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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 24.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192106245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19210624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19210624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-24
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
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tzet« rich » «l 1 «tV Würbe Wrbnsttt. Gr ist »«rbSchttatz stt s«« mtttttdeuksch«« toGM»»«istisch«n Unruhen verwickett zu sei«. » hat -a« «esrtz über den «chtpv», Ll^zd Georg« MeiftoWit. «hritKus-r-evank»». In Landon tzggt zurzeit die britisch« Reichskvnferenz, d h. die ZusamMmktlNft der Premierminister aller briti schen Kolonien. Zur Eröffnung dieser Konferenz hat plsvd George eine Rede gehalten, in der er sich über die europäische Lage und die Weltpolitik überhaupt verbreitete. Er begann damit, daß die Konferenz in einem Augen- btiG stattfinve, wo der Zustand in Großbritannien sehr go- sMput sei nnd viele Teile der Welt mit Schwierigkeiten ;u kämpfen hätten. Es sei unvermeidlich, daß die Völker, welche im Kriege so riesenhaft angespannt waren, und die im Kriege so große Verluste an Menschenleben und Besitz erlitten hatten, die Folgen davon jetzt zu spüren hätten. Jahre würden vergehen, bis die Folgen des Krieges über wunden seien. Ls gäbe europäisch« Länder, wo die Armut und die Not furchtbar feiert. Trotz vieler entmutigender Dinge glaube er jedoch zuversichtlich, daß sich die Welt langsam durch alle Schwierigkeiten hindurcharbeiten werde. Deutschland habe befriedigend entwaffnet, nur Bayern sträube sich noch ein wenig, aber er glaube, daß auch das bayerisch« Problem bald gelöst sein werde. Das Wiedergutmachungsproblem bot mehr Schwierig- ketwtt, erst jetzt, nach zwei Jahren, habe man einen Weg gefunden, der praktisch scheine und von Deutschland ange nommen wurde. Trotzdem sei der Friede noch nicht rest los in der Welt hergestellt. Erst wenn die polnisch-litau isch«, di« oberschlrsisch« und di« große Orient-Frage gelöst, und erst wenn der Wille der neuen und der be siegten Völker friedlich und erträglich geworden sein werde«, kLmw man vom ganzen Frieden sprechen. Im Adrigen sagt« Lloyd George zur allgemeinen Weltpolitik nichts bindendes, sondern vertröstete die Versammlung auf Äe R-Keyr d«S Außenministers Lord Lurzon aus Paris. Freiheit „nach und nach". Die ungeahvt« feste Einigkeit des britisch«» Reiches «Mete KraÄreich, England und die Kultur vor der KachOratztze. Luch andere Reiche habe« Menschen aller Maße». Mrachen und Traditionen unter einem Regi«- rungschste« vereinigt, aber das britische Reich unterscheidet sich von anderen in einem sehr wichtigen Punkte: Ls be richt nicht auf Macht, sonder« auf Wohlgeneigtheit und aus gegenseitigem Verstehen. Bindender Grundzug ist dir Freiheit. Wo dieser Grundzug bisher noch nicht be steht, wird er „nach und nach" eingesührt. Die japanisch amerikanische Frage. Aotzd Georg« Pries daun sebr die Reichsverdieuste der loyaku Zuder, dir bekanntlich auf der Konferenz ihre neue Autonomie zur Geltung bringen wollen. Sodann wandte sich Lloyd George — der, nebenbei gesagt, den französischen Bundesgenossen in seiner Red« ganz vergab — dem Haupi- pro-lem Konferenz, den Beziehungen zu Japan, Ame- rAa, Ehina zu. Sr dankte Japan für die Kriegshilfe, pries die alte Freundschaft, die man erhalten wolle. Auch die Hilseruf« des darniederliegenden China sei England PU höre«. Das erst« Prinzip Englands aber sei die tzeiWdßchofMch« Zusammenarbeit mit Amerika in allen UM« der Welt. Korfanty „räumt" Obrrfchlrfien. England drängt