Volltext Seite (XML)
Nachrichten sürNaunhof Freitag, den 8. Juli 1921 32. Jahrgang Nummer 80 Anzeigenpreise r Die 6 gespaltene Korpuszetle 70 Pfg., auswärts 80 Psg. Amt licher Teil Mk. 1.50. Reklamezeile Mk. 1.50. Beilagegebühr pro Hundert Mk. 2.—. Annahme der Anzeigen dis spätestens 10 Uhr vormittags des Erschetnungslages, größere noch srüher. — Alle Anzeigen-Vermittlungen nehmen Aufträge entgegen. -- Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen. Druck und Verlag: tÄüuz L Eule. Hannhos bei Leipzig, Markl 2. und Umgegend ErE-baln, Amm-I-H-In, B-rsd-rf. «ich-, L-dmann-h-i-, S-ch-k-iu. Groß- und Klinga, Wh«. LindhaM, P-mß«. «EM. Thrn>° »sw.) Dieses Bla» enihäii die amtlichen Bekannimachungen der Amishauplmannschasl Grimma und des Stadlrakes zü Naunhof. Ersch-1« wSrdcutlich s malt Dienstag. Donnerstag. Sonnabend, nachm. 4 UHr r Mr de» ioiomde» Tag. VezugspreiS t Monatlich Mk. 3.—, V. jährlich Mk. 9. ,; ohne Lu«ka-«a. Post einschl. der Postgebühren Mk. 9.75. hagrer; Sewall. Äriea. Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher. keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Ablösung des deutschen Selbstschutzes in Oberschlesten. der am 5. J'ili das gesamte Gebiet geräumt bat, wird von Briea aus durch General Hoefer geleitet. Der Auflösungsbefehl ist bereits ergangen. * Ist das Arbeitszimmer des Präsidenten der Republik Peru, Legnia, wurde von einem vorbeifahrenden Automobil aus eine Bombe geworfen. Der Präsident war jedoch nicht anwesend. * AuS Tokio wird gemeldet, daß die japanischen Truppen bei Nowonikolajewsk in Ostsibirien von Bolschewisten über, fallen wurden. Es kam zu ernsten Kämpfen. Die Bolschewisten haben die Stadt Ochotsk besetzt. * Die Kemalisten sollen im Anmarsch auf Konstantinopel sein. — In den Kreisen der Westmächte regt man an, den Rumänen die Perteidiaung Kanttantinovess zu übertragen * AuS London wird die Nachricht verbreitet, in Rußland sei für den nächsten Monat ein neuer weißer Aufstand zu erwarten. Die Führer erhofften Frankreichs und Amerikas Unterstützung. * Das spanische Ministerium bat dem König seinen Rücktritt infolge Unstimmigkeiten in der Wiederherstellung nach den Er- schütterungen durch die KriegSereigntffe unterbreitet. Der König sprach dem Kabinett erneut sein Vertrauen auS. * Laut Berichten auS Brussa ist daS griechische Heer, daS den dortigen Frontteil besetzt hielt, zerstreut. Amtliches. Verkauf von Heeresgut. Der landwirtschaftliche Kreisoerein Leipzig hat wiederum gröbere Vorräte an Keeresgut an landwirtschaftliche Betriebe preiswert abzugeben. Das Verzeichnis der Gegenstände Kann im Meldeamt, Rathaus Eingang Lange Strabe. Zimmer 13 eingesehen werden. Die Gegenstände lagern in Leipzig, Roscher- strotze 13 11. Dte landwirtschaftlichen Betriebe werden hier mit besonders darauf aufmerksam gemacht. Nau'nhos, am 5 Juli 1921. Der Bürgermeister. iAchtußdienst. Drahtnachrichten vom 7. Juli. Ministerbcratungen über die Ernährung. Berlin. Auf der Tagesordnung der nächsten Konferenz der Ernährungsminister, die am 8. Juli in Stuttgart stattfindet, steht an erster Stelle die Kunstdüngerfrage. Weiterhin wird sich die Konferenz mit der Aushebung der Bestimmungen über den Erlaubniszwang beim Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie endlich über die Zuckerwirtschaft beschäftigen. Die Fürsorgeerizehung im Reichstagßausschuß. Berlin. Im Nelchstagsausschuß zur Vorberatung dcS ^eichsjugendwohlfahrtsgesetzes wurden die Paragraphen be handelt, die die Schutzaufsicht und Fürsorgeerziehung regeln. Es wurde beschlossen, die Einleitung der Fürsorgeerziehung bis zum SO. Lebensjahre zuzulassen. Katholische und protestantische Vertretungen im Osten. Berlin. Im Rechtsausschuß des Preußischen Landtage- wurde ein Gesetzentwurf angenommen, der oie Errichtung einer katholischen Delegatur für die Grenzmark zum Gegenstand bat und die katholische Bevölkerung der Grenzmark dem Ein- stutz des polnischen Erzbischofs von Gnesen-Posen entziehen soll. Von demokratischer Seite wurde beantragt, auch für die evangelische Bevölkerung der Grenzmark einen besonderen Pro- vinzial-Synodalverband zu gründen, um auch die Wünsche der deutsch-evangelischen Bevölkerung nach einem eigenen kirch lichen Leben zu erfüllen. Der Antrag wurde angenommen. Bestrafte Holzschieber. Karlsruhe. DaS Schwurgericht hat das Urteil gegen die Holzschieber Fries und eGnossen gefällt. Die Angeklagten hat- ten Ausfuhrbewilligungen des Reichskommissars für Ein- und Ausfuhr gefälscht und mit deren Hilfe etwa 50 000 Kubikmeter Holz im Werte von 3 850 000 holländischen Gulden nach Rotter dam verschoben. Ein Angeklagter wurde zu 2)4 Jahren Ge fängnis, fünf Angeklagte zu sechs Monaten bis zu einem Jahre Ge,angnis verurteilt. Ein Angeklagter wurde sreigesprochen. Angebliche Verhaftung Trohkis. Warschau. Der „Narod" veröffentlicht ein Extrablatt, worin cs heißt: Einem Telegramm aus Helstngfors zufolge wurde Trotzki in Moskau verhaftet und der Kreml besetzt. Veran lassung gab der selbstherrtsche Drang Trotzkis. (Eine Bestäti gung der Meldung des polnischen Blattes von anderer Seite liegt nicht vor.) Spanische Kämpfe mit Raisuli. London. Ans Tanger wird gemeldet, daß die spanischen Streitkräfte den Stützpunkt Raisulis in dem Gebiete von Bent Aros, 4 Meilen von Tanger, zu umzingeln suchten. Raisuli, der em bedeutendes Heer aufgebracht habe, leiste energischen Widerstand. Die Spanier hätten nach amtlichen Meldungen in der vergangenen Woche bet einem einzigen Zusammenstoß neun O,»ziere und achtzig Mann an Toten und Verwundeten ver- loren. Internationale Brbeltsberatungen. Stockholm. Die Mitglieder des Internationalen Arbeits bureaus trafen hier ein. Aus dte Einladung der schwedischen Deutschland, Frankreich, England, Bel- g en, die Schweiz, Italien, Spanien, Polen, Japan und Däne- mark vertreten. Die deutschen Vertreter sind der Gewerkschasts- sichrer Leipart, Ministerialrat Levmann, Regiernngsrat Kuttig. Oie Türkifierung Deutschlands Nachdem die Türket im Jahre 1876 einen Staats bankerott erlitten hatte, wurde einige Jahre später aus ! Anlaß der andauernden finanziellen Verwirrung im os- i manischen Reiche eine internationale Finanzkontrolle in Konstantinopel eingerichtet, die bis zum Beginn des Krte- ! ges bestand und eine Quelle fortwährender Reibungen bil dete. Angesichts der Verlotterung des damaligen tür- j kischen Staatswesens war die Aufrechterhaltung dieser so- ! genannten „Kapitulationen" jedoch eine Notwendigkeit, i denn wenn die europäischen Staaten nicht selbst die wich