Volltext Seite (XML)
.Wahrscheinlich morgen! (Fortsetzung folgt.) Gott sei Dank, in meinem Berits niemals ans, die eigene Scholle, das Erbe der Väter, das mit jahrhundertelanger, g,ch begründeten Traditionen verbunden ist, zu bebauen, zu ver bessern, zu mehren?" „Tas mag wohl sein!" sagte sie, „dazu gehört Wille, Tat kraft und Gesundheit!" „Gott Lob, alles Dreies besitze ich!" rief er lebhaft, „und nun, gnädiges Fräulein, darf ich Sie nach Hause geleiten, ich muß dann eilends heim, da ich zwei Monteure aus Stettin er warte, — meine Dampfdreschmaschine muß nachgesehen werden." „Danke, Herr von Zinneck," sagte Lore ein wenig gekränkt, „lassen Sie sich nicht aufhalten, ich möchte noch ein Boenig hier verweilen, denn mein einsames Diner ist heute erst zu drei Uhr bestellt!" Er verbeugte sich und lüftete den Hut. Sie reichte ihm die Hand. „Werden wir Sie bald auf Steinbach sehen?" fragte sie. „Sobald Ihr Herr Vater wieder da ist!" versprach er, und dann: „Wann kommt Rose wieder?" wirtschaften eingehend studierte, besonders die der Trimmons," erzählte er, „die zu den schönsten und lehrreichsten gehören, die man sich denken kann! Ich sage Ihnen, Fräulein Lore, eine Shorthornzucht und Southdownherden — einfach großartig!" „Wie heißt der Besitzer?" „Lord Trimmons-Alderdeele!" sagte Zinneck, „ich habe ihn mal früher bei seinem Onkel, dem Lord Trimmons-North- word, der vor Zwei Jahren in Berlin starb, kennen gelernt! Ich studierte damals," fuhr er fort, „in Berlin Ackerbau, und da ich eine Empfehlung von meinem Vormund für die Trimmons hatte, kam ich viel in die reizende Tiergartenvilla!" Lore hatte wenig Interesse für diese Mitteilungen, ihr Auge hing sinnend an der schlanken, eleganten Gestalt des jun gen Gutsherrn, und ihr Ohr sog durstig den Wohllaut seiner klangvoll tiefen Stimme ein, die Worte, die er sprach, kaum verstehend. „Und nun wollen Sie ganz auf Neuhof bleiben?" fragte sie, als er schwieg. „Gewiß, Fräulein Lore," rief er, „gibt es denn etwas Schö neres, als nach beendeter Lehrzeit, — zwar das Lernen hört ja, mU Lml": Arur »rUiurr vcrl-s»-Auk»all. Au,, «»ebr, UhaUiMeutm» r-l Berlin, Berliners»r. 10. B-ra,,,wörtlich ,ür »re «««»»>»» »er V-clm-r BerlaLS-Ausl-ll Aus- Max vcNricin, LhaUallcuburg, Weimarerstr. M. Lustiges. Gin guter Junge. Verkäuferin (im Schreibwarengeschäft zum kleinen Hans, dem sein Vater verschiedene Schulbücher gekauft Hai): „Was willst Du denn als Zugabe haben, Kleiner?" Hans: „Geben Sie meinem Papa einen Kuß, Fräulein." Auch ein Ideal. „Du, Minna sagt, sie will sich nicht verheiraten, bis sie ihr Ideal findet!" „Welches ist ihr Ideal?" „Der erste, der ihr einen Antrag macht!" Reick besckenkt. „Liebes Kind, ich habe Dir vorige Weihnachten den hübschen Mantel geschenkt, den Du Dir immer gewünscht hast . . ." „Ach ja, gnädige Frau Baronin, ich habe mich außerordent lich darüber gefreut!" „Das ist mir sehr lieb! Nun schenke ich Dir diese Weih nachten das Geld, damit Du den Mantel bezahlen kannst!" Schrecklicher Gedanke. „Wollen Sie nicht auch mal eine Weltreise unternehmen, Herr Müller?" „Um Gottesivillen nicht . . . Meine Fran ist nur vor Jahr und Tag durchgebrannt — ich träfe also vielleicht mit ihr zu sammen." Das Juristcnkind. Tante (zum kleinen Karl, der sich sehr unartig benimmt): .Du bist doch ein Erzflcgel!" K a r l ch e n : „Das wird bestritten!" sonders gekennzeichneten Felder zu stehen kommen, den Namen eines hochverdienten Mannes unseres Jahrhunderts ergeben. Lösung der Ausgaben in voriger Nmmner: I. Ein Kreuzweg. - 2. Ziegenbart. — S. Trophäen, Trochäen. 2. Silbenrätsel. Eins (umgcstelU) und drei zu finden, Ging in den Garten ich am Haus; Der Zwei-Drei wollte ick sie binden Zum schönsten Strauß. Eins pflückt ich da im Frühlingsglanze; Dann eilte fort ich sonder Ruh, Und „guten Morgen auch, das Ganze!" Tönt es mir zu. O weh, so hatt ich denn verloren An Zwei-drei, die auf ihrer Hut! — Sie lachte nun des armen Toren Voll Ueberinnt. Gemeinnütziges. Vertreibung starken Genicks aus Pcüwerk. Man brennt Kaffee, läßt die gebrannten Bohneu auskühlen und sie dann mög lichst fein mahlen. Die Pelzsachcn werden jetzt dicht mit dem Kaffeepulver bestreut, in Pergamentpapier fest eingewickelt, mit einem Wolltuch umhüllt und bleiben dann ruhig einige Tage liegen. Nachdem dies Verfahren noch einmal wiederholt und dann das Pelzwerk gründlich geklopft und gelüftet ist, wird jeg licher unangenehme Geruch verschwunden sein. Wie soll man Rotkohl cimnachen? Man nimmt 10 Kilo Kohl, 2 Liter Essig, 750 Gramm Zucker, einige ganze Nelken, Pfeffer körner und 3—4 Lorbeerblätter. Der Kohl wird fein geschabt, mit etivas feinem Salz vermengt und eine Nacht stehen gelassen. Dann setzt man Essig, Zucker und Gewürz aufs Feuer bis zum Kochen, drückt den Kohl leicht aus, gibt ihn zu dem Essig rc. und läßt alles zusammen noch 5—6 Minuten kochen. Erkaltet tut mau das Ganze in eilten reinen Steintopf, legt ein Tuch nebst Schiefer darauf und beschwert es mit einem nicht zu schweren Stein, bindet den Topf zu und bewahrt ihn an einem kühlen Orte auf. Man kann den Kohl so zur Tafel bringen, oder ver mischt ihn beim Anrichten mit etivas Snlatöl, was ihn zu einem, besonders von Herren gern gegessenen Salat macht. Kcllcrscknrcken zu veitreiben. Man bestreiche Holzstückchen mit Teer und lege dieselben an die von dem Ungeziefer besuchtesten Stellen, worauf die Schnecken in Kürze verschwinden werden. Uachtisch. 1. Buchstabenrätsel. Die Buchstaben der nebenstehenden Figur sind so zu ordnen, daß die dadurch ent-- stehenden Worte der wagerechten Reihen 1. einen Schmuckgegenstand, 2. einen Ver trag, 3. einen Ausdruck des Anges, 4. einen Fluß in Oberitnlien, S. einen Teil voni Ganzen, 6. eine Art Genugtuung bezeichnen, und daß die Buchstaben, welche in die be-