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Allgemeiner Anzeiger : 25.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190604257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19060425
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19060425
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-25
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 25.04.1906
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polinlcke Kun^sekau. Dentschland. »Das Kaiserpaar ist in Homburg v. d. Höhe eingetroffen. »Kaiser Wilhelm ließ dem Präsi denten Roosevelt seine tiefe und aufrichtige Teilnahme an dem durch die Erdbeben- Katastrophe verursachten Unglück aus sprechen. »Der Kaiser spendete 10600 Mk. für die von der letzten Katastrophe des Vesuvs Betroffenen. * Der Kaiser hat jetzt die näheren Be- ftmmungen tür die Flagge genehmigt, die die Provinzen Ost- und Westpreußen dem Ge- schwadeiflaggschiff „Preußen" stiften werden. ES wird die frühere preußische Kriegsflagge wieder aufleben, die indes statt des alten preußischen Adlers den heraldischen Adler der Rcichskriegsflagge führen soll. Das Linienschiff „Brandenburg" führt die kurbrandenburgische Flagge, den roten Adler im weißen Felde, die „Preußen" die preußische Flagge als Topp flagge an Stelle der Krisgsflagge. » Prinz Leopold zuSchwarzburg- Sonders Hausen ist Freitag im 74. Lebens jahre in Berlin gestorben. »Uber die Beförderung von Leichen auf dem Seewege hat der Bund es rat Vorschriften erlassen, die jetzt veröffentlicht werden. Die zurzeit geltenden Vorschriften über die Beförderung von Leichen auf dem Seewege zwischen dem Schutzgebiet Deutsch-Südwestat!ita und einem deutschen Hafen treten am 1. Juli außer Kraft. »Die Wechselstempelsteuer hat im Etatsjahr 1965 14 7 Millionen Mk., 2,2 Mil- lionen Mk. mehr als nach dem Etatsanschlag, ergeben. »Die Ratifikationsurkunden für den Staatsv e r trag zwischen Preußen und den bei der hessisch-thürin gischen Lotteriegemeinschaft be teiligten Staaten zur Regelung der Lotterie- Verhältnisse vom 17. Juni v. find Sei der groß- herzoglich sächsischen Regierung in Weimar hinterlegt worden. »Die ostasiatische Besatzungs- Brigade hat bis auf die in der Provinz Tschili zurückbleibende Abteilung von Tsingtau aus die Heimreise auf dem Dampfer „Neckar" angetreten. »Der Gouverneur von Deutsch-Ost afrika hat die Standesämter angewiesen, ihre Mitwirkung zu versagen, falls ein Europäer eine Eingeborene zu heiraten beabsichtigt. Diese Maßregel zur Verhütung von Mischehen hat in den weitesten Kreisen Befremden hervorgerufen. »über den öffentlichen Verkehr im deutsch - ost afrikanischen Schutz gebiet hat der Gouverneur eine Verordnung erlassen. Danach können bestimmte, ihrer Lage und ihrer Grenzen nach näher bezeichnete Teile des Schutzgebietes, deren eingeborene Bevölke- rung für die unbeschränkte Ausnahme des öffent lichen Verkehrs nicht reif erscheint, als „ge sperrtes Gebiet" erklärt werden. In dem „ge- sperrten Gebiet" ist den Nichteingeborenen der Aufenthalt nur mit schriftlicher Erlaubnis ge stattet. Frankreich. » Der französische Ministerpräsident Sarrien weigerte sich, die Abordnung der au 8 stän - digen Postunterbeamten zu em pfangen: er erklärte, er wolle nicht Beamte bei sich