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«inr der drei Mächte tm eigene« «amen, fandet« nur «m Name« der Gesamtheit der drei Mächte, welche die Be» setzvna v-erschleken- ausführen, gestellt werden. E- wm> daran die Bitte um Auskunft geknöpft, ab das Er. suchen in diesem Falle tm Namen der drei Okkupation-. Mächte gestellt ist. Guter Rat ist teuer. Untaugliche Vorschläge über Oberschlesien. Wer daS Recht nicht will, hat es gar nicht so leicht, daS Unrecht in eine Form zu bringen, der man den wahren Kern und Inhalt nicht sofort anfieht. Friedens vertrag und Bolksabstimmuna in Oberschlesten haben klar ergeben, daß dieses Land nicht aus seinem Zusammen hang mit Deutschland herausgerifsen werden darf. Aber die Franzosen wollen nun einmal den besten Teil davon ihren polnischen Freunden zuschieben, und wenn man das Recht nicht gar zu offenkundig brechen will, versucht man es eben irgendwie zu biegen. Diesem Zwecke sollen einige .Vermittlungsvorschläge- dienen, die nur den Sinn haben, eine klare und gerechte Entscheidung hin auszuzögern. So wird gemeldet, daß ein englisch-ita lienischer Vorschlag aus Oppeln in Paris eingetrosfen sei, in welchem beantragt wird, vor der Entscheidung des Obersten Rates Deutschland und Polen diejenigen Kreise Oberschlesiens zu übergeben, die nicht mehr strittig ge- macht werden können. Die beiden Kommissare sehen in diesem Vorschlag ein Mittel, die interalliierten Truppen in den strittigen Kreisen zu konzentrieren und dadurch die Entsendungen von Truppenverstärkungen überflüssig zu machen. Eine Däner-Kommission. Wenn dieser Vorschlag wenigstens noch daS eine Gute an sich hat, daß dadurch eine neue Bedrückung der Pro vinz mit französischen Truppen vermieden werden soll, so muß man doch dagegen Einspruch erheben, daß über haupt irgendwelche Kreise Oberschlestens aus dem Ab stimmungsgebiet herausgenommen und an Polen gegeben werden sollen. SS gibt keine Kreise, die unstreitig zu Polen gehörten, denn daS Abstimmungsergebnis kann ge recht nur als Ganzes bewertet werden. Weit bedenklicher erscheint daneben ein anderer Plan, der die gegenwärtige Herrschaft der alliierten Mächte in Oberschlesien auf sehr weite Zukunft hinaus verlängern will. Danach soll Ober- fchlesten ähnlich dem Saargebiet auch weiterhin von einer Kommission, aus einem Franzosen, einem Engländer, einem Italiener, einem Deutschen, einem Polen und viel leicht auch einen Amerikaner verwaltet werden. Diese Kommission würde die Aufgabe haben, Löhne und Preise, Transporttarife festzusetzen, und alle anderen Probleme, die mit dem wirtschaftlichen Leben zusammenhängen, zu behandeln. Das oberfchlesische Gebiet würde 25 bis 40 Jahre unter der Verwaltung stehen. Auch eine solche Lösung würde, falls sie wirklich ernstlich erwogen wird, dem Sinn und Buchstaben des Friedensvertrages widersprechen. Es handelt sich auch dabei um einen untauglichen Verlegenheitsvorschlag, der den Interessen Oberschlestens selbst, um derentwillen ja der Friedensvertrag angeblich allein die vorübergehende (!) internationale Verwaltung bis zur Abstimmung ein setzte, der alsbald die Entscheidung folgen sollte. Die Verhandlungen um den Zeitpunkt dieser Ent scheidung gehen inwischen Wetter. Rach neueren Mel dungen scheint es sogar, als ob man eine Lösung finden wird. Man vermutet, daß Frankreich auf die Sachver- standigenuntersuchung verzichten wird, und daß London die Verstärkung der oberschlesischen Besatzung, um einem Beschluß der Alliierten Nachdruck verleihen zu können, gutheißen wird. Die Sitzung des Obersten Rates aber soll angeblich in die erste Hälfte des Monats August ge legt werden. Was schließlich wirklich geschehen