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Allgemeiner Anzeiger : 04.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190608043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19060804
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19060804
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-04
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 04.08.1906
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Politische Aunälckau. Deutschland. *Der Kaiser ist am 31. v. an Bord des Dampfers „Hamburg" von der Nordlandreise 1» Swinemünde eingetroffen. Auch dieKaiserin hat sich nach Swinemünde begeben. * Kaiser Wilhelm wird am 9. August auf Villa Hügel zum Besuch der Familie Krupp eintreffen. Der Monarch wird hierbei auch die Kruppschen Werke in Essen und Rheinhausen be- sichtigen. * Der Kaiser hat sicherem Vernehmen nach in der Bestechungsangelegenheit des Majors Fischer telegraphisch rücksichtsloses Durchgreifen befohlen. * Zum Befinden des Reichskanzlers Fürsten Bülow meldet die ,Voss. Ztg/, daß der Reichskanzler vorzüglich aussieht und sein Gang leicht und elastisch ist. * Zu der Angelegenheit des unter dem Verdachte der Bestechung verhafteten Majors Fischer, wird nunmehr bekannt, daß Frau Tippelskirch (die von ihrem Manne ge trennt lebende Gattin des Lieferanten) die An zeige gegen Major Fischer erstattet hat. Bei dem Stande der Angelegenheit erscheint es nicht ausgeschlossen, daß die Staatsregierung den Lieferungsvertrag mit der Firma Tippels kirch sofort auflöst.) * Die deutsche Schlachtflotte wird bis zum 3. August, dem Geburtstage König Haakons, in den norwegischen Gewässern bleiben. * Unsre Reichstagsabgeordneten, die nach anstrengender Reise am Sonntag in Dar es Salam (Deutsch-Ostafrika) gelandet sind, unternahmen einen Ausflug auf der einst im Reichstage so heiß umstrittenen Morogorobahn ins Innere. * Die Lübecker Bürgerschaft ge nehmigte einstimmig das vom Senat beantragte Gesetz betr. das Verbot der Serien- nnd Prämienlos-Gesellschaften mit den von der Bürgerschaftskommission beantragten Übergangs bestimmungen, nach denen es den Losgesell- schasten gestattet ist, ihre Geschäfte innerhalb eines Jahres abzuwickeln. Österreich-Ungarn. *Wie wenig durch die Verständigung über die W a h l kr e i s v e r t e i l u n g der Haß zwischen Deutschen und Tschechen in Böhmen und seinen Nebettländem beseitigt worden ist, zeigt wieder ein heftiger Zusammen stoß der beiden Nationalitäten bei einer Fest feier. In der Stadt Proßnitz fand ein heftiger Kampf zwischen deutschen Turnern und Tschechen statt. Zahlreiche deutsche Turnvereine Nord mährens hielten nämlich in Proßnitz, dessen Be völkerung überwiegend deutsch ist, ein Turnfest ab. Die Turner wurden bei ihrem Zuge durch die Stadt von Tschechen unter Anführung der tschechischen Abgeordneten Reichstädter und Dr. Perek angegriffen. Schließlich wurden dieTschechen von den deutschen Turnern zurückgeschlagen und beim Handgemenge beide tschechische Abgeordnete geprügelt. In Proßnitz herrscht allgemeine Ent rüstung wegen dieses Überfalls. * Das ungarische Abgeordneten haus hat sich bis zum 10. Oktober vertagt. Frankreich. *Jm Ministerrat entwickelte Marine minister Thomsonden vom Kriegsminister Etienne gebilligten Rekrutierungsplan für die Seetruppen, der dahin geht, die Dienst zeit für die