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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für -ie Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- Rabatt nach Nebereinkunst, Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag l/,n Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag »/,11 Uhr einzusenden. Lchrislleilung, Nruck und Verlag von N. Klhuvig, Bretnig Mittwoch den 26. September MK 16. Jahrgang HSchsterZniedrigsterl Preis. j Preis. da zwei Darsteller mit wie die so ^0 so 80 8 7 7 8 14 8 7 S 7 13 SO 25 50 SO 50 Direktion öffentlich bekannt gibt, das Wette gesucht haben. Das erschienene Theatecpub- iikum mußte wieder umkehren. — In Schönielo bei Geyer ist der im 47. Lebensjahre stehende, von seiner Ehefrau ge trennt lebende Geschirrführer Meyer nach kurzem Krankenlager unter Umständen gestorben, Marktpreise in Kamenz am 20. Sept. 1906. 50 Kilo Korn Weizen Gerste Laser Heidekorn Hirse L k. 7 7S . P., wo der Bräutigam seinen Wohnsitz >at, erfolgen. Dresden. Eine aufregende Szene bot ich den Paffanten der großen Plauenschen Straße. Ein Bernhardiner-Hund, der in eine Gastwirtschaft gehörte, griff die Tochter de« Hauses an. Ein Gast, ein junger Lagerist, versuchte den Hund abzuwehren. Da» Tier kürzte sich nun aber auf den jungen Mann, verfolgte ihn auf die Straße und warf ihn zu Boden. Ehe es Paffanten verhindern konnten, -atte der Hund den Mann furchtbar zugerichtet und ließ erst von seinem Opfer ab, al« mehrere beherzte Männer mit Stöcken ihm zu Leibe gingen. Nachdem der Verletzte sich im Lokal einer Reinigung unterzogen hatte, brachten ihn silfsbereite Leute nach der Sanitätswache des Samaritervereins auf der Wallstrabe, wo man ihm die erste Hilfe angedeihen ließ. — Eine fette Pleite bildet der in Dresden beendete Konkur« über den Nachlaß de» Hoteliers Robert Fischer, Besitzer de» Hotels „Stadt Altenburg" auf der Fischerstraße. Als verfügbare Teilungsmaffe verbleiben nach Abzug der Kosten 105,78 Mk. Davon ent fallen 65,28 Mark auf bevorrechtigte Forder ungen, Der Rest von 36,50 Mark ist pro zentual auf bevorrechtigte Forderungen in Höhe von 115 Mark zu verteilen; da» sind etwa 32 Prozent. Die nichtbevorrechtigten Gläubiger erhalten auf ihre insgesamt 41 684,04 Mark betragenden Forderungen — nichts. — Die Zahl der dem Wettinschützenbund im Königreich Sachsen angehörigen Schützen- gesellschaften ist auf 199, die der Wettinjübi- äumstiftung der Schützenvereine Sachsens angehörigen auf 209 gestiegen, wovon zahl reiche zugleich dem Bunde angehören. Die ächfischen Schützenkorporationen besitzen ins gesamt an ordentlichen, außerordentlichen (ak- iven und' passiven), sowie Ehrenmitglieder annähernd 21000 Mann. Die Zahl derjenigen, die unter ihnen den Schießsport nach modernen Grundsätzen autüben, beziffert sich auf rund 5000, da in vielen, namentlich kleineren Gesell- 'chaften, die Schießeinrichtungen nicht ermög- ichen, den Grundsätzen ve» deutschen Schützen hunde» nachzugehen, auch hier und da ausge legt geschossen wird- Von den Mitgliedern des Wettinschützenbunde« gehören etwa 950 zugleich dem deutschen Schützenbund und 600 ugleich dem mitteldeutschen Bund an. Letztere leiden Vereinigungen halten vor 1912 bez. 1913 keine» ihrer Bunde»schießen innerhalb des