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Nachrichten für Naunhof Druck und Verlag: «ünz ck Eule. Kannhof bei Leipzig, Markl L. Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 32. Jahrgang Mittwoch, den 7. September 1921 'iummer I06 :e Vann der den Vorwurf, er habe irgend etwas whl auch ui« ner Racker!' neue Rolle, 259,20 temloS vorn «der, lächelte » wieder um rSI Glaubll pfe und kein irletzter Nurs Gespräch der »eben im Be lte und ball lte besonder« ait doppelte, Gewohnheit atte, den sie Kur- vom 1. 7. 1914 rdingS l* ssin oder so nächst Dich handelt sich eine ganz 9; Frankreich 12.2. abeüe zeigt den Mark an den Markthalle. Weitz« N Mark, Rotkohl 3 bis 4,50 Mark adel, Mohrrüben und, Salat 1 bis da- Stück, Ein. hnen 3 bis 3,50 >eln 1.20 bis 1,50 s 3L0 Mark da- ufe -675 -650 -726 -660 -600 500 >er — etwas uädel?" and mustert« ?" Schweine t 100-1500 1100-14^0 1200—1550 1000-1420 1150-1450 1100—1550 1100-1490 SOl>-1350 Dieses habe die Zahlungen der GoldmiMarde sehr erschwert, indem es die Ablieferung der Devisen immer wieder ver zögerte. Hn den weiteren Ausführungen verteidigte Vann der Redner sem Programm und betonte er Werve keinen Augen- . - inen Augen ¬ blick von seiner Politik abgehen und sei bereit, gegen die Reak tion alle staatlichen Machtmittel einzusetzen. chaft. ert- i Börsenplätzen »r k gezahlt: : Anzeigenpreise r Die 6 Der Reichs- hat den Reichs- angewiesen, für Matsarietz und Ratzstarke) oder > andere Stärke >ago und Sago- l, Saleppulver, :offeln) weiterhin erteilen. )te Messingwalz- e für Rohmetalle 0 Mark und für hl. 58.92 88.88 88.88 117.64 125.00 125 00 100.00 126 00 28.81 wert m Strafverfahren »Moll, die enschwindels in >r dem Wucher, ung wird meh- war nach ihrem llionärin ausge- rliner Mohren. Wirtschastshilfe, lin" gegründet, richt bestanden autzerordentlich agte mit Hilfe Die Angeklagte haben, daß ihr zur Verfügung lusland aufzu. istalten und die n. Auf diese iwilligungen in renden Lebens- lichkeit wurden terverkauft. Als d. Sein Ver te angeblichen mze. Es stnd, Reichsbehörden worden. Die geklagten große : Summen ge. 3.69 6.57 5.40 >50.57 6.81 14.82 8,27 26.24 1.16 ungefähr in absichtlich kränkender Form verletzt wird, so Wird Ker Angreifer zwar auch bestraft, wenn er seine Äußerung ohne sonstige Veranlassung nur in der Absicht, den anderen zu beleidigen, getan hat. Dagegen wird die einfache Be hauptung, wenn sie sich als wahr nachweifen läßt, nicht bestraft. In EnglaM geht der Schutz erheblich weiter. Da dem Angreifer dort überhaupt nicht gestattet wird, den Wahrheitsbeweis bei Privatangelegenheiten des Beleidig ten zu führen, sondern es tritt ohnedies Verurteilung ein. Eine Ausnahme bildet der Fall, daß der Beleidiger in Wahrnehmung sogenannter berechtigter Interessen gehan delt hat, und ferner der Fall, daß es sich um die Behaup tung handelt, ein Beamter habe sich dienstliche Verfehlun- gen zuschulden kommen lassen. Wie verlautet, schweben im Reichsjustizministerium gespaltene ÄorpuszeU« 70 Pfg., auswärts SO Pfa. Amt-: : licher Teil Mk. 1.50. Reklamezetle Wk. 1.S0. Beilag«aebühr pro Hundert Mk. L—. r ; Annahme der Anzeigen dis spätestens 10 Uhr vormittags des Erschetnungstages,: r größere noch früher. — Alle Anzeigen-Vermkttlungen nehmen Aufträge «utgegen. - - : Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen.» und Umgegend (Mbrechtshaln, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köh«, Nickhardt, Pouch«, Lyr«a uftv.) Dieses Blalt enthält die amttichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft Grimma und des Sladtrakes zu Naunhof. brauchen jetzt die gegen sie errungenen Freiheiten zu poli tischen