tigsten Einnahmequellen der Türkei, besonders die Zölle unter ihrer Aufsicht gehabt hätten, wäre keinerlei Aus sicht auf eine auch nur teilweise Rückerstattung der für da malige Zeiten ungewöhnlich hohen türkischen Staats schulden vorhanden gewesen. Das System der Beauf sichtigung von Staatseinnahmen stellt aber selbstverständ- " lich einen schweren Eingriff in die innere Verwaltung und damit in die Staatshoheit eines Landes dar und ist in folgedessen nur im Falle der unumgänglichen Notwendig keit zu rechtfertigen. Wenn man daher von feiten der Entente jetzt daran gehen will, die gleichen Methoden gegen Deutschland anzuwenden, so muß dagegen der schärfste Einspruch erhoben werden. Deutschland hat trotz seines schweren Zusammenbruches so viel Kraft und Fä higkeit zum Wiederaufblühen und so viel guten Willen zur Abtragung der übernommenen Verpflichtungen be wiesen, hat vor allem bereits so bedeutende Zahlungen an die Verbandsstaaten geleistet, daß nicht die geringste Ur sache zu der Befürchtung besteht, daß es künftig in der Erfüllung seiner finanziellen Zusagen in Rückstand kom- i men würde, wenn man ihm nicht Kontrolleure in seine i wichtigsten Ämter setzt, die darüber Wachen sollen, daß auch wirklich jede Staatseinnahme in erster Linie für die Bezahlung der feindlichen Forderungen benützt wird. >' Ein solches ÄVtfahren kann nur dazu führen, daß das > Verantwortungsgefühl untergraben und der Wille zum Aufstieg, der bei uns ja nun einmal über den Versuch zur Erfüllung des Ultimatums geht, gelähmt wird. Deutsch land darf nicht dulden, daß es „türkisiert" wird, denn die inneren Verhältnissen des starken und leistungsfähigen 60- Millionen-Volkes, das nach wie vor ein unentbehrlicher , Faktor in der Weltwirtschaft ist, können in keiner Weife I mit den Zuständen des Verfalls verglichen werden, die vor dem Kriege in der alten Türkei herrschten. Die neuesten Beschlüsse des seit dem Londoner Ulti matum eingesetzten „Garantiekomitees", einer Unterab teilung der großen Reparationskommission, scheinen aber tatsächlich auf eine solche „Türkisterung" Deutschlands hin auszulaufen. Wie jetzt auf dem Umwege über England bekannt wird, ist die Aufgabe dieser Kommission tatsäch lich nichts anderes, als eine vollständige Oberaufsicht über die deutsche Verwaltung auf dem Gebiet der Finanzen und der Zölle. An der Spitze der Zollabteilung wird ein statistischer Beamter stehen mit dem Aufenthaltsort in Berlin. Er hat einen Stab von Beamten bei sich mit dem Recht zur Inspektion aller Zollämter und zur Nachprüfung der Einnahmen, die bet der deutschen Zentralverwattung einlaufen. An der Spitze der Finanzabteilung wird sich — immer nach den Mitteilungen der „Times" — ein Fach mann befinden, dessen Aufgabe es sein wird, die deutsche Verwaltung im ganzen zu überwachen. Diese Beamten sollen mit einer weitgehenden Vollmacht versehen werden. Die Kommission hat bereits getrennte Finanzent würfe für das Jahr 1921/1922 einerseits und für die fol genden Jahre andererseits aufgestellt. Die diesjährigen Zahlungen betragen 2 Milliarden Goldmark, zahlbar in vier Vierteljahreszahlungen von je 500 Millionen Gold mark und ebenso vierteljährliche Zahlungen auf Grund der 26 prozentigen Ausfuhrabgabe. Die Ablieferungen an Waren werden für dieses Jahr auf 1200 Millionen Goldmark angesetzt, der Zollertrag auf 200 Millionen Goldmark, während die 26prozentige Ausfuhrabgabe 1100 Millionen Goldmark erreichen dürfte. Der Gesamt betrag, den Deutschland mit Ende des am 30. April 1922 beendigten Rechnungsjahres zu leisten hat, beläuft sich auf 2 Milliarden 650 Millionen Goldmark. Hiervon sind 2 Milliarden 350 Millionen Goldmark bereits in Sicht (in -üsskt). 