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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 23.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192109233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19210923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19210923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-23
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
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Poehn«r, der vi<"botschewistifche Gefahr für Deutschland besonders -rohen- ansah. München. Die Landtag sfraktton der Bayerischen Volks« pattei hat den Abgeordneten Dr. Zahnbrecher aus der Fraktion ausgeschlossen wegen seiner Angriffe ans die Haltung der FrEonSführer in der Kahr-Angelegenheit. Paris. Rach einer Hapasmeldung aus Warschau wird aus HelflnaforS gemeldet, daß in der russischen Ostseessotte ein neuer Aufruhr auSgebrochen sei. 400 Offiziere seien ver haftet und nach Moskau gebracht worden. Paris. Rach einer Meldung aus Warschau haben dort Verhandlungen zwischen Polen und der Tschechoslowakei über den Abschuß eines Handelsabkommens begonnen. London. Wie „Daily Mail" meldet, haben die amerika nische und die spanische Regierung ein vorläufiges Abkom men geschossen, nach dem Japan um Besitz der Insel Yap bleibt, die Vereinigten Staaten aber für ihre Kabelbedürfnisse jetzt den Zugang zur Insel haben sollen. Warschau. DaS neue polnische Kabinett ist ge bildet mit dem Rektor Ponirow-fli als Ministerpräsident. Konstantinopel. Mustapha Kemal ordnete in Anatolien eine allgemeine Mobilisation an, die am 15. September begonnen hat, und mach Angaben Wer den türkischen Sieg über die Griechen. Furchtbare Explosionskatastrophe. Hunderte von Toten. L u d w k g S h a f e n, 2l. Septrmd«. Stn fUrchdarrS Explosion-unglück, dessen Wirkungen und dessen Tragweite noch gar nicht zu übersehen find, «ne» eignere sich heute früh in der pfälzischen Ortschaft Oppau, dir nahe am Rhein an der Bahnlinie Ludwigshafen— Grvtz-Sarlbach der pfälzischen Eisenbahn liegt. Das dort gelegen« Sttckstoffwerk der Badischen Anilin- und Soda- favrik Ludwigshafen ist aus unbekannter Ursache in die Luft geflogen. Die Folgen der Katastrophe waren entsetzlich. Drei Ardeikerzüge, die bei dem Schichtwechsel gegen 8 Uhr zu verkehren hatten, wurden unter den Trümmern begraben. Die Zahl der Toten und Schwerverwundeten beläuft sich nach den bisherigen Schätzungen auf etwa tausend. An den Wohnhäusern in Oppau und auch hier in Ludwigs hafen ist keine Scheibe mehr ganz. Biele Wohnungen wur den vollständig zerstört und zahlreiche Treppenhäuser sind eingcstürzt. Leute, die sich auf der Straße befanden, wur den durch herabfallende Trümmer verletzt, so daß die hie sigen Krankenhäuser überfüllt find und zahlreiche Verwun dete nach Mannheim geschafft werden mußten. In Oppau wurden viele Schulkinder, die sich auf dem Wege zur Schule befanden, schwer verletzt. Die Explosion war so stark, daß Transmissionen von hundert Zentnern Gewicht bis nach Mannheim geschleu dert wurden. Dort haben sich die Folgen der Katastrophe, die in der Geschichte der deutschen Industrie nicht ihres gleichen haben dürfte, auch noch in anderer Weise bemerk bar gemacht. Die großen Mannheimer Fabrikanlagen haben unter der Wucht der Explosion furchtbar gelitten, und es soll selbst in dieser