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Allgemeiner Anzeiger : 03.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190601039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19060103
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19060103
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-03
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 03.01.1906
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Frühgottesdienstes verübt Dem unbekannten Der Kommandobefehl des Generals v. Trotha, durch den er den Oberbefehl über die Schutztruppe niederlegt, ist von Keet- manshoop, 8. November datiert und lautet nach den ,Windhoeker Nachr/ wie folgt: „Auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs lege ich das Kommando der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika nieder, in Vertretung übernimmt dasselbe Oberst Dame. — Rester! Einundeinhalbes Jahr haben wir zusammen gefochten, geritten, gehungert und gedurstet. Jeder setzte sein Leben ein, wann und wo es von ihm gefordert wurde, keiner fragte danach, früher in Windhoek kennen gelernt. Nun hat mich der deutsche Kaiser gesandt, um als Nach- folger des Herrn Gouverneurs Leuiwein die Regierung des Landes zu übernehmen. Es hat mich mit tiefem Schmerz erfüllt, als ich von eurem Aufstande gegen die deutsche Re gierung hörte. Ihr hattet keine Ursache dazu. Ihr alle wußtet, daß Herr Gouverneur Leut- und Private die bei ihnen in Dienst stehenden Hereros gebracht hatten. Der Gouverneur be- Jm „grauen Bären" saß zur selben Zeit nur ein einziger Gast. Er hatte ein Schnaps glas vor sich, das fleißig gefüllt werden mußte. Den Kopf in die Hand gestützt, brütete er vor sich hin. Man hatte den Lenzer Sepp nach verbüßter Strafe wieder freigelaflen und er war in sein HeimaMorf zurückgekehrt, um sein altes Vagabundenleben wieder zu beginnen. Sepp war der Sohn eines reichen Bauern aus Sacharang Md er schien im Anfang wenig stens seinem Vater nachzugeraten. Als er aber dann nach München zum Militär kam, geriet er in schlechte Gesellschaft, erhielt von seinem HauptMMN eine Strafe um die andre, und so ging's mit ihm allmählich abwärts. AIS er vom Militär frei wurde, blieb er in München, obwohl ihn sein Vater notwendig in der Wirt schaft gebraucht hätte, und er lebte da, ohne Arbeit zu haben, nur vom Gelds seines Vaters, bis auch das ausblieb, weil der alte Mann es nicht mehr erschwingen konnte, was sein Sohn in der Stadt verjubelte. Der Hof kam unter den Hammer und der alte Lenzerbauer wurde im Armenhaus einquartiert, wo er nach einigen Jahren starb. Sepp fühlte damals so etwas wie Reue, er kam nach Sacharang und arbeitete bei verschiedenen Bauern als Kuscht, aber es tat nicht lange gut. Lenzer war sehr jähzornig und kannte, wenn man ihn reizte, keine Beherrschung. Wiederholt mußte er wegen Körperverletzung in das Gefängnis, mit dem er wegen andrer Vergehen, besonders solcher, die auf einer momentanen Verwechslung von Mein und Dein beruhten, bereits früher Bekanntschaft gemacht hatte. So kam es, daß für welche diese Arbeiten nach dem Verzeichnisse zu gelaffen sind. 4) Die Beschäftigung darf nicht in der Zeit zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens und nichr vor dem Vormittagsunterricht stattfindsn; um Mittag ist den Kindern eine mindestens zwei stündige Pause zu gewähren; am Nachmittag darf die Beschäftigung erst eine Stunde nach beendetem Unterricht beginnen. — Es handelt sich bei