Königreichs Sachsen ab. Die Verbindung oer Wettinjübi läumsstiftung mit dem Wettin- chützenbund, dessen sämtliche Bundesschießen bi« jetzt stets mit Ueberschuß abgeschlossen haben, hat zweifellos zur Einigkeit im säch sischen Schützenwesen und zur Vergrößerung de» Bunde» wesentlich beigetragen. — In einige Verlegenheit kam am Donners tag abend in Falkenstein die Theaterdirektion Th. verw. Schmidt, die im Hotel „Zum Falken" ein Saisontheater eröffnet hat. Al» am Donnerstag abend „Die Brüder von St. Bernhard" gegeben werden sollten, mußte plötzlich die Vorstellung abgebrochen werden, Dresdner Schlachtviehwarkt vom 24. Sept. 1906. Zum Auftrieb kamen: 3372 Schlachttiere und zwar 700 Rinder, 1120 Schafe, 1327 Schweine und 225 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 45—47, Schlachtge wicht 84—85; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 43—46, Schlachtgewicht 75—80; Bullen: Lebendgewicht 44—47, Schlachtgewicht 76—79; Kälber: Lebendgewicht 54—56, Schlachtgewicht 85—88; Schafe: 86—33 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 59—60, Schlachtgewicht 78—80. Es sind nur die Preise sür die besten Viehiorten verzeichnet- 20 2 2 12 2 Str. 77. —- >t. e. 1 80 Monat» ab, in dem der Eintritt erfolgt, auf Ansuchen durch die Hebebehörde in Wegfall zu stellen, sofern feststeht, daß der nunmehrigen Militärperson ein nach den Vorschriften des Einkommensteuergesetzes steuerpflichtiges Ein kommen von über 400 Mark nicht mehr an zurechnen ist. Anträge solcher Art würden bei der Gemeindebehörde anzubringen sein. Pulsnitz. Montag, den 1. Oktober, vormittag» 11*/, Uhr findet aus Anlaß de» 50jährigen Bestehens de» König!. Amtsgericht» im hiesigen Schützenhause eine Erinnerungs- Feier mit darauffolgendem Fest-Essen statt. Kamenz. Am Sonntag in der 7. Abend stunde wurde hier von der Polizei ein Fahr raddieb festgenommen, welcher nachmittags au» 1 dem Aufbewahrungsraums de» Gasthof» zum goldenen Berg ein Fahrrad gestohlen hatte. Der Betreffende, ein Ziegelarbeiter au« Berns dorf, versuchte sich seiner Festnahme durch die Flucht zu entziehen, er wurde jedoch in der Bautznerstraße erlangt und an da« Königliche Amtsgericht eingeliefert. Da» Rao ist wieder tn den Besitz de» Bestohlenen gelangt. Radeberg. Seit Donnerstag ist in einigen Klassen der hiesigen Volksschulen aus vorläufig eine Woche der Schulunterricht wegen au-gebrochener Erkrankung an Diphtheritis eingestellt worden. Von dieser Krankheit, die auch schon einige Opfer gefordert haben soll, ist auch ein Lehrer ergriffen worden. — Landgericht Bautzen. Der 1879 in Niederseidewitz bei Pirna geborene, 1 mal vor bestrafte Maurer Hermann Otto Schöne in Zittau zog sich eine Strafe von 20 Mk. wegen Nötigung zu- Angeklagter hatte beim Bau. meister Räthe in Neugersdorf gearbeitet, doch de» ausgebrochenen Streiks im Juli»August zufolge die Arbeit niedergelegt. In nächster Nähe seiner Wohnung in Zittau arbeitete der Maurer Fehrmann auf einem Neubau. Am 12. Juli rief er lhm zu: »Du bist mir em schöner Maurer, Du arbeitest während de» Streiks, wir werden Dir die Schnauze schon voll hauen." Angeklagter, welcher dem Streikkomitee angehörte, wurde wegen Vergehen gegen § 153 der Gewerbeordnung zu 20 Mk. oder 5 Tagen Gefängnis verurteilt. — Von