beträchtlichen Entfernung vom Schauplatz des Explosionsunglücks viele Tote und Ver wundete gegeben haben. Ja sogar bis Heidelberg und bis nach Frankfurt a. M. hin erstreckten sich die Wirkungen der Explosion. In beiden Städten wurden zahlreiche Fen sterscheiben zertrümmert. In Frankfurt glaubte man an fänglich an Sprengungen von alter Munition, wie sie von den Franzosen häufig in der Nähe des Frankfurter Stadt waldes vorgenommen werden, oder sogar an einen Erd stoß. Die Unglücksstelle in Oppau war in undurchdring lichen Rauch gehüllt. Sämtliche Feuerwehren der Um gebung, starke Polizeiaufgebote und die gesamte Sicher- heitswehr versuchten, mit Rauchmasken ausgerüstet, an die Ünglücksstellc heranzukommen. Ein genauer Überblick über die Ausdehnung der Katastrophe war aber bisher noch nicht möglich. . Einzelheire«» ^er g»«ur»voUeii T»ugvo«<. Bereits vor 8 Uhr machten sich die Auswirkungen des Unglücks an der Rheinbrücke bemerkbar. Die Straßen bahnen stauten sich und mußten durch Menschenkraft vor geschoben werden, damit die Gefährte die Brücke passieren konnten. Der Bevölkerung hatte sich eine ungeheure Auf regung bmächtigt. In der Richtung der Anilinfabrik be gegnete man den ersten Leichtverwundeten. Sie hatten zum Teil blutüberströmte Gesichter und waren noch nicht verbunden. Dann kamen die ersten notdürftig verbunde nen Verletzten. Teilweise wurden sie gestützt und geführt. Am Eingang der Anilinfabrik bot sich ein grauenvolles Bild. In Zügen waren die Verwundeten von Oppau be reits nach dort geschafft worden. Auch Tote trug man in Bahren fort. Die von Oppau Zurückgekehrten, dem Un glück Entronnenen waren auch, wenn sie nicht verwundet waren, mit einer Schmutzschicht bedeckt. Sie waren im Arbeitsanzug, so wie sie sich von der Unglücksstätte flüch ten konnten. Auf Gefährten aller Art wurden die Verwundeten ge borgen; die leichter Verwundeten auf Rollwagen, andere auf Lastautomobilen und die Schwerverwundeten in Sani tätsautos und sonstigen Personenautomobilen. Angehörige drängten sich an den Eingängen und versuchten, von Zu rückkehrenden Aufschluß über den Verbleib ihrer Familien mitglieder zu erhalten. Es spielten sich herzzerreißende Szenen ab. Folgen des Unglücks. Bei der Firma Landauer in Mannheim am Industrie- Hafen wurden zwei erst vor kurzem bezogene Hallen durch den Luftdruck der Oppauer Explosion sehr stark beschädigt, so daß sie in sich zusammenstürzten. Drei Arbeiter wurden dabei getötet, vierzehn erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen und mußten ins Krankenhaus gebracht wer den. Der Betrieb der Fabrik mußte eingestellt l werden. Bei der Firma Huth gab es einen großen Gebäudeschaden, der Lagerschuppen wurde vernichtet. Sieben verletzte Per sonen von der Fabrik mußten ins Spital gebracht werden. Bei der Fabrik Eisenkonstrukttonen Joseph Lanz, Friesen heimer Straße, beträgt der durch die Explosion verursachte Schaden über 400 OVO Mark. Sozialdemokratischer Parteitag. Görlitz, 21. September. Nach dem Schlußwort Franz Krügers, in dem er Mißtrauen gegen die Unabhängigen aussprach und dann sagte, für ihn sei auch eine Koalition mit der Deutschen Vollspattet unmöglich, so lange diese Partei die gleiche sei wie im vorigen Jahr«, kam man zu den Abstimmungen. Annahme der Verftändigungsresolutio«. In der Resolution deS Parteivorstandes über den Ein tritt in die Regierung ist daS Wort „Grundforverungen" nun- mehr durch das Wort „Mindestforderungen* ersetzt und der letzte Absatz dabin geändert, daß die Fraktionen im Einver R 3m Preisschi be- SäckRcke Newyork. Hier kam es losen zu einem r w> -4t bei die der ein sich der S. 4. 