den Werkstätten, bei denen die Arbeit von neunjährigen Kindern zugelaffen ist, hauptsächlich um die Industrie der thüringischen Staaten, in erster Reihe um die Spielwarenindustrie, ferner um die Knopfindußrie des Regierungsbezirks Aachen, um gewisse Hilfs industrien im Königreich Sachsen und um das Von mci fern. Graf Pückler zu Festungshaft be- guavigt. Die im Frühahr vom Landgericht in Berlin erfolgte Verrteilung des Grafen Pkckler-Klein-Tschirne wqen Aufreizung zum Kiaffenhaß zu 6 Monat Gefängnisstrafe wurde auf sein Gnadengesuch n eine Festungshaft pottrifcke Armälckau. Die Wirre« i« Rußlaa». * Der Zar befahl dem Minister des Innern, unverzüglich Vorkehrungen zu treffen, damit die Reichsduma einberufeu werden kann. Ferner wurde der Minister des Innern an. ^wiesen, Sonderinstruktionen für die Ersatz wahlen auszuarbeiten. * Nachdem die russische Regierung die Gewiß heit erlangt hat, daß die revolutionäre Bewe gung in Moskau und Petersburg nicht mehr gefährlich ist, und mit kleineren Truppenteilen weiter bekämpft werden kann, entschloß sich die Militärverwaltung, größere Truppenteile nach den Oftseeprovinzen zu entsenden, um zunächst die aufständischen Letten niederzuwerfen. Die aus verschiedenen Waffengattungen bestehende Militärmacht, unter dem Befehl des General majors Orlow, traf zu diesem Zwecke auf der Station Walk ein, um von hier aus den Feld zug gegen die Letten zu beginnen. Trotz der Schwierigkeiten, mit welchen dieser Krieg verknüpft ist, hofft man in den beteiligten russischen Kreisen, daß der Aufstand in den Oftseeprovinzen bald unterdrückt sein wird, da Generalmajor Orlow über eine größere Macht, die aus Elitetruppen besteht, verfügt. * Die Nachrichten über die Zustände in Moskau schwanken ; nach der einen Meldung sei die Revolution vollkommen niedergeschlagen Md 15 000 der Empörer gefallen; nach der andern seien die Truppen erschöpft und die Aufständischen Herren der Lage. Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen. Jedenfalls hat sich die Hoffnung der Empörer, daß die Truppen zu ihnen übergehen würde», nicht erfüllt. * Die Zahl der Ausständigen in Petersburg beträgt 37 OM. Die Ein buße an Lohn, die die Ausständigen während der letzten Woche erlitten haben, beläuft sich auf 528 OM Rubel. Deutschland. *Bei der Grundsteinlegung deS Denkmals für die Sendlinger Bauernschlacht lagie Prinz Ludwig von Bayern: „DaS neue deutsche mächtige Reich ist ein Reich des Friedens, in keinen Krieg wurde es mehr verwickelt, und dem jetzigen Kaiser Wilhelm II. können wir nicht Dank genug schulden sür sein . bisher so erfolgreiches Streben, dem Deutschen Reich den Frieden zu erhalten, einen Frieden selbstverständlich nur m Ehren!" *Zur Beschäftigung eigener Kinder unter -0 Jahren hat der Bundesrat in Abänderung früherer Bestimmungen beschlossen, da» bis zum 31. Dezember 1908 in gewissen, namentlich aulgeführten Werkstätten eigene Kinder unter 10 Jahren umer folgenden Be dingungen beschäftigt werden dürfen: I) Die Kinder müssen das neunte Lebensjahr vollendet haben. 