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Sie vertrugen sich gut, der charmante Baron v. Eder und der lebensfrohe, kunstbegeisterte Bankier v. Weraschek, das war auch ganz natürlich: beide schwärmten für die Kunst, der Ba ron mehr als Kunstschriftsteller, der Bankier infolge seiner Geldmittel mehr als Kunstmäcenas. Der Baron war nach jenem ersten Besuche noch öfters in dem kunstliebenden Hause des Bankiers erschienen, hatte man chen Abend in der Familie Werascheks zugebracht. Er war auch Frau v. Weraschek vorgestellt worden und mit ihr bald befreundet; die kränkliche, stets an den Rollstuhl gebannte Frau interessierte sich hauptsächlich für die weiten Reisen, welche Baron v. Eder gemacht und über die er in fesselnder Weise zu berichten wußte. Da, eines Abends, verabschiedete sich der Baron aus dem trauten Familienkreise mit den Worten: „Nun werde ich einige Abende, vielleicht längere Zeit nicht Ihr Gast sein können." „Sie wollen Wünschen schon verlassen?" fragte der Ban kier. — „Das nicht, aber ich bekomme Besuch," antwortete Herr v. Eder. (Fortsetzung folgt.) AMmMatt. Lin Albumblatt mit zierlich goldnem Rand Und sinnigem Spruch von Frauenhand geschrieben, Ich hob es jüngst in einer Ecke auf, Wohins des lVindes lustig Spiel getrieben. Da lag es zwischen altem Trödelkram — Mit Staub bedeckt, vermodert und vergessen, Das Blatt, in dem ein einsam Menschenherz Wohl einst vielleicht sein ganzes Glück besessen. Zur Belehrung und Unterhaltung Gemeinnnhiges. Erkennen des Alters der Gänse. Untersucht man einen Gänse flügel, so findet man an dessen äußeren Rücken, dicht an der größten Schwungfeder, zwei kleine, schmale, spitzige, ungemein zarte und festsitzende Federchen. An dec größeren derselben kann man jederzeit das Alter der betreffenden Gans ablesen. Nach Verlauf des ersten Lebensjahres zeigt sich auf der äußeren Seite dieser Feder guer über dieselbe eine Rinne, die so aussieht, als wäre sie mit einer dreikantigen Feile dort eingeritzt. Mit Ende des zweiten, dritten, vierten Jahres zeigt sich je eine Rinne mehr, so daß das Alter immer erkenntlich bleibt. Um Fußböden weiß zu scheuern nehme man nicht Seife, sondern einen Teil ungelöschten Kalk und drei Teile Sand. In diese Mischung wird die Putzbürste getaucht. Diese Art, zu reinigen, stellt sich billiger, als die mit Seife, nimmt allen Schmutz fort, tötet vorhandene Insekten und macht rein weiß, doch muß mit klarem Wasser nachgespült werden. Holzkonservieruugsmittel. Als das billigste und zweckmäßigste, um Holzgegenstände, wie Pfosten, Pfähle, Zeichen für Gärtnereien, Blumenstockstäbchen rc., zu konservieren, damit sic in der Erde nicht verfaulen, empfehlen wir nach jahrelangen Erfahrungen folgendes einfache und billige Büttel: Kochsalz, resp. das billigere Viehsalz, löst nian so lange in warmem Wasser, bis die zuletzt zugegebene Portion Salz sich nicht mehr in letzterem auflöst. In diese kon zentrierte Lösung wird dann entweder das ausgetrocknete Holz bei kleinerem Umfang längere Zeit hineingelegt, oder größere Holzgegenstände werden mit dieser Salzlösung zu wiederholten- maicn bestrichen. Mit Koch- oder Viehsalz behandelte Holzgegen stände werden von Insekten, z. B. Holzwürmern, nicht angegriffen. Nachtisch« -Z 1. Bilderrätsel. 2. Rätsel. Es gleitet durch die Wiesen ! Füg c noch dran, so hält sichs Ohn Ruh und Aufenthalt. I Zumeist im dunklen Wald. Lösung der 'Ausgaben i» voriger Nummer. , Ibsen, Beira, Schwa, Enno, Naher. :. SchweinNops, Schwachkops. Lukiges. LukunktsbUck: Das Radler-Baby. Im Restaurant. Gast: Ich habe doch Kotelett mit Ei bestellt; das Ei sehe ich, aber wo ist denn das Kotelett?" Kellner: „Bitte, mein Herr, das liegt unter dem Ei!" Deshalb. „Glaubst Du wirklich, daß Dein Mann gestern auf der Jagd war? Er brachte doch kein Wildpret mit, wie Du mir erzähltest." „Eben deshalb." Paffend. . Hast Du Dir schon überlegt, was für einen Schmuck Du an Deinem Hochzeitstage tragen wirst?" „Ueberiegen? Das ist doch bei mir — der Braut eines Artilleristen — unnötig . . . selbstverständlich Granaten!" Unverbesserlich. A.: „Gelt — Sic wünschten sich halt auch einen Haufen Geld?,, B.: „Gar nicht! — Sa viel könnt ich doch nie bekommen als ich — Schulden mach!" Lnal und Beria«: Neue Berliner Verlagr-AnsiaN, Bug. Krciw, CharloNcnburg bei Berlin, Berliner Strotze w. Verantwortlich sür 'ne Siedaknon der Neuen Berliner Lerlage-Anfta», Ang. Krebs: C. Schulz, Charlottenburg, Gucrickegr. 3?