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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 16.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192208161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19220816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19220816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-16
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Monat
1922-08
-
Jahr
1922
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schweren- Fällen auf 60, 70 und 80 Marl pro Tag. Die " Rangierprämien und die Aufwandsentschädigungen des Zugpersonals werden, soweit die Voraussetzungen für die besondere Zulage vorliegen, auf die gleichen Sätze gebracht. Die vorliegende Maßnahme steht mit der Frage der Er- Höhung der Teuerungszulagen in keinem Zusammenhang, j Deutsche Hochschule für Politik. Die Deutsche Hochschule für Politik hat in den zwei Jahren ihrer bisherigen Tätigkeit eine solche Entwicklung genommen, daß sie nunmehr den von Anfang an verfolg- ! ten Plan verwirklichen kann: ein hauptamtliches Lehrkol- legium von Persönlichkeiten der wissenschaftlichen For schung und der politischen Erfahrung als Kern für Tradi tion und Methode zu schaffen, und zwar in einer Arbeits gemeinschaft „von Hoetzsch bis Hilferding." In dieses Kollegium haben jetzt einen Ruf angenommen: von der Berliner Universität Prof. Dr. Hoetzsch (Deuischnational) und von der Handelshochschule Prof. Dr. Bonn haupt nebenamtlich, sowie Dr. Theodor Heuß und Dr. Rudolf ' Hilferding (U.-Soz.) hauptamtlich. Auch Neichsjustiz- Minister a. D. Heinze (Vp.) hat zunächst Übungen über- ! nommen. Weitere Verhandlungen schweben. > i . Lfchecho-Glowalei. X Tagung der zweiten Internationale. Das Präsidium der 2. Internationale, das in Prag unter dem Vorsitz von Henderson über die Einberufung des nächsten Welt kongresses der sozialistischen Arbeiterschaft verhandelt, hat beschlossen, daß die Konferenz der 2. Internationale, die Anfang Oktober in Hamburg stattfinden sollte, vertagt wird, damit in nächster Zeit ein Weltkon greß auf breitester Grundlage durch Hinzuziehung der drei Internationalen einberufen werden kann. Ferner wurde beschlossen, mit der kommunistischen Partei in keiner Weise zu verhandeln, nachdem diese Partei sich durch ihr ganzes Auftreten, außerhalb der Sozialdemokratie ge stellt habe. Weiter wurde eine Reihe von Entschließungen angenommen, darunter in erster Linie ein Protest des In ternationalen Sozialistischen Bureaus gegen die Moskauer Urteile. , ... i Aus Zn» und Ausland. Berlin. Die Oberkommission der Alliierten in Konstanti nopel macht durch das Berner Internationale Bureau erneut darauf aufmerksam, daß Privat- und Handelstele- , gramme aus Deutschlandnachder Türkei nicht zu- t gelassen sind. > Berlin. Dre staatswissewschaftli che Fakultät der Universität ! Tübingen hat dem -deutschen Gesandten in Bern die Würde eines Dokto der Staatswissenschast b.c. verliehen. London. Die Blätter melden, daß das amerikanische ! Hilf-Werk in Rußland während des kommenden Wm- ! terS fortgesetzt werden, daß es sich jedoch auf Kinder und f Krank« beschränken wird. London. Der Vorsitzende des irischen Parlaments Arthur Griffith ist plötzlich gestorben. Lissabon. Wenn auch der Streik im Abflauen ist, so wurden doch noch mehrere Bomben geworfen, die aber keine Opfer forderten. Der P o li z e i p r ä fekt ist gestorben. Es ver lautet, daß er Selbstmord verübt hat. Die Erhöhung -er Brotpreise. Amtliche Darlegungen überdteGründe. Die außerordentliche Steigerung der Brotpreise, die > mit bem Beginn dieser Woche eingetreten ist und im einzel- , nen bis zu 80 Prozent beträgt, hat natürlich ziemliche Er- ! regung bei den betroffenen Kreisen