300 Millionen Goldmark müßten also noch auf gebracht werden. Das soll durch bereits vorbereitete neue Steuern geschehen. Für die Zukunft, so meint die Kommission, kann der Betrag der deutschen Zahlungen nur schätzungsweise ins Auge gefaßt werden. Die Kommission nimmt aber an, daß er 1300 Millionen Goldmark betragen wird. Mit den festen Jahreszahlungen von 2 Milliarden Goldmark ergibt sich eine Summe von 3300 Millionen Goldmark. Die „in Sicht" stehenden Einkünfte, zusammengesetzt aus Lieferungen, der 26prozentigen Abgabe, den Zolleinkünften usw. bleiben um 650 Millionen Goldmark hinter dem Betrag von 3300 Millionen zurück. Diese 650 Millionen sollen nun nach der Absicht der Kommission durch Steuern auf Dividenden, Zucker, Tabak, Branntwein, Kohle und die Umsatzsteuer aufgebracht werden. Dte deutsche Schätzung dieser Erträg nisse beträgt 1660 Millionen Goldmark, und die Garantie- kommisston schlägt nun vor, 50 Prozent der Einkünfte zur Zahlung von Reparationslieferungen vorzumerken. Die Garanttekommisfion hat den Plan, immer zwei Monate voraus den Betraa der Vtertettabrszaülunaen ru bestimmen, der nach den drei vorangegängenen Monaten berechnet wird. Die Zolletnnahmen, die eine der „Haupt garantien" bilden, sollen jeden Monat bei Banken, die von der Kommission zu bestimmen sind, eingezahlt werden. Man sieht diesem Projekt auf den ersten Blick an, daß es ohne jede Rücksicht auf den inneren Finanzbedarf Deutschlands entworfen ist und nichts anderes als einen Versuch bedeutet, Deutschland trotz seines fast über unsere Kraft hinausgehenden guten Willens zur freiwilligen Lei stung neue Fesseln anzulegen. Man kann übrigens an nehmen, daß auch hier nichts so heiß gegessen wie gekocht Wird. Die Teilung Oberschlesiens. Beuthen eingeschlofsen und gesperrt.'"' In Paris soll man nun auch den Plan auf eine nur einstweilige Lösung der oberschlesischen Frage aufgegeben haben und eine endgültige Regelung durch den Obersten Rat für notwendig halten. Die nächste und entscheidende Sitzung des Obersten Rates soll nunmehr nicht in Bou- logne stattfinden. Vielmehr werde man in Brüssel zu- sammentreten, um dort über Oberschlesien und die Märzsanktionen zu beraten. Hindenburg, Königshütte und Kattowitz deutsch? 1 Als endgültig beseitigt bettachtet man in Paris an geblich dte Teilungslinie des französischen Oberkommissars General Le Rond. Die neue von Frankreich befürwortete Linie decke sich im wesentlichen mit der sogenannten zweiten Linie des Grafen Sforza. Diese würde Hindenburg, KönigShütte und die Stadt Kattowitz bei Deutschland belassen. Frankreich werde nun auf der Tagung des Ober sten Rates eine derartige Lösung Vorschlägen, falls nicht bis zur Konferenz Ereignisse eintreten, welche die Be schlüsse in letzter Stunde nach anderer Richtung ablenken. Zwei Drittel an Deutschland, eines an