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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 26.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192106263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19210626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19210626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-06
- Tag 1921-06-26
-
Monat
1921-06
-
Jahr
1921
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druck geschickt vörMuW.' jstrtchr find N OchMH zu den Fasern deS echte» Faserstreifens mtt einer Nadel zu entfernen.) b) Vorderseite: Im graubraune« Druck fehlen unter den Worten „Reichsbanknole" deS oberen Feldes und „Reichsbankdtrektorlmn* des unteren Felde- die Hellen Zierflächen. Die Hellen Zierranken in den dun kelbraun getönten Eckfeldern — mit Zahlen 10 — find auf- fallend dick und unregelmäßig nachgebildet, o) Rückseite: In der Mitte der Verzierung unter dem rechteckigen Mit telfeld find die auf echten Noten deutlich sichtbaren kleinen Buchstaben »mb" durch einen Schnörkel — ähnlich einem „N" — ersetzt. Vor Annahme dieser Nachahmungen wird gewarnt. O Postpakete nach Afrika. Demnächst werden von den deutschen Postanstalten wieder gewöhnliche Postfrachtstücke bis 20 Kilogramm und solche mit Wertangabe nach An gola, Belgifch-Kongo, Dohomey, Elfenbeinküste, Franzö- stsch-Äquatorial-Afrika, Französisch-Guinea, Gambia, Gold küste, Kamerun, Liberia, Mosambik, Nigeria, Portugiesisch- Guinea, St. Thomas und Principe, Senegal, Sierra Le- § one, Spanische Niederlassungen im Busen von Guinea und , Togo angenommen. Die SeebeföÄderung dieser Post- j frachtstücke erfolgt ab Hamburg mtt deutschen Schiffen. O Studenten, die um Arbeit bitten. Das Berufsamt des allgemeinen Studentenausschusses in Marburg erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: „Hunderte Volt Studenten - sind brotlos, der größte Teil der Studentenschaft muß lmngern. Vergeblich wenden sie sich an unsere Geschäfts- ! stelle, wir können ihnen keine Arbeit nachweisen. Unsere ! akademische Jugend führt ein Leben, das in kurzer Zeit ; dem Ruin eutgegenführen muß." Am Schluß bittet die Studentenschaft um Arbeit, auch körperliche. O Die Zahl der Todesopfer des SchlagwetterukglückS aus Zeche Mont Cenis hat sich um zwei weitere, ihren schweren Verletzungen erlegene Opfer vermehrt. Von den übrigen im Bergmannsbeil in Bochum befindlichen Schwer verletzten schweben noch sechs in Lebensgefahr. O Zunahme des deutsch-amerikanischen Reiseverkehr-. Der Passagierverkehr von Hamburg nach den Vereinigten Staaten und von dort nach Hamburg hat riesig zugenom men. In augenfälliger Weise ist die Zahl derer, die noch im letzten Jahre zur Besichtigung der Schlachtfelder und Gräber nach Europa kamen, gegen die Zahl der Geschäfts reisenden zurückgegangen. In den ersten 2H Monaten dieses Jahres erfuhr der Atlantische Reiseverkehr gegen über dem Vorjahre einen starken Rückgang. Seitdem aber ist eine entschiedene Zunahme zu bemerken, und alle großen Dampfer sind bis Mitte Juli sehr stark belegt. O Erderschütterungen aus Sizilien. In Messina nnd Unigegend haben sich in den letzten Tagen die Erdstöße mehrfach wiederholt. Den erdbebenartigen Erschüttern»- ! gen gingen laute unterirdische Geräusche voraus. Verluste an Menschenleben oder Sachschaden sind bisher nicht zu beklagen gewesen. Indessen flieht die Bevölkerung zu Tausenden in panischem Schrecken, da sie eine Wieder- i holung des vor Jahren über Messina hereingebrochenen ! Ardbebenunglücks befürchtet. . , — - . O Bon einem Marokkaner beraubt. Aus Mainz wird gemeldet, daß auf der Landstraße bei Kelsterbach spät abends ein taubstummer Arbeiter