auf Entscheidung. England zeigt sich wieder einmal stark, und seine West« Misst an zu drohen. „Manchester Guardian" mel- Wt aus Oppeln, wenn die Franzosen ihre Politik der Be- aDnsttgung der polnischen Insurgenten auf Schritt und Ment ßortsetzen und jede geringe Schwierigkeit ausbeuten, um den Aufstand zu verlängern, dann könne es zu einem ernstlichen Bruch mnerhalb der Fuwraüiwrten Kam MtWM komm««. Die Geduld der britischen Mit- «kreder sei zu Ende. Es sei nötig, daß EnSand Meder «inen größere« Einfluß in. der Kommission ge- Wfttv«, oder aber eine unabhängige Aktion ergreift. Reuter meldet aus Parts, bei den Beratungen zwischen D»rd Lurzon und Briand über Oberschlesien fti klar zum Musdrutt gebracht worden, daß der Oberste Rat auf jade« Milk die endgültige Entscheidung treffen wird. Di« I «. » Äs» englische« Uutsrhause «rttärte Lloyd George auf «iv« Wufrage, er glaube nicht, daß es wünschenswert ftin yKrbe, augenbliMch eine Erklärung über die oberschlestsche Frag« «bzugeben. Ruf eine weitere Anfrage, ob di« Gebiet«, «zT Welche« sich die regulären deutschen Truppen zurückgezogen Whew in die Hände der polnischen Insurgenten gefallen seien, MÜvortet« Lloyd George, er sei darauf hingewiesen wordeu. Er G-mbe, daß diese Hinweise vollkommen richtig seien. Harms- Worth erwiderte im Unterbaus« aus eine Frage, in Ober- stWfid» befänden sich zurzeit als Mitglieder der Interalliierten L»W«issM,l 520 Personen, davon seien ^4 Franzosen, 85 WM«««, ist Engländer. ' Räumungsplan und polnische Miliz. Über den deutsche» Näummigsplan sür Oberfchlefie« ößLtMMn inoffizielle Verhandlungen zwischen General HLeßsr nnd dem englischen General Hen nicker und «mchzritig zwischen dem Vorsitzenden des deutschen MtSKer-Uussk^rffes Ulitzka und General de Marini Atz d«8 Bgrtrettr der Interalliierten Kommiffion. Der GMgyische General soll dabei die dentschen Vorschläge im sßnMtert kritisiert, im ganzen aber als eine geeignete Odunplage weiterer Verhandlungen bezeichnet haben. Ost« Verhandlungen werden fortgesetzt. Das Orga« Korfantys veröffentlicht angebliche Ab machungen mit der Ententekommission. Darin heißt «S Wörtlich: Mmchzeitig mit der Demobilmachung der Jnsur- tzßnG» soll auf dsm vyu dar bisherige« netMalen Zone «hMrettzt«» AebiH ttn« p »kni sche Miliz ins LMu -ontft« werden. Die Anordnungen dazu sind h«ßftS «lasset». Alle von dom Vollzugsausschuß er- WsLMn Verordnungen üb«r die Verwaltung des San- YM War den Eiseubahuverkehr usw. bleiben zunächst di« woiter« Regelung dar Krag« bleibt tzeson- d«M Behandlungen vorb«hatt«n." Niptz aiW» dam R«chsp ostamnisieiu»n zugegangenen AgOicht Wirtz, tzn der Posksäcke, die in be° MUßter Achzahl iw das Ausstaudsgabiet Oberfchlesftus be ordert Werden, von den Aufruhrern regelmäßig geprüft und zensuriert. Shrge um den nächsten Aufstand Pi« Mischen Lorpgratiouen Obarschlesieus, d«l-wu«r auch die Gewerkschaften der Arbeit««, tzie AngeMten- und ÄMMsUyMbände, die poliiischen Par Wien usw. haben an dt« I. A. K. in Oppekn ein schreiben gerichtet, Worin es heißt: Die oberschlestschM Zeitungen bringen ein-ehende «itteilutt-er» über die von der I. «. K. in Oppeln mit Korfanty wenn der Räumung erfolgten Verhandlun gen. Diese Berichte erfülle»» uns mit der schwersten Gorge. Rach völlig zuverlässiger Mitteilung hat .Kor- fanty seinen Truppenftihrern Anweisungen darüber er teilt, daß alles Kriegsmaterial, einschließlich der Panzer züge und der „requirierten Autos" über die Grenze ge bracht und dort ausbewahrt werde»» sollen. Die Grup penführer haben sich über die Grenze nach Polen zurück begeben, bleiben mit den in Oberschlesien befindlichen Truppen zur Verfügung Korfantys und beziehen Weiler Gehälter