Seeleute auf zwei Jahre herab zusetzen und besondere Vergünstigungen für die Kapitulanten zu schaffen. Der Minister führte aus, daß dieser Plan eine Mehrausgabe von möglicherweise 1700 000 Frank mit sich bringen werde. In derselben Sitzung sprach sich der Ministerrat grundsätzlich für die Abschaffung der Todes st rafe aus. * Die Handelsvertragsverhand lungen zwischen der S ch w eiz und Frank- reich haben zu einer Verständigung geführt. Italien. *Der Papst erließ eine Kundgebung über die Errichtung von religiösen Orden und Kongregationen. Es wird darin fest- gewüt, daß die Genehmigung zur Errichtung solcher Vereinigungen künftighin ausschließlich vom Papst erteilt wird, während dies bisher auch durch die Bischöfe geschehen konnte. *Der Kammerpräsident Manchen hat dem Ministerpräsidenten Giolitti schriftlich mitgeteilt, daß er an seinem Entschluß, den Vorsitz in der Kammer niederzulegen, festhalte. Der voraussichtliche Nachfolger Biancheris wird ent weder der frühere Kammerpräsident Marcora oder der frühere Ministerpräsident Fortis werden. England. *Die Hoffnung der Friedensfreunde hat im Oberhause ein Regierungsvertreter rasch und gründlich zerstört. Aus den Worten des ersten Lords der Admiralität ging her vor, daß die Regierung nicht an Abrüstung denkt; im Gegenteil verfolgt sie alle militärischen, maritimen und politischen Vorgänge außerhalb ihres Landes mit gespanntester Aufmerksamkeit, und trifft Vorsorge, jeder Möglichkeit wohl gerüstet zu begegnen. Wenn sie daher dem Hause vorschlägt, das Flottenbaupro gramm augenblicklich herabzusetzen, so ist das nur ein Zeichen ihrer Stärke, ein Beweis, daß sie sich jeder denkbaren Verbindung auf dem Kontinent gewachsen und überlegen fühlt. Rustland. * Die Lage im Zarenreiche ist unver ändert. Aus allen Richtungen hört man von blusigen Greueltaten und von ungesetzlichen Handlungen der Behörden. In Sochatchew (bei Moskau) wurde der Sochatchewer Kreisch es Christophor Burago erschossen. Ein ihn begleitender Landgendarm wurde schwer verletzt. Der Täter entkam unerkannt. — Gegen die streikenden Arbeiter scheint man jetzt mit äußerster Strenge vorgehen zu wollen. 700 der Mos kauer Arb eitervereinigung angehörende Arbeiter, die bereits sechs Wochen streikten, ver sammelten sich im Alexanderpark zu Odessa,, um über die Lage zu beraten. Die ebenfalls er schienene Polizei sowie Militär umringten die Arbeiter und forderten von diesen, sie sollten sich durch Unterschrift verpflichten, die Arbeit am andern Tage wieder aufzunehmen. 150 Arbeiter, die sich weigerten, wurden arretiert, um aus der Stadt ausgewiesen zu werden. * Die Arbeitsgruppe und die s o z i a l- demokra tische Fraktion der aufgelösten Duma bereiten die Veröffentlichung eines Aufrufs. an die A-rmee und die Flotte vor, in dem sie diese auffordern, der Regiemng, den Gehorsam zu kündigen und mit den gesetz mäßig gewählten Volksvertretern den Kampf gegen die Regierung aufzunehmen, die durch eine Verständigung mit Österreich und Deutsch land über eine gegebenenfalls notwendige Gn- mischung sich des Landesverrats schuldig gemacht habe. (Es ist betrübend, daß das Gespenst dieser Einmischung nicht wieder zu bannen ist.) Balkanstaaten. *Zum Fürsten von Samos ist von der Pforte das Mitglied der türkischen Zivil beamtenkommission Konstantin Karatheodory er nannt worden. * Eine