hervorgerufen. Be sonders in den volkreichen Städten und in den- Industrie- i zentren, wv der großen Masse der Bevölkerung das wich- ! tigste und unentbehrlichste Nahrungsmittel in so starker Weife hochgeschraubt wird, ohne daß sie in der Lage ist, im Augenblick eine Abwehrmaßregel zu treffen, hat die plötzliche Erhöhung mederdrückend gewirkt. Von amtlicher Seite wird nun eine ausführliche Dar- f legung veröffentlicht, in der die Gründe für die Notwen- i digkeit der Preiserhöhung angegeben sind. Im wesent- f lichen ist die allgemeine Geldentwertung als Ursache zu be- ! trachten. Die Höhe des Brotprcises ist abhängig von dem ! Preise, zu dem die Reichsgetreidestelle das Getreide an die ! Kommunalverbände abgibt. Dieser Abgabepreis, der seit i Februar eine Änderung nicht erfahren hat (obwohl das j Brot seit dieser Zeit teurer wurde) und im Durchschnitt für : die verschiedenen Getreidsarten 5462 Mark betragen hat, ist i jetzt auf 11 000 Mark erhöht (10 800 Mark für Roggen und - 11300 Mark für Weizen). Die Erhöhung hat Vorgenom- men werden müssen, weil die Preise für das in die öffent liche Hand gelangende Getreide, für inländisches Umlage- getreide und für Vas aus dem Auslande eingeführte Ge- , treibe stark gestiegen sind. Die Preise für das inländische Umlagegetreide betrugen im vergangenen Jahre für Rog gen 2100 Mark, für Weizen 2300 Mark; sie sind jetzt erhöht worden auf 6900 Mark für Roggen und 7400 Mark sü, Weizen. Diese Erhöhung bleibt noch weit zurück hinter den Preisen auf dem freien Markte oder auf dem Welt markt. Bei der Festsetzung der Preise für dieses Jahr, im Juli, betrug der freie Marktpreis für inländischen Roggen etwa 13 000 Mark, für Weizen ungefähr 18 000 Mark, und der Dollar stand auf etwa 400 Der Preis für ausländi schen Weizen lag nock höher. Mittlerweile sind die Preise noch stark gestiegen. Aus diesen- Zahlen ergibt sich, daß der Mischpveis der für Abgaben der Reichsgetreidestelle an die , Kommunalverbände errechnet werden muß, eine sehr be trächtliche Erhöhung erfahren mußte. Die Erhöhung, sagt die Veröffentlichung, sei mithin über das notwendige Maß nicht hinausgegangen unv Vie Umlage ermögliche es, den Abgabepreis der Reichsgetreidestelle wenigstens für einen Gewissen Zeitraum auf gleicher Höhe zu halten, und damit das Brot den großen Schwankungen der täglichen Markt preise zu entziehen. Soweit gut und richtig. Wenn der Getreidepreis sich verdoppelt, muß der Brotpreis nachfolgen. Was aber ebenso richtig ist und in direktem Zusammenhang mit die ser Lebens-Verteuerung steht, ist der Umstand, daß wohl die Erklärung für die Steigerung gegeben, nicht aber eine Möglichkeit angeveutet wird, wie derjenige Teil der deut schen Bevölkerung, dem sie auferlegt wird, sie tragen soll. Oie Hauptmann-Ieier in Schlesien. m. Breslau, 14. August. Die Hauptmann-Tage trugen natürlich in erster Linie Aufführungen der Stücke des Dichters, des „Florian Geyer" in der Jahrhunderthalle, des „Biberpelz" im Lobe-Theater, des „Fuhrmann Henschel" und des neuen Stückes „Das Opfer" im Stadttheater usw. Dieses letztgenannte Stück hat der Dichter selbst in Szene gesetzt. Das Haus war dicht besetzt. Mit an- vachtvoller Spannung folgte das Publikum der glänzenden Auf führung. Begeistert wurde der Dichter schon nach dem dritten Akt herauSgerusen und nach dem Schlüsse der Vorstellung rief nicht endenwollender Beifall Dichter und Darsteller vor die Rampe. Eine besondere Note empfing daS Fest durch die Teilnahme de-NetchSprSstdenken, Ver mit den Ministern B a u e r, Köster, Gröner, Severing, Boelitz und anderen Würdenträgern in Breslau elngetrouen war. Der Empfang durch die schlesischen Behörden fand im Remter deS Rathauses statt. Der