Verunglimpfungen. Mit Vieser „Affen freiheit" muß aufgeräumt werden. Die schlimmsten Hetzer in Bayern stnd gar keine Bayern, sondern glauben, die Reaktion vom pflanzen zu können. Manche Leute glauben, daß die Monar chie Aussicht hat, wieder aufgerichtrt zu werden, wenn irgend- ein Prinz im Stechfchritt Parademarsch macht. Wer so agitiert, der raubt unserem armen Volk daS Letzte: Vie Einheit des Vaterlandes und der Wirtschaft. schlimmsten Hetzer in Bayern stnd Flüchtlinge der Reaktion, die da Norden nach Süddeutschland ver- Wtr geben im folgenden die wichtigsten Stellen der neuen Rede wieder, die der Kanzler in einer Zentrums versammlung in Berlin hielt: „Nachdem jetzt die Schüsse gegen Erzberger gefallen sind, darf das deutsche Volk nicht wieder ohne Blitzableiter bleiben. Wir wollen aus dem Platze sein. Wo immer die Reaktion ihr Haupt erhebt, wird das werktätige Volk zur Stelle sein. Die Aufgabe der heutigen Regierung muß es sein, die Quellen der heutigen Reaktion zu verstopfen. Die Leute, die sich am 9. November in Vie Mauselöcher verkrochen hatten, miß- Es« neues Gesetz. Der Kanzler kündigte dann die Absicht an, ein neues Gesetz zum Schutze der Ehre der Politiker einzubringen. Er sagte: „Wir brauchen ein Gesetz — und ich will mich dafür einsetzen, daß es schnell kommt — das die Ehre unserer Mitbürger, die im politischen Kampfe stehen, schützt, genau so wie das in England und anderen parlamentarisch re gierten Ländern schon längst der Fall ist. Kommt ein sol ches Gesetz nicht zustande, so wird sich in Deutschland kein Mensch mehr finden, der unter solchen Verhältnissen Poli« tische Arbeit leistet." Dann verteidigte der Kanzler mit warmen Worten den Wiederaufbauminister Dr. Rathenau, der ein ungeheures Ein kommen im Stich gelassen und am Tage seines Eintrittes in Vie Regierung seine vielen gut bezahlten Aufstchtsratsposten ntedergelegt habe, um dem deutschen Volk und der deutschen Republik zu dienen. Rathenau habe dem deutschen Volk schon mehr genützt als die ganze Stavion-Gesellschast zusammen. Ein« gleich niederträchtige Hetze sei auch gegen Erzberger ge- tri^en worden, aber es sei nicht gelungen, in den schwebenden Steuerprozessen Erzberger Strafbares nachzuweisen. Der Kanzler meinte, es würde gut stehen um unser deutsches Vater- land, wenn alle ihre Steuererklärungen so gewissenhaft ab geben würden wie Erzberger. Der Reichskanzler richtete Vann scharfe Angriffe gegen das Großkapital. englische Ausfassung geltend gemacht hätten. Sei man mit dieser Grundlage einverstanden, dann würde Irland so fort Bevollmächtigte ernennen. Irland hält also offensichtlich an dem Willen fest, mit England nur wie von Macht zu Macht zu verhandeln. In einer früheren Kundgebung aus Dublin war bereits von England als von einer „auswärtigen" Macht die Rede, was Lloyd George zwar sehr verschnupfte, einen Abbruch der Verhandlungen aber trotzdem noch nicht herbeiführte. Wird er auch jetzt noch den Faden der Geduld weiter- spinnen? Zunächst ist für Anfang dieser Woche auf einem Schloß in Schottland eine Vorkonferenz anberaumt wor den, an der der Kommandant der englischen Truppen in Irland teilnehmen soll. Gleichzeitig beginnen die sozialen Schwierigkeiten im Königreich sich mehr und mehr zuzu- spitzen; man muß bereits in einem Vorort von London z. B. zur Verhaftung zahlreicher Mitglieder der städtischen Verwaltung schreiten, weil diese die Einziehung von Steu ern unter dem Vorwand, die örtlichen Steuerzahler seien durch die Zahlung der Arbeitslosenunterstützung erschöpft, verweigert haben. Ein sorgenloses Dasein ist also der britischen Regierung im Augenblick ganz und gar Nicht