sehen, die sich im Aufruhr befänden. »Im nordfranzösischenGruben- gebiet ist der militärische Dienst zur Aufrechterhaltung der Ordnung verstärkt worden. Der Bestand der Truppen beläuft sich jetzt auf 17000 Mann. Italien. * Der Streit wegen der Haltung Italiens auf der Marokko-Konferenz wird in der römischen Presse noch immer fortgesponnen. Dabei mehren sich die Stimmen, welche der Wahrung der alten, guten Beziehungen zu den A Oie lrtLre L4ate. 1Ss Roman von Karl Schmeling. lFortletzung., „Du weißt wohl etwas?" rief denn auch Friedrich Asmus, der Heinrich Seeger schon mehrmals angeblickt hatte. „Das ist schon seit längerer Zeit mein Ge danke," erklärte Wilhelm Seeger. „Ja, Kinder," rief Heinrich lebhaft, „ich weiß jetzt etwas über die Sache; doch kann ich keine Mitteilungen machen. Ich muß mir überhaupt erst alles gehörig überlegen. Ihr seht, daß ich krank bin und fiebere. Ich werde jetzt eilen, zu Martin hinausznkommen. Dort werde ich das nötige zu Papier bringen und dir zusenden, Wilhelm. Du aber gibst den Brief sofort an den Kommerzienrat Reuser — willst du?" Wilhelm Seeger brummte zwar allerlei, sagte aber schließlich zu. Friedrich Asmus meinte, Heinrich solle gleich zum Gerichte gehen, um dort seine An gaben zu machen. Heinrich überlegte einige Minuten. „Ek geht nicht," rief er jedoch, „ich bin noch zu sehr verwirrt. Laß mich nur machen, wie ich will." Man drang nicht Wetter in ihn und Hein rich nahm Abschied von dem Friedrich Asmus wie von seinem Bruder. Der letztere begab sich nach seinem Quartier zurück und Heinrich Seeger beeilte sich, die Stadt auf einer andern Seite zu verlassen. * * Dreibundstaaten eifrig das Wort reoen.- «o fordert der ,PopoIo' ^nf, die törichten und ge- sährlichen Erörterungen einzuMen, mit der Begründung, diejenigen, die von neuen Be ziehungen Italiens in den internationalen Fragen sprächen, gehörten ins Irrenhaus. »Die Ruhe hat dem Papst wohlgetan, so daß er die Audienzen wieder aufnehmen konnte. Er ist jedoch sehr trübe gestimmt wegen des Todes seines Freundes, des Kardi nals Callegaris. »Zum Gen er al vik ar desJesuiten- ordens wurde Pater Freddi, der Assistent des verstorbenen Jesuitengenerals Martin, bis zur Wahl eines neuen Jesuitengenerals ernannt. Belgien. »Liberale, Radikale und Sozial demokraten haben sich dieser Tage nach langwierigen Beratungen endgültig über das gemeinsame Wahlprogramm geeinigt und das allgemeine und gleiche Stimm recht zu deffen Mittelpunkte gemacht. Somit steht die gesamte Opposition bei den bevor stehenden Wahlen geschlossen gegen die Regie rung. Dänemark. * Im Schoße des Ministeriums herrscht Uneinigkeit bezüglich der Festsetzung des Tages für die Wahlen zur Zweiten Kammer, für deren Vornahme der 16 Juni der äußerste Termin ist. Einige Mitglieder der Regierung wünschen eine möglichst lange Hinausschiebung der Wahlen in der Hoffnung, daß die das gegenwärtige Kabinett bedrohende politische Be wegung sich unterdessen legen werde. Andre Minister halten dagegen den baldigen Vollzug der Wahlen für zweckmäßiger, um den der gegnerischen Werbearbeit zur Verfügung ste henden Zeitraum abzukürzen. Norweger,. * Die Krönung des Königs Haakon ist auf den 22. Juni d. festgesetzt worden. Portugal. »Die Meuterei in der portugiesischen Marine scheint doch ernster zu sein, als die Regierung anfangs zugeben wollte. 