Oberbürgermeister von BreSlau und Vie Oberpräsi denten von Mieder- und Oberschlesien begrüßten den Reichs- Präsidenten. Präsident Ebert erwiderte in längerer Rede, worin er auf die Bedeutung Hauptmanns für den republikanischen Gedanken hinwies. Das Volk, führte er aus, ist heute selbst Träger feiner Geschicke; das staatliche Leben hat dieselbe Wandlung voll zogen, die der Dichter in seinen hauptsächlichsten Dramen durch geführt hat; bei ihm, insbesondere in seinen „Webern", ist das Volk nicht der Chor der antiken Tragödie, der die Handlung nur verfolgt und begleitet, bei ihm ist das Volk in seinem Leiden und Sehnen selbst der Mittelpunkt, der Handelnde des Dramas. Wenn heute die Republik und ihre berufenen Führer nach Fühlung zu den geistigen Kräften des Volkslebens suchen, aus dessen keimenden Trieben die Zukunft ersprießen soll, — zu welchen geistigen Betätigungen Wohl mehr als denen eines Dichters, der in seinem Sinn gewissermaßen das Volk als Handelnden entdeckt und meisterhaft mit ebenso hoher histo- rlscher wie poetischer Wahrheit geschildert hat? Dann wird der neue Staat keine Maschine sein, die im ewigen Gleichlauf nur Negierungsgeschäfte besorgt, sondern ein lebendiger Or ganismus, dem die geistigkulturellen Güter, dem Kunst und Wissenschaft unveräußerliche Bestandteile seiner lebendigen Kraft sind. Nach einer Ansprache des Universitätsprofessors Kühne mann kam dann Gerhart Hauptmann selbst zu Worte. Er dankte für die ehrenden Worte, die ihm gewidmet worden seien und die ihn in Einklang setzen mit seiner großen Aus gabe, die ihm aber auch persönlich eine Bestätigung dafür geben müßten, daß er kein unnützes Glied der deutschen Volksgemeinschaft gewesen sei. Der Reichspräsident und Gerhart Hauptmann traten nach Beendigung des Festaktes in Remter auf die Freitreppe des Rathauses hinaus, wo sie von einer zahlreichen Menge herz lichst begrüßt wurden. Der Reichspräsident hat der Aufführung des „Florian Geyer" in der Jahrhunderthalle beigcwohnt und ist inzwischen von Breslau wieder abgereist, um sich zunächst nach Glatz zu begeben und eine Anzahl industrieller Anlagen zu besichtigen, u. a. das Kraftwerk Mittelstein. Von Glatz fuhr der Reichs präsident in Begleitung des Reichsverkehrsministers nach Schreiberhau. Diese Strecke ist bei dieser Gelegenheit zum ersten Male dem elektrischen Betriebe übregeben worden. In Schreiberhau besichtigte der Reichspräsident die Lungen heilstätte der preußischen Arbeiterpensionskasse. Weiter begab sich der Reichspräsident nach Warmbrunn. und Baron of Tbanet ernannt. 1905 zum Lord Northclisfe , - Nach dem Abschluß der englisch- franzopichen Entente trat er in engste Verbindung mit dem „Mattn". In Rußland kaufte er die „Nowoje Wremja" und gründete eine russische Ausgabe der „Times". In allen diesen Blattern wurde systematisch Deutschen Hetze betrieben und Millionen von Lesern in allen Weltstaaten der deutsche Staat als Land der Tyrannei, der Beamtenwillkür, des Mili tarismus und als Feind der ganzen Kulturmenschheit hinge stellt. Dieses Treiben erreichte während des Krieges seinen Höhepunkt. Die Northcliffepresse brachte die scheußlich- ftm Berichte über angebliche -deutsche Kriegsreuel. Der mächtige Zeitungskönig stürzte Asquith, um Lloyd George ans Ruder zu bringen, und wurde schließlich zum Minister für Propaganda in den feindlichen Ländern ernannt, dessen Tätigkeit darin bestand, das deutsche Staats wesen zu untergraben. 