1. Preis: .< L . es zu ansehn« i nur etwa 60 Bürgerblock in Lübeck. Lübeck Die bürgerlichen Parteien haben beschlossen, den Büryerschaftswahlen einen einheitlichen Block gegen Sozialdemokratie zu bilden. Endgültige Ergebnisse der Thüringer Wahl. R. So ließ er de fertig zu werden i Zukunft. Er hatte noch die kümmerlichen wenden wollte; tollkühnen, jeder so gelang, wie er gnt werden. We> nicht an dieses Eine andere 2 er nicht, erhalte lernt, so gern er e Fluch seines Stal benSgrwvhuheite, Marga macht trösten: „Und wk mögen, von dem ren Lebensimterh wer in mir. Wem „Niemals, M ken voll sich, „wo Eßlingen! Znrü Mann zu ernäh mußte gewaltsam nmg übermanne« Velins mit Frane len «var Zeit seil oder sttrnrnnzeltt darüber hmweggi eines solchen Lc hige Liebe einet setzt, da er abg« iemes Daseins ei mochte. Nach dieser le In Gruppe 8 trug Der Verein „Ldela .Bezirkswanderpreis Im Kranz Halle. Die Deutsche demokratische Lanvestayung in Eist- nach beschloß im Hinblick auf die gegenwärtigen politischen Vor gänge von der Neichstagsfraktton zu fordern, d-aß sie im Reichs tage folgenden Antrag einbrinqt: „Der Reichstag wolle be schließen, die Vorgänge beim Abschluß der Waffenstillstands« verhandlimgen in geschichtlich getreuer Reihenfolge auf Kosten des Reiches in allen Schulen und öffentlichen Gebäuden sprechen zu lasten." Hülvigungstelegramm an die französische Armee zu richten. Das Telegramm wurde mit allen Stimmen bei Enthaltung der vier Sozialisten angenommen. Erzbergers Mörder in der Schweiz? Genf. Es scheint sich zu bestätigen, daß die Mörder Erz bergers sich nach der Schweiz geflüchtet haben. Die PoNzn verkolgt eifrig ihre Spur. Man vermutet, daß sie sich in d«r Ostschweiz aushatten. Gefahr eines neuen BattankriegeS. London. Nach eingeganyenen Telegrammen hat Jugo slawien einen heftigen Angriff aus die albanische Ostfront ern- geleitel. Der albanische Minister deS Auswärtigen hat tele graphisch bei sämtlichen europäischen Regierungen gegen diesen Angriff protestiert, der daraus berechnet sei, einen neuen Bal- kankrieg zu entfesseln. Amerika stellt vorläufig jede Hilfsaktion in Rußland ein. Riga. Nachdem die Meldung von der Plünderung deS ersten für die Hungernden in Rußland bestimmten amerika nischen LebensmittelzugeS offiziell bestätigt wurde, hat die amerikanische Regierung die vorläufige Einstellung jeder wei teren Hilfsaktton angeordnet. Arbeitslosenkrawalle in Newyork. gegen den Antrag brachte. Elf Abgeordnete enthielten der Abstimmung. Nach Ansicht der bekanntesten Vertreter Mehrheit bedeutet das die Spaltung. Elsässer-Huldigung für die französische Armer. Kolmar. Im Gmevalrat des Oberelsatz beantragte Vorsitzende anläßlich des Jahrestages der Marneschlacht DaS Defizit des sächsischen StaatShan-haltS. Dresden, 21. Sepk. Finanzminister Keldt berichte!