einer Rangiermaschine überfahren wurde am Donnerstag mittag auf dem Bahn hofe in Ebersbach der 56 Jahre alte Zug führer Adelbert Sommer aus Georgswalde. Der Verunglückte war sofort tot. Zittau. Das Königliche Ministerium des Innern hat der hiesigen Handwerkerschule eine Beihilfe von 100 Mark bewilligt, die zu einer mehrtägigen Besichtigung der dritten Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung zu Dres den durch fünf ältere Schüler zu verwenden ist. — Eine fatale Hochzeitsstörung ereignete sich in Berthelsdorf bei Zittau. Alle Hoch- zeit«gäste waren zum Feste versammelt und da» Brautpaar im Schmuck war bereit, sich nach dem Standesamt zu begeben, al» die Mitteilung eintraf, daß die Eheschließung nicht vollzogen werden könne, da die zur Vermäh lung nötigen Papiere noch nicht eingetroffen wären. Der Brief, in dem nach den wich tigen Papieren geschrieben wurde, ging anstatt nach Koblenz i. P. nach Koblenz am Rhein. Trotz sofortigen Depeschenwechsels war e» nicht mehr möglich, die zur Trauung nötigen Papiere zu erlange». Ja aller Fröhlichkeit wurde aber dennoch da» Hochzeitsfest gefeiert. Die Eheschließung wirs nun erst in Koblenz die auf keinen natürlichen Tod schließen lassen. Etne geschiedene Frau au« Ehrenfriedersdorf führte dem Verstorbenen die Wirtschaft. Dem Arzt gegenüber gab sie al» Toverursache Meyer» Brechdurchfall an. Da der Arzt in des diese Ursache nicht anzuerkennen vermochte, wurde eine gerichtliche Sektion der Leiche ver anlaßt, die Staatsanwalt Dr. Raschke au» Chemnitz leitete. Der Befund ergab, daß der Verdacht eine» gewaltsamen Tode» nicht au», geschloffen sei, daß aber erst durch chemische Untersuchung die über die Todesursache beige» kommenen Verdachtsmomente zu bestätigen seien. Man nimmt an, daß bei einem gewaltsamen Tode e» aus die einige Tausend Mark be tragende Hinterlassenschaft Meyers abgesehen war. — In verschiedenen Blättern findet sich anläßlich der Beendigung der Ausstellung in Zwickau folgende Notiz: „Bei dem Festmahl am Montag, da» den Beschluß der Ausstellung bildete, wurde aller möglichen Beteiligten ge dacht, für die Presse jedoch, die sich ein ehr liches Verdienst an der Durchführung der Ge- werbe- und Industrie - Ausstellung Zwickau 1906 zuschreiden darf, und die man auch vor und während der Ausstellung immer zu finden wußte — die Zwickauer wie die auswärtige sowohl —, für sie hatte bei der ganzen Schlußfeier niemand ein Wort. Man braucht ja jetzt die Ascheubrödeldienste der Presse nicht mehr." — Anderwärts sollen ähnliche Dinge auch schon vorgekommen sein und zum Teil sich heute noch zutragen, das sei zum Tröste gesagt. — Da» Schöffengericht in Rochlitz verur teilte den 14jährigen Schulknaben Noack zu 14 Tagen Gesängni». Noack hatte den 11- jährigen Sohn de» Handarbeiter« Steger an einen Baum gebunden und in unverantwort licher Weise gepeinigt. — Wascht die Trauben vor dem Genüsse! In Rosenheim in Oberbayern sind die elf- und zwölfjährigen Töchter de« Bezirksamt»- manne» Bauer nach dem Genüsse von Wein trauben gefährlich erkrankt. Wahrscheinlich war da» Obst mit einer chemischen Lösung bespritzt und vor dem Genüsse nicht gewaschen worden. Heu 50 Kilo Stroh 1200 Psv. Butter 1 l.nredng. Erbsen 50 Kilo Kartoffeln 50 Kilo Oertlich-S und Sächsische». Bretnig. Bericht über die Gemeinderats- Mng am 20. dieses Monats. 