be- fchieden. Aber der Freiheitskampf der Iren verträgt offensichtlich keinerlei Verschleppung mehr. Lloyd George wird sich entscheiden müssen, ob er es jetzt zum Äußersten kommen lassen will — und kann! jentgen Personen, die sich im politischen Kampfe betätigen, durch ein besonderes Gesetz in erhöhtem Maße zu schützen, hat der Redner selbst auf das Beispiel Englands ver wiesen. In der Tat besteht in der Art der juristischen Be handlung von Beleidigungen ein Unterschied zwischen England und Deutschland. Wenn bei uns jemand durch Unzulässiges getan, wird, so Wird der Scharf« Kanzlerworte. Eine neue Rede gegen die „Reaktion*. Von einem Berliner Mitarbeiter wird uns geschrieben: Als der Reichskanzler Dr. Wirth sein Amt antrat, be tonte er besonders, daß nun genug Reden gehalten worden seien, und daß es jetzt daraus ankomme, zu Taten überzu gehen. Trotz dieser Äußerung hat jedoch gerade der jetzige Kanzler seither eine überaus große Zahl von Reden und Ansprachen zur allgemeinen großen politischen Diskussion beigesteuert, und man beobachtet bei ihm, daß er in stei gendem Maße die ausgesprochen parteipolitische Färbung seiner Worte bevorzugt. Nun ist es zwar nichts neues, daß ein deutscher Reichskanzler in seinen Reden eine ein zelne Partei sehr scharf anfaßt, denn auch Bismarck ist seinerzeit mit der Fortschrittspartei Eugen Richters ebenso wenig zart umgegangen wie später Bülow mit der Sozial demokratie. Nach der Revolution stnd es wieder die so zialdemokratischen Kanzler gewesen, die den bürgerlichen Parteien der Rechten oftmals den Fehdehandschuh hin geworfen haben. Ungewohnt ist es nur, daß Dr. Wirth als der Angehörige einer bürgerlichen Partei andere bürgerliche Parteien mit so heftigen Angriffen überschüttet, wie sie selbst durch den Umstand, daß wir jetzt keine Obrig keitsregierung mehr, sondern ein von der Volksvertretung gestelltes Kabinett, also eine Partei- oder doch eine aus einige Parteien beschränkte Koalitionsregierung, haben, nicht immer ausreichend begründet erscheinen. Offen bar befindet sich Dr. Wirth, ein Mann von leb haftem Temperament, infolge des schändlichen Mordes an Erzberger, noch so sehr in innerer Erregung, daß er den überparteilichen Standpunkt des Kanzleramtes zuweilen über den Anschauungen des Parteimannes ver gißt und damit vielleicht hier und da über das Ziel hin- ausschießt. Gerade jetzt sind alle besonnenen Politiker darin einig, daß zwar mit kräftigen Maßregeln die ge fährdete Ordnung und Ruhe des Staates gesichert werden muß, daß aber im übrigen alles getan werden muß, um die inneren Gegensätze anszugleichen und nicht noch weiter zu verschärfen. Durch allzu heftige Worte von so hervor ragender Stelle aus scheint aber dieses Ziel nicht näher gerückt zu werden. Gerade wenn man mit dem Kanzler wünscht, daß möglichst bald die Staatsautorität wieder in unantastbarer Festigkeit hergestellt wird, und wenn man anerkennt, daß mancher der Vorschläge und Meinungen des Kanzlers ihre volle Berechtigung haben, muß man sich fragen, ob es im Augenblick der politischen Zweckmäßigkeit entspricht, so starke Worte zu gebrauchen. Man muß auch, wie es der Kanzler seinerzeit selbst wünschte, im rechten Augenblick zu handeln und zu — schweigen wissen. Der Ton ist es, der die Musik macht. —m. Nach dem Kanzler berichtete noch der Abg. Pfeiffer einiges aus Erzbergers politischer Tätigkeit und erwähnte u. a., daß Hindenburg Ende 1918 dem Abg. Erzberger ausdrücklich für seine Tätigkeit beim Abschluß des Waffen stillstandes gedankt habe. Schuh der politischen Ehre. ' DaS Beispiel Englands. ' Bei der Anregung des Reichskanzlers, die Ehre der- Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Reichsregierung erläßt eine Kundgebung, in ver Achtung lür die Uniform der Wehrmacht des Reiches verlangt wird UND alle Ausschreitungen in dieser Beziehung verurteilt werden. * Reichskanzler Wirth hielt tn einer Zenttumsversammlung zu Berlin eine Rede, in der er sich schars gegen die Rechts parteien wandte. * Die preußischen Beamten erhalten die gleichen Teuerungs- -ufchläge wie die ReichSbeamten. * Der französische General Le Rond ist tn Oppeln einge- troffen und Alt die Geschäfte der Interalliierten Kommission wieder übernommen. * Bei politischen Zusammenstößen in Koburg wurde eine Anzahl von Personen zum Teil schwer verletzt. * An der Montag in Gens eröffneten zweiten Tagung deS Völkerbundes nahmen 47 Staaten teil. * Die irischen Führer haben daS Angebot Englands abge« lehnt und verlangen volle Unabhängigkeit ihres Landes. * In Spanten soll angeblich wegen der Abneigung gegen den marokkanischen Krieg eine Revolution bevorstehen. * Die persische Regierung hat den mit der britischen Fmanzkommission geschlossenen Vertrag annulliert. Damit verschwindet der letzte Vertrag zwischen England und Persien. Die Mobilisation in Südpersien dauert an. : Erscheint wöchentlich S man Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachm. 4 Uhr; : sin den solgenden Tag. BerngSprri-r Monatlich Mk 3:—, '/.jährlich Mk. 9 —, r : ohne Austragen, Post etnjchl. der Postgebühren Mk. 9.75. 3m Falle höherer: : Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher; : keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.: Wieder ein Krieg? Das irische Parlament mit dem unaussprech lichen Namen, den man tn der letzten Zeit einigemal in englischen Depeschen lesen konnte, ohne daß er deswegen schon Eingang in den allgemeinen europäischen Sprachge brauch gefun^n hätte, dieses irische Parlament tn Dublin hat nunmehr dir Friddensvorschläge Lloyd Georges ab- gelehnt, endgültig abgelehnt. Das ist gewiß nicht in irgendeiner Augenbltckserregung, gewiß nicht unter dem Eindruck besonders scharfer Gegensätzlichkeiten, auch nicht unter der Einwirkung unverantwortlicher Hetzapostel ge- schehen, sondern nach überaus langwierigen, sorgfältigen und, wie man gleichfalls annehmen muß, gewissenhaften Überlegungen ernster, pflichtbewußter, um das Wohl ihres Volkes im höchsten Grade besorgter Männer. Auf das be rühmte letzte Wort der Londoner Regierung ist damit von der Sinnfeinerfeite eine letzte Antwort erfolgt, und was nun kommen wird, dafür wird es vielleicht in aller Ge schichte der Menschheit noch kein Beispiel gegeben Haden. Denn Lloyd George hat selbstverständlich, während er mit De Valero und Genossen verhandelte, alle Vorkehrungen getroffen, um in dem entscheidenden Augenblick für alle Möglichkeiten gerüstet dazustehen. Sollte es jetzt zum Kampfe kommen, so werden die militärischen Machtmittel des Reiches sicher mit voller Kraft eingesetzt werden, um den von den verantwortlichen Ratgebern der Krone ge deckten Willen seiner Majestät des Königs dem Wider stand des irischen Volkes gegenüber durchzufetzen. Man kann sich schon daraus verlassen, daß die Londoner Regie rung diesen Krieg mit der gleichen Rücksichtslosigkeit füh ren wird, mit der sie allen Feinden des Reiches zu begeg nen Pflegt. Man kann sich aber ebenfo darauf verlassen, daß das irische Parlament sich keinen Augenblick darüber im Zweifel war, was für Land und Volk der grünen Insel mit der Ablehnung der letzten Friedensvorschläge aus London auf dem Spiele stand. Die Antwort aus Dublin geht von der Feststellung aus, daß das irische Volk keine freiwillige Union mit Eng land anerkenne — wodurch