« im Land' tage, daß das Desizit im Staalshaushalt zurzeit 879 Millionen Ma«k beträgt. Ende dieses Jahres würde es auf 1'/, Milliarden Mark angewachsen sein und Ende des Jahres 1922 die Höhe von 2 Milliarden Mark erreicht haben. Alsdann begrüßte Kerr Pille«Naunhof, welcher infolge Er krankung des Bezuksvertreters die Festleitung an diesem Tage über nommen hatte, mit herzlichen Worten die zahtretch erschienenen Fest- leilnehmer und Bundesvereine, wonach der Bundesschrtfiführer, Kerr Kurt Landgraf-Leipzig als Bundesvertreter des Sächsischen Rad« fahrerbundes dem Bezirk Grimma Grüße überbrachte und dankte dem Naunhofer Festausschuß, insbesondere Kerrn Pille für die wohl- gelungene Ausführung des Festes und der damit verbundenen Ardeiten. Er wies darauf hin, daß der Bezirk nach dem Kriege « sicher Kvhe gebracht habe. Während der Bezirk 1914 Mitglieder zählte, ist deren Zahl nunmehr aus 250 anaewachsen. Zugleich gedachte dieser in warmen Worten des durch Nadunfall schwer ver« unglückten Bezirksvertreters, Kerrn Pocher-Großdaroau und ließ seine Rede in einem dreifachen „Sachsenheil" auskltngen. Anschließend hieran erfolgte die Preisverketlung im Äorsowettbewerb, welche der Bundesschrtfiführer vornahm und dieser die Kreisvettreker zu weiterer emsiger Arbeit im kommenden Jahre aussordert«. Vie Preise verteilten sich wie folgt: 3m Pr«tskorsosohr«n Gruppest Apolda. Die endgültigen Ergebnisse ver Thüringer Wah len zum Landtag sind jetzt unter Verrechnung der Stimmreste aus die Sauveslisten bekanntgegeben worven. Danach erhalten die Parteien folgende Gefam^ahlen an Mandaten: Sozial- vemokraten 16. Unabhängige 12, Kommunisten 9, Demokra ten 5, Lanvbund 12, Deutsche Volkspattei 12 und Doutschnatio- nale 7. Pariser Presseurteil zur Görlitzer Tagung. Paris. „Liberte" kennzeichnet vaS Ergebnis deS sozia listischen Parteitages von Görlitz dahin, daß es einen Triumph der Politik Stresemanns und Stegerwalds bedeute, und in folgedessen eine Niederlage für den Reichskanzler Wirth. Die Großindustriellen würden Wirth nunmehr vollkommen ihren Willen diktieren. Spaltung unter den französischen Arbeitern. Paris. Im Landesuusschuß des Allgemeinen Arbeiter- verbanves brachten die Vertreter der Mehrheitsrichtung einen Antrag ein, der gegen alle Organisationen, die Wetter revo lutionären Ausschüssen angehören, Maßnahmen vorsteht, di« bis znm Ausschluß gehen können. Unter großer Erregung fand die Abstimmung statt, die 63 Stimmen für und 55 Stimmen r kam es Mischen Polizei und 5000 Arbetts- heftigen Zusammenstoß. Zwei Arbeitslose wurden getötet und mehrere verwundet. Bezirks-Radfahrerfest in Naunhof. 3n großzügiger Weise wurde am Sonntag das Bezirksfest des Bezirks Grimma des Sächf. Radfahrer-Bundes E. D. hieroris abgehalten. Der Tag war wke dazu geschaffen, herrliches Kerbsiwetter lud zur Beteiligung ein und so kamen von Mittag an die jugendlichen und älteren Radfahrer und Radfahrerinnen von aus wärts, um leilzunehmen an dem von geschickter Leitung des Rad fahrervereins „Triumph'-Naunhof glanzvoll vorbereiteten Feste und sich an den vielseitigen Darbietungen zu ergötzen. Aber auch unsere Naunhofer Einwohnerschaft hatte sich zahlreich elngefunden und fand an den dargebotenen Vorführungen wirklich angenehme Unterhaltung und genußreiche Stunden. Nachmittags entwickelte sich auf dem Oelsner'schen Festplatze am Markt große Volksbelustigung. Die Naunhofer Stadtkopelle wartete in bekannter Güte mit ihren Konzettvortragen aus, während Radler und andere Festteilnehmer am Kranzstechen und Pretsschteßen sich rege beteiligten. Eine