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Allgemeiner Anzeiger : 07.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190607078
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19060707
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1906
-
Monat
1906-07
- Tag 1906-07-07
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Monat
1906-07
-
Jahr
1906
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 07.07.1906
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Politiscke Kunälckau. Deutschland. *Der Kaiser trat am 3. d. seine Nord landsreise an. *Mit der Annäherung zwischen den beiden lippischenFürstenhäusern steht es nicht besonders gut. Wie aus Bückeburg gemeldet wird, ließ der Fürst von Schaum burg-Lippe die offiziell festgesetzte Reise nach Norderney rückgängig machen, als er erfuhr, daß Fürst Leopold von Detmold in Norderney eingetroffen sei. Damit ist jede Möglichkeit zur Annähemng des Hofes von Detmold an den Schaumburger Hof vereitelt. * Der Reichskanzler wird nächstes Jahr die O st mark besuchen, um sich über den Stand des staatlichen Besiedelungswerkes zu unterrichten. *Der Präsident des Reichsver sicherungsamtes, Wirkt. Geh. Ober- Regierungsrat Otto Gäbel, ist am Montag in Berlin nach kurzem Krankenlager im 69. Lebensjahre verstorben. Seit der im Jahre 1887 erfolgten Gründung des Reichs versicherungsamtes war der Verstorbene, der bei. der ersten Einrichtung dieser Reichsinstitution geholfen hatte, bei diesem Amt ununterbrochen tätig gewesen, zuerst als Direktor, seit dem Jahre 1898, nach dem Ausscheiden des ersten Präsidenten Bödiker, als Leiter und Chef des Amtes. *Eine Neuregelung der polizei lichen Ermittelung sowie der gewalt samen Ausweisung von Ausländern wird durch zwei Verfügungen des Preuß. Mi nisters des Jnnem angeordnet, um polizeiliche Härten zu mildern. * Die Zweite badische Kammer hat sich mit großer Mehrheit damit einverstanden erklärt, daß in dem neuen Schulgesetz die Gemeindebeiträge erhöht werden. Das ganze Gesetz wurde dann einstimmig angenommen. Osterreich-Ungarn. * Der ö st err ei ch i sch eKrie g s mi nist er sprach in einer gemeinsamen Sitzung der Dele gationen das Vertrauen aus, daß die Politiker beider Reichshälften einig seien in dem Bestreben, die Wehrfähigkeit Osterreich-Ungarns stets auf solcher Höhe zu halten, daß seine Wündnisfähigkeit nicht in Frage gestellt wird. Die Rede des Kriegsministers rief im ganzen Hause großen Eindruck hervor. * Die österreichische Delegation hat die von der Regierung aufgestellten Heeres forderungen angenommen. * Im ungarischen Abgeordneten hause erörterte Abg. Czinezia (Kossuch partei) die Vorgänge in Bialystok; dort hätten behördliche Organe mit Verletzung der gewöhnlichsten Pflichten Greueltaten verübt gegen die ihrem Schutze vertrauenden Untertanen. Redner drückt die Überzeugung aus, daß das Abgeordnetenhaus ihm zustimmen werde, wenn er über die in Bialystok verübten kaniba- lischen Grausamkeiten seine Verach tung kundgebe und anderseits den Opfem sein Bedauern und seine Teilnahme bezeuge. Das ganze Haus stimmte dem Redner zu. Frankreich. *Jm Budget für 1907 wurden zur Bestreitung von 150 Millionen dauernder Mehrausgaben folgende Maßnahmen vorge schlagen: 1) Dreißigprozentige Erhöhung der Erbschafts st euer auf Nachlässe von mehr als 10 000 