wird, kann aus diesem Wirrwarr widersprechender Nachrichten kein Mensch erkennen, weiß man es in den maßgebenden Kreisen der Entente doch selbst noch nicht. Der Transport der französischen Division nach Oberschleften hat nicht nur in Oberschlesien selbst große Erregung hervorgerufen, sondern auch in Danzig, dessen Hafen als Durchgangspunkt dienen soll, falls die Reise nicht durch Deutschland gehen kann, bereits zu einer Protestbewegung Anlaß gegeben. In einer Versammlung der Funktionäre der Danziger Arbeiterschaft wurde ein stimmig schärfster Einspruch gegen die französische Absicht, im Danziger Hafen Truppen zur Unterdrückung des Deutschtums in Oberschleften auszuladen, erhoben und be schlossen, jede Arbeitsleistung zu verwei- gern, die irgendwie hiermit in Verbindung stehe. Pol nisch-französischen Bestechungsversuchen, wie sie bereits eingesetzt haben, soll durch rücksichtslose Veröffent lichung begegnet werden. Das Danziger Stadlparlament will gegen diese Pläne bei dem Völkerbund protestieren. Snden vor den Retchs- z des Kabinetts droh. der Sanktionen und in Vr. Schiffer über das Kabinett Wirth Die Politik der Mitte. Remscheid, 25. Juli. Bei einer Versammlung der Deutsch-demokratischen Partei hielt Reichsjusttzminister Dr. Schiffer eine Rede über die auswärtige Lage, bei der er auch auf die Lago der jetzigen Regierung unter der Kanzlerschaft Dr. Wirths zu sprechen kam. Dr. Schifier sagte dabei u. a.: Der Reichskanzler hat vor einigen Tagen in einer Aus einandersetzung dargetan, daß der Sturz de^ Kabinetts drohe, wenn die Reacerung in der Ai der oberschlesischen Frage mit tag treten mußte. Diese Erklärung ist teilweise so ausgefaßt worden, als wenn er und die Mitglieder seines Kabinetts sür ihre Person nicht geneigt seien, die Verantworturm für die Führung der Geschäfte weiter zu tragen. Diese Auffassung wird den Verhältnissen nicht gerecht. Die Mächte der En- tent« müssen sich darüber klar sein, wenn sie über die Auf hebung der Sanktionen und die Zuteilung von Oberschlestcn entscheiden, daß der Sturz des Kabinetts Wirth mehr bedeutet alS einen bloßen Personenwechsel. Wenn dieses Kabinett von der Wucht der Ereignisse hinweggefegt wird, so wird es keine Regierung geben, die eine ordnungsmäßige Entwicklung durchführen kann. Wer soll dann kommen, ein Kabinett de r Rechten? ES würde sich nur kurze Zelt halten können. Ein Kabinett der Linkens Es würde da-feDe Schicksal haben. Die Auflösung de» Reichstage« würde eine Erstarkung der Rechts- und LtrckSvarteien fein und eine Zetreibmrg der Mitte dringen. Wir hätten daS ChaoS. Es wäre keine Mehr- Heit^da, die die ruhige Entwicklung und den friedlichen Wirt- Gastlichen Aufbau gewährleistet. Furchtbar ernst ist die Mtuation. Von der Entscheidung Über Oberschleften hängen dar Schicksal Deutschland- und dir Da einsbödingungen der ganzen Welt ab. Roch aber brauen w r nicht an der Mög- lichtest zu verzweifeln, daß Gerechtigkeit und vernust siegt Über «ine Politik, di« darauf berechnet ist, Deutschland wer- lediaen. Roch dürken wir -offen, daß der gute Geist den Sieg erringen wird, nicht unseretwegen, wnderu um ver ganzen Wett willen. —— politische Rundschau. Deutsche« Reich. Reichstag und Gteuergesetze. Dem Reichspräsidenten Loebe ist die Ermächtigung er teilt worden, den bis zum 6. September vertagten Reichs tag früher einzuberufen, falls wichtige Vorgänge auf dem Gebiete der auswärtigen Politik dies notwendig machen sollten, und den Tag deS Wiederzusammentritts etwas hinauszuschieben, faW die neuen Steuergesetzentwürfe bis Anfang Sefttember noch nicht fertig sein würden. Ob der erste Fall eintreten wird, läßt sich gegenwärtig noch nicht sagen, was aber