von einem marokkani schen Soldaten angehalten, mit dem Bajonett bedroht und so zur Herausgabe feiner Brieftasche mit 70 Mart Inhalt gezwungen wurde. Der Angeklagte leugnete vor dem Ge richt, wurde aber, da der überfallene ihn mit Bestimmt heit wiedererkannte, wegen räuberischer Erpressung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Vermischtes. ch Glänzender AnttssM. „Wird in einer Urkunde auf eine andere, auch wenn diese nicht unterschrieben over der anderen beigefügt ist, derart Bezug genommen, daß die in bezug genommene Urkunde als wesentlicher Teil der in bezug nehmender» geliert kann, so ist nach anerkannter Verwaltungsübnng bei der stempelrechtlichen Beurteilung dieser Urkunde der Inhalt der andern als eines Teils von ihr nrit heranzuztehen." Dieser hervorragend schöne Satz, der der Nachwelt erhalten zu werden verdient, stellt eine vom 3. Mai 1921 datierte amtliche Bekanntmachung des — Preußischen Finanzministeriums dar. Wie wäre es mit einem Ministerium für Sprachreinigung und Stil verbesserung. Im Wechselspiel des Leöens. Roman von Konrad Nemling. 8 „Gott, ja," Frau Metten sah an dem neuen Kleidungs stück hinunter, ats ob es von dem allerbilligsten Stoffe und von der unmodernste» Form wäre, die überhaupt aufzutreiben gewesen war — „mau muß sich ja doch schließlich wenigstens da« Allernotweni igfte anschaffen, eS war ein ganz besonders günstiger Gelegercheitskauf, eigentlich halb geschenkt." Frau Ernestine glaubte kein Wort davon, nickte aber trotz- dem, als sei sie von der Sparsamkeit der Besucherin felsenfest überzeugt." „Ja, Sie haben ja immer ein ganz besonderes Glück bei Ihren Einkäufen," fuhr sie fort, „und der Hut ist auch neu, wie ich sehe, gewiß die allerueueste Mode?" Frau Merten lächelte mit einem komischen Gemisch von Eitelkeit, Verlegenheit und erheuchelter Bescheideuheit: „Du lieber Gott," entgegnete sie — „ein umgeformter Pelzdeckel rind etwas Seideubaud, daS ich noch vom vorjährigen hatte; die Rosenberg hat ihn mir für ein paar Groschen zmechige- stutzt. Wissen Sie, die kleine, lahme Rosenberg, dien» der Gitschmerstraße wohnt." „Das ist aber wirklich unverschämt,* sagte sich Frau Er nestine, „der Hut hat miudesteuS seine fünfzehn bis zwanzig Mart gekostet nnd sieht eher nach der „Münzer" aus als nach irgend so einer kleinen, unbekannten Putzmacherin. Laut fuhr sie fort: „Es ist wirklich gut, weun man so seine verhör- genen Quellen hat. Man spart Geld nnd steht doch immer ebenso gut aus, als wenn man in der Leipziger-oder Frie drichstraße gekauft hätte." „Ja, nüt dem Gelde —!" Fran Merten lächelte noch be« scheidener und noch verlegener ats vorher, betau» aber plötz lich eine Anwandlung von Mut nnd Entschlossenheit und nahm Platz, ohne daß die (Behrmann sie dazu aufgefordert hätte — „in dieser Angelegenheit komme ich nämlich zu Jh. neu. Das heißt: ich wollte—ich möchte Sie bitten— Tie bekamnien ja »»och füiif«a Mark vor» mir." »SiebennudfüufM Mark uritz fünfzig Pfennig.* Fran Ernestines Worte tlnngen sehr streng und energisch, ist» Geldangelegenheiten ve»staud sie wirklich keine», Svaß^ 4 Mexikanische Voldattiuwn. «Ff» Mexikaner pflegt in seinem Leben einen Schritt zu tun, ohne von feiner Frau begleitet zu sein. Wer in Mexiko reist, darf sicher sein, daß die Frauen des Lokomotivführers und des Heizers in ir gend einem Abteil des Zuges untergebracht sind. Sie kochen unterwegs dem Mann da- Esten, mW wenn dieser mit jemand in Streit gerät, sind sie prompt zur Stelle, um den Gatten mit Pägeln und Zähnen zu verteidigen. Das geschieht auch beim mexikanischen Heer. Jeder Sol dat hat eine sogenannte „Soldatessa", die ihn mit den Kindern ständig