Frank, 2) Steuerzuschlag auf Wsinth und Likörweine, sowie Erhebung einer Abgabe von Mineralwässern, 3) zehnprozentige Erhöhung der Besitzwechselabgabe von auf den Inhaber lautenden beweglichen Werten, 4) Vor gehen gegen die Unterschleife im Verkehr mit Branntwein. England. *Der Staatssekretär des Aus wärtigen Grey teilte im Unterhause mit, daß der Sultan von Marokko vor behaltlos der Akte von Algeciras beigetreten ist.x Schweiz. * Der Ständerat hat die neue vom Bundesrat vorgelegte MilitärsrganisL- tton einstimmig angenommen. * Die Regierung des Kantons Zürich hat angesichts der Streikbewe gung der Maurer und Metallarbeiter drei Bataillone Infanterie und eine Schwadron Kavallerie aufgeboten. Es werden große Un ruhen befürchtet. Italien. * Die Verhandlungen zwischen Eng land, Frankreich und Italien über die abessinischen Bahnen sind plötzlich vollständig ins Stocken geraten. Italien er hebt neue, unerwartete Ansprüche und Einwände. England und Frankreich sind von dem Vor gehen Italiens um so mehr überrascht, als die Graf v. Feilitzsch feiert sein 25jähriges Jubiläum als bayrischer . Minister des Innern. jüngsten Erklärungen TittoniS eine baldige Regelung dieser Sache erwarten ließe». Ins besondere von England aus tritt man dafür ein, daß, falls Italien Schwierigkeiten mache, die Kabinette von London und Paris ein Ab kommen für sich allein abschließen, das übrigens die Unverletzlichkeit WessinienS und das Prinzip der offenenen Tür wahren soll. Spanien. * In Madrid wurde der ar g entin 1 s ch e Anarchist Salustiano Frias verhaftet, der in Buenos Aires 2Vc Mill. Frank veruntreut haben soll. Ruhland. * Einen Notstands - Kredit von hundert Millionen Rubel verlangt der Mnister des Innern von der Reichsduma. Der Kredit soll auf die Jahre 1906 und 1907 verteilt werden und als Unterhaltungsmittel und zur Beschaffung von Saatfrucht für 127 von Mißernte betroffene Kreise, die sich auf 27 Gou vernements verteilen, Verwendung finden. Da schon einmal für diesen Zweck bestimmte Gelder unterschlagen worden sind, darf man gespannt sein, welche Maßnahmen die Reichsduma gegen über der Regierungsforderung ergreifen wird. * Die Nachtsitzung der Reichsduma nahm einstimmig einen Gesetzentwurf zur Ab- s ch a f f u n g der To d e s str afe an und be schloß, den Entwurf als eilig dem Neichsrat zu übergeben. — Es steht angeblich fest, daß der Deputierte der Reichsduma Aladin heimlich an der Soldatenzusammenkunft im Lager von Zarskoje Selo terlnahm, wo die Soldaten des Preobraschenskischen Leib-Regiments aufgereizt wurden. Aladin erhielt in der Duma die Zu sicherung, daß man ihn unter allen Umständen schützen werde. * Die Zustände in Warschau nehmen nachgerade vollkommen an arch istis ch e Form an. Jeder Tag bringt neue Bluttaten, denen meist untergeordnete Polizeiorgane zum Opfer Ok Oie Mage äer Gerechtigkeit. ISj Roman von Maximilian Brytt. (ForUeSung.) „Und Sie find allein, Stephanie? Er hat Sie ruhig zu mir herausgeschickt?" Arnold fuhr fich über die Stirn, auf der fich eine Falte ge bildet hatte. „Ich weiß nicht, soll ich ihm für sein Vertrauen dankbar sein, oder soll ich mich durch seine Seelenruhe beschämt fühlen?