164 Mann vom „Vasco da Gama" wurden m der Festung Caxias inhaftiert Auch die Ungehorsamen vom „Dom Karlos" find in die Festung San Julia Barra gebracht worden. Privatmeldungen aus Lissabon besagen, daß die dortige Gar - nisonden Gehorsam verweigert. Die Zeitungen dürfen über die Vorgänge nichts berichten. Das Arsenal ist geschloffen. Ruftlaud. »Graf Witte lud den bekannten Politiker Mexander Gutschkow aus Moskau nach Petersburg ein und teilte ihm mit, der Zar Wünsche, ihn als Mitglied des Reichsrats zu sehen zusammen mit jenen Mitgliedern, die den Reichsrat vervollständigen sollen. Gutschkow lehnte die Ehre ob mit dem Bemerken, er würde diese Auszeichnung nur durch Wahl von feiten des Volkes annehmen, nicht durch Er nennung seitens der Negierung. »Der vom Reichsrat genehmigte Ent wurf über die Unterrichtssprache in denPrivät sch u l e n der baltischen Provinzen wurde vom Minister für Volksaufklärung, Grasen Tolstoi, vorgelegt. Die Vergünstigung soll ausschließlich denjenigen Schulen zuschanden werden, die durch Privatmittel erhalten werden, ohne Unter stützungen seitens des Staates, der Landschaften und der Städte. Um weitere Rechte zu er langen, müssen die Zöglinge jener Schulen ein Examen in allen Fächern in russischer Sprache adlegen, außer in der Religion, die natürlich in der örtlichen Sprache gelehrt wird. »Infolge einer Verfügung des Ministers des Innern haben die Provinzgouverneure unter Mitwirkung der Gerichtsbehörden eine Auf zählung der politischen Gefangenen vorgenommen und viele dieser Gefangenen entlassen, soweit sie nur als verdächtig inhaftiert waren und gegen sie keine Anklage- gründe Vorlagen. Wie Petersburger Blätter wissen wollen, soll dieser Akt auf eine Forderung Wittes zurückzuführen sein. »Während des Osterfestes find aus den- Der Kowmerzieurat hatte sich aus der Wohnung des Leutnants v. Weilmann nach dem Gerichte begeben, um dort den Direktor Straube aufzusuchen. „Gut, daß Sie kommen, Herr Kommerzien rat," rief ihm der Gerichtsrat entgegen, „ich hätte Sie sonst zu mir bitten lassen müssen —" „Und natürlich in der Angelegenheit, die mein ganzes Sein in Anspruch nimmt," er klärte Reuser lebhaft. „Gestern hat die förm liche Verlobung meiner Tochter mit dem Leut nant stattgefunden, Herr Gerichtsrat." „Ich kann ihn leider auch heute nicht ent haften, Herr Kommerzienrat," erwiderte der Direktor, „doch hoffe ich, daß es bald ge schehen darf." „Das ist doch wenigstens ein kleiner Trost," meinte der Kommerzienrat. „Es sieht aus, als wäre Weilmanns Schuls in Ihren Augen keine große, Herr Gerichtsrat." „Dem ist so," entgegnete der Direktor. „Herr v. Weilmann wäre von mir aus der Haft entlassen worden, wenn nicht bei der vom Jnftizminister angeordneten Durchsuchung seiner Wohnung ein merkwürdiger Fund gemacht worden wäre." „Dieser Fund ist ein Briefumschlag I" fiel Reuser lebhaft ein. „Ganz recht," erwiderte der Gerichtsrat überrascht, „was wissen Sie von diesem Brief umschläge ?" „Weiter nichts, als daß er gefunden worden ist," antwortete Reuser. „Der Bursche Weil- mannS Hal mir soeben die Mitteilung gemacht —" „So — so —" brummte der Direktor und Versuch der Fliehenden, bewegliche Habe