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oie Prinzessin wußten, daß ihre Liebe nicht mit dem mächti gen Widerstande ihrer Verwandten zu kämpseu hätte." „Wohl, ich möchte jedoch ihre Liebe ohne jegliche Rücksicht nahme auf etwaige Interessen gewinnen. Dabei bleibe ich stehen!" „Schön, nun ist mir die Situation klar! Hm! Das wird verschiedene Gewitter geben." „Lassen Sie's doch, Baron, nach Regen folgt Sonnen schein!" „Oder aus dem Regen kommt man in die Traufe!" Der Prinz lachte nnd beharrte ans seinem Vorsätze; am andern Tage fuhr der Baron nach Moskau und Graf Bienheim ritt allein mit Embder nach der Villa. > Wieder saßen Lie Fürstin und Vera, wie so oft, unter dem Zeltdache auf der Terrasse, mit leichten Handarbeiten beschäf tigt. Sie unterhielten sich von allerlei, wenn auch das Gespräch nicht recht in Fluß kommen wollte. So pflegt es zu gehen, wenn zwei intim miteinander bekannte Leute mit einem Male Geheimnisse voreinander haben und sich scheuen, sie in der Unterhaltung zu 'berühren. (Fortsetzung folgt.) Im Im Geklüft lieb ich zu steigen, In der Waldnacht tiefem Schweigen, wem, der Uiorgen rosig tagt. Gold'ne Lichter, weiche Töne, Und das Herz in voller Schöns Schlägt halb froh und halb verzagt. Geklüft lieb' ich zu steigen was es unten auch erlitten, Fern im Tal in engen Hütten, G, wie bald ist's hier vernarbt. Denn es schwillt in frommem Glühen, wachgeküßt von Frührotssprühen, Ob's auch noch so lang' gedarbt. Leis zur Harmonie verweben sich tatfreudig Welt und Leben; dich — der alte, süße Trug. Herrlich scheint die Welt hisnieden ^ein die Alenschen und voll Frieden - Ist man beiden fern genug. Gemenmiihiges. Mittel gegen Kopfschmerz. Man nehme gesäuerte Brotkrume mit Salz vermischt,- mit Rosen-Essig befeuchtet und binde dieses um die Stirn. Ein vor dem Schlafengehen genommenes Fußbad mit Asche und Salz hat sich als Hausmittel bewährt. Kopf schmerz, der seine Ursache im zu starken Blutandrang hat, wird beim Schlürfen von kaltem Wasser gemildert und hört bisweilen ganz auf. Rheumatischen Kopfschmerz mildern kalte Waschungen, worauf der Kopf mit wollenem Tuch eingehüllt wird. Bei ört lichem Rheumatismus werden Einreibungen mit liguor natr. nitria. (aus l Teil Salpeter und 2 Teilen destilliertem Wasser zusammen gesetzt) empfohlen. Braune Körbe werden wieder wie neu, wenn man sie mit einer Mischung von mit Bier verrührtem Kasseler Braun mittels eines Pinsels bestreicht und, wenn sie ganz trocken geworden sind, mit Spirituslack lackiert. Für 10 Pfennig bekommt man in der Drogenhandlung schon ein ganz nettes Teil der genannten Farbe. Hände schnell vom Fischgeruch zu befreien. Das Mittel hier für, das vielen Hausfrauen gewiß erwünscht sein dürfte, ist folgendes: Man reibt die Hände mit feinem Sand, spült sie in kaltem Wasser ab und reibt sie zuletzt mit Senfmehl trocken. Uachtisch. 1. Vexierbild. Da kommt ein Fahrraddieb! — Wo ist der Radfahrer? 2. Rätsel. Ich trag als holde dufl'ge Zier Der Blume bunten Flor, Doch nehmt Ihr vorn zwei Lante mir, Schweb ich zu Gott empor. Lösung der Aufgabe» i» voriger Nummer: 1. Georgine, Girgemi, SUgericn, Trinidad. r. 800 Mark und 3Ul Mack. Luftiges. 8s- Ganz einerlei. „Willst Dn lieber Schmalz oder But ter, Fritz?" fragte die Meisterin ihren Lehrling, als sie die Stullen zumAbend- essen schmieren will. Lehrling: „Ei is allens einjal, schmecken tu ick ja doch nischt davon!" Auch ein Künstler. Ein Statist, welcher gern in ein höheres Fach avancieren möchte, sucht an einem kleinen Hoftheater Engagement. „Was für Rollen haben Sie denn schon gespielt?" fragt der Direktor. „Ich habe," erwiderte der Mime, sich stolz in die Brust werfend, „den Wallenstein, ich habe den Julius Cäsar, ich habe den ..." „Wie," ruft der Direktor mißtrauisch, „Cäsar und Wallenstein hätten Sie gespielt?" „Jawohl, Herr Direktor — als Leiche!" Ein böser Streich Ein Althändler hat eine Anzahl Vasen billig erstanden, die einen ganz antiken Charakter haben. Um diese nnn aber als etwas ganz besonders Wertvolles wieder verkaufen zu können, beschließt er, sie zu vergraben. Damit aber kein Zweifel an der Echtheit obwalten könne, läßt er durch einen armen Studenten noch einige lateinische Inschriften daran anbringen — nnd schärft ihm noch besonders ein, ein recht hohes Alter anzugeben. Der Studiosus ist jedoch ein Schalk und spielt dem alten Geizhals einen bösen Streich; denn als die Vasen später in Gegenwart mehrerer Professoren und Altertumsforscher wieder, ans Tages licht gebracht werden, steht in jeder in klassischem Latein: „Ver fertigt in Rom, im Jahre 600 vor Christi Gebnr t." Verletzte Eitelkeit. „Sie sollen dem Zeugen sein Portemonnaie mit 1,2S Mark Inhalt aus der Tasche gezogen haben, Angeklagter?" „Aber, Herr Präsident, mit eene March fünfundzwanzig?! Nee; da kennen Sie mich doch besser! Mit so 'ne Lappalien jeden wir uns nich ab!" Unverschämt. A.: „Der Meyer ist doch 'n srecher Kerl!" B.: „Wieso?" A.: „Ich drohte ihm, ich würde ihn wegen der zehn Man verklagen, die ec mir schuldig ist." B.: „Na, nnd?" A.: „Da meinte er, ich sollte ihn um zwanzig Mark ver klagen und ihm die andern zehn geben." Lnut und Benag: Bene Bellmer Bcckigs-NuttaN, etng.ttredo, Ctnnloncutnng bei Berlin, Bcclinerstr.ro. VerantworUich litt die Neüakiion der Ac nen Äettiner BeNagd-Anstalt, Ang. KcebS: L. Schlitz, Charlottenburg, Guenckeslr.37. -ist r-lck ^tg Ä '»ljl ü.« Ä s, d> "Z ">!