begleitet. Einmal ging ein General da ran, diese lästige weibliche Gefolgschaft zu unterdrücken. Aber er überzeugte sich bald, daß das bei einem Heer un möglich sei, das, wie das mexikanische, weder einen ge ordneten Verpflegungs- noch Sanitätsdienst kennt. Die „Soldatessen" bilde»» die Vorhut des marschierenden Heeres. Sie treffe»» vor der Truppe in der Etappe ein und bereiten hier für die nachfolgenden Soldaten das Esten. Die Soldatinnen werden von der mexikanische»» Landbevölkerung mehr gefürchtet als ihre männlichen Ge- führten. Wo sie vorbeikommen, bleibt kein Obst an den Bäumen, keine Kartoffel in der Erde und kein Huhn auf dem Hof. Sie sind unerfchöpflich in Listen und Finten, von den verängstigten Bauern etwas zu erpressen. Da bei sind sie von musterhafter Treue. Wenn ihr Gefährt verwundet wird, pflegen sie ihr» mit aufopfernder Liebe, und nur wenn er fällt oder ihueu den Laufpaß gibt, pflegen sie sich schnell mit einen» anderen zu trösten. Da ja i»» Mexiko ein beständiger Kleinkrieg herrscht, so entrollt sich häufig genug das ergötzliche Schauspiel, daß, bevor die feindlichen Truppen aneinander geraten, die weib liche»» Vorhuten der beiden Parteien zusammeustoße». Die Sache pflegt aber zumeist unbluttg zu verlaufen; die Weiber treten vielmehr in freundschaftlichen Handelsvcr- kehr und tausche»» mttereinander Lebensmittel und andere uneiilbeluliwe Geaensiände aus . _ . L Schmcrzcusgcio sur Spazierengehen. I»» Verdiers kam kürzlich ein Prozeß vor dem Handelsgericht zur Ver handlung, der in der selbstherrlichen Auslegung eines Bühnenvertrages seitens des Direktors seinen Ursprung hatte. Eine Operetteusängerin verlangte von dem Direk tor 300 Frank für jede Vorstellung, in der die ihr zuge- dachte Rolle von einer andern Künstlerin dargestellt wurde, und darüber hinaus weitere 10 000 Frank als Schmerzens geld für den Schaden, den ihr künstlerischer Ruf durch ihr Nichtaustreten erlitten hatte. „Nicht ich bin es", erklärte der Direktor zu seiner Verteidigung, „der dafür verant wortlich gemacht werden kann; die Schuld trägt vielmehr das Publikum, das von der Klägern» nichts wissen will. Wenn in der Tat der künstlerische Ruf der Dame gelitten haben sollte, so hat sie das nur sich selbst zuzuschreiben. sie hätte sich eben nicht einen» Beruf widme»» sollen, für de»» sie nicht geeignet ist. Abgesehen davon aber kam» ich mir eine Verletzung des Vertrages schon aus dem Grunde nicht vorwersen, weil die Dame, obgleich sie nicht ausge treten ist, ihre im Vertrag festgesetzte Gage stets pünktlich und ohne jeden Abzug erhalten bat. Jawohl, ich bezahle sie, damit sie nicht singt." — „Das ist ja noch beleidigender für sie", rief der Rechtsvertreter der Klägerin. Der Ge richtshof schloß sich auch der Ansicht des Advokaten an und verurteilte nach längerer Beratung den Theaterdirek tor zur Zahlung eines Schmerzensgeldes von 2000 Frank. Ein Wilsonpreis. Unmittelbar nach der Wahl des neuen amerikanische» Präsidenten hatten zwei amerika nische Damen die Anregung znr Begründung einer Woodrow Wilson-Stiftung gegeben, die die Anerkennung des Landes sür die Dienste, die der Expräsident Amerika geleistet hat, zum Ausdruck bringen sollte. Man hat zn diesem Zweck 500 000 Dollar aufgebracht, die jetzt, nachdem der neue Präsident sein Amt angetreten hat, Wilson znr freien Verfügung übergeben worden sind. Nach dem Wil len der Stifter bildet der Fonds ein Grundkapital, dessen Zinsen alljährlich nach den Vorschläge»» einer zu diesem Zweck eingesetzten Jury der Persönlichkeit — gleichgültig, ob Mar»»» oder Fra»» — ausgezahlt werden, die nach dem Urteil der Jury besonders dazu beigetragen hat, ideale Be