den zweiten Fall anbetrifft, so ist, dem Vernehmen nach, schon jetzt festzustellen, daß die neuen Steuergefetzentwürfe bis Anfang September noch nicht so wett sein werden, daß der Reichstag darüber verhandeln könnte. Die Ausarbeitung der neuen Steuergesetzentwürfe geht langsam vor sich und ihre Behandlung im Reichsrat erfordert wett mehr Zeit, als ursprünglich angenommen wurde. Reform der Krankenpflege in Preußen. Auf Anregung des Reichsverbandes der privaten ge meinnützigen Kranken- und Pflegeanstalten Deutschlands, der bei dem preußischen Ministerpräsidenten Stegerwald bezüglich dringender Fragen in der gegenwärtigen Kran- kenhauspolttik vorstellig geworden war, hat dieser eine Konferenz von Sachverständigen einberufen, die nunmehr getagt hat. Alle einschlägigen Angelegenheiten wurden eingehend erörtert und mannigfache Anregungen zu einer Verbilligung und Verbesserung des Krankenhausbetriebes gegeben. Ministerialdirektor Gottstein stellte entsprechende ' Richtlinien in Aussicht. Auch wurde die Notwendigkeit einer engen Arbeitsgemeinschaft zur Lösung der vorhan denen Schwierigkeiten zwischen den Vertretern der ver schiedenen Arten von Krankenanstalten und den Kranken kassen von allen Seiten betont. Ein Engländer über die schwarze Besatzung. ! Ein Sonderkorrespondent des .Manchester Guardian" schreibt seinem Blatt über die Besatzungstruppen am Rhein. Nach einer Auseinandersetzung über das fast freundschaftliche Verhältnis der englischen und amerika nischen Truppen zu der Bevölkerung spricht er über die Schwarzen in Mainz und Wiesbaden. Man braucht nur, so schreibt er, diese Ortschaften eben zu besuchen, um die Verstimmung der deutschen Bevölkerung gegen diese Truppen zu verstehen. Ganz abgesehen von den Beispielen tierischen Betragens, ist allein das Herumlaufen auf den Straßen und Bahnhöfen eine Beleidigung und Ernicdci- i gung selbst Mr den Fremden. Untersuchung im Fall Frauendorfer eingestellt. ! Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchung in Sachen Frauendorfer eingestellt. Die technische Anstatt, die in ! FrauendorferS Auftrag die Falsifikate anferttgte, war in da- strafrechtliche Verfahren nicht mit einbezogen, da die - Nachbildung historischer Münzen nicht strafbar ist und die Firma auch schon durch die Person des Auftraggebers ! in gutem Glauben handelte. Die bis zu seiner Beurlaubung von Frauendorfer geleitete Zweigstelle Bayern des Reichs- verkehrsministeriums erläßt einen Nachruf, in dem zum Schluß betont wird, daß FrauendorferS Verdienste und Erfolge über seinem tragischen Schicksal nicht vergessen werden dürfen. Frankreich. X Die deutschen Sachlleferungen. Auf eine Anfrage, ob durch die direkten Verhandlungen zwischen der franzö sischen und der deutschen Regierung über die Sachliefe rungen nicht die Reparationskommission umgangen Werve, erklärte Ministerpräsident Briand, er stehe nicht auf dem Standpunkt, daß die Verhandlungen so gedeutet werden könnten. Übrigens erklärte Ministerpräsident Briand es für unrichtig, daß Deutschland ermächtigt worden fei, durch Sachlieserungen fünf Achtel der fälligen Summen zu be zahlen, und daß in Deutschland Lokomotiven und Wag- aons aut Konto Reparationen bestellt worden seien. Spanien. X Die spanische Niederlage in Marokko hat sich nach- träglich als viel schlimmer herausgestellt, als man anfäng lich annahm. Die Eingeborenen eroberten den festen Punkt Annual mit derartigem Ungestüm, daß jeder Wider stand zerbrach Auf dem Rückzüge erlitten die Spanier große Verluste. De» kommandierende General Sylvester soll sich mit einer Anzahl Offiziere selbst den Tod ge geben haben, als alles verloren war. «nderen Mit teilungen wurde er von den Aufständischen niev^gemacht. In Spanten herrscht große Aufregung. Berstärrnugen sind abgesandt. . , . . Aus In» und Ausland. Berlin. Die ^Telearaphen-Union" Verbreiter eine Mel dung von einem bevorstehenden Links put sch, der angeb lich von Frankreich durch Geld unterstützt werde. Da die „T.