* Da fie noch immer schwieg, führte er fie zum Fenster, drängte fie in einen bequemen Fau teuil und ordnete ein großes weißes Fell zu ihren Füßen. „Und nun plaudern Sie, er- zählen Sie mir, liebe Stephanie,* fuhr er in leichterem Tone fort, „sehen Sie mich freund lich an wie in alten Zeiten und lasten Sie uns die paar Minuten unsers Alleinseins ausnutzen. Signora Lonziani will Sie natürlich kennen lernen — auch Ihren Gatten . . .* Er schüttelte, fich unterbrechend, ganz verwundert den Kopf. „Aber was ist Ihnen nur, Stephanie ? Warum haben Sie noch kein einziges Wort zu mir gesprochen?* Ihr Blick klammerte fich wie flehend an den seinen. Es erschien ihr unfaßbar, daß er von Franz Kalwoda als wie von einem Lebenden sprach. „Arnold,* kam es nun leise von ihren Lippen, „wissen Sie denn nicht, daß Franz — daß mein Bräutigam . . .* Ihr zitternder Ton überraschte ihn. Nun endlich glitt sein Blick von ihrem Antlitz an ihrer Gestatt hiuumer. Schreck malte fich in seinen Zügen, als er die düstere Färbung ihres Gewandes bemerkte. „Stephanie — was ist geschehen?* entfuhr es ihm. „Franz ist tot l* flüsterte fie. „Tor, Ihr Gatte! . . . Hier gestorben — jetzt — auf der Reise? !* Sie schüttelte das Haupt. „Er starb noch an dem Abend, an dem Sie von Berlin ab reisten !* Während fie das sagte, wich ihr Blick nicht von seinem Antlitz. „An dem Abend, an dem ich von Berlin abreiste? Das war doch — Ihr Polterabend? Andern Tages sollte die Hochzeit sein? Dann . . . Mein Himmel, dann find Sie also gar nicht sein Weib geworden?* Seine Stimme zitterte. Es war, als ob für eine Sekunde ein freudiger Hoffnurgs- schimmer sein Antlitz verklärte. Sofort nahmen seine Züge aber wieder eine besorgte Span nung an. „Aber wie ist das nur geschehen?* forschte er erregt Wester. „Sagen Sie doch, um Himmels willen ... Er war doch noch blübend und gesund, als wir miteinander sprachen!* „Sie haben mit Franz kurz vor seinem Tode noch eine Unterredung gehabt, nicht wahr, noch während des Festes?* „Man hatte mich verschiedene Male ein- geladeu, hinunter zu kommen. Ich benutzte einen äußerlichen Vorwand zur Entschuldigung; denn natürlich war mir's unmöglich, an dem Fest teilzunehmen . . .* „EL war Ihnen unmöglich?" fragte fie zitternd. „Ja, Stephanie," entrang es fich mit Über fällen. In den letzten Tagen wurden sechs Polizisten Ms offener Straße erschossen, ohne daß es gelang, der Täter habhaft zu werden. Balkanstaaten. * Die Verhandlungen zwischen Osterreich- Ungarn und Serbien über die schweben den wirtschaftlichen Fragen und über die Ge schützlieferungen gehen ins Endlose. Einstweilen werden, wie immer bei solchen Ge legenheiten, eifrig Noten gewechselt. Der wichtigste Streitpunkt ist zurzeit die Forderung der Wiener Regierung, Serbien sollte bis auf weiteres keine Entscheidung in der Kanonenfrage treffen. Gerade aber auf Lösung dieser Frage muß die serbische Regierung aus innerpolitischen Gründen besonderen Wert legen. Amerika. * Präsident Roosevelt hat eine Kundgebung erlassen, in der er die vom Kongreß in der abgeschlossenen Tagung ge leistete gesetzgeberische Tätigkeit rühmt, besonders die Gesetze über die Eisenbahntanfe, die Fleisch beschau und den Panamakanal. Der Brand der Mchaeliskirche in Hamburg. Der 3. Juli dieses Jahres wird der lebenden Generation Hamburgs nicht aus dem Gedächtnis kommen. Wie man heute noch von dem großen Brande von 1842, der einen großen Teil der Hansestadt in Asche legte, spricht, so wird man