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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger sm die Ortschaften vretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend — Amserate, die 4gespaltene Korpu«,eile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- Rabatt nach Nebereinkunst. bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dien«tag vsrmitta, '/,!! Uhr, für di« Vonnabend-Rummer bi« Freitag vormittag '/.II Uhr ein,»sende», -christleitung, Bruck und Verl«z von M. Schurig, Vrelnig 17. Jahrgang. Mittwoch den t7. April M7 Rr. 3t. Aekanntmachung Einkommensteuergesetze« vom 2l. Juli 1900 und bez. § 28 de« Ergän,ung«steuergesetze» Der Gemein!) «Vorstand Petzsid vretnig, am 11. April 1S07. vom 2. Juli 1902 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche allhur ihre Beitrag« Pflicht ,u erfüll«» haben, denen ab«r der vorschristtmäßig au«gef«rtigte Steuer,ettel mcht Nachdem die allgemeine Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzung«steuer für da» hat behändigt werden könnin, hiermit aufgefordert, wegen Mitteilung deA Einschiitz laufende Jahr im hiesigen Orte beendet ist, so werden in Gemäßheit der in 8 46 dt« «ngteegednifseO sich bei der hiesigen Ottrrte»ekti»»dW« tu melden. Deutschen Reiche Arbeit suchen und finden. Am Freitag vormittag ist wiederum ein 24 Achsen starker Sonderzug mit SOO italienischen Arbeitern auf dem unteren Bahnhose durchze- fahren. Die Leut« kamen au» der Gegend von Venedig und fuhren nach Westfalen, Bochum und Elberfeld, um dort Arbeit zu suchen. Wenn man erwägt, daß auch viele böhmisch« Einwanderer den oberen Bahnhof in Plauen passieren, und noch mehr über Aussig, Letschen- Bodenbach in» Deutsche Reich kommen, läßt sich ermesse«, wie groß die Gesamtzahl der Ausländer sein muß, die im Deutschen Reich« ihr Brot finden. — Am Freilag abend gegen 8 Uhr brannte in Hohendorf bei Lichtenstein infolge Brand stiftung da« Wohnhau« de» sogenannten Kuhn- gute« nieder. Die Freiwillige Feuerwehr von Heinrichttal wollte zur Hilfeleistung herbeieilen, zwei Mann zogen die Spritze, die anderen schoben. Nahe de« Walde« kam die Spritze auf der abschüssigen Straße in» Rollen, da« Zieh band de» einen Feuerwehrmanne» wurde vom Vorderrad erfaßt, er kam zum Stürzen, die Spritze ging über ihn hinweg und fiel so schnell . um, daß die an der Seite gehenden Mann schaften unter sie zu liegen kamen. Der Strumpfwirker Loui« Hofmann erlitt eine Gehirnerschütterung, der Strumpfwirker Bern» hart Tautenhahn schwere Verletzungen an beiden Beinen und der Strumpfwirker Paul Heilig an beiden Händen. 4 oder 5 Man« kamen mit leichteren Verwundungen davon. Eine Leben«gesahr ist für keine der verletzten Personen vorhanden. — An Wundstarrkrampf ist am Freitag nachmittag die I9jährige einzige Tochter de« Totengräber« W. Augustin in Berttdocf ge storben. Dem jungen Mädchen war am 2. Osterseiertage in den Fuß ein Holzsplitter geraten, der jedoch schnell herautgezogen wurde. Die kleine Wunde heilte scheinbar schnell und vollständig au«. Wahrscheinlich war aber doch ein Giftstoff durch die Wunde in den Körper gedrungen, denn am Mittwoch stellten sich bei dem jungen Mädchen Vergiftung««- scheinungen ein, die innerhalb zwei Tagen zu unerträglichen Schmerzen au»arteten. Freitag nachmittag trat der Tod ein. mar aufgegeben, um sich dauernd auf dem »Weißen Hirsch" niederzulassen. Professor Dr. Paira hat sich nämlich mit der verwit weten Frau