strebuttgen aus sozialem, wirnÄaftlichcm oder Wissenschaft lichem Gebiet zu fördern. Tas Muster für die Stiftung nnd den Verteilungsplan bildet der Nobelpreis, Expräs» dent Wilson verbleibt das entscheidende Wort über die Verteilung. Die amerikanische Presse verhehlt sich aller- Vings nicht, daß die Verteilung des Wilson-Preises vor aussichtlich dazu beitragen wird, dem Erprästdenten zu sei nen alten noch neue Feinde m verschaffen. und vor alle»»» hieß eS da bei ihr, aus Heller nnd Pfenn.» berechnen. - „Richtig. Mit den Zinsen für drei Monate." Di« Merten nickte znsununend nnd hätte in ihrer augenblickliche»» Stim- innng di« Schuldsumme als richtig onerkauut, selbst »venu Fran Ernestine den doppelten Betrag genannt hätte. „Sie möchten den Betrag noch eine»» Monat länger be halten?" fragte die Gehrmann nun in ziemlich inquifitatori- schen» Tone — „mit, Frau Merten, soll mir recht sein, daS »nacht dann zwei Mark fünfzig mehr, also ruud sechzig Mark." „Ja. Wen« Sie so liebenswürdig sein wollten. Aber daun hätte ich gern »och — oielleichtwärees Jhueuuoch möglich—" „AnSgelchlosseu, meine Liebe." Die Gehrmam» fiel ihr iii die Rede m»d neigte, mit einer entsprechenden Handbeweguug, den Kopf auf die Seite. „Wirklich ganz ausgeschlossen? Hm, nun, daun müßte mein Mann mal sehen — Sie wisse,» doch, daß er vom »äch- steil Quartal an Zulage bekommt und daun Oberassistent wird? Ja — also, es ist Ihne»» wirklich nicht möglich?" Frau Ernestine lenkte ei>»: „Zu dem bisherigen Zinsfuß allerdings, aber wem» Sie sechs Prozent gebe»» wollten. DaS Geld ist teuer, liebe Frau Merten, daS wisse,» Sie ja. Wenn eS Ihnen also recht ist, dann würde ich sehen, daß ich Ihnen «och —" „Fünfzig Mark — wie?" „Wenn Ihnen damit gedient ist?" „Aber gewiß." Frau Märten schöpft« netten Mut und da die neue Anleihe nun so gut wie gesichert war, setzte sie sich aufs hohe Pferd. „Sehen Sie, liebe Frau Gehrmann, im Verhältnis zum Gehalte meines ManueS handelt eS sich hier doch immer nur um unbedeittende Summen. ES ist nur, wissen Sie — ich kau« ihm doch nicht mit jeder Kleinigkeit komme». Man hat so kleine AnSgabeu, von denen ei»» Alai»» gar nicht» versteht. Und außerdem — ja — »a, Sie kenne,» ja die Ver hältnisse. Das Geld ist Jhiie» sicher, und die kleine Provision für Ihr« Bemühung zahle ich ja gern." Frau Merten sprach unaufhörlich und mit eiuer fast beängstigenden Hast weiter. E» war, als wollte sie die Gehrmann mit ihren Worte., be täub«»», damit diese nicht etwa noch im letzten Augenblick an der«« Sume» würd«. „Uebrigen»," fuhr st« fort, »ich hätte 4 Japanische Dienstboten in PaE Dm Pariser Haus- ! frauen, die so arg unter der Dienwotennot leidem ist Hilfe aus Japan geworden. Junge Japanerinnen haben kn großer Zahl die Reise über den Ozean unternommen, um in Paris als Hausgehilfinnen in Dienst zu treten. Wie groß der Zuzug ist, geht daraus hervor, daß sich bereits ciu Stellenvermittlungsbureau aufgetan hat, das sich aus schließlich mit der Unterbringung der kleine»» Dienstmäd chen aus den» Lande der ausgehenden Sonne beschäftigt. Und die Pariserinnen sind des Lobes voll »wer die japa- i irischen Gehilfinnen, die überdies den Vorteil haben, daß sie sich mit de»» Lohnsätzen der Vorkriegszeit zufrieden ge» ben. Sie sind höflich, fleißig, anständig und versehen ihre» Dienst pünktlich und mit liebenswürdiger Heiterkeit. Für die arg in Anspruch genommenen Nerve»» der Pariserinnen bedeutet es an sich schon ein Glück, von einer Zofe bedien t zu werden, deren kleine, leichtbeschwingte Küßchen kaum den ! Bode»» berühren, und die den Tee mit Anmut serviert, die i nicht klatscht, und die schon aus dem Grunde über die ! Herrschaft nichts übles reden kaum weil sie über nur we ! lüge Worte der französischen Sprache verfügt. Dabei sind ! vie Japanerinnen mit Bezug auf die Lebenshalturig die ! Anspruchslosigkeit selbst. Eilte Schüssel Neis und eine gute Tafle Tee reichen aus, um sie glücklich Zu machen. 