die ganze schmachvolle Ver gangenheit des Landes mit einem Federstrich gelöscht wird — daß es vielmehr das fundamentale Recht für sich in Anspruch nehme, sein Schicksal in freier Wahl zu be stimmen und so seine nationale Bestimmung zu verwirk lichen. Was Lloyd George vorschlage, habe lediglich den englischen Standpunkt zur Voraussetzung und werde des- halb unwiderruflich abgelehnt. Man wolle Irland nicht auf gleiche Stufe stellen mit den übrigen freien Nattonen § des Britischen Reiches, es solle vielmehr auf 4>em unter- i geordneten« Stand festgchalten werden, den es bis dahin eingenommen habe. Die britischen Dominien seien alle ! gegen eine Herrschaft Englands geschützt, nicht nur durch die Lage der Gesetzgebung, die ihnen Gleichheit und Frei- heit verbürge, sondern auch durch Tausende von Meilen, die sie von England trennen. Irland habe weder die einen noch die anderen Garantien. Zudem sei es jetzt in j zwei künstliche Staaten geteilt, von denen jeder den Ein- j sluß des anderen untergrabe, und beide der militärischen ! und wirtschaftlichen Kontrolle Englands unterworfen seien. Irland müsse darauf bestehen, die maßgebenden Tatsachen vom irischen Standpunkt aus betrachten zu i dürfen. Allenfalls würde man einen neutralen unpartei- ' ischen Schiedsrichter annehmen. Widerstand solle nur ge- leistet werden, wenn England seinen Standpunkt mit Ge- j wall unterstützen wolle. Drohungen sollten indessen Neber unterbleiben, dann könnten durch keine Bedingungen be hinderte Bevollmächtigte zusammentreten, die sich zunächst über einen leitenden Grundsatz für die Entscheidung zu ! einigen hätten. Als solchen schlagen die Iren vor: „Eine ! Negierung mit Einwilligung der Regierten", eine Forde- ! rung, die die Engländer immer als eine ausgesprochen schon seit längerer Zeit Erwägungen über eine Umarbei tung der politischen Paragraphen des Strafgesetzbuchs, die sich mit dem Schutze der Verfassung und der Repräsen tanten der Souveränität beschäftigen. Sie stnd in ihrer bestehenden Fassung noch auf die Monarchie eingestellt und müssen naturgemäß umgestellt werden auf den Schutz der republikanischen Verfassung, auf den Schutz der Reprä sentanten der VoUssouveränität. SchlußdienK. Drahtnachrichten vom 6. September. »- Eine Harden-Anfrage an die Reichsregierung. Berlin. Eine Anzahl von Abgeordneten hat cm die Reichsregierung folgende Anfrage gerichtet: „Durch die Presse geht die Nachricht, daß der Schriftsteller Maximilian Harden im amtlichen Auftrage der deutschen Regierung nach den Ber einigten Staaten von Nordamerika reffe. Ist die Regierung in der Lage, zu erklären, daß sie der Reise des Schriftstellers Maximilian Harden und seinen Äußerungen völlig fern stehe?" Besserstellung der unehelichen Kinder. Berlin. Das Reichsjustizministerium legt.Wert darauf, gegenüber verschiedenen nicht korrekten Meldungen festzustellen, daß nach der Erklärung des Referenten deS Ministeriums in der Sitzung des Reichstages vom 1. Juli nicht ein Gesetz zu erwarten ist über die Gleichstellung der unehelichen mit den ehelichen Kindern, sondern ein Gesetz, das die rechtliche Besse rung der unehelichen Kinder vorsieht. Politische Erregung tn Herford. Herford. Angehörige deS ehemaligen Infanterieregi ments 15 und 55 hatten Sonntag hier eine Fahnenweihe ge- plant. Zu gleicher Zett sollte ein DemonstrattonSmnzng gegen ven Krieg von Kriegsbeschädigten und freien Gewerkschaften stattsindev. Die Parteien beider Richtungen hatten tn letzter Stunde Abmachungen getroffen, daß die beiden Züge friedlich durch die Stadt marschieren sollten. Trotzdem kam eS zu Zu sammenstößen, als die Züge sich begegneten. FahmnwZhe