reichhaltig ausgestattete Tombola brachte manchem eine freudige Ueberraschung. Gegen 5 Uhr begann die Preiskorsofahrt durch die Straßen der Stadt unter den Klängen erfrischender Marschmusik: es war ein reizender Anblick, die einhett- sich gekleideten schmucken Radlerinnen und Radler auf ihrem Siahl- rotz zu sehen. Es nahmen dieran folgende Bundesvereine teil: Groß« bardau, Srotzbothen,Naunhof, Pauschwitz-Trebsen, Kössern, Grotzstein« berg, Lauterbach und Threna. Nach Auflösung des Feskzuges auf dem Marktplatz« begann in den Sälen des Goldnen Stern und Ratskellers der Fest ball. Nachdem von 6 Uhr an demselben flott gehuldigt worden war, folgte in der 9. Stunde das Reigenfahren in beiden Sälen. Bewun dernswette und erstaunliche Fertigkeiten im Äunstreigensahren zeigten 6 Mitglieder des Radsahrerveretns Threna, seiner erregte derselbe Verein mit seinem Ballspiel bei den Anwesenden grobes 3n!ereffe, wobei die 1. Mannschast bet dem Gesamtergebnis mit 5:0 als Steger hervorging. Trotze Keilerkeit verursachten in ihrer urkomischen Kostümierung die radfahrenden feschen Buben und Maderln im .Schwarzwaldmädel-Reigen", ausgeführt von einigen Mitgliedern des Rodfahrervereins „Triumph'-Naunhof, wie auch der Bruderverein aus Lauterbach mit seinem anschlietzenden Reigensahren gut imponierte. Sämtliche Darbietungen sanden reichsten Beifall seitens der Festdesucher. «chrußdkenff. Drahtnachrichten vom 22. September. Die Untersuchung gegen de« Massenmörder Großmann. Berlin. Die polizeiliche Untersuchung gegen den Lust« Mörder Katt Großmann ist nunmehr als «»geschloffen anzu- sehen. Das gesamte Aktenmaterial ist der Staatsanwaltschaft zitgegangen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei in der Angelegenheit Großmann gehen aber trotzdem Wetter, vor allen Dingen fahndet sie nach dem Namen und der Herkmst des jungen Mädchens namens „Martha", dessen Ennorvmrg - Großmann zuletzt elngestanden hat. Die Vorgänge beim Waffenstillstand. Die Gewinne waren trägern zur Freude. Einen weiter Naunhof durch den wurden und dodurct halfen. Der das F« die späten Nachtstuni Leider hatten tn letzt nähme am Feste abg Naunhofer Verein ei an keinem Radsports« Trotzdem mutz h-rvo wie am Rädchen un Anstrich. Der Brvd abgehaltene Bezirksf Frohsinns, sodaß jed nung kam. All Keil Merk! Sonnenaufgang Sonnenuntergatt 1791 Theodor gest. — Naunhof. ! am Montag brachte über die Zwangshypl desttzer und der deu gegen die Zwangshy nung der Goldmark 4—5 fache erhöht wei Interessantes in dies«! man in gesetzgeberisch Nach längerer Debatl Vereins an den Sia Ausnahmen erfolgten — Der seit ein! „Freie Volksbühne" i tember seinen 1. T Komödie in 1 Akt r Schauspiel in 3 Aktei Theater findet noch < ein Besuch zu empfeh — Naunhof. L werden vom 5.-29. : dis zum 26. Sept, zu Einnahme bei Kerrn — Naunhof, nachmittag das gefasst warenfärberet (etwa Z hören, handelt es sic Volkshaus zu Leipztj — Lichtspielhaus Naunhofer Freunden, zu bieten, bringt iür Todfeind". Wir Näheres über die Km läuterung noch einige Film: „Das Segensiü jener durch raffinierte. Gebäude über dem Ansang an geradezu Vermutungen ausgeski in höchstem Grade vei letzten Akt hinein veri rung, daß die Last d unwahrscheinlichem M« wer der Täter ist. D liebter? Ein mit Rec sinniger?" — „Denno schtcklichkeit und techr Margarete Lindau Sö steht, was