und Löhne. In den geräumten Gebieten sind die von Korfanty vorgesehenen Milizen dazu bestimmt, als Cadres sür die Insurgenten Formationen zu dienen. Es wird bereits offen von» vierten Aufstand gesprochen, der bei der näMten Gelegenheit angezettelt werden soll. Wir erinnern daran, daß der Aufstand sicher nicht ous- gebrochen wäre, wenn die Hohe Interalliierte Kom mission nicht alle Warnungen unbeachtet gelassen hätte. Leider hat die I. A. K. immer wieder Korfantys Ab leugnungen Glauben geschenkt. Wir bitten deshalb dringend, diesmal größere Vorsicht waltet» zu lasse»», z. B. ans die von Korfanty vorgeschlagene Miliz unter keine»» Umständen einzugehen. Zusammenschluß des Hilfswerks. Das Oberschlesier-Hilfswerk hat einen R e i ch s a u s s ch u ß einbernfen, in dem die führenden charitativen, gewertsä-ast- lichen nnd beruflichen Verbände Deutschlands vertreten sind. Das Werk der drei verantwortlichen Verbände, Deutsches AvteS Kreuz, Vereinigte Verbände heimattreuer Oberschlesier und Bund der deutsche» Grenzmarken Dchutzverbände wird 'hierdurch Widerhall und Förderung in den weitesten Kreisen linden Iurchivare Grubenkaiasirophe. k 83 Tote, 68 Verwundete. Herne, 21. Juni. Auf der Zeche Mont Cenis ereignete sich gestern mittag eine schwere Schlagwetterexplosion. Sie er folgte auf der fünften Sohle, war aber fo gewaltig, daß sie auch die dritte und vierte Sohle durchschlug und große Strecken der nnterirdischen Gänge in Brand setzte. Vor» den mehr als 1200 Bergleuten, die sich z»w Zett der Explo sion in den Schächten befanden, konnte ein sehr großer Teil noch rechtzeitig gewarnt und über Tage gefördert werden. Die Zahl der Opfer der Katastrophe ist aber trotzdem »»och sehr hoch. Es wurden 79 tote und 72 verletzte Berg knappen zutage gefördert. Da von den Schwerverletzten, die im Bergmannsheil in Bochum Ausnahme gefunden l-atzen, vier gestorben sind, beläuft sich die Zahl der Toten aus irrSgesamt 83 Das entsetzliche Unglück entstand offenbar durch einen Sprengschuß in einem schlagwetterreichen Kohlenflöz, denn unmittelbar nach dem Losgehen des Schusses erfolgte eine zweite gewaltige Detonation, die Tod und Schrecke»» in die Reiher» der Bergleute trug. Die Explosion wirkte wie ein Erdbeben. Das donnerähnltche Getöse lockte sofort eine große Menschenmenge an de»» Zecheneingang, wo sich, als die bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Leichen zutage gesördert wurde»», erschütternde Szene»» abspielten. Viele Verwundete haben durch die giftiger» Rachschwaden sehr gelitten und grauenerregende Ver brennungen davongetragen. Auch Knochenbrüche sind fest gestellt worden. Unter den noch in der Grube befindlichen Bergleuten befindet sich auch ein Sohn, des Besitzers der Grube, die der Familie Röchling gehört. Eine große Anzahl der verunglückten Bergleute ist erst vor kurzem vo« der stillgelcgten Zeche Maximilian bei Hamm auf die Zech? Mont Cenis verlegt worden. Der durch die Erplosion und den Brand in der Grube ailgerichtete Schaden ist sehr bcdentend und wird wahr scheinlich eine längere Betriebsstörung zur Folge haben. Das Unglück von Mont Cenis, einer der größeren Zechen des rheinisch- westtälischen Jndustriebezirks, gehört zu den schwersten Bergwerkskatastrophen der letzten Jahre. Die ver- bangnisvollste Schlagwetterexplosion feit.Menschengedenken war die vor» Tourrisres in Rordfrankreich 11906), die »200 Todes opfer forderte. Im Jahre 1W7 sielen einer Grubenerploston bei Pittsburg in Amerika 500 Memwenleben zum Ovttr, und ein Fahr später fänden auf dem Radöobschacht in Westfalen 335 k« Bergleute den Tod. Mi l» lttlisM-Iiihm ZWWs ottnrikilt. Die Nrt«it-vcrkünd»r«g Berlin, 22. Ium Das Sondergericht l