1921 unternahm Northcliffe eine Welt- Osten, überall gegen angebliche „neue deutsche Gefahr" hetzend. « . Er ist jetzt nach einer Propagandareise am Rhein, von der er krank zurückkehrte, an Gehirnerweichung gestorben. Als einer der Manner, die Deutschland am meisten geschadet haben, wird er m der Geschichte verzeichnet werden. Lor- Rorthcliffe f'. Aus dem Leben des englischen Zeitungskönigs. Der schon fett längerer Zeit schwer erkrankte Führer der deutschfeindlichen Ententepresse, Alfred William Harmsworth, der seit dem Jahre 1905 den Namen Lord Northclisfe führt, ist in London gestorben. Seine- Laufbahn ist eine der glänzendste"- gewesen, die man unter den zahlreichen Fällen- findet, iw venen weltbekannte Männer aus kleinen Anfängen emporgekommen sind. Er wurde als Abkömmling einer Londoner Buchhändlcr- familie im Jahre 1865 in Irland geboren, ist aber in England ausgewachsen. Schon als Schüler gründete er eine Zeitung, schrieb als Student Artikel für Tageszeitungen und errang mit 22 Fahren durch die Gründung der billigen Wochenschrift „Answers" seinen ersten großen Erfolg. Den wichtigsten Schritt tat er 1896 mit der Gründung des erstell Half- pennvblattes, der „Daily Mail". Sie brachte es in kurzer Zeit zu einer Ab nehmerzahl voll über einer Million. Von 1896 ab verging fast kein Jahr ohne eineHarms- worthsche Zeitungsgrün dung. 1906 kaufte Harms worth die „Time-", deren Auflage er auf über 300 Ml brachte. Binnen zehn Jah ren war er der mächtigste Mann Englands, der seine unbedingte Macht über sei nen Leserkreis, der in die Millionen geht, zu politi schen Zwecken skrupellos ausirutzte. 1904 wurde er in den Adelsstand erhoben, Zur Llnisrstützung der Kleinrentner. Wohl keinem Stande geht es infolge der Entwertung unseres Geldes so schlecht wie -den Rentnern, insbesondere den Kleinrentnern. Die „Goldmark-Rente", mit der sich der Rentner vor dem Kriege zur Ruhe gesetzt hatte und durch die er glaubte, einen sorgenfreien Lebensabend ver bringen zu können, hat sich nach und nach in immer min derwertiger werdende Papiermark verwandelt. So man cher, der schon glaubte, ausruhen zu können, ist daher ge zwungen worden, so weit seine Kräfte reichen, sich wieder eine Beschäftigung zu suchen. Vielen ist das aber bei ihrem fortgeschrittenen Alter nicht mehr geglückt. Sehr viele sind auch gar nicht mehr dazu in der Lage, und so ist denn viel fach die bittere Not eingezogen in Familien, vis früher dem wohlhabenden Bürgerstande angehörten. Ein Mann, der vor dem Kriege 1 Million sicher qngelegter Papiere hatte, galt doch gewiß schon als recht wohlhabender Mann. Seine Zinsen, die 40 000 und vielleicht noch etwas mehr Mark im Jahre betrugen, sicherten ihm ein auskömmliches ruhiges Leben. Was hat man dafür heute, besonders wenn noch Familienmitglieder zu erhalten sind? Und nun erst die kleineren Rentner, deren Einkommen geringer war und die damals auch noch mit 20 000 oder 15 000 Mark Zinsen für wohlhabende Leute galten! Die Rentner haben sich nun zu einem Bunde zusammen getan, um ihre Interessen nach den verschiedensten Richtungen hin zu ver treten. Der „Deutsche Reutnerbund" (Sitz Berlin- Friedenau) hat sich an den Reichs Lmrdbund gewendet mtt der Bitte, seinen Mitgliedern bet der Beliefe««» «li »er- billigten Lebensmitteln, insbesondere verbilligten Ka^teffeln, behilflichH« sein. Die Zentrale de- Reichs-Landbundet ist al- solche nicht in der . Sage, derartige Vermittlungen selbst zu übernehme^ ste ! hat, wte schon im vorige« Jahre, etwaige Antragsteller auf den einzig möglichen Weg über Lie loVale» Sandbmch- organffationen verwiesen. In gleicher Weise hat die Lnndbunvzentrale auch jetzt dem „Deutschen Rentner- bunde" geantwortet und hat ihm anheimge stellt, sich an die einzelnen für die Z-weigvereine in Betracht kommenden Lokalorgantsatio- nen zu wenden! Obwohl heute, nachdem die Regierung die deutsche Landwirtschaft durch Wiederauferlegung der Umlage und ! damit durch erneute Auferlegung einer gewaltigen Sonder- ! steuer, auf