Dr. Lahmann verheiratet. — Ein schwerer Unglücktfall ereignete sich in Lob.dorf. Dec tSjährige Sohn des Guls- und Steindruchsbesitzsrs Stiegler, der mit seiner leidenden Großmutter allein zu Hause war, beschäftigte sich am Donn.ritag gegen Mittag mit einem Sprengschuß, wie solche zum Sprengen der Steine gebraucht werden. Hierbei explodierte nun da» Geschoß und ver- letzte den jungen Mann gefährlich im Gesicht. Nachbarn, die den Schuß gehört hatten, riefen den Arzt aus St. Egidien herbei, der dem Verunglückten die erste Hilfe brachte. Auf Anordnung de» Arzte« wurde der Verletzte nach Glauchau zum Augenarzt gebracht, oa die Verletzung der Augen den Verlust der Sehkraft befürchten läßt. — Bi» vor kurzer Zeit hatten bereits 10000 au»ländische Arbeit«! den unteren Bahnhof in Plauen passiert, die sämtlich im — Ein auf der Wanderschaft befindlicher Arbeiter au» Neuhaldenrleben verursachte ahrlässiz-rweise den Brand ein« Feldscheun« )ei Leipzig, in der er genächtigt hatte Der Schaden beträgt mehr al« 15000 Mark. Der Leichtsinnige ist verhaftet worden. tung««erlag in Zittau, bestimmt für die ersten )rei sächsischen Reich«tag«wahlkreise Zittau, Löbau und Bautzen. Zur Verwirklichung soll da« Unt«rnehmen im Frühjahr 1908 gelan gen; entsprechende Geschäst«räume »erden be reit« gesucht Dre« den, 13. April. In di« Räume »er Direktion der sächsisch-böhmischen Dampf« chiffahrt-gesellschaft wurde heute Nacht ein verwegener Einbruch, vermutlich von zwei Personen, verübt. Nach gewaltsamer Erbre chung de« Leldschranke« der Hauplkasse und eine, zweiten der Ncbenkaffe fielen den Dieben etwa 5000 Mark deutsche« Bargeld und Bank noten, 2000 Kronen östreichische« Bargeld und 1000 Mark in Wertpapieren in die Hände. — Landgericht Dresden. Die 5. Straf, ammer verhandelte am 13. d. gegen da« 13- ährige Mädchen Frida Johanna Saalbach au« Questerbirg, die d«s Totschlages, begangen am eigenen elfjährigen Bruder, beschuldigt wurde. Am 19. Februar gingen die Mutter und eine ältere Schwester zur Arbeit, die beiden Kinder blieben allein. Au« Aerger, daß de: Knabe den Anweisungen nicht folgte, ergriff die Angeklagte ein Schürzenband und chlang e« dem Knaben fest um den Hal«. Al» sie gegen 10 Uhr au» der Schule zurück- ehrte, lag der Bruder tot an der Kammer- üre. Die Saalbach legte bald ein umfassen >e« Geständnis ab. In der Hauptverhandlung behauptete sie, daß sie nur beabsichtigt habe, den Bruder mittel« der Schnur au« dem Bett zu ziehen. Der Gerichtthos verhängte eine Gefängnisstrafe von 2 Jahren, ein Monat gilt al» verbüßt. Die niedrig« Strafe ist mit Rücksicht auf die trüben Familienverhält- uiffe autgesprochen. — Zn dem Sanatorium de« verstorbenen Dr. med. Lahmann auf dem Weißen Hirsch bei Dresden weilte seit etwa zwei Jahren mehrmals der Sohn de« Prinzen Heinrich von Preußen, Prinz Waldemar, um von einem Nervenleiden geheilt zu werden. In Beglei tung de« PrinzenWaldemar von Preußen befand sich unter andere« auch der Hauslehrer und Erzieher de» letzteren Professor Dr. phil. Karl Emil Paira. Dieser hat vor einiger Zeit sein« Stellung bei dem Prinzen Walde Oertlickes umd Sächsischer. Bretnig. Der Gesamt-Fest-Ausschuß für da« Gauturnfest trat am Montag zu seiner zweiten Sitzung im Gasthof zum Anker zusammen. Man beschäftigte sich in derselben vornehmlich mit der Feststellung der Festord- Ordnung, wobei der in der ersten Sitzung vorgelegte und bereit« bekanntgegiben, Ent wurs, mit Ausnahme