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14402 tzör1e»bi«M >. o Dtschn.. Vuchhand«- Nichtaintlicher Teil. 271, 23. November 1910. 1640 und in einem weiteren de- Pater- Bressani von 165 r Auch auf Champlains Karte von 1632 sind die Niagara.Fälle eingetragen, doch ohne Namen. Die erste Karte mit dem Namen, die Mr. Porter ausfindig machen konnte, befindet sich in einem Atlas, den der Pariser Kartenverleger Sanfon im Jahre 1657 herausgab, allerdings in der abweichenden Form »0uAiu.ru. 8u.ult« (Sault-Wasserfall). Die erste Beschreibung des Falles von einem Augenzeugen findet sich in Pater HennepinS 1683 in Paris er- schienenen erstem Buch über die damals noch überwiegend fran zösischen Länder der Neuen Welt »Oeseription cke 1a. l-ouigiavo«, während auf der gleichzeitig erschienenen Karte die Fälle zum ersten Mal in der heutigen Schreibart als »b-o grün su-ult cke NiuAU.ru« verzeichnet stehen; im Text selbst wird allerdings der Name nicht erwähnt, doch wird der Fluß als »hu Ilividrs cke Niu- ssuru« bezeichnet. Die erste gedruckte Ansicht der Fälle befindet sich in Hennepins zweitem, 1607 in Utrecht erschienenen Buch »Nou volls Ooeouvorto cl'un t.r63 A,unä pui8«. Mr. Porter hat den Werken von und über Hennepin besondere Beachtung geschenkt und keine Opfer gescheut, um sich die bekannten Ausgaben zu sichern, sodaß seine Hennepin-Sammlung ungeachtet einiger Lücken, die nach Lage der Dinge nicht ausgefüllt werden konnten, sicher die vollständigste der Welt ist; für diese Lücken entschädigen in dessen einige Bände, die bisher noch in keiner Hennepin.Biblio- graphie erwähnt sind. Von Hennepin selbst sind allerdings nur drei Bücher bekannt, nämlich außer den beiden bereits erwähnten noch ein weiteres mit dem (gekürzten) Titel: »Nouveau Vo^LAu ck'un ?ui8 p1u8 Aruuä gus l'lluropo, vtroedt-, Lrn68tu3 Vo8ku^I. Lctitsur, 1698«. Diese drei Bücher sowie Übersetzungen und Aus züge aus ihnen wurden im Beginn des achtzehnten Jahrhunderts in den verschiedenen Ländern Europas häufiger als irgendein andrer Reisebericht über Amerika gedruckt und find daher an sich nicht sehr selten; doch gilt dies nicht für die erwähnte Ausgabe des »Nouveau Vo^uAe« mit der Aruckerangabe »Lrll68l.a8 Vosicu^I«, da die meisten Stücke des Buches die abweichende Angabe »Otreobi. ^utoiu» Lebouten, Llurebunck lübruire, 1698« tragen. Leider ent- hält der Bericht der New Yorker »Nation«, dem wir hier folgen, über den Umfang oder den Zeitpunkt einer etwa zu erwartenden Versteigerung der Sammlung keinerlei Angaben. (Nach »'1'bs Nation« (New York).) * Unterschlagene Seitenzahlen in Zeitschriften und Büchern. — Unter dieser Überschrift hat sich im Börsenblatt Nr. 171 vom 17. Juli 1910 Herr Professor vr. K. Thieß in Tokyo mit scharfer Kritik gegen die Gewohnheit der Drucker und Verleger gewendet, ungeachtet der fortlaufenden Paginierung des Jahrgangs, auf der ersten Seite jeder Nummer einer Fach Zeitschrift die Seitenzahl wegzulassen, was dem Wissenschaft- lichen Arbeiter, namentlich auch dem Bibliothekar, die sachgemäße Zitierung und bibliographische Verzeichnung außerordentlich er schwert, zumal meist gerade die wichtigsten Aufsätze auf dieser ersten Seite beginnen. Herr Professor Thieß wendet sich an die Einsicht der Verleger, indem er hervorhebt, daß diese schlechte Gewohnheit ihr eigenes Interesse und das ihrer Mitarbeiter schädigen. Ungenaues Zitieren oder gar Unterlassen der Zitierung sei die leicht begreifliche Folge. Nachdem diese Mahnung auch in den »Volkswirtschaftlichen Blättern« (Berlin, Carl Heymanns Verlag), dem Organ des Deutschen Volkswirtschaftlichen Verbandes (E. V.), für das sie verfaßt war, Aufnahme gefunden hatte, hat sie dort Ergänzungen gefunden durch zwei weitere Einsendungen, die in Nr. 19 der »Volkswirtschaftlichen Blätter« vom 10. Oktober 1910 und in Nr. 20 vom 26. Oktober 1910 Aufnahme gefunden haben. Mit gefällig erteilter Erlaubnis geben wir ihren Inhalt, der für die Leser des Börsenblatts von Wichtigkeit ist, gern hier wieder: Deutsche Volkswirtschaftliche Blätter. IX. Jahrg. Nr. 19 vom 10. Oktober 1910: Der von Herrn