Botschafter-Konferenz wird in Konstantinopel zur Beschlußfassung über die im englischen Memorandum enthaltenen neuen Bedingungen für die Annahme der Zollerhöhung zusammentreten. Der Sultan hat jedenfalls wieder einmal erreicht, was er wollte: nämlich möglichst langen Aufschub. * Die serbische Regierung hat der Skupschsina die Gesetzentwürfe vorgelegt, durch die sie zum Abschluß von Handels- provisorien mit dem Auslände ermächtigt wird. Der Finanzminister hat einen Kredit von 500 000 Dinaren angefordert, um neue Wege und Märkte für die Ausfuhr heimischer Produkte ausfindig zu machen. * Die Ausschreitungen der bulgarischen Bevölkerung in Serbien machen der Regie rung viel Kopfschmerzen. Wie berichtet wird, hat auch in Burgas sich die bulgarische Bevölke rung nach Abhaltung einer griechenfeind lich e n Versammlung der griechischen Kirche und Schule bemächtigt. * Die Nationalversammlung Kretas tritt im August wieder zusammen. In Atben wird erwartet, daß sie die Ablehnung der Konzessionen der Schutzmächte beschließt und die Union abermals proklamiert. Die Ab dankung des Prinzen Georg erscheint wenigstens vorläufig unwahrscheinlich. Der Prinz hielt einen Ministerrat äb unter Zuziehung oppositio neller Abgeordneter. Amerika. * In Mexiko scheint der glühende Haß der Mexikaner gegen die eingewanderten Amerikaner, der schon Anfang Juni zu furchtbaren Rassen- kämpfen in La Cananca (Sonora) führte, wieder einmal seinen Höhepunkt erreicht zu haben, und man befürchtet in den Ver. Staaten einen er neuten Ausbruch der Leidenschaften der mexi kanischen Bevölkerung. Prinz Georg von Griechenland, der mit der Entwickelung der Dinge in Kreta so un zufrieden sein soll, daß er ernsthaft daran denkt, von seinem Posten als Generalgouverncur von Kreta zurückzutreten. Prinz Georg wurde bekanntlich 1898 von den Großmächten als Generalgouverneur von Kreta eingesetzt, um durch eine geregelte Verwaltung den Unruhen unter der Bevölkerung der Insel zu steuern. Er ist der zweite Sohn des Königs Georg von Griechenland und 1869 zu Korfu geboren. Asien. * Der Großwesir von Persien ist von seinem Posten zurückgetreten. *Die junge Generation in China ge winnt in jüngster Zeit immer mehr Verständnis für die Aufgaben der Gegenwart. Das zeigt sich u. a. darin, daß in ganz China, wo immer die Regierung Militär schulen errichtet hat, fortwährend junge Leute sich zum Studium der Kriegswissenschast melden. Eine große Anzahl junger Leute sind nach Deutschland gereist, um in Theorie und Praxis das Militärwesen zu studieren. Die Anzahl derjenigen, die zu demselben Zweck nach Japan gehen, ist groß, trotzdem es dort an passender Unterkunft für sie fehlt, da die japanische Regierung nur im ganzen 120 chinesische Zöglinge auf ihren Kriegsakademien zuläßt. älja-inZ Prophezeiungen. Der Führer der russischen Arbeiterpartei Aljadin hat vor seiner Abreise aus England, wo er als Delegierter zum interparlamenta rischen Kongreß weilte, einem politischen Be sucher folgendes Stimmungsbild über das russische Heer entworfen: „Die Welt wird über diesen Punkt nicht lange in Zweifel bleiben. Vor einigen Jahren noch war ich selbst Offizier, und auch nach dieser Zeit bin ich fortwährend in enger Fühlung mit dem Heere geblieben. Ich weiß daher wohl mehr über den revolutio- A Nie Klage äer LereckNgkeit. 