-N." selbst ihre Nachricht mit einem Fragezeichen versieht, muß abgewartet werden, ob eS sich um «ehr als ein Gerücht handelt. Kassel. Der Schmiedemeister Günther und zwei Schmiede- gesellen auS Wüstenfüchsen wurden bet Erntearbeiten vom Blitz erschlagen. Pari«. Nach einer HavaSmeldung au- London ist da- Paßvifum im Verkehr zwischen England und Frankreich vom 25. Juli ab für die Staatsangehörigen beider Länder aus- ge Hoven. PattS. Der „Agence HavaS" wird aus Angora gemeldet, eS habe eine erbitterte Schlacht stattgesunden, die zu gunsten der Türken geendet habe. Die Griechen hätten zahl- . reiche Gefangene, acht Geschütze, mehrere Maschinengewehre und viel Munition und Kriegsmaterial vettoren. ' London. Die Stnnfeinertn Gräfin Markevicz, die gegen Ende 1S20 -u 2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist heut« srcigclafsen worden. Aktenraub aus politischen Gründen. 10000 Mark Belohnung. i Berlin, 28. Juli. - Der in Berlin-Charlottenburg wohnende frühere rus- fische Oberst Freyberg war vor einiger Zeit von linksradi kaler Sette Beschuldigt worden, er betreibe Anwerbungen - für russisch« Truppenformattonen, welche die Sowjetregie- runa bekämpfen. Die Sowjetregterung soll deshalb in Berlin angefragt, die eingelettete Untersuchung aber kein Ergebnis gebracht haben. Jetzt drang eine Anzahl als Polizeibeamte verkleidete Leute in die Wohnung des Ober sten ein, bedrohte die Frau und einen anwesenden russi schen Kapitän mit Revolvern und nahm drei Koffer mit Aktenstücken, Papieren nftv. de- nicht anwesenden Ober sten mit sich. Der Beraubte sagt au-, der überfall wäre von verkappten Bolschewisten avSaeführt worden. Die Berliner Polizei hat auf die Entdeckung der Täter eine Be lohnung von 10000 Mark ausgesetzt. - Gerhart Hauptmann an Gorki. 1 - Deutschlands Hilfsbereitschaft für Rußland. ' Den bekannten telegraphischen Notruf Maxim GorkiS . an Gerhart Hauptmann um Sendung von Lebensmitteln § und Medikamenten an das von Hungersnot und Seuchen bedrohte russische Volk hat der deutsche Dichter in einem Telegramm beantwortet, in dem er u. a. sagt: „Die ganze zivilisierte Welt hat Ihren Notruf gehört. Sie haben durchaus recht, wenn Sie sagen, der Glaube an Humani tät sei durch den verfluchten Krieg und daraus folgenden Frie- i den, der noch immer Kriegsbemalung trägt, tief erschüttert worden. Hoffen wir, baß der jetzigen Verfinsterung die Er- § leuchtung folgen wird. Lassen Sie un- mit zusammengebisse- ! neu Zähnen den Glauben an diese kommende Erleuchtung auf- - rechlerhatten. Je mehr die Welt imstande ist, Hunger und Krankheit zu bekämpfen, um so tiefer wird sich die Menschheit entsühnen. DaS deutsche, schwergeprüfte, doch allzeit hilss- bereite Volk ist schon heute durch den Ruf auS dem Osten tief erregt und bewegt, und ich darf getrost lagen, daß Volk und z Neichsregierung in dem innigen Wunsch eimg sind, nach bestem I Vermögen tatkräftig« Hilfe zu leisten." Weniger vom menschlichen und mehr vom politischen Standpunkt haben die praktisch«! Amerikaner den auch an sie ergangenen Ruf ausgenommen. Hoover hat an ! Gorki telegraphiert, die unerläßliche Vorbedingung sür i jeglichen Beistand sei die sofortige Freilassung der noch in Rußland gefangen gehaltenenAmerikaner. 7. . Ein französischer Kriegsverbrecher. I . 