lange, lange des 3. Juli gedenken, der das herrlichste Gotteshaus Hamburgs und mit ihm eine große Anzahl weiterer Gebäude einen Raub der Flammen werden ließ. Kaum eine Stunde hatte es gedauert, seit das Feuer zum Ausbruch gekommen war, da erfolgte der Einsturz des 103 Meter hohen Turmes. Beim Einsturz des Turmes sprang das Feuer auf die benachbarten Häuser über. Bei dem Brande kamen der auf dem Turm dienst habende Feuertelegraphist sowie der bei der Reparatur der Turmuhr beschäftigte Mechaniker und ein Uhrmacher ums Leben. Der Brand ist höchstwahrscheinlich bei diesen Reparaturarbeiten entstanden. Die an die Kirche angrenzende Häuserreihe an der englischen Planke ist von den Flammen ergriffen worden. Das Feuer nahm eine große Ausdehnung an. Der Dachstuhl der Kirche ist vernichtet und der Brand hat auch das Innere der Kirche swer beschädigt. Das Kircheninventar und die Kirchenbücher konnten gerettet werden. Sämtliche Feuerwehren waren angestrengt tätig, doch ihre Bemü hungen, die umliegenden, noch unversehrten Ge bäude zu retten, hatten nur teilweisen Erfolg, da sich infolge des ungünstigen Windes die Flammen weiter ausbreiteten. Um vier Uhr nachmittags stürzte der Dachstuhl mit donner- ähnlichem Getöse in das Innere der Kirche. Nach angestrengtester, unermüdlicher Tätigkeit gelang es der Feuerwehr gegen 5 Uhr nach mittags, den Brand in ihre Gewalt zu be kommen. Der Schaden läßt sich zur Zeit nicht übersehen, doch ist er unermeßlich, wie ihn seit der großen Feuersbrunst des Jahres 1842 noch kein Feuer verursacht hat. Etwa zwanzig Häuser und ein Warenhaus wurden ein Raub der Flammen; die Erregung der Bevölkerung ist unbeschreiblich. Betrugsprozetz v. Zander. Der weitcreVerlaufderVcrhandlung brachte dieVer- lesung einiger Briefe, die sich zum Teil sehr zugunsten des Majors von Zander aussprechen. Wie immer in solchen Aufsehen erregenden Prozessen, hat das Publikum für und gegen den Angeklagten Partei ergriffen und dieser Stimmung durch Zuschriften an das Gericht Ausdruck gegeben, die ebenfalls zur Ver lesung gelangten. In einem dieser Briefe heißt es: „Die kleinen Diebe hängt man; wird man nun Wieder einen großen Dieb laufen lassen?" In andern Briefen wird Major v. Zander geradezu gefeiert. Besonders bemerkenswert sind zwei Briefe aus Berlin, die an den Verteidiger Justizrat Dr. Mamroth gelangt sind. Der eine von einem mit Namen genannten Herrn S. N., der 1893/94 unter dem Angeklagten gedient hat. Es heißt in dem Schreiben u. a.: „Mindestens die Hälfte von uns Rekruten Windung seiner Brust, „wett ich darunter litt — entsetzlich litt!" „Und sagten Sie Franz, als er Sie per sönlich aufsuchte, den wahren Gmnd Ihrer Absage?" Er nickte ernst und gedankenvoll. „Ja, Stephanie, so gem ich ihn hätte schonen wollen — ich mußte ihm die volle Wahrheit eingestehen. Denn zur Hälfte wußte er fie ja schon — und auf seine direkte Frage konnte ich mit keiner Lüge antworten.