Professor vr. Thieß im letzten Heft der Volkswirtschaftlichen Blätter vorgebrachten Beschwerde stimme ich durchaus zu. Ich möchte aber im Zusammenhang damit darauf Hinweisen, daß mir eine in anderer Form buchhändlerisch übliche »Unterschlagung« von Seitenzahlen chei Büchern) noch viel lästiger erscheint. Ich meine die Gewohnheit, die erste Seite des eigentlichen Textes nicht, wie jeder naive Leser er wartet, mit 1, sondern sehr willkürlich mit 3, 4, 6 oder beliebigen weiteren Zahlen — ich habe schon die Zahl 11 gesehen! — zu be ziffern. Es wird nämlich dannJnhaltsverzeichnis,Titelblatt, Literatur- Übersicht, Karten, Bilder, Inserate und was sonst dem Texte vor ausgeht, sowie die dazwischen leer bleibenden Rückseiten still- schweigend al- Nr. I, 2 usw angesehen, meist aber selbst gar nicht numeriert. Der Grund diese- Verfahrens ist um so weniger einzusehen, als der erste Bogen mit Titel usw. in der Regel ohnehin als letzter in Reindruck geht. Abgesehen von anderen Unzweck mäßigkeiten dieses Verfahrens bringt es überdies oft genug für den Verfasser wesentliche Unbequemlichkeiten mit sich; so wenn kommen kann, nachträglich kürzer oder länger wird, als er vorgesehen oder im ersten Entwurf niedergeschrieben hat, und sich dann mit der schon gesetzten Paginierung des Buches nicht verträgt. Ich entsinne mich aus meiner Praxis eines Falls, wo ich das Inhaltsverzeichnis (dessen zweckmäßige Anlage man sehr oft im voraus gar Nicht übersehen kann) wiederholt umgestalten und schließlich in unzu länglicher Form geben mußte, weil die erste Seite des schon paginierten Buches die Nr. 6 trug und deshalb das Inhalts verzeichnis sich weder ganz so kurz noch so ausführlich machen ließ, wie es bei Angabe entweder nur der Hauptkapitel oder sämt- mehr, und ein Neupaginieren des ganzen ziemlich umfangreichen Textes hätte den Neindruck nicht unwesentlich verzögert und er hebliche neue Kosten gemacht. Also mußte mit Rücksicht auf den nun einmal dafür vorgesehenen Platz ein umständlicher Mittelweg gesucht werden. Irgend ein festes Prinzip hinsichtlich der Mitpaginierung der dem Text vorausgehenden Materien herrscht ohnehin nicht, wie sich jedermann bei Durchsicht einiger Bücher überzeugen kann. umfangreicheren Vorworten und dergleichen oft ohnehin schon geschieht, die dem Text vorausgehende Materie, soweit es nötig ist, mit römischen Ziffern für sich besonders, (gez.) I),-. Borgius. In Nr. 20 der Deutschen Volkswirtschaftlichen Blätter vom 26. Oktober 1910 äußert sich ein Buchdruckfachmann wie folgt: Die Fortlassung von Seitenzahlen in Zeitschriften, Broschüren und Werken am Kopf der ersten Seite und mit Beginn eines technische Schwierigkeit, die er gern umgeht. Dieses ist in erster Linie das ausschlaggebende Moment, das den Fachmann bewogen hat, die Ziffer fortzulassen. Daß eine alleinstehende Ziffer am Kopf einer Seite oder über dem Kopf der ersten Seite einer Zeitschrift etwas unschön wirkt, wird aber auch als Grund Mitwirken. Ein Kolumnentitel mit Inhaltsangabe (lebender Kolumnen- titel) wie bei vorliegender Zeitschrift kommt für diese Betrachtung nicht in Frage, denn er wird über allen Seiten angebracht mit Ausnahme der ersten Seite der Zeitschrift, weil dadurch nur eine Wiederholung des Titels der betreffenden Drucksache statt finden würde. Folgender Vorschlag möge zur Nachahmung dienen: Die Seitenzahlen werden auf allen Seiten oben oder unten am äußeren Papierrand, von dem Schriftbild der Seite etwas entfernt stehend, in doppelt so großer Schrift wie die Textschrift angebracht; dadurch wird ein Nachschlagen von Seiten bedeutend erleichtert und das Satzbild wird von der Seitenziffer nicht beeinträchtigt. (gez.) G. Hasse, Steglitz. Reichsverband der deutschen Presse. (Vgl Nr. 265 d. Bl.) — Im Reichstagsgebäude in Berlin ist am 20. d. M. ein Reichsverband der deutschen Presse gegründet worden. Getrennte Beratungen der Vertreterversammlungen des Ver bandes deutscher Journalisten- und Schriststellervereine und des Bundes deutscher Redakteure führten zur Einigung der beiden Körperschaften über einen Satzungsentwurf. Darauf erfolgte die