fällte gestern in später Abend stunde in d.m Piozetz gegen Max Hölz das Urteil. Dor Angeklagte wurde wegen Hochverrats in Tateneinheit mit Totschlag und versuchtem Totschlag und wegen Ver brechens gegen das G-rengstoffgesetz zu lebenslänglichem Zuchthaus und dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Der Berliner Polizeipräsident Hot die von den Kommu nisten für Dormerskag nachmittag einberuftne Versammlung auf Grund der Reichsoersaflung, weil die Massenversammlung vor d« Kosser-WNHelm-GedSchtniskirch«, woselbst ein starker l Verkehr staitflndek, die Versammtungsjeilnehmer und die f Passanten den größten Gefahren aussetzen würde, verboten, l Bei der ^nd-edung sollte zu dem Urteil in» Prozeß Kötz Stellung genommen werden. Jahresfeier de- KiRdererhorUngsheims Das Ktnöererholungsheim Korsts«« hotte am 31. Mai seinen großen Festtag: Der erste Jahrestag des Seims konnte gefeiert werden! Schon lange hatten sich d e Kinder auf dielen Tag gefreut, aus ihre .Maifeier", wie sie strahlend erzählten und hotten der Heimleiterin und > den Kindergärtnerinnen eifrig bei den Vorbereitungen geholsen. — Ein recht schön«« Tag sollte e» werden, allen in lieber, guter Erinne- - rang blttbem Frau Son« wollte auch nicht zurückstehen und ihren Teil zum Setingen de» Felkes beitragen. Darum lachte sie schon vom höhen Monge« g» aus die emsig« kränzebinixn-e und girlanden- windende Kinderschar und bestrahlte golden das anmutig gelegene ' Keim, und dü in ihrer Arühttngspracht prangenden Gärten, Wiesen und MU-er. So recht ein leuchtender grühttnKttag war's, zum Isachz« und sich Freuen. Deshalb mutzten auch die Gäste mi! Jubeln »on der Kinderschar empfangen werden. Schwester Erika Werner, di« Heimleiterin, begrüßte die Gäste, die gekommen waren, Juni !>-2i. Sonnenaufgang Sonnenuntergang davon wollen fich rolle spielt Alice pfiehlt fich, wenn veizuwohnen, da während zu den Andrang .st. — die Da mi die les Di Arbeit. So wird ti kleinen Eoa° vor A nach dem sieichvomtk Tragik diese» jungen, das von einem gew Leid gestürzt wird, zr s» N. 0" V. 8" ti Mondaufgang 8" I! Monduntergang Mannes ohne Nam Interesse erwarten, w — Naunhof, fich der Frauendc Deutschen Lufifl zusammengetan. Ar ' ..4 Uhr wird im Go sioltung ihren Anfang Pflicht gemacht, dem zu üben, mögen ihren Teilnahme an dem F« Vorgesehen find vor Künstler und Vorträ Frau Germershausen -j- Gutes We Niederschläge und nw beträchtliche Abkühlu schreibt das Büro, dß über Schweden lagert Tagen abziehen dürft umschlag zu rechnen, dem kalendermätzige die Aegen- und Grar Wetter wird wieder s -k- Vom sächsisch« Hilfe" wird uns gesch lung „Deutsche Kind es sich bis jetzt übers von reichlich 4^ M Verlretern tm Reich gelungen, zu errekhen abzusührende Betrag Mark) dem Freistaat sind aus dem Reft weitere Mk. 380000 tembergs sb»mmW, v — dem sächsischen ! besonderen Kindernot (d. s. 849000 Mk.) s gestellt werden, sodaß lenen Summen (40"/, von 380000 Mk. so liberwiesen werden, l den Pflegebezirken si sondere sür Wäsche uv lassen will. Daß auß Kinderhilfe eine reiä seine Kinderheime u (24000 Kilogramm), P EinKraue haben die Frauen d großen Versammlung Ausdruck gegeben üb, wie sie noch in breit, ferner gegen die groß, mittel. Aus der von Worte erwähnt: Di« den Verbrauch auslä einmütig gegen eine L während Deutschland Sorge bedroht ift Betm Abkei Ron „Wird schon 5 ninii j.'tzt noch keil nnf ihre Schulter, denke ich. Dafiir s ,ncht fragen, waS ? Leite legst —" „Ohne Dein W „wo ich es nur he Verdienstes für Di Henie einmal gan linn schon alle die sollst zum Rennen Aber — ivenn eS t Kasse und — spiels Mit-hundert Mark ivenn »na» nur d« waS heißt da „Ch, nichts als Schiebn non. Denkst Du, i