231 Roman von Maximilian Bryt 1. lForljcsungv „Im Hotel nahm Benjamin Plügge seinen Koffer an sich/ fuhr Bonziani fort, „und der Zufall mag es gefügt haben, daß zu eben jener Stunde das für seine Schwester be stimmte Telegramm eintraf, durch daS er nun selbst gewarnt ward. EilendS verfügte er sich — nach Aufgabe der Empfangs bestätigung — an Bord, und es gelang ihm auch, von Genua zu entkommen, ohne daß mein Freund ihn hätte festhalten können.* „Und was tat Struck während dieser Zeit?" forschte Haushofer Wester. „Er fuhr im raschesten Tempo von Pegli aus zum Hafen von Genua. Als er jedoch bei den Festungswerken, in der Höhe des Leuchtturmes, dort, wo die Chausfe den Bahn damm überschreitet, vorüberkam, sah er bereits die „Margherita" sich in Bewegung setzen und dem äußeren Golf zustreben." Der Untersuchungsrichter durchmaß das Zimmer mit großen Schritten. „Das klingt alles ganz glaubhaft, Signor Bonziani; nur das eine verstehe ich nicht: warum hat Ihr Freund Struck nicht die Unterstützung der Be hörde in Anspruch genommen? Hätte er so gleich von Pegli aus an die Hasenpslizei tele graphiert, es wäre dieser sicher noch gelungen, den Flüchtling zmückzuhalten." „Aber wie durfte er das?" gab der Italiener zu bedenken. „Hatte ihm Signora Kalwoda nicht kurz zuvor erst mitgeteilt, daß man auf ihn selbst fahndete? Hätte er in Genua aus der Hafenpolizei seinen Namen ge nannt, umgehend hätte man ihn verhaftet und die Berliner Polizei benachrichtigt." „Was hätte ihm das geschadet, wenn er wirklich ein so gutes Gewissen besaß?" „Ihm selbst nichts. Aber die Verfolgung Plügges wäre ihm abgeschnitten gewesen!" „Was wissen Sie nun noch von seinem weiteren Ergehen zu berichten, Signor Bon- ziana?" fragte der Untersuchungsrichter. „Hat Struck danach noch etwas von sich hören lasten?" „Er hat mir von Neapel aus nach Aden telegraphiert, wo ich damals gerade in Ge schäften weilte, daß ich umgehend hrimkehren müsse, um die Leitung der Geschäfts wieder in meine Hand zu nehmen, da er selbst durch eine Kette von Ereignissen gezwungen sei, viel- leicht für Wochen von Pegli fern zu bleiben. Ich hatte noch Dringliches zu erledigen; mit dem schnellsten Schiffe fuhr ich dann nach Genua zurück, und bei der Landung erfuhr ich auS der Zeitung das Schreckliche, waS selbst meine Frau bis dahin noch nicht gewußt hatte: daß Signora Kalwoda hier in Berlin in Unter suchungshaft gehalten wurde." „All diese Mitteilungen über den Tag von Strucks Abreise stammen aus dem Munde Ihrer Frau Gemahlin, Signor Bonziani?" Der Italiener bejahte. „Meins Frau hat unsern jungen Freund an jenem Tage auf seinen Kreuz- und Qusrfahrten durch Genua begleitet. Das nächste direkte Schiff nach Tunis ging erst tu zwei. Tagen. Sin öster reichischer Schnelldampfer, der dieses selbe Ziel hatte, war aber in der darauffolgenden Nacht von Neapel aus fällig. Umgehend sicherte sich Struck alw einen Platz auf einem Schiff, das in der nächsten Stunde schon nach Süditalien abging, eS meiner Gattin überlastend, Stephanie über alles aufzuklären." „Ihre Gattin traf Frau Kalwoda aber im Hotel nicht mehr an, als sie sie dort aufsuchen wollte?" Bonziani schüttelte den Kopf. „Man teilte ihr mit, daß sie bereits vor einer halben Stunde in der Begleitung eines Deutschen das Hotel verlassen habe. Sie begab sich andern TageS nach Nervi, um dort nach ihr zu forschen, sie