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leidet seit Jahren an LahmunMrsckMnungen, trotzdem werden brsweilsn Gesellschaftsabende im Hause abgchaltm. Erne Nichte des Bankiers, eine Baronesse Nutkorow, steht seit einiger Zeit an der Spitze des Haushalts/' Am folgenden Tage vormittags verließ Baron v. Eder schon schon wieder den Gasthof und wandte sich der inneren Stadt zu, um bald vor dem Bankhause Herden Halt zu machen. Nach kurzem Zögern trat er ein. „Herr v. Weraschek zu sprechen?" „Wen darf ich melden und was ist Ihr Anliegen?" „Baron Eder, wünsche Papiere zu kaufen." Er gab seine Karte hin; doch rasch erschien der K»mmis wieder. „Herr v. Weraschek bedauert unendlich, keine Zeit zu haben. Unser Herr Prokurist wird Ihnen mit Vergnügen durch Rat zur Seite stehen." „Tut mir auch unendlich leid, allein meine Angelegenheit kann nur mit dem Herrn Chef erledigt werden. Wann hat Herr v. Weraschek Zeit?" (Fortsetzung folgt.) Uachtlieö. schließt nicht alle Welt zur Rast Müd das Auge zu? Wirf denn von dir deine Last, Herz, und rast auch du. All dein Denken laß es ruhn, Ruhn des Lebens Lpiel; Deinem Leiden, deinem Tun Luche solch ein Ziel. Lenke deine Lust und plag Zn des Lchlummers Bann Und vergiß, daß noch ein Tag Dich erwecken kann. Zur Belehrung und Unterhaltung Gemeinnnhiges. Lieber keinen Keller als einen nassen Keller, wo es einem ahnungslosen Menschen passieren kann, aus dem Topf mit Kalk eiern statt eines Eies einen im Sterben liegenden Frosch zu greifen, oder Plötzlich über schlüpfrige Schnecken zu gleiten. Die Hausfrau, welche das Pech hat, einen solchen Keller zu besitzen, versäume nicht, den Keller auszutrocknen. Man kauft in der DrogenHandlung Chlorcalcium und stellt dasselbe mehrere Wochen in den Keller, wo es die Feuchtigkeit anzieht. Ist der Keller sehr naß, so erneuert man dasselbe öfter, muß es dann auch längere Zeit stehen lassen. Ist die Feuchtigkeit verschwunden, so brennt man einige Stücke Schwefel im Keller an und schließt ihn schnell sorgfältig, verstopft sogar die Schlüssellöcher. Es muß äußerst rasch dabei gehandelt werden, damit nichts von dem Dampf herausdringt oder eingeatmet wird. Nach vierundzwanzig Stunden öffne man rasch ein Fenster, das man vorher dazu ein gerichtet hat, von außen. Nach einigen Stunden ist der Dampf abgezogen, man lüftet dann noch bis zum Abend. AlleFäulnis- kcime sind dadurch getötet. Um Kohleiibügeleistii rascher zum Glühen zu bringen, gibt es, wie der „Praktische Wegweiser", Würzburg, schreibt, nichts Angenehmeres, als auf das angeheizte Eisen ein Stückchen schmales Nohr, ungefähr 12 Zentimeter lang, zu stellen; durch den dadurch bewerkstelligten Zug glüht es sofort und fällt die zeitraubende Behandlung mit dem Blasbalg fort. Ein billiges Barometer. Man füllt, wie wir dem „P.akt. Wegweiser", Würzburg, entnehmen, einen Topf mit feuchtem Sande und steckt darauf einen Tannenzapfen. Wenn schönes Wetter ini Anzuge ist, so öffnen sich die Schuppen; wenn Regen bevorsteht, schließen sie sich. Der Baumpfohl soll, wie der „Praktische Wegweiser", Würz burg, schreibt, südlich vom Stamme stehen, damit der Stamm vor Sonnenstrahlen, welche die sogenannten Frostplatteu er zeugen, geschützt ist. hat genau ein k Lösung der Aufgabe» in voriger Nummer: I. DaS ersehnte Frühstück ist eine Gans links unten am Wege. 2. Taten, eich. S. Die drei Summanden sind ISS, tgs, isit. 2. Scherzrätsel. Nun hör und übe Deinen Geist Mein Rätselwort wird gern verspeist, — Es Dutzend Zeichen. — Muß aber , eins" daraus entweichen — lind tönt aus dieser Lücke dann — Ein „ach", so wird mir jedermann — Mit Spott vermischtes Mitleid schenken, — Weil ich ein Stümper bin im Denken. "Ak Unchtisch. l. Magisches Quadrat. Die Buchstaben lassen sich so ordnen, daß die wagerechtcn und die ihnen entsprechenden senkrechten Reihen bezeichnen: 1. einen Dramatiker der Gegenwart; 2. eine Provinz Portugals; 8. eine Oase in der lydi schen Wüste; 4. eine der neun Musen; 5. einen Namen aus den ersten Kapiteln der Bibel. Probates Mittel. „Kellner, bedienen Sie alle Gäste so schlecht?" „Nein, nur die, die dort im Rahmen hängen." „Was für 'n Rahmen?" „Alle Gäste, welche kein Trinkgeld geben, werden photo graphiert und dort ausgehängt." Kindermund. Der sechsjährige Kurt, „Mama, sage mal, wo bist Du geborern?" M ama : „In Hamburg i" Kurt: „Und ich in Berlin — nicht wahr?", Mama: „Ja!" Kurt: „lind wo ist denn der Papa geboren?" Mama: „In Leipzig!" Kurt (nachdenklich): „Komisch, wie wir uns so getrosten haben!" Ideale Auslegung. Vegetarianer (sich heimlich ein Stück Wurst kaufend): „So, jetzt bin ich erst eingefleischter Vegetarianer." Ein Schreckschuß. „Onkel, wenn Du mir die tausend Taler verweigerst, dann spring' ich ins Wasser." „Werst De kriegen 'n Schnupfen!" „Oder schieße mir eine Kugel vor den Kopf." „Werd se prallen ab an Deiner Stirn!" „Dann kaufe ich mir einen Strick." „Wird nichts tuen e i n Strick dem ander n." „Ich laß' mich taufen!" „Werden wir uns freuen, daß mer sind Dich los!" „Gebe ich meine Studien auf und eröffne Dir gegenüber ein Konkurrenzgeschäft!" „Hier hast De 's Geld!!" Koni Kastnitnhos. Wachtmeister: „Sie erhalten acht Tage Kasernenarrest, Einjähriger, weil Sie dein Herrn Leutnant zu familiäres Honneur erwiesen haben." E i n jähriger: „Der Herr Leutnant ist ja mein Vetter." Wachtmeister: „DaS ist ganz egal, respektieren müssen S'e ihn doch und wenn er selbst Ihr Baker wäre." Knstigrs. Abgekürzt. Im Eisenbahnwagen fragte kürzlich ein Geschäfts reisender einen anderen: „Womit handeln Sie denn ?" — Dieser wärmte den ur alten Witz wieder auf und antwortete: „MitVerstand!" — „So!" meinte der andre, „Proben haben Sie wohl nicht bei sich?" Truck und Derlag: Neue Berliner BerlagS-Rnslalt, Ang. Krebs,'«harlotlenbur, bei Berlin. Berlincisir. so. BemmworiNck sür die RedakNou der st MimgSb.Uage-, sec Neuen Berliner BcrlagL-Austalt, Ang. Krebs: C. Schulz, crinnloueulnn loucricke,».