2) Die Kinder dürfen nur mit findet, das ist eure eigene Schuld. Ich bin aber gesonnen, euch nicht immer als Gefangene zu behandeln. Ihr sollt wieder frei werden I außer denen, die sich an den Ermordungen von Farmern und Händlern beteiligt haben. Diese werden ihre gerechte Strafe tragen. Ich kann euer Los aber nicht eher erleichtern, als bis der Widerstand eurer übrigen Volksgenossen, die sich noch im Felde befinden, aufhört. Habt ! ihr Gelegenheit, so schick« ihnen Botschaft, daß sie sich ergeben. Eine gerechte Behandlung ist ihnen zugefichert. Je eher sie sich stellen, je eher wird eure Gefangenschaft beendigt sein. Bestimmte Versprechungen kann ich euch für die Zukunft noch nicht machen, das aber sage ich euch, daß ein jeder, der sich gut beträgt, auch gut behandelt werden soll. Und sollte es vor- kommen, daß jemand ungerecht behandelt wird, so steht euch der Weg zu dem Herrn Haupt mann und dem Herrn Major offen. Sie werden euch hören, eure Sache untersuchen und euch Gerechtigkeit widerfahren lassen- das alles verstanden? — Antwort: Em- stunmiges „Ja". Gebt ihr zu, daß ihr den ätrieg grundlos angefangen und daß ihr an eurem gegen- wärtigen Unglück selbst sL"w seid? — Ant wort : „Ja, wir wissen es." — Habt ihr da Vertrauen zu mir, daß ich euch stets mit Ge rechtigkeit und Wohlwollen regieren werde? — Antwort: „Ja, wir vertrauen dir." Dann grüße ich euch jetzt als der Gesandte des deutschen Kaisers. Betragt euch gut und es wird euch wohl gehen. , O Oie Kauern-KrunkilLte. 8) Erzählung aus d. bayrischen Bergen v. M- Ne al. „Hall!" rief Gottfried. „Ich will dir be- weisen, daß mir für Traudl nichts zu schwer, nichts zu dumm und nichts zu gefährlich ist. Ich nehme den Kampf auf!" Guntherers Gesicht strahlte vor Freude. „Dös laßt fi' hör'n, Friedl! So komm jetzt nüba in den „grauer Bären" l" „Aber eine Bedingung!" „Und die hoaßt?" „Traudl soll nicht eher etwas erfahren, als bis ich fie mir errungen habe, denn sie wird doch mein, ob ich siege oder falle?" „Selbstverständlich. Dagegen iS nix einz'- wenden. I verlang' von dir nur, daß d' mit ihr ringst- Und jetzt komm'I" Die beiden Männer griffen nach ihren Hüten und verließen dis Stube. Guntherer ging an Traudl, die voll Bangen und Sorge das Ende der Unterredung abgewartet hatte, vor über, ohne fie eines Wortes zu würdigen. Gottfried dagegen blieb vor ihr stehen und reichte ihr die Hand. „Und was is?" fragte fie gespannt. „Heute abend bist mein, Traudl, frage nicht wetter!" „Friedl!" jauchzte das Mädchen auf. „Na S ja alles gewonnen!" „Alles!" Noch rasch ein Händedruck, dann W- Gottfried den vorau'gegangenen Gun- theur.^in. man in Sacharang sich vor Sepps Rachsucht und Jähzom fürchtete und man ihm deshalb vieles durchgehen ließ, waS bei andern sofort zur Anzeige gebracht worden wäre. Man ver schmerzte lieber einmal ein Huhn oder einen Sack Kartoffel, ehe man sich mit Sepp einließ. Das wußte er und darum hatte er einen solchen Haß auf Guntherer, daß er ihn wegen einer derartigen Bagatelle angezeigt hatte. Sepp glotzte vor sich hin, während seine Hand das Schnapsglas drehte. War denn daS, waS er damals getan hatte, so furchtbar, daß man ihn deshalb gleich den Gendarmen übergeben mußte? Daß ihm Traudl gefiel, war doch nichts Unrechtes, na und ein Kuß . . . Sepp trank rasch sein Glas aus, als wollte er die Erinnerung an den Vorfall hinunterspülen. Dann brütete er wieder vor sich hin. Wer weiß, ob er nicht -in andrer geworden wäre, wenn ihm Guntherer die rettende Hand geboten hätte. Aber so ist es immer. Wer einmal auf die schiefe Ebene gekommen ist, der muß ganz hinunter, ganz bis ans Ende. Niemand be müht sich, ihn in seinem Sturze aufzuhalten, ihn vor dem gänzlichen Untergang zu bewahren, 'm Gegenteil, jeder versetzt dem Abwärisgleiten- den noch einen Stoß, damit es schneller geht. Das ist dann Nächstenliebe, das ist Menschlich