Kandlung Durchschnitt, denn das steht auf einer Köhe, Meisterwerk der Dars! Jedem Interest« finden l ftänvnis mtt dem Parteivorstattd'über ven Sinttttt von Partei- ! genossen in Vie Regierung entscheiden sollen. ' Bei der Abstimmung wurde die Entschließung mit einer Mehrheit von 296 gegen 67 Glimmen angenommen. Damit hat die Parteileitung die freie Hand erhalten, die sie vom Parteitag erbat, die freie Hand zu jeder möglichen Stellung nahme gegenüber Regierungsneubildungen im Reiche und in den Einzelstaaten, also auch in Preußen. Der Name ver Deutschen VolkSpattei, um Vie es sich Han- dell, wird in der Entschließung nicht genannt. Ferner wurde angenoinmen eine Entschließung, von dem früheren Reichs kanzler Hermann Müller eingeknacht, welche die Re vision des Versailler Frievensvertrages un- die baldige Entscheidung über Oberschlesien im Sinne der für Deutschland günstigen Abstimmung fordert, sowie die Auf» Hebung der Sanktionen, weiter eine Resolution Keil für Ver minderung des Notenumlaufs, Kräftigung des Mattkuvses und Herstellung des Reichshaushalts. Die Stellung zu den Unabhängigen. Der Parteitag nahm Vann einen Antrag zur Bildung einer einheitlichen proletarischen Partei an. Alle weiseren Anträge, die sich auf die Vereinigung mit der USPD, beziehen, sind do« mit erledigt. Angenommen wird auch ein Antrag, der das Schreiben über Parteitattische Fragen in bürgerlichen Blättern verbietet. Der Antrag Loebe auf Schaffung eines republika nischen Abzeichens wird angenommen. Abgelehnt wird mit großer Mehrheit ein Antrag, wonach zur Partei nicht gehören kann, wer Mitglied eines Krieger, oder Militävvereins ist. Nach Erledigung weiterer Anträge referierte Reichstags- abgeodneter Hoch über die Tätigkeit der Reichstagsfraktion und Abgeordneter Schmidt über die Ernährunyslage, in der er Erfassung der Sachwerte auch bei der Landwirtschaft unter Schonung der kleinbäuerlichen Betriebe verlangte. Finanzen und Rechtspflege. In der heutigen Aussprache über den Bericht der Reichs« tagsfraktion ging Abg. Keil näher auf die Steuerfragen ein. Er rollte die Erzberger-Helsferich-Frage auf und richtete statte Angriffe gegen Helfferich, den er den „liederlichsten aller Fi« nanzminister" nannte.. Wir stehen, sagte Keil, vor schweren Kämpfen in den Steuer fragen, die möglicherweise unser ganzes politisches Leben erschüttern können. Für diesen Kampf muß sich die Arbeiterschaft rüsten. Wir werden Kämpfe, die unser öffentliches und wirtschaftliches Leben gefährden können, nicht mutwillig heraufbefchwören, aber wir dürfen ihnen auch nicht aus dem Wege gehen, wenn sie notwendig werden sollten. Professor Dr. Radbruch sprach über Justizfragen. In der von ihm eingebrachten Resolution heißt es, die jetzige Justizpflege stelle sich als ein obrigkeitsstaatlicher Fremdkörper jm Volksstaat dar. Die Entschließung fordert sorgfältige Aus lese des justizamtlichen Nachwuchses, die juristische Ausbildung neu zu ordnen und alle Urteile der außerordeuMchen Gerichte unter dem Gesichtspunkt möglichster Begnadigung einer Nach prüfung zu unterziehen. Die Strafgerichte aller Arten und Stuken leien mit Laienbeisitzern zu besetzen, die Schöffen und Gelckworenev nach dem Grundsatz ver Verhältniswahl zu wählen, die Zulassung der Frauen zu allen Justizämtern schleu nigst durchzufahren. Die weiteren Redner in der