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Dabei ciprisf Frau Johannsen die herabhängende Hand ihrer jungen Freundin, und drückte sie in inniger Dankbarkeit. „Fragen Sie nicht, Herr Doktor, was hier vorgefallen ist. Es ist jetzt alles wieder gut, und das Fräulein wird seine Tränen auch bald wieder trocknen." Meubrink schüttelte den Kopf. „Daraus werde einer klug," sagte er. „Sie also, Fräulein von Winternitz, sind die gute Fee, von der mir Frau Johannsen erzählt hat? Na, dann seien Sie mir nicht böse, wenn ich vorhin etwas ärgerlich war, — aber Tränen im Krankenzimmer, — wissen Sie, das ist so gut wie Gift für den Patienten." Er bot der jungen Dame die Hand, und als Gertrud von Winternitz jetzt die Augen voll zu ihm ausschlng und seinen prüfenden Blick mit einem leisen Lächeln erwiderte, da bemerkte er zum ersten Male, wie wunderschön dieses dunkle Augenpaar doch war. Ruhig entzog ihm das junge Mädchen die Hand, die er vielleicht schon einen Moment zu lange in der seinen festge- halten hatte und eine bezaubernde Lieblichkeit erfüllte das zarte Antlitz, als Gertrud jetzt ganz ohne die frühere Verwirrtheit sagte: „Ich werde mich bemühen, Ihren ärztlichen Anweisun gen nachzukommen, vorausgesetzt, daß Sie mir erlauben, Ihnen gelegentlich in der Krankenpflege zu helfen." Er nickte bloß, während er schon an das Bett getreten nur, um sich nach dem Befinden der Kranken zu erkundigen. Mit der ruhigen Sicherheit, die ihn als Arzt auszeichnete, stellte er seine Fragen, und dann wandte er sich plötzlich an Gertrud. „Es freut mich, daß Sie da sind. Sie können mir helfen." Er sah fragend zu Gertrud auf, die mit einer leisen Bewegung des Kopfes zustimmte. „Ich muß eine Untersuchung vornehmen. Wollen Sie bitte helfen, die Patientin in der richtigen Lage zu halten?" Ohne falsche Ziererei hatte Gertrud geholfen. Die Unter-, suchung war beendet, und die Kranke lag wieder, von den ge schickten Händen der jungen freiwilligen Pflegerin gebettet. Ta öffnete sich die Tür, die von der Treppe ins Zimmer führte. Mit fahlen Wangen, mit struppigem Saar und in beschmutzter Klei dung stand Johannsen aus der Schwelle. (Schluß folgt.) Sr>it tun L tUc.kt ».eur LerNu« LcUage-sunuNn'Aug. Ulebc, CbaUoucuburg V-. Lern», Leriiuernr.40. LeraulwettNq NN die Kebauwu »er Neue» omnnc LeUagS-AnimU Äug. iirebs: L. Schutz, iehauoucnburg, wuerickchr. 37. « Kustiges Schalllvch des ihm fremden und unbekannten Instruments. .Wissen's, damit man es nicht hört, wenn ich etwas zerbreche; unsere Gnädige ist sehr krank. Rücksichtsvoll. .Warum ist denn das Stroh iu der Kohlenmann: , Küche ausgebreitet?" Dieustmäd ch e u: Vergeltung. „Ich grüße Sic Adele, Sic haben gestern abend wieder ent zückend gespielt." „Ihr Herr Sohn sagt heute früh in seinem Blatte das strikte Gegenteil!" „Oh, lassen Sie ihn doch! Sietverden als seine Stiefmutter Gelegenheit haben, ihm das fühlen zu lassen." Leider. „Sind Sie bei Ihren dielen Partien denn auch scholl mal abgcstürzt?" „Das wohl; aber bis jetzt leider bloß vom Rad bis auf die Chaussee." ^raueniogik. Junge Frau (in einein Modcjournal die Rubrik „Aussprüche großer Dich ter" lesend): ,„Das Weib kann aus dem Haus mehr in der Schürze tragen — als je einfahren kann ein Erntewagen.' — Ach, und daneben diese wunder volle seidene Schürze mit Spitzen für neun Gulden — die werde ich mir sofort machen lasten!" MiKverltanäen. „Was kostet denn die Milch?" rief eine alte, stocktaube Wirtschafterin dem neue» Milchmnnne zu und streckte ihm ihr Hörrohr entgegen, um die Antwort zu vernehmen. „Zwanzig Pfcnuige!" anlwortcte der Biedere und goß behende die lieb liche Flüssigkeit in das weite, schalenförmige sandsteingebirge, ein eines italienischen Komponisten. der Bedcutling entstehen: 1. eine Stadt aus einer Sundainsel, 2. ein Edel stein, 3. ein Werkzeug, 4. eine Felspartie im Elb- italienischer Bildhauer, 6. ein Fluß im östlichen Deutschland, 7. eine Stadt ili Spanien, 8. ein Land Nachtisch. 8S- l. Füllrätscl. Die Sternchen und Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen, so daß ili den senkrechten Reihen bekannte Wörter von folgen- Gemeinnütziges. Aepfel lassen sich rascher und bequemer schälen, wenn man sie mit siedendem Wasser übergießt und in diesem etwa fünf Minuten stehen läßt. Angezeigt wäre dieses Verfahren wenigstens, wenn es darauf ankommt, eine große Menge Aepfel schnell zu schälen. Brauiigeslrichene Fußböden, die durch vieles Aufwischen matt geworden sind, werden wieder wie neu durch Einreiben mit Leinöl und Eiweiß. Ein Teller mit Leinöl wird mit dem Eiweiß von zwei Eiern tüchtig vermischt, und es wird mit einem wollenen Lappen der vorher gereinigte trvckcnc Buden damit fest eingeriebe». Tann wird mit einem zweiten leinenen Lappen nochmals nach gerieben, damit alles gleichmäßig schön glänzt und trocknet. Der Boden ist dann wieder wie nen. Für vielbenutzte Zimmer eignet sich das Verfahren weniger, weil man anfangs leicht ausgleitet; desto mehr aber für den Salon. Die Behandlung der Linoleumteppiche. Aelteres abgetretenes Linoleum ist jeden Tag abzuwaschen und manchmal nach tüchtiger Reinigung mit warmem Leinöl einzureibcn. Hellgrundigenc Lino leum ist immer der Vorzug zu geben, weil das dunkle Staub und Schmutz viel sichtbarer werden läßt. Neueingelegtes Linoleum sollte man immer wichsen und wie einen Parkettboden behandeln, womöglich jeden Tag mit einem wollenen Tuch trocken abreiben und einmal wöchentlich tüchlig bürsten. Um den Boden wieder hell und klar zu bekommen, bürste man ihn alle Paar Wochen mit einer Seifenbrühe auf und wichse ihn nachher ein. 2. Rätsel. Ich bin bei dem Wandrer auf seinem Weg lind begleite ihn über Brücke und Steg; Er wirft mich wohl, doch verlaß ich ihn nimmer; Wenn die Sonne lacht, dann hat er mich immer. Nicht Farbenpracht ist bei mir zu sehn, Und doch liebt mancher in mir zu gehn. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer: I. Sandaui, Aanchub, bUzza, Liltnr. Sansibar. e. Evcnbcni. in Asien, 9. eine Insel iin Aegäischen Meer, 10. Or gane des menschlichen Körpers. — Die Buchstaben in den Feldern mit Zahlen nennen nach richtiger Lösung eine beliebte Oper