Am neuerer Lell. Lange vor Christo Geburt, als Griechenland in seiner Kultur die höchste Blüte erreicht hatte, gab es iu Mazedonien Goldberg- Werke und Goldwäschereicn. Die Siegeszüge der Römer, die Völkerwanderung und das Vordringen der Türken vernichteten be- kannterweise die Kultur der Griechen und verwüsteten die Stätten, an denen Kunst und Industrie vereint herrschten. So kam denn auch der einstige Goldreichtum in Vergessenheit, die Bergwerke ver fielen und zerstört und öde verkamen die Goldwäschereien. Erst in jüngster .Zeit haben Altertumsforscher auf diefe Tatsachen hin gewiesen und da ja der Sultan in ständiger Geldverlegenheit sich befindet, versuchte die türkische Regieruug mit Erfolg, wieder Gold wäschereien in Betrieb zu setzen. An den: Flusse Galiko und seinen Nebenflüssen wird nun auf höchst primitive Wm-sg das Gold aus dem Schwemmsande ge waschen. Wie unser Bild zeigt, wird der goldhaltige Sand auf ein schräges Brett geschüt tet, das mit Querleisten be nagelt ist. Mit einem hölzer nen Schöpfer gießt man Wasser darauf uni) der Saud wird mit demselben wegge spült, während die Goldkörnsr sich an den Leisten festsetzen. Diese Körner werden in eine flache Schüssel getan und an: Flusse im Wasser geschüttelt, bis das reine Gold als Be- GotUwätcker in sl)»r«Uonten. Der dutgsrNcke lvinNt«rpr»ti<t«nt Petkow ch. stand bleibt.—An die Schreckens nachrichten aus Rußland haben mirunsallmählichgewöhnt. Dies mal kommt die Nachricht von der Ermordung eines hochgestellten Beamten aus Bulgarien. Der M i n i st e r p r ä s i d e n t Pet kow wurde, als er mit den übri gen Ministern im Borisgarten promenierte, von einem entlasse nen Beamten der Landwirt schaftsbank, dem Werkzeug einer anarchistischen Verschwörung, er schossen. — Die Erplofion des Panzers „Jena". Auf das furchtbare Schiffsunglück von Hoek van Holland ist schon wieder eine entsetzliche Schiffs katastrophe gefolgt: Im Hafen von Toulon wurde einer der gro ßen Panzer Frankreichs, die „Jena", durch eine Pulverervlo- sion zerstört, und mehr als hun dert Offiziere und Mannschaften verloren dabei ihr Leben. 16