keit! Wie viele werden auf die Verörecherlauf- bahn gedrängt, dank unsrer vortrefflichen staat lichen Einrichtungen und unsrer aufmerksamen Fürsorge sür die Guten und Wohlanständigen! Sepp schlug unwillkürlich mit dsr Faust auf den Tisch. Als die Kellnerin herbeikam, ließ er sich nochmals einen Schnaps einschenken. denjenigen Arbeiten beschäftigt werden, welche nach dem Verzeichnis sür dis einzelnen Werkstätten ge stattet sind. 3) Die Beschäftigung mit den einzelnen Arbeiten darf nur in denjenigen Bezirken stattfinden. * Uber Odessa ist infolge Unzuverlässigkeit der dortigen Garnison wieder der Kriegszustand verhängt worden. *Jn dem polnischen Städtchen Wysokie Mazowicchie (Gouvernement Suwalki) drang eine bewaffnete Bande in das Bureau der Krei 8 kasse ein und raubte eine halbe Million Rubel (mehr als 1V« Millionen Mark). Die Polizei flüchtete, Militär war nicht anwesend, nachdem die kleine Garnison jüngst nach Riga marschiert war. Die Kaffen- tür wurde gesprengt. Nachdem die Kaffe aus geraubt war, flüchteten die Täter teils mit der Bahn, teils zu Pferde. Ein Polizist wurde getötet. * Der d e u tsche Generalkonsul in Riga forderte sämtliche in seinem Amtsbezirk wohnende Schutzbefohlenen auf, sich sofort mit ihren deutschen Ausweispapieren zur Entgegen nahme einer Mitteilung im deutschen Konsulat zu melden. Eine gleiche Aufforderung erließ das österreichisch-ungarische Konsulat. "Eine Anzahl richterlicher Be amten im russisch-polnischen Gouvernement Plotzk wurde wegen Gebrauchs der pol nischen Sprache im Amtsverkehr ihrer Stellung enthoben. Täter fiel eins sehr wertvolle Beute, bestehend aus Bargeld und seltenen alten Münzen in die Hände. AuS Nahrnugssorye» steckte sich der Strtnmetz Schmidt in Neuhof, Regierungs- bszirkt Erfurt, eine Dynamitpatrone in de« Mund und brachte diese zur Explosion. Schmidt wurde völlig zerrissen. Ei« Duell zwischen zwei Offiziere«, den Leutnants Florian mrd Mecklenburg vom 112. Infanterie-Regiment zu Mülhausen, fand auf dem Habsheirner Exerzierplatz statt. Leut nant Mecklenburg erhielt einen Schuß ins Bein und wurde ins Lazarett gebracht. Begnadigung. Der Kausmannslehrliug Georg Kunert aus Lrsgnitz, der bei einer Revolverspielerei seinen Kollegen, Paul Paetzold, erschossen hatte und dafür zu sechs Monat Ge fängnis verurteilt war, wurde begnadigt. Beim Schlittschuhlaufen ertrunken. In «» auf tum so genannten Römerteich eine ArWahl Kinder beim Schlittschuhlaufen ein; fünf »naben ertranken. Ungetreuer Stadtkasfieüer. Die Ver untreuungen des in Untersuthungshaft nach Darmstadt abgeführten Spar- sind Stadtkasfen- rechnsrs Altvater in Babenhausen stellten sich nachträglich als bedeutender Heraus, als zu Anfang angenommen wurde. ! Aus der Spar- und Darlehnskafle allein wurde schon ein Fehl betrag von etwa 51 OM Mk. festgcstellt, obwohl man mit der Prüfung der Bücher erst bis zum Jahre 1903 gekommen ist. Auf das Vermögen Altvaters wurde Beschlag gelegt, dessen Ge schäft gerichtlich geschloffen und der Konkurs erklärt. Das Schloff der Sängerin Barvi ein geäschert. Wie aus Riga berichtet wird, wurde das Haus der berühmten Liedersängerin Alice Baibi in Stomerffe, Livland, von Auf- ständischen eingeäschert. Das Schloß enthielt ans große Menge kostbarer Kunstschätze und Ine sehr wertvolle Bibliothek. Alice Bardi, Jie sich mit ihrer Familie in Riga aushält, bat «hon vor einigen Tagen in Petersburg um Mitärische Hilfe. Als die Soldaten in Stomerffe eintrafen, war