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um nichts zu verraten, falls im Park noch Spitzbuben verbor gen wären, faßte den Dolch und schlich leise in den Park hinab, um nach dem Tor zu gelangen, wo sie den Diener- Wecken wollte, der im Portierhäuschen sich befeard. Als sie au das Tor trat, horchte sie; es waren Personen außerhalb desselben, die öfters an das Fenster des Portiers pochten, dann hörte sie eine Stimme halblaut die Worte äußern: „Der ist nicht zu erwecken und wir müssen doch hinein!" Ohne sich lange zu besinnen, rief Vera die Fremden an: „Was gibt es da? Was wollen Sie hier?" „Drinnen spricht jemand, Herr Graf," ließ sich eine zweite - Stimme vernehmen. „Ah, endlich," entgegnete der Graf und fnhr^ fort: „Sic sind jedenfalls in Diensten der Herrschaft. Was Sie auch um diese Zeit an das entlegene Tor geführt haben mag, ich fordere «ie im Interesse Ihrer Herrschaft auf, uns sofort Eingang in den Park zu verschaffen." „Geschieht nicht, bleiben Sie ruhig, wo Sie sind!" (Fortsetzung folgt.) Nun stürmst Du wieder durch die Mciteu, Du wunderbarer Frühlingshanch, Und wo sich Deine Schwingen breiten, Da regt sich flüsternd Baum uud Strauch; Und wie sich beugen, wie sich neigen Der alten Rronni stolze Pracht, Zerstreuest Du des Minters Schweigen Und weckst zu lichtem Tag die Nacht. —4- Im AMlingswinä. Uud tausend zarte Reime regen Sich, die von tiefem Schlaf bedeckt, Und schwellen neuem Lenz entgegen, Non Deinem Atem aufgeweckt. Nock ist's eilt Traum, der sic umfangen, Verheißung nur, die sie geküßt — Bald naht Erfüllung, wenn vergangen Dein allgewaltig Brausen ist. Die heiße Stirn möcht' ich Dir bieten, Du reiner Go tesatem du, Ist's doch, als rauschtest Du den Mieden Auch bangen Menschcnherzen zu; Als weiche Schmerz und kleinlich Mühen Und ließ die Seele frei nnd weit — Als müsse irdisch Meh entfliehen Dem Hauch der Unvergangllchkeit. Zur Belehrung uud Unterhaltung Gemeinnütziges. Zwei Methoden, das Nasenbluten schnell zn stillen, sind noch immer nicht allgemein genug bekannt. Die erste besteht darin, daß man den kleinen Finger des Patienten, an dein unteren Teil des Nagels — und zwar muß man die Operation an derselben Hand vornehmen, an deren Seite das Blut aus der Nase fließt, also rechts die rechte, links die linke Hand nehmen — mehrmals sehr fett mit einem starken Faden Zwirn umwickelt. Noch ein facher ist es, den Arm derselben Seite, wo das Blut fließt, hoch in die Höhe gehoben zu halten, bis die Blutung nufhört. Dies ist besonders im Freien, Ivo sonstige Hilfsmittel fehlen, sehr an wendbar. Zur Erleichterung der unbequemen Haltung kann man dem Arm eine Stütze geben, indem man mit der Hand einen hohen Gegenstand, Baumast oder dergleichen, erfaßt. Dochte bei Rundbrennern werden nie völlig anfgebrancht, da der letzte Rest nicht mehr ins Petroleumbassin reicht und deshalb keinen Brennstoff mehr anfsnngt. Will man sie bis zum letztet, Ende ausnutzcn, zieht man durch das Ende des Dochtes einfach eine Anzahl dicker Fäden von Kastorwolle, die das Petroleum zu dem Dochte leiten. Holzwürmer tötet man, indem oster Petroleum, Benzin oder Terpentin in die Bohrlöcher gepinselt wird, letztere verkittet man dann vorsichtig und poliert das Möbel eventuell wie gewöhnlich auf oder lackiert von neuem. Mit Baumwolle verfälschte Leinwand erkennt man dadurch sehr leicht, daß man ein Stückchen des zu prüfenden Getriebes mit Ocl vollkommen durchfeuchtet. Die Leinenfasern werden bei dieser Manipulation ganz durchscheinend, während die Baum wollfaser ihre weiße natürliche Farbe beibehält. Nachtisch. i r 1. Homogramm. Die Buchstaben sind so zu ordnen, daß in den einander cntsprechenden senkrechten und wngerechten Reihen gleichlautende Wörter von folgender Bedeutung entstehen: l. eine Gartenpflanze, 2. eine Stadt in Sizilien, 3. ein Land in Nordafrika, 4. eine Insel bei Südamerika. 2. Knackmandel. Ein Gutsbesitzer hat zwei Pferde gekauft, eins für sich, eins für seinen Sohn, außerdem einen Sattel. „Was hast Du für die Pferde bezahlt, Vater?" fragt der Sohn. „Eh," sagt der Vater, „dec Sattel kostet 100 Mark. Wenn ich ihn auf mein Pferd lege, ist cs mit Sattel dreimal so viel wert, Ivie Deins ohne Sattel; lege ich ihn auf Dein Pferd, so ist es mit Sattel halb so viel wert, wie meins ohne Sattel." Wieviel kosten die Pferde? Lösungen der Ausgaben in voriger Nummer: I. Der rcwfle Schatz in die,cm nd'schcn befleck,c Ehre? 2. Meter — Meer — Meteor. Lauf, was andres ifl's als un- ^8 Lnstiges. i—. — .—. _ ScHvankencte Seslallsn. Der kleine Michel: „Schau, Blutter, da droben macht» vaner d'n Vatter nach." Aus der Kinderstube. Häuschen: „Gretchen, wenn Du mich nicht erhörst, esse ich auf die Schlagsahne sofort Zwetschgenkompott." Bischeiden. „Sie sind ja so vergnügt, Frau Bleier?" „Denken Sic dies Glück! Mein Franzl hat bloß fünf Jahr Zuchthaus bekommen, uud auf zehn Jahr hab ich gerechnet." C>uü und Lcriag! dune Berliner BcrlagS-Anflr.ll, Ang. Krebs, Charlottenburg bei Beilin, Berlinerin-.40. Peeantworllich für die oirdaktton der Neuen Berlinee Berl gr-Austall Ang. Krebs.- C. Schulz Charlottenburg, Gnerlckestr. »7.