daö äußerste verbittert hat, hat der Reichs- i Landbund die ihm angeschlossenen Verbände erneut ge- beten, doch gerade in diesem Falle den Rentnern und ins- ! besondere den Kleinrentnern, die unschuldig am schwersten - unter der Not der Zett leiden, nach Möglichkeit entgegen- kommen und etwaige dahingehende Anträge wohlwollend behandeln zu wollen. - Ser Legationssekretär als Sücherbieb. ! L. Berlin, 14. August. Bor einigen Wochen sind in der Berliner Staats bibliothek eine Anzahl wertvoller Werke verschwunden. Da diese Werke nicht nach Hause entliehen werden- können, be obachtete man zunächst den Lefesaal, in dem die Einsicht in das Material gestattet wurde. Man entdeckte Vann bei einem Berliner Antiquar zahlreiche Werke, die zwar einen anderen Einband hatten«, Vie aber zweifelsfrei aus deu Be ständen der Bibliothek stammten. Die Stempel und Ab zeichen waren, was sich leicht feststellen ließ, sorgfältig be seitigt worden. Es gelang, als Verkäufer den angeblichen Legationssekretär Georg de Greif festzusteüen, der seit Jah ren ständiger Besucher des Lesesaales der Staatsbibliothek war. Der Dieb wurde in Eilenberg bei Kassel auf dem Bahnhof festgehalten und von der Gendarmerie verhaftet. Auf Grund seines Geständnisses wurde ein Aufsichtsbe- amter des Lesefaales der Staatsbibliothek unter dem Ver dacht der Mittäterschaft festgenommen. Er sitzt noch iu Hast, wird aber entlassen werden, weil ihm nur Mangel an Pflichterfüllung vorgeworfen werden kann, da er zu wenig auf den Lesesaalbesucher geachtet hatte. Der Wert - der Werke, die fast alle aus dem 17. Jahrhundert stammen, « betrug mehr als drei Millionen Mark. Der Staatsbiblio- i thek ist es gelungen, 90 Prozent der Beute wieder bei Ber- i liner Antiquaren zurückzuerlangen. ! * Schluß-lenst. 5 ra bin ach richten vom 1ö. August. Jugoslawien hat seine Anleihe erhalten. Berlin. Finanzminister Komanuvi teilte offiziös mit, daß die erste Rate der amerikanischen IMMillionen-Dollar-Anleihc eingetroffen ist und die Mion der Regierung zur Wiederher stellung des Dinarkurses »m Auslande beginnt Die Forderung der Standard Oil Company in der Höhe von 1>L Millionen Dollar wurde aus dem Anleiheerlös bereits beglichen. Deutsche Kolonien in Mexiko. Mexiko. Die Zahl der deutschen Kolonisten in den Staaten Mexikos hat in letzter Zeit beträchtlich zuaenonnnen. Das mexikanische Landwirtschaftsministerium begrüßt die vermehrte Zuwanderung deutscher Kolonisten lebhaft und gewährt ihnen für ihre Beförderung in das Innere des Landes und ihre An siedlung alle erdenklichen Erleichterungen. Die deutschen Ko- lonisten wählen zur Ansiedlung in erster Linie die fruchtbaren Gebiete im -Staate Chiapas. Unzufriedenheit in Bayern. München. Es scheint, als ob die Koalitlonsparteien dem Grasen Lerchenfeld große Schwierigkeiten machen. Die Reichs regierung ist nicht gewillt und auch gar nicht in der Lage, in neue Verhandlungen einzutreten. Irgendwelche Abänderungen der getroffenen Bereiltbarungen sind nicht möglich. Die Frak tionsführer der bayerischen Koalitionsparteien erklärten, nicht für sich allein ihre Zustimmung zu dem, was in Berlin abge macht worden ist, geben zu können. Da der Landtag zurzeit nicht versammelt ift, werden Vie Fraktionen der KvalitionsPar teien am Donnerstag ihre Entschließungen fassen. Soweit sich gezeigt hat, herrscht keilte große Zufriedenheit mtt den Ab machungen. Erster Deutscher Angestelltentag. Weimar. Der erste Deutsche Angestelltentag der Gewerk- schaftSbundes der Angestellten (G. D. A.), der über 350 000 Mitglieder zählt, wird am 10. September 1922 ftn National- - theater zu Weimar stattfinden. i Ein neues Überschichknabkommen 7 Bochum. Auf einer Revierkonferenz des