kälteperiod« folgte ziemlich unver- mutot Tauwetter. Bei uns in Deutschland dürfte das winterlich« Wetter noch weiter anhalten, bis das bei Jk- land erschienen« Tief, bei dessen Herannahen eine Drehung der östlichen Winde nach Süd mW Südwest und damit eine schnelle Erwärmung erfolgen würde, sich auch bei uns bemerkbar macht. ! O Bon einem Tiger angegriffen wurde im Zirkus : Hagenbeck in Berlin der Tierbändiger Fischer. Das Tier schlug seine Vorderpranken in den Rücke»» des Bändigers. Fischers Verletzungen sind ziemlich schwer, doch besieht keine Lebensgefahr. Wett- und Volkswirtschaft. Echlachtviehpreise. Tie nachstehende Tabelle zeigt den Preis für den Zentner Lebendgewicht in Mark an den einzelnen Plätzen: Rinder Kälber Schake Schweine Berlin 23.11. 300—850 550—2000 400-750 1000-1850 Breslau 23.11. 425- 850 800-1000 550-750 1200-1725 Dresden 21. ,1. 250- 950 550-1000 850—756 1100-1700 Hamburg 17.22.11. 3V-1100 850-1450 360-815 1190-1850 Dortmund 21.11. 500—1150 700-1200 350—700 1300-1900 KSln a.Rb.21.11. 450-1100 600-1500 525-725 1460-1960 Srankf.a.M.21.11. 400-1000 70t)—1050 300-600 1500—1900 ! Stuttgart 23.11. 300—830 800-1050 — 1170-1750 ! München 19.11. 360-870 750-1000 — 1000-1450 Bertin, 25. November. lSianö der polnischen Mark.) An der heutigen Börse wurde die Polenmark mit 8,30 Pf. bewertet. * An der Berliner FreitagSbörse stieg der Dollar erneut bis auf 296 Mark. * Kleinhandelspreise der Berliner Zentralmarkthalle. Weißkohl 1L0—1,50 M., Wirsingkohl 1,40 bis 1,80 M., Rotkohl ! 1,50-2 M., Grünkohl 0,80-1 M., Rosenkohl 5—6 M. das Pfund., Blumenkohl 3—8 M. der Kopf. Mohrrüben 0,90—1,20 Mark, Teltower Rübchen 1,75—2,25 N., Beelitzer Rübchen 0,80 bis 1,20 M.. Spinat 1,50-2,50 M., Zwiebeln 1,50—1,75 M.« Kartoffeln 1,10—1,25 M., Äpfel 2,50—6 M. d. Psd. 4- Spekulativer Auskauf von Häusern. Im WohnungSauS- schuß des Reichstages teilte etn Regierungsvertreter mit, daß die Spekulation sich neuerdings ln verstärktem Maße den Häusern zuwende. Besonders die Großbanken kauften jetzt Häuser auf, ui dem Bestreben, ihr Papiergeld in Sachwerte umzuwandeln. ! Dem RegierungSverlreter seien Fälle bekannt, in denen Banken das Fünfzehnfache des Fr»edenspreises für Häuser gezahlt hätten. Wenn daS RetchSmietengesetz von vornherein ! zeitlich begrenzt würde, so werde der wüstesten Häuserspeku- ; lation Tür und Tor geöffnet. Der Ausschuß verzichtete daher ! darauf, einen strikten Ablaufstermin des Gesetzes aufzustellen. * Erweiterung deS Hamburg-Südamerika-DiensteS. Die Hamburg-Südamerikanische Dampfschiffahrtsgesellschaft wird im kommenden Frühling zwei weitere neue Dampfer in ihren Brasiliendlenst einstellen. Die je etwa 10 000 Tonnen großen Dampfer erhalten die Namen der spanischen Hasenplätze Coruna ! »md Vigo. 4- Fast 2 Millionen Erwerbslose tn England. Am 11. No vember waren in den Listen der Erwerbslosen tn England rund 1795500 Personen als gänzlich erwerbslos eingetragen gegen 1718839 in der Woche vorher, also eine Zunahme um fast 80000 Personen. Allerdings hatte ihre Zahl am 4. November sogar über 2500 000 betragen. 