Polen. Auch in Berliner Ententekreisen wird behauptet, daß die Entscheidung über Oberschlesten nahe bevorstehe und daß über die Grundlagen der beabsichtigten Teilung be reits Einigkeit erzielt sei. Danach sollen vom gesamten Ab stimmungsgebiet etwa zwei Drittel an Deutschland und ein Dritel an Polen kommen. Die Kreise Oppeln, Kreuzburg, Rosenberg, Ratibor, Lublinitz, Oberglogau, Cosel, Leobschütz, Groß-Strehlitz, Königshütte, Hinden burg, Gleiwitz und Stadt Kattowitz sollen deutsch bleiben, während die Kreise Pleß, Rybnik, Kattowitz-Land, Beuthen und Tarnowitz polnisch werden sollen. Bei dieser Regelung würden nicht weniger als drei Viertel des Jndustriereviers von Deutschland losgerissen. Man behauptet in den erwähnten >Enterttekreisen, daß die Teilung des gesamten Gebietes im Verhältnis der Ein wohnerzahl von 1:2 ungefähr dem Abstimmungsergebnis entspreche und sogar noch zugunsten Deutschlands ausfalle, verschweigt aber, daß die unerhörte Zerreißung des Jndu- striereviers nicht nur dem Abstimmungsergebnis geraden wegs zuwiderläuft, denn bekanntlich haben alle großen Industriestädte starke deutsche Mehrheiten gehabt, sondern auch einen Eingriff in die wirtschaftlichen Zusammenhänge bedeutet, der geradezu vernichtend wirken muß und der Deutschland seiner wichtigsten und wertvollsten Quellen beraubt, aus denen uns erst die Mittel zur Leistung unserer Reparationsverpflichtungen fließen sollen. Daß man sich auf feiten der Entente stillschweigend dieses Umstandes be wußt ist, beweist die weitere Vereinbarung, daß Beratun gen über eine Entschädigung Deutschlands ein- geleiiet werden sollen, mit dem Ziele, daß Polen einen Teil der oberschlesischen Kohlenausbeute bis auf weiteres an Deutschland liefern und einen kleinen Anteil der deutschen Reparationslasten übernehmen soll. Auch darüber ist man sich klar, daß die Gefahr besteht, das Jndustrierevier könne unter polnischer Herrschaft bald in schweren wirtschaftlichen Verfall geraten. Deshalb behalten sich die Alliierten eine Kontrolle in den an Polen abzutretenden oberschlestschen Gebieten vor, und sie beabsichtigen sagar, falls es sich als nötig erweisen sollte, diese Gebiete in eigene Verwal tung zu nehmen. Französische Gewaltherrschaft in Beuthen. Die deutschen Parteiführer und Gewerkschaftsführer beschlossen Dienstag ejnen Aufruf, der zur Ruhe und Be sonnenheit mahnt und Bedauern über dte Vorfälle aus spricht. Ferner sollte sich ein Viererausschuß zum französk- schen Kreiskontrolleur begeben, um Vorstellungen gegen die Sperrung des Straßenverkehrs und die Verhaftung von Geiseln zu erheben. Bevor jedoch der gewählte Viereraus- schnß sich zum Kreiskontrolleur begeben konnte, wurden die Herren verhaftet. Ferner sind verhaftet außer dem Ersten Bürgermeister Stadttat Kasperrowitz, Polizeidirektor Ben der, Bergassessor Bloch als Ersatz für den verschwundenen Vater, Stadtrat Krüger, Gymnastaldtrektor Flasche!, Stadtrat Trappe, Oberstaatsanwalt Gorkow. Mehrere der als Geiseln Festzunehmenden waren nicht mehr aufzu finden. Die Stadt ist nach wie vor von französischen Poste« umstellt und jeglicher Zu- und AuSgang verboten. Der Zugverkehr ist vollkommen eingestellt. Die Straßenbahnen des Industriegebietes verkehren nur bis an die GrenM der Borstädte heran.