* Sie sahen einander schweigend inS Auge. Stephanie war diese Szene noch immer ganz rätselvoll, und doch begann ihr Geist leichter und irischer die Schwingen zu regen. Ganz allmählich wich der Druck, der bisher auf ihrem Gemüt gelastet hatte. Wie bittend hatten fich Arnolds Hände nach den ihren ausgestreckt. Nun plötzlich überlief seine hohe, starke Gestalt ein Ztttem — er sank vor ihr in die Knie — und sein Antlitz an ihrem Herzen bergend, fie mit stürmischer Zärtlichkeit umfassend, kam eS von seinen Lippen: „Ja, Stephanie, daß ich dich liebe — liebe — jo heiß — so innig, wie ein Mann nur ein Weib lieben kann — und daß ich zum Swrben unglücklich war. . . das gestand ich ihm!" Ohne daß fie dagegen ankämpfen konnte, traten auch ihr die Tränen in die Augen. Plötzlich entwand fie fich seiner Um- schlingurrg. „Nicht so, Arnold, ich — darf das nicht dulden! Ein so grausiges Geheimnis umgibt seinen Tod . . .* Von IXLk unä fern. münde zi ft ^°rden von Grabow (eine Viertelstunde von SteM erreicht hatte, kam ihm der große PaffagiK- dampfer „Oberbürgermeister Haken" der neue" Dampferkompanie, von Riga kommend, entgeh Infolge eines Mißverständnisses über die deutung zweier im Fahrwasser liegenden AE bojen eines Baggers, die ebensogut für Wb zeichen gehalten werden konnten, hielten beiden Schiffe unmittelbar Kurs aufeinaE und die Kollision war unvenneidlich. M dumpfem Krach stießen, obwohl „Heringsdorf mit aller Kraft Gegendampf gab, Bug auf M und im letzten Augenblick wurde der Vorder steven der „Heringsdorf" völlig eingedrückt, e daß sich das Oderwasser brausend in die Schotte", ergoß. Der Passagiere der „Heringsdorf" tE sich ein unbeschreiblicher Schrecken bemächE Furchtbar gellende Hilferufe von Frauen b Kindern erschollen. Männer warfen die Row ab, um sich durch Schwimmen zu rette"- Hunderte von Händen streckten sich nach de" Korkwesten und Rettungsgürteln aus, obgleM infolge der großen Nähe des Ufers und eine» Dampfbaggers vorauszusehen war, daß eB Katastrophe nicht eintreten konnte. Kapitän uw Mannschaften taten ihr möglichstes, um die aus» höchste aufgeregten Passagiere zu beschwichtig^ Trotzdem sprang der etwa 20 jährige BauzeichnA Brünck über Bord. In demselben AugenM aber wurde er in den durch die Schiffsschraube gebildeten Wasserwirbel gezogen und verschwand Er konnte bisher nicht gefunden werden. Son stige Unglücksfälle kamen, abgesehen von kleinere» Quetschungen, nicht vor. Der Kapitän der „Heringsdorf" ließ den Dampfer sofort auf der Unfallstelle gegenüberliegende Wiese laufe"- Die Passagiere wurden durch Boote ans Law gebracht. „Oberbürgermeister Haken" hat nw geringfügige Beschädigung erlitten. waren damals Sozialdemokraten. Wenn trotzdem, während des ganzen Jahres nicht ein Fall von Insubordination, grober Disziplinlosigkeit oder. Mißhandlung von Kameraden vorgckommen in, so ist dies einzig und allein der vortreff lichen und überaus erzieherischen Pcrsönlichkcitt unsres Hauptmanns und Kompaniechefs zuzu schreiben, der wirklich der Vater seiner Kompanie- war. Ms einst ein sonst ganz gutmütiger Soldat in der Trunkenheit mit gezogenem Säbel auf Üw losging, hatte er ihn einfach ins Bett und nicht zur Anzeige gebracht — er wollte ihn nicht fw das ganze Leben unglücklich machen." Es gelangen dann Briefe der Angeklagten Frau v. Zander an ihren Mann zur Verlesung, in denen sie den Wunsch ausspricht, sich von ihm zu trennen, da er ihr so schonungslos die Augen geöffnet. Der Angeklagte, Major v. Zander, der sich bisher mit großer Lebhaftigkeit verteidigt hatte, ist a« 14. Verhandlungstage offenbar erschöpft. Da er nicht mit der gewohnten Aufmerksamkeit der Ler- Handlung zu folgen vermag, läßt ihm der Vorsitzende von Zeit zu Zeit Erfrischungen