das Schloß bereits rin Trümmerhaufen. Frankreich. *Die Pariser katholischen Blätter veröffent lichen Auszüge aus einem binnen kurzem er scheinenden Weißbuche des Vatikans. Das Weißbuch will zeigen, daß die Schuld an dem Bruche zwischen dem Vatikan und der französischen Republik die verschiedenen Ministerien seil Waldeck-Rousseau treffe. Unter anderm wird ein Brief hes Papstes Pius L an Präsident Loubet vom 23. Dezember 1903 mitgeteilt, in dem erklärt wird, es habe den An schein, daß die kircheufeindlichen Maßnahmen der französischen Regierung nicht nur die Trennung von Kirche und Staat, sondern die Entchristlichung Frankreichs bezwecken. In ent schiedener Weiss wird sodann der Vorwurf zurkckgewiesen, daß der Heilige Swhl die französische Republik bekämpft Habs. Er habe im Gegenteil vieles zugunsten der Republik getan. Schließlich wird erklärt, daß Frankreich, wie übrigens auch die andern Mächte, auf i Grund internationaler Verträge wohl das Recht des Protektorats im Orient habe, aber die Möglichkeit, die Missionen andrer Nationali-! täten, katholische Anstalten und eingeborene! Christen zu beschützen, könne ihm tatsächlich j nur durch den Willen des Heiligen Stuhles gebot-n werden. Spante«. * Aus Vigo wird berichtet, daß ein eng lisches Geschwader im Mai nach den spanischen Gewässern tommen werde. Dasselbe werde die önigliche Jacht begleiten, an deren Bord König Eduard sich nach Spanien begeben I werde, um der Vermählung der Prinzessin von Battenberg mit König Alfons beizu- s wohnen. Der König werde in Vigo landen und s -er Bahn nach Madrid wetterreisen. * Die äußere Politik ist zur Zeit das Schmerzenskind der Spanier. In der Dcpu- tiertentammer mußte Ministerpräsident Moret i zur Beruhigung erklären, daß tatsächlich kein Anlaß zu einer trüben Auffassung vorhanden! wäre, um so weniger, als Spanien im Ein-! vernehmen mit Frankreich und England in der > Ist eS vielleicht nicht wahr, daß man Männer, Frauen, selbst Kinder wegen Geringfügigkeiten oder wegen Vergehen gegen Polizeiverord nungen in das Gefängnis steckt, wo die In haftierten dann erst das lernen, was fie zn Verbrechern macht, fie. die nie daran gedacht hatten, den Weg der Ehrlichkeit und der Arbeit samkeit zu verlassen? Und zu jenen, dis wegen des geringsten, das ihnen zugefügt wird, gleich nach der Pokzä Md nach dem Gesetz schreien, als ob es nicht noch etwas andres, wirksameres gebe, gehörte Guntherer. Er hatte ihn, den armen Teufel, der ohnehin vom Schicksal hin- und hergebeutelt worden und wie ein Strauch vom Sturmwind von neuem um einige Stufen von der Lebens leiter herabgestoßen, und das wegen einer Tat, die man schließlich keinem Übel nimmt. Er hatte doch auch ein Recht auf Liebe, warum sollte er allein MSgeschlossey. sein. Sepp spintisiert- siH immer mehr und mehr in eine Art WeM nerzgesühl hinein, das iHv stets überkam, wenn er zu viel Schnaps ge trunken hatte. Dann wurde ihm fern ganze- Elend bewußt. Daß man ihn aber Wege« seiner Gewalttätigkeit gegen Traudl und Wege« Bedrohung der Bärenwirtin verurteilt hatte, fiel ihm gar nicht mehr ein. Er hatte nur den einen Gedanken, daß man ihn unschuldig ver folgte, daß man ihn vernichten und vollständig zugrunde richten wolle, und mit diesem Gedanke« erwachte auch seine Rachsucht. Guntherer und die Bärenwirtin sollten ez bei der nächsten Gelegenheit büßen, daß sie ihn dem Gericht überantwortet hatten. Es traf sich * Wie sehr das Interesse an der Flotte in