zunehmen, ist ausgeschlossen. Die WnsserleiM konnte glücklicherweise wiederhergestellt weM doch ist inzwischen der Brandheerd zu - ewM geworden, als daß noch irgendwelche AusD auf Rettung einiger Bauwerle vorhanden wi» In Oakland wird noch immer der Knall Dynamit gehört, und man vermutet, daß M heldenmütige Versuche gemacht werden, ds Feuer mit einem Damm zu umziehen. Mwc" der noch vor wenigen Stunden blühenden erhebt sich jetzt eine Zeltniederlasfung, in d« die fliehenden Bewohner der brenn-nden vorläufig Unterkunft und notdürftige VervsM»! erhalten. Und während das Feuer wütet das Leben der mutigen Retter fortwährend droht, rast in einem Teil der Stadt ein zweifelter Kampf. Als nämlich das Chines^ viertel zu brennen begann, rannten die ChiE in wildem Schrecken aus ihrem Viertel Portsmouth Square, ihre Gongs schlagend um wie die Wahnfinnigen brüllend. Hier trau" fie auf die Flüchtlinge aus den spaniM italienischen und mex konischen Vierteln, "" denen fie einen erbitterten Kampf begaE Das blutige Ringen raste stundenlang, bis Truppen mit aufgcpflanztem Bajonett OrdnM schafften. Aus aller Welt treffen BeileidskundgeöE und die Zusicherung tatkräftiger Hilfe ein. was wollen 2—300 Millionen sagen, wo s" Milliarde nicht genügen würde, um dem E bittersten Elend vorznbeugen. So sehr A Regierung der Ver. Staaten auch Herr A Lage zu sein scheint, so ist es ihr doch "E möglich, so zu helfen, als notwendig wäre. M kann den weiteren Nachrichten nicht E geheime Furcht entgegensehen. Ürsprui klar ist Genera DaS Gebiet des ErdbevenS in West-Amerika. Allein aus den sich beinah» überstürzenden Nachrichten geht mit unumstößlicher Sicherheit und grausiger Klarheit hervor, daß San Francisco zum größten Teil ein Trümmerfeld ist, daß über tausend Menschen teils unter den einstürzenden Gebäuden, teils in den Flammen den Tod fanden und daß durch die entsetzliche Katastrophe 200 Otto Menschen obdachlos geworden find. Auf Anfrage des Präsidenten Roosevelt telegraphierte der Befehlshaber von Kalifornien, General Funftou, dem Knegsdepartement, daß San Frans cis co tatsächlich zerstört sei. Die und fern Ei« Berliner Gelehrter als E dreier Inseln. Ein Berliner, ProE tzottinger, hat drei dänische Inseln im K!e>^ Belt, die Eilande Bostholm, unweit der M wig-holsteinischen Küste, gekauft. Der GeM will auf der größten Insel in aller Wlltav Wedenheit seine große BöchersammW 50 000 Bände, ordnen und katalogisieren. neue Jnselherr hat 2700 Kronen für sein Relv gegeben. Di» Bergmg« arbeiten ' n dem s«uki-»e» Torpedoboot 8 128 schreiten so schnell vorwärts, daß bereits für die al>w nächste Zeit mit der Hebung und völlig Bergung des vorderen Teiles deS TorE, bootes gerechnet wird. Es werden dalin k fort die Arbeiten bei dem größeren Teil Torpedobootes, dem abg'sprengten JE, Hinterteil, in Angriff genommen werden. A inzwischen von Len Tauchern feftgcftellt wE. ist, find in dem zu hebenden Hinteren SW'L! teil noch Leichen vorhanden, während «u« Anscheine nach der nun in Kürze an die Odu fläche kommende vordere Schiffsteil keine Lem° mehr birot. Überschwemmung m ^tensbnrg. Wasser der Flensburger Föhrde ist iv^ starken Nordostwindes im Sieigen begE^ Die Hafenmederungen und Straßen find Tei! überschwemmt nnd unpassierbar. Zu Lem Glubeuvrand im RuhrrüA wird dem .Lok.