wartete in Pegli, schließlich schrieb sie nach Berlin; nirgends vermochte sie aber ihre Spur zu entdecken, und auch ihre Briefe kamen nicht zurück." „Und erhielt sie noch eine weitere Nachricht von Struck?" „Nur einen kurzen Brief auS Brindisi." „Aus Brindisi? Wie kam Struck an die Ostküste Italiens? Ich denke, seine Route habe Neapel-Tunis gelautet?" „In Neapel erfuhr er, daß die „Margherita", die eigentlich erst Palermo anlaufen sollte, schon dort Station gemacht hatte. Ein Zufall ermöglichte es ihm, festzustellen, daß derjenige Deutsche, der an Bord der „Margherita" die Kabine des Schiffsarztes inne gehabt hatte, in Neapel an Lank gegangen war. Struck gelang es, die Fährte des Flüchtlings bis nach Brindisi zu verfolgen. Von hier aus gedachte er nach Alexandria zu fahren, denn isitren Geist unter den Truppen als die meist« meiner Kollegen. Die Soldaten, der Mehrzahl nach Bauernsöhne, haben dasselbe Vertrauen zu uns, das uns ihre Väter und Brüder in den Dörfern geschenkt haben. Viele von den Kommandeuren haben uns ihr Wort verpfändet, daß sie mit den Truppen unter ihrem Befehl für und nicht gegen die Nation kämpfen werden. Dieses Wort wurde vor Wochen gegeben und ich glaube keinen Augenblick, daß es zurück genommen werden wird. Der Kampf, den wir begonnen haben, ist ein Kampf auf Tod und Leben. Wir werden das ganze Volk samt Heer und Flotte aufrufen, und sobald unsre Stimme zu ihnen düngt, werden sie, wie wir zuversichtlich erwarten, unserm Rufe folgen." Hinsichtlich der schließlichen Regierungsforw für das neue Rußland machte Herr Aljadin kein Geheimnis aus der Erwartung, daß es die Republik sein werde. „Unsre Partei und die Nation," bemerkte er langsam und nachdrücklich, „verlangen eine Republik, und wir werden nicht ruhen, bis wir sie haben. Statt Mit glieder einer konstitutionellen Körperschaft zn sein, werden die Mitglieder der Duma einen Revolusionsausschuß bilden." Mit einiger Bitterkeit äußerte sich der Abgeordnete über Frankreich, das nach seiner Ansicht zum großen Teil die Bedrängnis, die heute über Rußland schwebe, verschuldet habe. Denn, wenn Frank reich seine Taschen zugeknöpft hätte, wäre Ruß- , land wahrscheinlich heute frei. Von uncl fern. Dankbesuch der Geretteten aus Cour- ri^res. In Herne sind vier von den beim Grubenunglück von Cournöres Geretteten ein getroffen, um der Rettungsmannschaft der „Hi bernia" ihren Dank abzustatten. Endlich gesühnt. In Herne verhaftete die Polizei einen Zimmermann, der vor zwei Jahren nachts in einem Dorfe unweit Werl den sechzig Jahre alten Handelsmann Streckmann erschlagen und die Leiche auf einen Dünger haufen geworfen hatte. Der Verhaftete gestand die Tat nach längerem Leugnen ein. Er wurde ins Gerichtsgefängnis gebracht. Ein Sohn des Raubmörderehepaares' Die wegen Mittäterschaft an der Ermordung und Beraubung des Oberstleutnants Rooß in M.-Gladbach zum Tode verurteilte Ehefrau Adolf Bloemers wurde im Derendorfer Zellen gefängnis von einem Knaben entbunden. Wie hierzu weiter berichtet wird, soll das Kind acht Wochen bei der Mutter belassen werden, wo es unter einem andern Namen die Taufe erhält Die Meldung, daß „unter diesen Umständen di« Begnadignng der Frau Bloemers wahrscheinlich sein werde," trifft jedoch nicht zu. Die Hin richtung der ebenfalls zum Tode verurteilten beiden Gebrüder Wolf und Leonhard Bloemers steht bevor. Eine folgenschwere Gasexplosion Hai sich in der Nacht zum Montag in der ersten Etage des Hauses Knorrestr. 