Süddeutschland im Wachsen begriffen ist, zeigt u. a. auch dsr Umstand, daß im Herbst 1905 gegen 3000 junge Leute Ms Süd deutschland in die Marine eintrateu. Den stärksten Prozentsatz stellen, wie schon früher, die Reichslande. Auf der Nordseestarion find unter 1172 Rekruten nicht weniger als 541 Elsaß-Lothringer. * Den Kaiier Wilhelm-Kanal haben im Monat November 1905 2725 Schiffe (gegen 2759 Schiffe im November 1904) mit einem Nettoraumstehast von 551519 Register tonnen (1904: 531200 Registertonnen) benutzt und, nach Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden EMotsaeldes, an Gebühren 275 290 Mk. (1904: 273 675 Mk.) entrichtet. Österreich-UKgar«. * Trotz des Verbotes des Obergespans drangen am Donnerstag die Oppositions nellen in Nagykaroly nach gewaltsamer Er brechung des Tores in das Komitathaus ein, um eine Versammlung abzuhalten. Die Eindringlinge, die vom Grafen Stephan Karolyi geführt wurden, wurden von sechzig Gendarmen mit schußbereiten Gewehren zum Rückzug ge- zwungen. wein stets ein offenes Öhr für euch hatte, und von gleicher Dauer umgesandelt. daß jeder in ihm einen gerechten Richter fand. Ei» Einbruch i« de Klause des Ein- Daß euer Volk jetzt zerstreut ist, daß so viele fiedkrs auf dem Staffeberg (welcher Poften im Elend umgekommen find, daß ein Teil jetzt von dem Eremiten Antonio beneidet wird) eurer Häuptlinge über die Grenze gegangen ist, wurde am Weihnachtsheiigabend während des daß ihr selbst euch in der Gefangenschaft be- Frühgottesdienstes verübt Dm unbekannten trat einen erhöhten Platz, wo er von sämtlichen Gefangenen mehreren Hundert an der Zahl, Darum frisch auf, Kaskaden! Auch auf gesehen werden konnte, und ^lt an sie eine müde Pferd. Tut unenüdlich eure Pflicht, Rücksicht auf das eigre Leben! Nm so -iw« dieser Krieg zu Ende u führen. Es lebe der .Deutsch--uowesta,r. Ztg. zufolge etwa Seine Majestät der Kaiserrnd König! Hurra l folgenden Worilaut: aer v Trotba " Hereros! Ich bin kein Unbekannter unter " euch. Manche unter euch haben mich schon marokkanischen Angelegenheit handele. More waS ist morgen aus mir Morden. Der führte weiter auS, daß seiner Rechnung naH Herero-Ausstand ist als bchigt anzusehen, zehn Jahre ausreichend sein würde«, um dir Wenn es auch noch nicht elungen ist, die spanischen Streitkräfte zu Wasser und zu Lar-Le Hottentoüenstämme vollständ zu vernichten, zu reorganisieren; er kündigte an, daß des oder fie zur Unterwerfung mch Abgabe der Plan M dieser Reorganisation bei Beratung Waffen zu bringen, so ifdas nicht eure des nächsten Budgets zur Vorlage kommen würde. Schuld. Ihr habt als taste, deutsche Sol- Balkaustaatex. baten eure beschworene Pflickgetan, und dies "Mit der Vertretung seiner Interessen in werde ich Sr. Majestät demaiser und König der Türkei hat Norwegen Deutsch.erneut melden, wenn ich rh Hause komme, land betraut. Den mir Allerhöchst verstellen Orden pour mörtt« trage ich Mr auWeßlich für jeden einzelnen von euch als üester Retter der -2US L-eulw-SLiaweitÄrnkL. Schutztmppr, und werde nie vergessen, daß Nach seiner Ankunft in Swakopmund stattete '4 d-ese Auszeichnung nueurer Aufopferung 1 neue (RüiivLUlLUk düN rusb buH LL" ° L,7d-«uiZ7d^ ' werft einen Besuch ab, wohin sämtliche Firmen Schiller zu . - - —- - -- - Im Felde, da ist der Mm noch was wert, Da wird das Herz ihm mögen, Da tritt kein andrer für n ein, Auf sich selbst steht er da anz allein!
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