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„Es lautet! Wahrhaftig, es läutet mit allen Glocken und in allen Kirchen —" „Das höre ich," sagte Graf Vesan ungeduldig, „erkundige Dich einmal, Ivas los ist." Silter ging hinüber nach der Küche, wo er die alte Haus hälterin antreffen mußte, die auch richtig noch da war und sanft nickte. „Will Exzellenz noch etwas?" fragte die alte Frau. „Nein, aber es läutet! Warum denn?" Die alte Frau horchte. „Wahrhaftig, es läutet! Mel leicht brennt es!" — „Unsinn! Da wird hier doch nicht mit allen Glocken geläutet." „Ich werde einmal auf die Straße gehen und fragen." „Ach was, das kann ich auch." Und er war auch in einigen Augenblicken wieder da. „Man läutet wegen der Leiche des Erbprinzen, die von Cannes angekommen ist. Wie's wohl der Alte aufnehmen wird; er kam mir heute so merkwürdig vor. Wissen Sie was? Kommen Sie mit hinüber, vielleicht will er noch etwas, dann sind Sie doch gleich bei der Hand." (Fortsetzung folgt.) Festlich fromme Alänge gleiten Durch die abendliche Flur — Weißt Du auch, was sie bedeuten? Ostern feiert die Natur. Am Akenö vor Hßern. Veilchen strömen ihre Düfte, Wo den Pfad durchwallt Dein Fuß. Ostern! schon durchhallt die Lüfte Erster, froher Lerchengruß. Frühlingshoffen rings auf Erden, Frühlingshoffen in der Brust. Herz, was mag Dir Eüßres werden, Als dies Ahnen künftger Lust! Zur Belehrung und Unterhaltung Gemeinnütziges. Kustiges. Druck und Verlag: bleue Berkner Verlags-Austau, Ang. »krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berliners»!. 40. Verantwortlich jür die Redaktion der Reuen Berliner Verlag«.Anstalt, Aug. SiebS: L. Schulz, Chullollcuburg, Gueuckestr. St. » Enge Handschuhe weiter zu machen. Man befeuchtet ein weißes Tuch und wickelt in dasselbe die zu engen Handschuhe ein. Nach einigen Stunden nimmt nian dieselben heraus und man wird beim Anziehen finden, daß das Leder weit dehnbarer geworden ist. Um der Farbe des Leders nicht zu schaden, darf das Tuch selbstverständlich nicht zu naß sein. Beseitigung, der Niednägel. Um Niednägel zu beseitigen und ihr neues Entstehen zu verhindern, hat man sorgfältig die über den Nagel gewachsene Haut mit einem geeigneten Instrument (einer Scherenspitze) auflockern und mit dem Daumennagel der anderen Hand zurückzuschieben. Wenn immer Sorge getragen wird, daß der Hautsaum locker den Nagel umgibt, so kann keine Bildung von Niednägeln eintreten; zeigt sich die Haut nicht ge schmeidig genug, kann nian sie zuweilen abends vor dem Schlafen gehen mit einem Fett (Butter, Schweinefett, Pomade) einreiben. 1. Vexierbild. Vom Regen in die Traufe. Gläubiger: „Ihr Diener hat mich eine Stunde warten lassen — das bin ich nicht gewöhnt!" Schuldner (zum Diener): „Was fällt Dir denn ein, Johann? Hab ich Dir nicht gesagt, Du sollst den Herrn sofort rausschmeißen?!" Voll una Haben. Aron: „Nun, Jsedor! De Esther, was Deine junge Fra» is, scheen is sc nich; aber — was haste gekriegt fer 'ne Mitgist?" Isidor: „Wie haißt gekriegt! — De Mitgift hat mal» Schwiegervater mer gut geschrieben, un mit de Esther hat kl mer belastet." Lösung der Aufgaben in voriger Nummer: I. Wenig grobe Lieder bleibe» Schlage» Wurzel, treiben Blü c. Mag ihc Ruh», auch stolzer sei». Tragen Frucht und wirken soit. Doch die kleinen Sprüche ichreibcn Wunder wirkt ost i>u Gcmütc Sich inS Herz dcS Vo.kcL ein. Ein geweilstcS Dichterwort. s. Wachs, Dachs. Fr. Badenstedt. Rat. „Sie sollten heiraten, liebes Fräulein, das sagt Ihnen est^ erfahrene Frau." „Schon recht, Frau Kunze, aber ehe es mir nicht ein ust' erfahrener Mann sagt, nützt es mir leider nichts." Wo ist der Dieb? 8. Rätsel. Was schwingt der wilde Menschenfresser, Wenn er sein Opfer niederstreckt? Was-spickt der Koch mit scharfem Messer, Damit es gut als Braten schmeckt? Dis Straßenbahner. Erster Aktionär: „Die Direktion hat sich doch wieder mm furchtbar anständig gezeigt. Bis 120 Mark Gehalt sollen die Angestellten kriegen!" Zweiter Aktionär: „Pension sollen sie ebenfalls be< kommen." Dritter Aktionär: „Und außerdem können sie noch vo>> morgens früh bis spät in die Nacht umsonst fahren!"