1) Ein Ge- "ch des Herrn Karl Adolf Schurig, Besitzer Grundstückes Br.-Kat.-Nr. 156 b hier, Genehmigung des Schankbetriebe» auf '^nen Namen in derselben Kat.-Nr. betreffend, die Königliche Amtshauptmannschaft be> ^wortet der Gemeinderat. 2) Ein Ver- leichni» über untergebrachte minderjährige Ander in Zwangserziehung vom Jahre 1902 1905 ist an die Königliche Amtshaupt- ^annschast eingereicht worden. 3) Der Hunnen bei Nr. 185 an der Großröhrsdorfer Grenze soll auf Kosten der Gemeinde gebaut Werden und zwar unter den Bedingungen wie "'r Brunnen im Oberdorfe. 4) wird be. blossen, die Ehregottstraße auf Gemeinde, '»sten zu bauen und den Weg als Privatweg iu übernehmen, wenn sich die Anlieger mit den von der Baudepulation vorgcschiagenen Bedingungen einverstanden erklären. 5) Eine Zuschrift der Königlichen Amtshauplmann- Aaft, den Fluchtlinienplan über da» ganze Gelände, in dem der Heinrichsche Neubau M, betreffend, wird dahin beantwortet: 2>er Baumeister Völkel in Großröhrsdorf Ard beauftragt, einen Fluchtlinienplan für Ar Gelände, in denen der Heinrichsche Neu- Au Kat.-Nr. 73 steht, aurzuarbeiten. Der- Abe soll nach Fertigstellung an die Königl. MtShauptmannschaft eingesandt werden. 6) Ar Mitglieder der Einschätzungs-Kommission wr die Jahre 1907 bis 1908 werden fol gende Herren durch Stimmzettel gewählt und !var al» ordentliche Mitglieder: Otto Ged- kl, Hermann Gebler, Bernhard Eichhorn, A deren Stellvertreter: Ernst Gebler, Bernhard Petzold, Adolf. Zschiedrich. Die Zahlten Herren nehmen die Wahl an. 7) Hie Vergütung für die Schänkhaurdtenst wichtigen wird in einer der nächsten Sitz ungen geregelt. .Bretnig. Am Sonntag den 11. Nov. Aten sowohl die hiesige frw. Feuerwehr als unch der Militärverein „Saxonia" ihr Stif tungsfest ab, erstere im Gasthofe zum deutschen Mse, letzterer im Gasthofe zur goldenen ^onne. Die Beendigung de« Streik« im nord- Astböhmischen Revier und die Besserung des AbwaflerstandeS machten sich während der gelaufenen Woche in einer sprunghaften Zu Ahme de« Kohlenumschlags bemerkbar. In Aussig stiegen die Verladungen von 868 Wagen Ar Vorwoche auf 2721 Wagen in der abge- Plenen Woche, in Rosawitz von 93 auf 611. M Vorjahr war das Umschlagsquantum bei- Uufig in gleicher Höhe. Hochwassernachrichten. Die am Sonn- udend aus Böhmen eingegangenen Wafferstands- uachrichren melden seit dem 21. September sämtlichen Pegelstationen der Elbe und eren Nebenflüssen Wuchs. Am Dresdner srö^ "urde abgelesen: am 20. September sr^k 8 ^hr — 136 em, am 21. September ira? 8 Uhr — 102 em und am 22. September ! ^8 Uhr — 81 ow. D?' diejenigen, die im Laufe de» ptnt-o ^A°b«r Rekruten in den Trup- eintreten, haben noch var Begtnn "tärdienstes die etwa rückständigen der M u bezahlen, damit ein« Anrufung dr» «"Abehörde zum Zwecke der Erlangung EvMmenii ""des vermieoen wird. Die Ern- ^arin- der in ba» Heer oder die Kaiserl. ^'"tretenden ist vom 1. desjenigen U- ?. 7 Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- «donnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitung-boten "'erteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Haus 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Nebereinkunst.