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sation ist dringend nötig, um überhaupt den Bestand des bürgerlichen Lebens sichern zu können. Die politischen Parteien, die sich gegenseitig bekämpfen, die Berufsver bände, Innungen, Vereine, die nur einseitige Interessen vertreten können, sind nicht im Stande, das gesamte Bürgertum geschlossen zusammenzufassen. Dazu sind Orga nisationen nötig, die, über den Parteien und Berufen stehend, Richtlinien und Grundsätze aufstellen können, die alle Recht und Ordnung fordernden Volksgenossen zu unterschreiben in der Lage sind. WS sind sllem die SiiMglisslhUe. Wer für Ruhe und Ordnung eintritt. Wer nicht will, das Mord, Raub, Plünderung weiter um sich greifen, Wer die wilden Streiks verhindern will, Wer ernstlich den Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens fordert, Wem an seiner bürgerlichen Freiheit gelegen ist, Wer seine Existenz sichern will, Wem das Wohl seiner Familie, seiner Kinder Zukunft am Herzen liegt, der trete dem Vurgersusschuß bei. Mit der Bezahlung der Steuern, mit der Befolgung der Gesetze, mit der Ausübung des Berufes, mit dem Bewußtsein, als guter Bürger zu leben, ist es heute allein nicht mehr getan. Wer als Einzelner oder als Stand nicht untergehen will, muß sich öffentlich be tätigen, muß kämpfen. Im Kampf um die politische und wirtschaftliche Stellung kann in der Zeit der Konzentration der Einzelne gegenüber Massen nichts erreichen. Alle Stände haben machtvolle Organisationen seit langer Zeit. Endlich beginnt sich auch das Bürgertum zu regen. Auf jeden Einzelnen, auf jeden Mann, auf jede Frau, Beitrittserklärungen für Naunhof nimmt entgegen: Naunhofer Bürger-Ausschuß WdMch e.zi W. Schimpf, Vorsitzender. Böhme » Lehmann, Letpzig-Eu.