die Di» Deine Rat „Erlanbe mal, wie ich «k bin." Herr Gehrmai 1, offen. Er verst, hntte scho»» manch spekuliert. Allerdu I chen Gemiutt kv Geld, da» er dort matzen unter den. Vetrag mit nach auch Fehlschläge. Zumlizigmarkstüct newaudert fein, o uir eingesteckt Höll l erer Coup, »venu Er wurde plötzlit -rMch gut, «r d AaLrltwtz de« 23. Merkblatt für den 28. Jun». I9t6 Bottsichritzsttller Heinrich Hanejakob gest. — 191S Deutschland niimm die feindlichen Friedensbcdingungen an. LI Johannistag. (24. Junt.) Gibt es tm Reigen tzer jährlichen Feste noch einen Tag, der einen solchen Reichtum volkstümlicher Beziehungen zu einstiger germanischer Vor- zeit aufzuweisen vermag wie das Fest der Sonnenwende, der Johannistags Oberaus groß ist der Kranz poetischer Sagen, der sich um diese Zeit schlingt. So sagt man, daß sich am Johannistage die Berge öffnen und daß man sel- tcne Kleinodien heben könne. Andere Erzählungen des Volkes berichten von verwünschten Jungsrauen, die in der Mittagsstunde des Johaunistages ihrer Erlösung harren. Die geheimnisvolle Wünschelrute, die in früheren Zeiten eine so große Nolle spielte, muß man in der Johannis- nacht schneiden, und viele Kräuter müssen am Johannis tage gepflückt werden, sollen sie wirksam sein. An vielen Orten werden am Johannistag die Gräber der Verstor benen festlich geschmückt, Blumen liegen aus den Hügeln der Ärmsten, und man pilgert zu den Friedhöfen wie sonst nur am Allerseelentage und am Totenfeste. Der bekannteste Brauch des Johannistages ist das Anzünden der Johan nisfeuer. Während die Osterfeuer vorzugsweise auf Bergen und Höhen emporflammten, wurden die Jo hannisfeuer meist ii» der Ebene, vor dem Rathaus« oder auf dem Markte angezündet. Man tanzte singend um das Feuer herum, sprang paarweise über die Flammen, um sich zu reinigen von allen bösen kranken Stossen, und warf nicht nur allerlei Kräuter hinein, damit gleich ihnen alles Unglück in Rauch aufgehe, sondern auch Pferdeköpse, Knochen und selbst lebende Tiere, wie Höhne, die als Opfergaben dienen sollten. Das JohanniSfeuer half, nach altgermanifcher Auffassung, der» Sieg des Lich- tes und der Lichtgötter vervollständigen. I»» den deutschen und österreichischer: Gebirgsgegenden lodern hier und d« noch heute Jobannisfeuer auf.. Eine besondere deutsch« Sitte des Johannistages war früher das Jotwunisbad, das heilend und stärkend wirken sollte. Wie volkstümlich das Zohannisfest ist, zeigt auch die Tatsache, daß viele Vereine, Gilden und Verbünde gern ihr Hauptjahrcssest in der Johanniszeit feiern. Oberschlesier-Hilsstag. Für den 3. Juli ist für ganz Deutschland und Deutschösterreich — mit Ausnahme der Bäder und Kurorte — ein „Oberschlesier-Hilsstag'' in Aussicht genommen. In allen Kirchen wird in den / viiesdiensten auf die Not der Oberschlesier hingewiesen werden, Stratzensammlungen werde»» veranstaltet, turne rische und sportliche Vereinigungen stellen sich in den Dienst der Sache. Die deutsche Bühnengeuossenschaft hat sich bereit erklärt, an diesem Tage aus allen Bühnen Stücke zu bringen, die dem Ernst des Tages angepaßl sind, und einen Teil des Erträgnisses dem „Oberschlesier- Hilfswerk" zn?,uwenden. — Naunhof. Die Iohannisandachken auf unseren! Friedhof hat man in unserer Gemeinde immer gern gesehen, sie sanden auch herzliche Anteilnahme. In gleichem Umsami wird sie auch morgen Freitag wieder veranstaltet werden. Gegen 8 Ahr am Abend sammelt der Männergesang- verein zu einigen stimmungsvollen Gesängen, Kerr Pfarrer Kerbrtg wird eine Ansprache halten. - Für heute Donnerstag Abend ist in der Mühle Liudhardt ein weiteres großes Gartenkonzert ongesetzl Kerr Schurk scheut weder Mühe noch Kosten, und bietet