4- Rückgang der Arbeitslosigkeit tn Deutschland. Wie amtlich miigetetlt »v»rd, ist die Gesamtzahl der Erwerbslosen al- Unterstützungsempfänger im Oktober von 168 000 auf 152 000, die der unterstützten Familienangehörigen von 208 000 auf 168 000 gefallen. „Hab Dich schon immer lieb gehabt, Pauli." „Wirklich?" Seine Arine schließen sich noch fester um sie und plötzlich liegen seine Lippen auf den ihren. „Aber der Vater?" murmelt sie. „WaS wird er denn dazu sagen?" „Braucht er'S denn gleich zu wissen?" flüstert Pauli. „Jst's n»t schön, wenn »vir unS heimlich und in aller Stille gern haben?" „Wohl, aber nachher?" „Ach geh, da lassen wir unser»» Herrgott sorgen, gelt? Wir sind halt zwei arme Unterdrückte, und für die Schwachen ist er ja da. Wen»» der Konrad erst die Teichwirtsdirn geheiratet hat, nachher wird Den» Vater ja 'S Warten aufgegeben haben. Nachher kommen wir dran. Und zehn Jahre warten, wenn'S sein müßte, was ist denn das, wenn man sich nur gern hat?" „DaS wohl. Ich wart' schon gern auf Dich, Pauli." „Nachher wär alles gut. Und jetzt, Rosel, wenn'- Dir recht ist, gehen wir ein bissel spazieren da »m Mondenschein. So schön licht ist die Nacht und friedsan», oder magst tanzen mit mir?" „Beileibe nicht. Je weiter weg von dem Spektakel, desto lieber! Und mit Dir ginge ich auch bis anS End' der Welt." Zur selbe». Stunde, als zwei jung« Menschen im blassen Mondlicht langsam lustwandeln und flüsternd ihre bescheide ne»» Träume vou Glück auSspinnen, geht'- drin in der Wirt-- stnbe »miner toller und lärmender zu. Der Zeetsch hat seine,» Getreuen als Dank für die stram me Gefolgschaft Freibier kommen lassen, und die schon halb bezechten Bauern nützen die seltene Gelegenheit uin so tüch tiger arrS, als sie gewiß nicht bald »viederkoinmt. ES ist daS dritte Mal in dieser» Tagen, daß der geizig« Großbauer tut, woran sich die ältesten Leute von Friedlenen nicht erinneren können: Geld auSgeben für ander«. „Wird ihm wohl hart genug werden," flüstert der Lahn- bauer seinem Nachbarn zu," und bis zur eigentlichen Wahl gibt er sicher nichts mehr auS. Darm»» heißtS, sich heut «och daran halt«»»!" Regina »st längst nicht mohr anw«s«nd. Als der Dettel- * Keine Erhöhung der Mehlrativn. In dem Aeich-lagS- auSschuß für Volkswirtschaft wurde der Antrag der Unadhäug». gegen behandelt, die tägliche Mehlration auf 2S0 Gramm zu erhöhen. Der Präsident der ReichSgetreidestelle erklärte, daß selbstverständlich dte tägliche Brotmehlratton nicht herabgesetzt werde, daß aber leider auch an eine Erhöhung nicht zu de»»- ten fei. — Gebühren der Getrei-ekommissionäre. In der Öffentlichkeit sind mehrfach Mitteilungen über Beträge gemacht worden, die die Getreivekommissionäre für die Vermittlung des Umlagegetreides erhalten, di« mit 7—8 Mark für den Zentner genannt wurden,was mehrfach zu Beanstandungen aus landwirtschaftlichen Kreisen Ver- anlassung gegeben hat, ebenso aber auch zu Beschwerden von Kommissionären, die erklärten, mit sehr erheblich 'ge ringeren Gebühre»» auskommen zu müssen. Um Klarheit zu schassen, hatte sich der Reichs-Landbund an das Direk torium der Neichsgetreidestelle gewendet und folgenden Bescheid erhalten: „Nach den» Gesetz über di« Regelung des Verkehrs »nit Getreide vom 21. Juni 1921 — ist die Erfassung des Um lagegetreides ausschließlich Aufgabe der Kommunalver bände. Bezüglich der Organe, deren sich die Kommun,l- verbände gegebenenfalls bedienen können, enthält da- ! Gesetz außer der negativen Maßgabe, daß außer Händlern i und landwirtschaftlichen Genossenschaften (darunter Unter- ! nehmern von Mühlenbetrieben), Organisationen anderer ! Art an der Aufbringung nicht beteiligt werden sollen^ kei- ! nerlei Bestimmungen. Die Reichsgetreidestelle hat also ! lediglich di« Kommunalverbände als Vertrggsgegner und ist eines Einslusses auf die Art der Erfassung durch die Kommunalverbände, also auch auf die Regelung der Koar- j Missionsgebühren, enthoben." Demnach sind also die Gebühren der Getreidekom- > Missionäre nicht, wie in anderen Jahren, allgemein vor» ! der Reichsgetreidestelle geregelt worden, es ist vielmehr den Kommunalverbänden überlassen, die allgemeine Re gelung mit den Kommissionären auch bezüglich der Ge bühren selbständig zu treffen. Es können daher etwaige ' Angaben über diese Kommissionsgebühren immer nur für ! den betreffenden Kommunalverbaud gelten und können nicht verallgemeinert werden. G. Aus dem Gerichissaal. § Kessel» Revifivn verworfen. Hauptmann a. D. v Kessel harte gegen daS Urteil VeS Schwurgerichts dein, Landgericht l in Berlin, daS ihn im März d. I. von der Anklage des Mein- eideS und des Mißbrauche- der Amtsgewalt freisprach und nur wegen Herausforderung zum Zweikampf zu einer Woche Festungshaft verurteilte, Revision eingelegt. Da- ReiH-gericht verwarf jetzt diese Revision als unbegründet. , - - - Vom ^Vert des lnsersh durckdrunßen And Keule selbst die kleinsten /unßen. Du sucbst, tterr junße, einen kosten? 5<^Sn, tsb es ein pasrklsrk Vick kosten - And'r docb nur Märker von ?spiere — dlenscb, inserieret bauer den Teichwirt zum dritte»» Male nach ihr fragt, st«g» dieser hinauf in ihre Kainmer, um sie zu holen. Aber Regina hat sich «»»geriegelt und weigert sich, hinab, zugehen. „Wa- ich Euch versprochen hab', Vater, da» halt ich, aber in die WirtSstuben bringen mich heute kein« zehn Pferd« mehr. Man hört- ja an dem wüsten Gejohle, daß sk schon aüe betrunken find." „Aber der Bettelbauer —" „Morgen kann er reden mit mir, heut nit mehr." Dabei bleibt st» und der Teichwirt muß sich seufzend be quemen, ohne sie zu dem zukünftigen Schwiegersohn zurück- zukehren. „Tausendmal grüßen läßt sie Dich, aber e- geht ihr halt schon zu wüst zu h»er unten. Gie meint, da- tät sich nit schik» ken für «ine anständige Dirn." Dein Beitel leuchtet da- ein. „Gie hat recht. Grad da» gefällt mir an der Regina, daß sie so eine Feine, Besondere ist. Und da er noch nicht Lust hat, heimzugehe»», und sein Kops auch nicht ganz klar ist, läßt!« sich zum Zeitvertreib der» Gtasel an den Tisch kommen, den «r mit mehreren ande ren jungen Leuten einnimmt." „Heut will ich- einmal erproben, wieviel Du vertrage»» kam»st,Freßstasel," ruft er laut, „essen und trinken kannst, »vaS Platz hat! Bestelle Dir nur, zahlen tu' ich." > De» Flickschneider- mageres Gesicht »st hochgrröt«, fttn« wasserblauen Aeuglein schwimmen in weinseligem Glanz. Er grinst und behauptet, daß er trotz vieler „Freiportionen" noch lange nicht satt »st, und daß eö überhaupt keinem M«u» sch»»» gelingen könne, seinen Magen gänzlich zu füllen. „Traudl, «ine»» Liter Wein für den Gtasel!" Al- der Wein gebracht wird, nötigen all« Gtasel zmn Trink««. Und er, der nicht mehr Herr seiner Ginne ist, trink» bereitwillig, wa» sie ihm oorfetze«. ES dauert keine halbe Stund», da weiß er nicht mehr, was er redet. S41.L0 Einer fragt ihn, ob er denn nie Angst habe, wem» er zur Wittter-zeit im Dunkel die Post von Altenau Hale? Gtasel besinnt sich «in« Weile, dann gibt er allerlei verwerte Ant- Worten, au» der,»»» zu entnehm«« ist: Natürlich hat er Augst