einiger unwesentlicher Abänderungen, gutgeheißen wurde. Wegen der Fest-Lokalitäten einigt« man sich dahin, daß am Sonnabend der Kommer« im Gasthof tum deutschen Hause und am Sonntag Ftstball m dem eben genannt«. Lokale und tm Gasthof zum Schützenhause adzehalten «erden soll. Für Montag ist Vereinsball im Tasthof zur goldnen Sonne vorgesehen. Die Nächste Sitzung findet Montag den 29. April m Gasthause zur Rose statt. Bretnig. Bei prächtigem Wetter hielt 0M Sonntag der hiesige Turnverein sein Eommer-Anturnen ab. Vormittag« fand ein Probewetturnen hiesiger Ver«in«mitglieder Unter Hinzuziehung auswärtiger Preisrichter in der Turnhalle statt. Nachmittag« turnte der Verein auf dem Turnplätze, welcher dann bei klingendem Spiele nach dem Gasthof zur Soldnen Sonne zog, um dort längere Zeit sich den Freudtn des Tanze« hinzugeben. Gegen 9 Uhr kam ein äußerst gefälliger btabreigen zur Au«sührung. Im Anschluß hieran erfolgte durch den Vorsteher Herrn Arthur Gebler die Bekanntgabe der Sieger beim Wetturnen, welcher zuvor noch Gelegen, heil naym, den mitanwesenden Gauturnwart Fischer-Bischos-werda zu begrüßen. Al» 1. Zieger wurde genannt: Curt Haufe, dann folgten Max Hause, Reinhold Hegewald und Erwin Steglich. Belobigungen erhielten: A!ax Seifert, Erwin Heinrich, Artur Mägel. Altdann wurde der Tanz fortgesetzt, der di« zu seinem Ende sich lebhafter Beteiligung erfreute. — Die mit dem 1. Mai in Kraft tretende Reform der Personentarife legt jedem Reise lustigen die Pflicht auf, sich schon j«tzt ein gehend mit den Veränderungen im Eisenbahn- sahrkartenwesen und in der Gepäckabfertigung bekannt zu machen- E« scheint fraglich, ob aste Reisenden, die am 1. Mai an den Schal ler treten, wissen, daß e« Rückfahrkarten nicht mehr gibt. Vielmehr dürften viele nach wie vor ihre Rückfahrkarte verlangen und nicht wenig erstaunt sein, wenn sie an deren Stelle zwei Fahrkarten auSgehändigt erhalten. Es wird dann den Schalterbeamten zunächst ob liegen, aufzukläcen; sie werden auf alle mög- "chen Fragen Auskunft geben sollen und de- stnden sich »och selbst in einer wenig beneiden» werten Lage. Die wenigsten Eisendahnreisen- bin haben «ine Ahnung, wa» diese Beamten lchl dienstlich zu leisten haben. In der Nacht 30. April bi« 1. Mai verautgaben diese Beamten di« Mitternacht noch die Fahrkarten Usw. nach dem bisherigen System, dagegen haben die Reisenden ver Züge nach Müier- acht^dereil» die n«uen Karten zu erhalten, -ille Fahrkacten-Ausgabestellen haben den Le- urs an neuen Fahrkarten für einige Monate °"^lden müssen, davon kann ihnen aber zu ^chst nur ein Teil geliefert werden, da dis ruckereien trotz Tag- und Nachtarbeit diese Dre-dner Tchiachtviebmarkt vom 15. April 1907. Zum Auftrieb kamen: 5035 Schlachttiere und zwar 751 Rinder, 1060 Schafe, 2924 Schweine und 300 Kälbe:. Die Preis- stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 40—43, Schlachtge wicht 77—80; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 39-42, Schlachtgewicht 70—74; Bul>n: Lebendgewicht 42—44, Schlachtgewicht 75—78; ^älber: Lebendgewich, 51—54, Schlachtgew.cht 80—85; Schafe. 