reichen. Es kam zum erstenmal zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem Präsidenten und dem Angeklagten, da dieser trotz aller Ermahnungen immer wieder du ungerechtfertigtsten Anklagen gegen den Untersuchung^' richter erhebt. Die ganze Nachmittagssitzung wm mit Vorlesung aus Tagebuchnotizen des Angeklagten ausgefüllt, aus denen unzweifelhaft hervorgeht, daß Zander lange vor dem öffentlichen ZusamwE bruch seine mißliche und später unhaltbare Lagt gekannt hat. Das beweisen Aufzeichnungen wie etnm folgende: 11. Februar. Jetzt habe ich wirklich dc" Abschied genommen und kann machen, was ich U^' Ich fürchte, cs wird zU-spät sein. 12. Februar- Wenn der Verkauf von Schmögcrlc nicht zustande kommt, ist die Subhastation nicht zu vermeiden 14. Februar. Marie nannte mich einen Bummw und unzuverlässigen Mann. Das eigene GcwW Wirft mir Schlimmeres vor. 16. Februar. E s "W wieder viel zu großartig, drei Gänge. Ach, wies" das Haffe, wenn man seine Schulden nicht bezahlen kann! 24. Februar. Abends war Maric tot» betrunken. Sie sagte mir Dinge, die mehr al- stark sind. sc Hastig blickte er aut. „Ein — grausig Geheimnis, sagst du, Stephanie?" ... „Die Unterredung, die . . . die du mit E gehabt bast, Arnold, war die letzte sei"^ Lebens!" Sie hatte daS frostige, freu'" klingende „Sie* nicht mehr über die LE, gebracht. Eine namenlose Erregung bemäE fich ihrer jetzt — in Erwartung seiner Erw^ rung. Es war, als wolle fie vollkooE untertauchen in seinem Blick, als müsse fie E auf den Gmnd seiner Seele schauen. „ArE' bald nachdem du das Haus verlaffen hat^ fand man ihn auf — droben vor deiner - — mit zerschmettertem Schädel . . .* „Allmächtiger Gott!* entfuhr es ihm. gewaltsamer Tod?" „ „Ja — erschossen lag er am Boden. Revolver befand fich dicht neben ihm.* „Unglückliche!" sagte er im Tone tiefster Erschütterung. „Was mußt du gelitten haben-, Ihr Blick brannte in dem seinen. „Arnott, flüsterte fie, „du wußtest um seiAen Tod E' wirklich nicht, und auch nicht um die gräßM Art seines Todes?" „Wie sollt' ich? Als man mir voE deinen Namen droben meldete, glaubte ich d'^ auf der Hochzeitsreise ..." Sie wagte kaum zu atmen. „Arnold, r hast ihm gestanden, daß du mich liebst?" „Ja, unter Zittern, unter Tränen, wie °, Knabe, Stephanie. Ich könnt' nicht ander»- „Und ihr gerietet in Streit?" Er schüttelte das Haupt. „Nein, Stephanie. Wir haben zuerst Knaben gesprochen, aber daun wie Männer k zK Ls- Ae, »O K,' Men ^lld. T Ober des H wurde, juwele plar ! Dreißi ist un Rentie G. Av gekauft der a Kaus > 30- ui Di schnell? eine i wordei Ame Zug i kürlich bremse Kurve aus. l des M den S Ei Hof E rangiei auf eil auf. : Äkom Mter lourde. V« TieP badisch aus F dchtsw SW A ausgel . Un Mw, °urg j. don 2( entdeck Mine. ch. sin W Kal Um L? §°use ?>e U 'eine < >klc ^7 ZL ?°ilen Man A Kc Udest Nerikc K'ten MMm Muß i Mhhe U. Men, Khielt "Vierte Wrn Asier! 47 über den Schiffszusammenstoh be« Stettin wird folgendes berichtet: Um 10'/. M verließ Sonntag vormittag der SaloME dampfer „Heringsdorf" der Swinemünd er DarnPr schiffahrtsgesellschaft mit etwa 350 Ausflüglttlsi unter denen sich viele Berliner Passagiere be fanden, den hiesigen Hafen, um nach Swif^ zu fahren. Als das Schiff die E nbow (eine Viertelstunde von SteM
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