-Anz.' von fachmännischer vt» mitgeteilt, daß der Brand auf den sogena^ brennenden Berg zurückzuführen sei. M, dies ein seit langen Jahren brennender, S. wattiger Kohlenberg, der sich.von SuOU gegen Dudwciler erstreckt, auf ihn Dd ° häufigen Flözbrände dec Saargruben zu:E führen, denn das Feuer weiß sich immer Exerz regiir Bei i die 3 Disz sollte Putze 3 Profi hat i In M-t von brach lehrte gelan lurzei Gru die L nngll uordf Trup die Z mit j tung den j tvilde In L das nmü Hinde vurd gebiei Die Nuse überg wordi Strei trollt, lamm Mer lührer zurück Raser lvden. Sv sei Bild. Pferd nur p «ft ei Grwa fände vuch, Unstet seit z- üä'sH W M»r Ains Schutz Tie § ferner der § dlinte Nach d hie I da« ! Nehre' Kc U S, An. All Ter z A g, se>N n titej Ades W ey » Di Auf ei keselb tvieder . ,K Wirt! Weily Genen Mtvo M! Nensg tvürdik keseri v Re Besuch Gerich test zu Fabrik UrMe Sie fei Urteil i Fabrik! Moskauer Haftlokalen 14 polnische ge fangene entwichen. Balkaustaate». »DiegriechischenKammerwahlen, die zum erstmmale nach dem Gesetze vom 10. Juni 1S05 vollzogen wurden, wonach nicht mehr wie bisher 234, sondern nur 177 Ab geordnete zu wählen waren, haben mit einem Siege des Kabinetts Theotokis abgeschlossen, der größer war, als dieser selbst erwartet haben mochte. Von den 177 Abgeordneten gehören 120 der Regierungspartei an. Amerika. » Präsident Roosevelt hat dem Kongreß eine lebhaftes Aussehen hervorrufende Botschaft gesandt, welche erklärt, der jüngst stattgehabte Prozeß gegen die Fleischkonservsnfabcikanten von Chicago sei e>n Miß gri ff d er Rschts- pflege. Der Präsident fordert den Kongreß auf, eine Erklärung mit Gesetzeskraft zu er lassen, welche der Regierung dasselbe Recht verleihe, in Strafsachen Berufung einzulegen, das jetzt der Beklagte genießt. Asten. »Dreizehn japanische Offiziere aller Waffengattungen, vom Major bis zum Oberleutnant, wurden nach Deutschland komman diert, um militärische Wissenschaften zu studieren. Zu demselben Zwecke werden ein Major nach Österreich, fünf Offiziere nach Frankreich und drei Offiziere des japanischen Heeres nach Eng land kommandiert. Ferner wird ein japanischer Oberstabsarzt zum Studium der medizinischen Wissenschaft Deutschland aufsuchen. »In Tibet ist ein Aufruh r ausge brochen. Die chinesischen Regierungs truppen find dabei geschlagen wowen. Der Vizekönig von Mnnan hat Verstärkungen entsandt. vom Erdbeben in ttalisomien. Als die ersten Nachrichten von dem entsetz' lichen Unglück eintrafen, das die westlichen Lande der Vereinigten Staa-en mit so elementarer Gewalt heimgesucht hat, durfte man mit Rück sicht auf die allgemeine Verwirrung und den namenlosen Schrecken sich der Hoffnung hin geben, das Ereignis werde weniger folger schwer, der Menschenverlust wesentlich geringer sein. ließ eine Glocke ertönen. „Bttte, nehmen Sie Platz, Herr Kommerziemat." Ein Gerichtsbote erschien. Der Gerichtsrat schrieb einige Worte nieder. „Diese Akten aus der Kriminalabteilung!" sagte er, dem Boten den Zettel reichend. „Die Anklage gegen Herrn von Weil' mann," begann der Gerichtsrat, sich wieder zu Reuser wendend, „steht auf reckt trübem Uviergrunde — ich möchte sagen: im Sumpfe. Ich halte es daher auch für angemessen, vor