180 deutsche Kriegsgefangene niedergemacht. Paris, 25. JE In dem linksstehenden Blatt .Humanitö" erhebt Henri Barlune, der Verfasser des bekannten Kriegs romans „Feuer" gegen den Hauptmann Martin vom 134 Infanterie-Regiment die Anklage, daß er bet Fleury ! 180 deutsche Kriegsgefangene in einem Schützengraben nach beendetem Kamps habe niedrfchießen lassen. Als die Bataillone zurückkamen, habe der Oberst sich über die ge ringe Anzahl von A) Gefangenen gewundert. Hauptmann Martin habe erklärt: Die andern sind unteN im Schützen grabe geblieben. Nach dem Kriege habe der inzwischen zum Major beförderte Hauptmann Martin sich dieser Tgt gerühmt.. § Ob Herr Briand und die französische Hetzpreffe, die gemeinschaftlich so scharfe Worte über die Leipziger Ur- teile zu finden wußten, nunmehr auch moralische Ent rüstung genug aufbringen werden, um eine Untersuchung der von Barbune ans Licht gezogenen Lat vor aller Öffentlichkeit zu verlangens Nach den bisherigen Erfah rungen scheinen dazu keine besonders günstigen Aussichten zu bestehen. , Arbeiter und Angestellte. Köln. (Lahmlegung der Zeitungen.) Die Kölner Buchdrucker haben die Arbeit niedergelegt. Di« bürgerlichen Blätter Kölns werden biS auf weiteres nicht erscheinen. Den Grund des Ausstandes bilden Lohn- j streitigkeiten. Wahrscheinlich wird vom Verlage der I „Kölnischen Zeitung" eine „Kölnische Notzeitung" heraus- i gegeben. Greifswald. (Ende des Landarbeiter- streiks). Der Landarbeiterstreik im Kreise Greifswald ist beendet. Auf sämtlichen Gütern wird wieder gearbeitet. Auch im Bezirk Bünzow, wo auf zwölf Gütern gestreikt wurde, ist die Arbeit wieder ausgenommen worden. Slratzburg. (Elektrtzttätsarbetter streik.) Die ElekirizitätSarbetter haben eine von der Direktion verfügte 25prozcniige Lohnherabsetzung abgelehnt und sind in den Streik getreten. Die Stromlieferung ist unter brochen. Im ganzen Unterelsaß sind die Metallarbeiter ausgesperrt. Tokio. (Bedrohliche Arbeiterbewegung.) Die Entsendung von Truppen nach dem Streikbezirk von Kob« haben unter den Arbeitern, die wieder geheime Zusammenkünfte zur Gründung einer nationalen Gewerk- s Haft abhielten, Erregung hervorgerufen. Man mache sich auf einen Generalstreik von 200 000 Arbeitern in Tokio ge faßt, wenn nicht die Arbeitszeit gekürzt und die Löhne er höht würden. In Kobe hätten die Arbeiter in den Arse- nalen Streikversuche unternommen. Säckilllche mä kokale lMÄluogeo. Darmhof, den LS Juli 1«1. Merkblatt für den «7. JE Sonnenaufgang 4" II Mondaufgang 10" N. Sonnenuntergang 7« II Monduntergang 12" N. 1880 Beginn der Pariser Julirevolution. — 1V16 Anthro« polog Johannes Ranke gest. LI Personalausweise für Reisen ins besetzte Gebiet. Di« seit kurzem verschärfte französische Paßkontrolle in den rheinischen Schnellzügen gibt der preußischen Regierung Veranlassung, an die bestehenden Bestimmungen zu er innern. Rach der von der interalliieten Rheinlandkom- mission in Koblenz erlassenen Verkehrsverordnung be dürfen die im unbesetzten Deutschland wohnenden deut schen Staatsangehörigen zur Einreise in das besetzte Ge biet eines von der zuständigen Ortspoltzeibehörde ausge stellten, mit Lichtbild versehenen Personalausweises. Außerdem müssen alle Personen, die ihren Wohnsitz im besetzten Gebiet nehmen wollen, einen schriftlichen Antrag auf Genehmigung der Niederlassung bei der veutfchen Po lizeibehörde des Ortes, an dem sie sich niederlassen wollen, einreichen. , , ' : v. Konzert. Mittwocy, d. «7. Inti LUhr «achm. (Bi-marckhütte) 1. Friedensbanner! Marsch Teike 2. Ouvertüre z. Op. „Die Italiener in Algier* Doßinl 3. Tyrol in Lied und Tanz. Divertissement . Fretras 4. Einzug der Götter aus „Vheingold* . . Wagner 5. Myrtenblüten t Walzer Kruse 6. Musikalisches Wandelpanorama. Potpourri Linke