freigewerkschaft- lichen Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands wurde eine Entschließung angenommen, in der auf die schwere Kohlennot in Deutschland hingewiesen nnd weiter gesagt wird: In Anbe tracht dieses Zustandes und in Würdigung der Tatsache, daß der abgeschlossene Mantestarif den Bergarbeitern einige wichtige Rechte garantiert und daß das verabschiedete Arbettszeitgesetz die Arbeitszeit in, Bergbau endgültig regelt, beauftragt die Konfereitz den Verbandsvorstand, sofort mit den zuständigen Stellen Verhandlungen eiuzuleiten, um deu aus der Kohleunot drohenden Gefahren zu begegnen. — Wenn auch in dieser Ent schließung nicht ausdrücklich davon die Rede ist, so steht doch zu - hoffen, -daß sich die Bergleute zu einem überschichtenaökommen , bereitfinden werden. Polnische Bergarbeiter für daS Gaargebiet? O-V Saarbrücken. Die Franzosen sollen seit kurzem in Duis burg eine besondere Agentur eingerichtet haben zweck- Anwer bung von polnischen, bisher in den Ruhrgruben beschäftigten Bergarbeitern für daS Saargebiet. Durch die Verpflanzung von Polen in va- Saargebiet würde in den durchaus ein heimischen und bodenständigen Saarbergbau zmn erstenmal ein fremdes Element gebracht. Kein Rücktritt des österreichischen Kabinetts. O.V Wien. Die Gerüchte, daß die österreichische Regierung ein Ultimatum an die Ententemächte gerichtet hätte, in welchem mit dem Rücktritt der Regierung gedroht wird, denchen nicht auf Wahrheit. Sie sind daraus zurückzuführen, daß m einer streng vertraulichen Sitzung der Abg. Dinghofer eine Resolu tion beantragt hat, wonach die Regierung die Demission zu nehmen und den Völkerbund zu ersuchen hätte, die Verwaltung Österreichs zu übernehmen. Nach einer bewegten Debatte wurde der Plan aufgegeben. i Versagen der Wiener Devisen-Ordnung. Wien. Ein« Deputation der Mener Kaufmannschaft »r hob beim Verkehrsmtnister in der Angelegenheit der neuen De vi senordnuna, mtt welcher der freie Devisenhandel verboten ist, Einspruch. ES hat sich gezeigt, daß die Situation von Handel und Industrie sich durch die Devisenbewirtschaftung wesentlich verschlechtert und daß im Schleichhandel mehr Devisen als je zirkulieren. - Die Lage in Irland nach Griffiths Tod. London. Der ToS von Archur Griffith wird in der Fort führung des YÄdzuges der Trupp«, des Freistaates Arland gegen vi« Anhänger De PaleraS eine Verzögerung herkeiMb- Mn. Die R regulären T Städte muß- werden. Adriano« beutender ke Absicht ausg nehmen. Di stantinopel, 1 -sei freigegeb griecheufreun geisterten Kv OF Newyorl lichkeit in N seinen Ausv durchaus nn kehrs genüge passieren. T Wendigkeit. Beil* Dis To urlaubung tu des Regier») Sitzung des Genehn düng eines 6 trekern. Noch für Nischwitz Gemeindeka hauptmannsd Vertretungen Kassen namer setzungen zu richtung eine das Schanke unddesG'S A.-G.. Beier der Arbeitsz richtenden K, schäftlich verl auch die Sch Steuer für di angestellt we Entschädiget» Unten des M schäft zur Er Fällen ermä Notwendig!« Erlln wurde v etn tilgbares Bezirksgewe zugestimmt, luxussteueror lung zur Ami wegen der E Bezirksbearr den Vorschlä anderwetten < zugestimmt ui Personen am und Grohzscl der Ziege» Wenig gebracht, seit Ausstellung zur Verteilt» des kleinen i traurigen Ze fich doch ein bauen und « Adteilun, Abteilung 1 Lamm. A 7« Sie ert und gab es nehmen Sie liquie unmn gedenke. Therese sich anschickt, sagte, das « viel wahrer selbstsüchtige tue, was w die Sitte, w das Unrecht, darfst Dir r Sie rul man Schritt lichen Kuß Gott lohne ging sie sch» Iulian' fort, und n Theresen's t hast zu ihr« Sie ml zu Alfred zi unbewachte es ihr, als nannt hatte Haft neben und schwack sich erschrock Gie wi Venn sie nn
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