Einleitung der Untersuchung gegen den An geklagten einige private Erkundigungen über denselben einzuziehen. Die Anklage bc- hauptet, daß Sie um die heimlichen Reisen Weilmauns nach Berlin nnd um den Zweck, zu welchem dieselben gemacht worden find, wissen sollen, Herr Kommerziemat. Ob die Reisen mit oder ohne Erlaubnis der Voroefttzten Weil manns unternommen wurden, kümmert mich nicht. Es ist darüber auch bereits eine für mich wenig begreifliche Entscheidung gefällt worden. Dagegen möchte ich nun gern den Zweck jener Resten kennen lernen. Können und wollen Sie mir auch in dieser Beziehung Auf schluß geben, Herr Kommerzienrat?" Neuser sah den Gerichtsdirektor mißtrauisch an und überlegte einige Zeit. „Ich kann und will," sagte er endlich mit Nachdruck. „Weilmann hat die Erzeugnisse seiner Feder in Berlin zu verwerten gesucht und auch wirklich verwertet." „Etwa politischer Natur ?" fragte der Direkwr hoch «ufhorchend. „Die Arbeiten WerlmannS gehören der aus seiner Ummauerung Bahn zu brechen. Nach Genuß von Fischkonserveu krault« in Mainz die dort zum Besuch Schwester weilende Familie des DiE. Gutmann von der Dresdener Bank in MlE Der Direktor selbst, seine Frau und die seiner Töchter fino bereits gestorben. andre Personen find gleichfalls so schwer ° krankt . Kan Ke maKrsckeinlsck nickt mit Belletristik an," er ruderte Neufer, „es sind PyumafitproLukte" „Desto besser!" brummte Siraube. „Erlauben Sie mir, Herr Gerichtsrat, „ klärte der Fabrikherr mit gehobener Sti^ „Ihnen noch mitzuteilen, daß WeilmaB dem Ertrage seiner Arbeiten seine bedürf Familie ernährt hat. Dies erwarb ihm Achtung und bildete den Hauptgrund für ihm meine Tochter, mein einziges Kind, ' Fran zu geben." u „So, so," meinte der Richter. „Allerd^ sehr lobenswert von dem jungen Herrn; über den Zweck dieser Reisen denken mvA. Leute anders. Lie Anklage stellt die mutungrn aui, daß Sie und Weilmann siw A politischen Umtrieben gegen die Landesrecht beteilige« dürften, weil sich nur daraus erklaUl lasse, daß der Millionär dem armen Leuw", sein einziges Kind zu vermählen beabsichtig, „Herr Gerichtsrat I" rief der Fabrik^' zornig auffahrend. „Ich bin es nicht, der so denkt," erwl^ der Direktor ruhig. „Sie unterliegen g Feuersbrünste scheinen bis auf den Grund ver nichten zu wollen, was das Erdbeben noch unberührt gelassen hat, und die übermenschlichen Anstrengungen der Rettungsmannschaften scheinen dem ungeheuren brennenden Trümmerhaufen gegenüber, in den die Stadt verwandelt ist, nichts Wesentliches mehr ausrichten zu können. Die letzten Nachrichten besagen, daß das Feuer in zwei Wohnungsvierteln sortwütet, ...-v deren Inhaber in der Nacht zu fliehen begam-en. f krankt, daß sie wahrscheinlich nicht mit Dasselbe wird aus Oakland gemeldet. Em - Leben davon kommen werden. keinem Verhöre, Herr Kommerzienrat; führen nur ein vertrauliches Privnigespräw A gegenseitiger Verständigung über einen gleich sehr am Herzen liegenden GegenstA Ich schenke nämlich tum Falle eine größere nähme als Sie annehmen —" „So darf ich also ebenfalls ganz ung^ Fragen stellen?" rief Reuser lebhaft. „So viel Sie wollen," erwiderte Meist Direktor. „So weit ich kann, werde ich u üwilge derselben beantworten."
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