15 in Hamburg zugetragen. Man fand den Hausherrn, namens Harms, mit starken Brandwunden an Gesicht und Händen und seine 21jährige Schwester leblos auf einem Stuhl in der Mche sitzend vor- Das junge Mädchen war früher nach Hause gekommen als sein Bruder und hat vermutlich den Gasherd anzünden wollen. Sie hatte wohl den Hahn aufgedreht, ist aber wahrscheinlich ein geschlafen, ohne das Gas anzuzünden. Als Harms dann gegen 1 Uhr die Wohnung betrat und in der Küche ein Streichholz anzündete, er folgte die Explosion. Das junge Mädchen war durch das Einatmen des Gases vergiftet. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der angebliche Anarchist Rosenberg, der unter dem Verdacht eines in Deutschland geplanten Bombenattentats mehrere Tage in Altona in Untersuchungshaft gehalten wurde, will nach seiner kürzlich wiedererlangten Frei heit trotz der Widerwärtigkeiten, die ihm hier bereitet wurden, nicht nach Amerika zurück kehren. Er beabsichtigt vielmehr, in Lütjen burg i. H., der Heimat seiner Ehefrau, dauernd Wohnsitz zu nehmen. alle Anzs chen sprachen da'ür, daß Benja«^ Plügge nach Indien zu entfliehen gedachte." „Was hinderte Ihren Freund aber darr»' wenigstens einmal an Frau Kalwoda schreiben? Es muß ihm doch daran geW« haben, ihr die Gründe seiner Reise und seines Verdachts noch genauer auseinanderzusetzen „Er hat an sie geschrieben, Herr Uniel' suchungsrichter, aber er hat die Briefe fichtigerweise an meine Frau adressiert, eimE weil er die Adresse Stephanies nicht wisst» konnte, und dann, weil er hätte fürchten müsse»' daß ihm die weitere Verfolgung des Flüchtling» unmöglich gemacht werden würde, sobald irgen» eine der noch immer auf ihn fahndenden Hörden seinen augenblicklichen Aufenthalt durchs einen seinen Briefe erführe." Der Untersuchungsrichter war den Aus' führungen mit größter Aufmerksamkeit gefolgt., „Ihre Absicht. Signor Bonziani, einet Ihnen persönlich Unbekannten in ihrem Unglück beizustehen, ist so edel und hochherzig, daß i<? nicht anstehe, Ihnen meine Bewunderung z» zollen," sagte er jetzt in ernstem Ton. „Abel leid« vermag das Material, das Sie mir da bringen, nur wenig zur Entlastung von Fra» Kalwoda beizutragen." Bonziani schlug entsetzt die Hände ineiw ander. „Man wird sie nicht sofort freuosseN' Mein Gott, aber wenn doch alle Anzeichen da' für sprechen, daß ihr Bruder die Tat begangen hat, nicht sie?" „Benjamin hat sogar ein Schreiben hier' her gelangen lassen, in dem er sich der Ta» selbst bezichtigt; trotzdem ist der Verdacht gegen C stieße, Bahn Gleise Drei und davor E 80jäh Nolw ericho gebück unseli E nete spazie warn: Plodie Stellt Unrer beider E eigne Bresl durch verlet- deure! A Mari, erlitt P Gest von 7-Zer herzoz Matt! verlor P Schn Kölne Msch Akten Folge wurdi La B breche Wch vwtiv unter, auf K sofort niedre hvfsnu Loslö eingel forder wird, Aostw Frank viertel Mei l Even! Äad AM dar p Wen. wann Mnzi Winni c ins, "ach ?inges änerz Aen i ganze: Mfte Svtage brucha Mcht Traml Anna Wirt z Mw Wer Mna Wen Mtun Trau Hwä Haupt T »Ur d Ankie Schu! lichte' Och At Vicht E »löge: der ß Mehr ihres lvaltü noch in di selbst Überz brea,i kann, zuzus Sign See!: zlau!
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