Debatte wandten sich, wie Keil, namentlich scharf gegen die Helfferich-Politfl und di« Svekulantenaewinne. Englische Rote nach Moskau. Die Bedrohung Indiens durch die Bolschewisten. « britische Minister für Auswärtiges, Curzon, bat in Moskau eine scharfe Note überreichen lassen, in der er Wen die Propaganda der Sowjetregierung Protest er« AbE mid erklärt, daß die britische Regierung fest ent- schlossen iei, dieses nicht langer zu dulden. In der Note heißt es u. a.: Regierung hatte gehofft, daß der Ab- «engllfch-rufflschen Handelsvertrages einen Wendepunkt kn den Beziehungen der beiden Völker bedeu- ten würde; aber diese Hoffnung hat zu einer Enttäuschung geführt. Eine Besserung in den Beziehungen ist auch nicht k" wenn die Sowjetregierung weiterhin Ber- Note enthält eine eingehende Schilderung der Sowjetpropaganda. Der Bericht, der auf der Dritten Internationale in Moskau verlesen wurde, deutete darauf hin, daß man in Rußland bestrebt sei, das Fundament des britischen Rei- ches im Osten zu untergraben. In dem Bericht der Zen- tralkommrssion der Dritten Internationale wird erklärt: Bei der Bekämpfung des britischen Imperialismus ist es uns im Jahre 1919 gelungen, Turkestan gegen den briti schen Einfluß erfolgreich zu verteidigen, und jetzt gehen wir zum Angriff gegen den Kapitalismus in Indien vor. Die Sowjetregierung hatte im Mai d. Js. die in Europa weilenden indischen Revolutionäre Chattopadhy und Aya nach Moskau geladen, um über eine Revolution in Indien zu beraten. In Persien habe sich die Sowjetpropaganda besonders gegen die britischen Interessen gerichtet. Roth« stein, ein Vertreter der Sowjetregierung in Teheran, ver füge über einen Stab von hundert Personen, welche ver suchten, Einfluß auf das persische Parlament zum Scha den der britischen Regierung zu gewinnen. Persische Zeitungen wurden gekauft. Afghanistan trete auf akS Vermittler zwischen der Internationale und Indien. Die russische Regierung erklärt sich bereit, der afghanischen Re gierung Geld, Techniker und Spezialisten zur Verfügung zu stellen. Die Note fordert zum Schluß eine unzweideutige Auf klärung über die Absichten der Sowjetregierung. Arbeiter und Angestellte. Berlin. (Die Bewegung im Buchduckergewer-i be.) Die begonnenen Tanfverhandlimgen des Darifaus- fchufles der Deutschen Buchdrucker zur Festsetzung neuer Leus- ' rungszulagen sind einstweilen gescheitert. Jedoch hofft man ans Wiederbeginn der VerharMungen. oh« es zu schärferen Vettvickümgen kommt. Paris. (Die Streiklage in Nordsrankretch.) j Jm Streikgebiet von Roubaix-Tourcoing kommen weitere, Truppenvettiärküngen an. Man zcMt bisher 5000 Soldaten und 600 Gendarmeü. Die Lage bleibt andauernd ernst, da ' auch die Bemühungen -es Ministerpräsidenten zur Beilegung der Zwistigkeiten vergeblich blieben. j so ovo Steuerbeamte. Nach einer ungefähren Schätzung haben wir jetzt Im Reiche nich! weniger als 60000 Sleuerbeamte. Die neuen Sienern würden, wie in Reichstagskreisen berechnet worden ist, weitere 30000 Skeuerbeamte erfordern, so daß dann im ganzen nicht weniger als 90000 Steuer« beamle vom deutschen Volke zu unterhalten wären. Das heißt ein gewaltiger Teil der Steuerlasten wird allein von diesem Steuer- opparat ousgezehrt. Aus 6—7000 Einwohner käme dann immer ein Steuerdeamter.
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