den« Besucher tatsächlich recht angenehme Stunden. Eine venezto- nisäie Nacht auf dem Gondelteich mit Feuerwerk und daraus- folgendem Ball ist badet vorgesehen. Bet ungünstiger Witte rung soll da» Konzert im Saale flattsinden. — Naunhof. Lichtspielhaus. Dasselbe bielcl ständig eine Stätte angenehmster Anterhaliung nach des Tagsc. das Jahresfest mitzufeiern. Dann gab Kerr Amt-hauptM« L-r« draht ei« ausführliches Bild über die Entstehung d« Sei««», ütttr sein Wachsen, seine Ziele und tzie erreichten Erfolge. — Ei« kleiner geftmarschall erschien und hieß di« Wste im Wunen der Kinder will, kommen. Frohe Kinderlieber ertönten. Dann begnas tzas vsm Wohlfahrtsamt zur Freude der Kinder erdachte Festspiel: Wald, Wies«, Korstsee und die Vögelein segneten im Verein mit den Saus- geislern da» Kindanrholungshekm Korftsee. Tanzsptel« wurden an mutig von Knaben und Mädchen aufgeführt. Kleine Turner mar. schirrten unter fröhlichem Gesang Heron und führten stolz ihre Stab übungen vor. Den Schluß der Kinderaufführungen bildete eine Schnitzelbank mti lustigem Singsang. Durch Vortrag einiger Lieder erfreute Frau Amtshauptmann Kardrahtdie Gäste und die Kinder, die Zugendleiterin und Kindergärinerinnen überraschten durch etncn vierstimmigen harmonischen Gesang alter Volksweisen mit Lantcn. degleilung. Die Vorführungen der Kinder, von der Iugendleilerin mit großer Geduld und viel Liebe eingeübt, wurden von dem kleinen Volk mit Eiter und KIngobe gespielt. Ihre Kinderseele lag in ihrem Soiel, ihr Frohsinn und ihre unbekümmerte, sorglose Heiterkeit. Sie gaben sich natürlich und unbefangen, so wirkten die Spiele an mutsvoll und lebendig. Es war eine Freude und ein Genutz, ihnen zuzusehen und zuzuhören. Nach der Aufregung und Anstrengung des Spiels mundete die Festtagsschokolade und der Kuchen der Kinderschar gar zu gut. Wie sie schmausten und sick's schmecken lietzen! Dann gab's noch eine tteberroschung! Etn Geburtstagstisch, vom Verwoltungsrot des Kinderheims gestiftet, lockte zum Beschauen. Was gab's doch do alles zu sehen: Weiirennsptele, Ball- und Reifenspicle, ein Domino, e ne Sandmühle, Sandspielzeug, ein lustiger Hanswurst, Bau- und Zusammensehspiel, Bilder-, Märchen- und Sagenbücher und noch ! mehr prächtige Dinge. War das ein Staunen und Wundern! Und ! all die schönen Sachen, die da aufgebaut waren, gehörten dem Keim, sie waren bestimmt für die Kinder zum Spielen an trüben, regne rischen Tagen. So frob der Tag begann, so vergnügt schloß der ereignisreiche Tag. Am Abend konnten die Kinder gar nicht zur Buhe kommen. Aus allen Zimmern tönte leises Summen, die Festlieder klangen in ihnen und mußten noch einmal gesungen werden. And so ging der Jahrestag zu Ende im leisen Gesang der alten, lieben Kinder- und Volkslieder. Die Gäste, die die Jahresfeier milerlebten, werden wohl di« ! Ileberzeugung gewonnen haben: Die Kinder, die tm Kindererholungs- ! h im Korstsce unlergebracht sind, Haden es gut, sie sind dort wohl aufgehoben und werden vorzüglich versorgt. Sie werden sorgfältig b.ireut und gepflegt, liebevoll und gütig behandelt, genießen eine t ohr Erholungszeit in Iugendlust und Iugendkreude. i Das Ktndererholungsheim Korstiee ist die Schöpfung des Wohl- t fahrtsamtes der Amtshouplmonnschast Grimma und des Wohlsahrts- ! cmlcs der Amlshauptmannlchait Oschatz, hcrausgewachsen und beseelt § ron dem Geiste des Wohlfahrtsamtes und der lebendige Ausdruck ' seines Wollens und Wirkens: Ein Geschlecht heranzuziehen und zu i lildcn, dos körperlich gekräftigt und ertüchtigt In froher glücklicher ! Iugendlust uno frischem Iugendmut hcranwächst. Sächlllcks unä kokste Mitteilungen.
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