83—85 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 39—40, Schlachtgewicht 50—52. Es sind nur die Preise für die besten Viehsorten verzeichnet. Riesenarbeit nicht bewältig«» können. Man cher Relsende wird sich vom 1. Mai ab auch wundern, daß e« kein Freigepäck mehr gibt. Grohröhr«dorf. Auf Einladung de« Herrn Färbereidesitzer« Reeh - Großröhrsdorf tagt« am 14. April um 4 Uhr nachm. im Gasthaus« .Grüner Baum* hierselbk eine Versammlung von Keglern au« Pulsnitz, Rade berg, Bretnig, Großröhrsdorf und Umgegend zweck» Gründung eine» Verbandes der Kegel klub» diese» Bezirke«. Nachdem der Etnbe- rufer die Versammlung, zu welcher Vertreter von 14 Kegelklub» und 2 Mitglieder de» Vorstande« de« Sächsischen Kealrrbunde« au« Dre»den erschienen waren, eröffnet hatte, gab der Bunde»oorsitzende Kgldr. Gnauck-Dresden eine Erklärung über die Zwecke und Ziele de» Sächs. Keglerbund««. Er erklärte, daß di« Hebung unsere« Sporte», welche sich in der besseren Anlage und Beschaffenheit der Kegel bahnen und de« Kegel- und Kugelmaterial« sowie in dem Ansehen, da« unser Sport jetzt mehr und mehr genieße, und in der Pflege der Geselligkeit äußere, nur den großen Keg lervereinigungen zu danken sei, al» solche kommen in erster Linie der Sächsische und der Deutsche Keglerbund und nicht am wenigsten, vor allem in lokalen Fragen, die Verbände der Kegelklub« in Betracht. Die Vertreter der Klub« erklärten einstimmig für die Grün dung eine« Bezirk»verbandet zu sein. Dieser Verband wurde unter dem Nam«n „Kegler- verband Rödertal, Sitz Großröhredorf" ge gründet. Die Kegler au« Radeberg, Pul«nttz und Großröhrsdorf erklärten ihren Beitritt. In den engeren Vorstand wurden gewählt die Kglbr. Otto W«rner-Gloßrühr«dorf al» Vor- sitzender, Seifert-Bretnig al« Schriftführer, Stephan-Großröhr«dorf al« Kassierer und die kgldr. von Endt Radeberg, Jehmlich Pul«nitz und Pietzsch-Pultnitz al« deren Stellvertreter. Zum Gesamtoorstand hat jeder dem Verband angehörende Klub einen Vertreter zu entsenden. Obwohl der Sitz de« Verbände« Großröhr»- darf ist, sollen die Prei«kegeln und sonstigen Veranstaltungen abwechselnd in den dem Ver bande angehürenden Orten abgehalten werden. Mil einem kleinen Prei»kegeln, welche« nach Schluß der Versammlung auf der Bahn de« „Grünen Baum«" abgrhalten wurde, und an dem alle Versammlung«teilnehmer sich de teiligten, eröffnete der Verband sein« Tätigkeit al« jüngster Verband de» Sächsischen Kegler bunde«. Der lleberschuß diese« Prei«keg»ln« bildet den Grundstock für die Verband«kaffe In nächster Zeit wird der Verband mit einem größeren Prei«kegeln in die Oeffentlichkeit treten. Hlerüber «rsolgt »och Bekanntgabe. „Gut Holz!" Bautzen. Da« schon längere Zeit um laufende Gerücht der Errichtung eine« neuen Zeitungtuuternehmen», und zwar einer sozial demokratischen Tage«zeitung für die Oberlau sitz, scheint bestimmtere Form anzunehmen. Wie dec „Volk«freund" mitteilt, haben die Vorstände der drei Dretdnrr Kreise in Ge meinschaft mit der Zsitung«kommission über Viesen Plan beraten, sich grunvsätzlich mit ihm eruverstanoen erklärt unv sie Bewilligung der oazu nötigen erheblichen Mittel beschlossen. Da» Unternehmen soll bestehen in der Ecrich tuug einer «gensn Parteivcuckerei inbst Zn Ter Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. A«ser«te, die 4gespaltene Korpu«zeile 10 Psg., iowte ««'teiungen auf oen «u- Adonnementsprei« inkl. de» allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Nnterbaltung«blatte»" gemeinen Anzeiger nehme« außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitung«vote« vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Han« I Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederhslunge« gewähre« wir iv Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Nebereinkunst.