4 Ein schalldichtes Zimmer. Das Physiologische In- > stitut in Utrecht dürfte den merkwürdigsten Raum der Welt besitzen: ein viereckiges Zimmer von 7)4 Fuß Brette und Länge, das für jeden Laut, der von außen eindrinaen könnte, vollkommen unzugänglich ist. Es liegt, zwischen andere Räume eingebaut, im oberster» Stock eines Labora toriumsgebäudes, kann aber durch sinnreiche Einrichtungen gelüftet und auch mit Sonnenlicht erleuchtet werden. Wände, Dach und Boden bestehen aus einem halben Dutzend Schichten verschiedener Stosse, deren Zwischen räume und Fugen mit schalldämpfenden Stoffen gefüllt find. Man hat den merkwürdigen Raum eingerichtet, um akustische Versuche anzustellen. Bei den Versuchen werden manche Laute im Raume selbst erzeugt; andere werden von außen durch ein Kupferrohr hineinaeleitet, das, wenn es außer Gebrauch »st, stets mit Blei gestillt ist. Die Ortsklassen. Berlin. Der ReichSausschuH für B"-nrnanaelegenhelten verhandelte über einen fast allseitig unterstützten Antrag, wo nach die Neueinstufung in Ortsklassen in die bisherigen Orts klassen 0 und O geschehen soll, während die Ortsklassen 0 > imd L vollkommen gestrichen werden sollen. Kur- vor der Ab- : stimmung zog ein Teil der Unterzeichner des Antrages seine I Unterschrift zurück, um die Fertigstellung des OrtSNaflenver- i zcichmsses bis z»m 1. Oktober d. I. durch die eventuelle An nahme dieses Antrages nicht zu verzögern. Der Antrag wurde darauf mit acht-gegen acht Stimmen abgelehnt. Maunftok l^eipriz—uncl rurück tOMHg voin l.junl 1821 Kis »ut X »d»->krt änkonN HtNskft Ankunft ItwMI WM! Von 6rl,»m« XV 5.38 V S.I4 ».10 S.4« «.4« Kis CfoSdotkvn Von Nnundol v e.37 « 7.17 ».28, ».SU 7^01 dis »i-esüsn Von Dübeln »so 7.31 7.S« »32 ».33 bi« O>o«tx»tkSn Von LruSdolken V K12 XV »48 »57 10.33 10.34 bis »röschen Von Drvsüen «.SS ».29 11.1« 1t.S0 11.51 dis 6roSdotk»o Von Oroüdolken 1° » IS V ».»I 12 13 12.4« 12.49 dis Orovdotken Von LroLdviden 11.28 12.03 12.2b 12SS 12S» dis vrssclen Von OroVdoiken 1.30 2.04 «' 1.40 vv 2.17 dis Asunkof Von bieunkok V 2.38 V 3.13 2.Z« 3.1b 3.18 bis 6ro»do»ben Von 6r«Sbotken *».49 *4.19 V 4.3S V 5.15 «' 5 ! 7 bi« OUmm» Von eiroödolbcn 5.38 b.10 5.12 5.41 5.43 bis MesOen Von OroUdolken XV**».M V6.58 XX 5.42 XV 6.19 bis bisunboi Von Ununkok b.N 7.14 b.« 7.«4 7 U Kis Orogbo'ben Von Orimm» XV 7.A> W 8.92 »22 »01 ».03 bi« Orimm» Von Drosüen 8.56 »33 »23 w.oo 10.01 bis »ossen Von 6rimm» Von ciroilbotken wo« 10.U 10.48 11.17 11 20 11 54 11 55 bis 6rimnm * XnsekiuS von Dresden mit Umstellen >n OroUdoiken. " PLbrt von tisunkol bis l.olprlr iturek. V nur Verriss. » nur Sonn- unri »««llsxs. beinahe vergessen, nach Ihren» Fräulein Tochter z» fra :- ,. ES geht ihr doch gut. Wie? Em sehr liebes, ein pratzuges Mädchen! Sie bildet sich jetzt im Kiavisrspiol ans? Ja, das ist recht, liebe Frau Gehrmann, daß Tie etwas daran m m» de»». Und dem Herrn Sohn gebt eS natürlich oorziigüch k Wie sollte es auch ander»! Einem so tüchtige», energischen, fimgen Mann," Frau Ernestine hatte nur hm und wieder einmal genickt mid im übrigen den Wortschwall der Merten dazu benützt, um die erbetenen fünfzig Mark aus ihrer Privatkasse zn ueh- meu »md auf dein Tische aufzuzähle». Dam» wurde ein ueaer Schuldschein unterschriebe», Fran Merten bedankte sich — jetzt ziemlich oberflächlich und beinah« gänuechaft -- und ver ließ ihre Gläubigerin. Frau Gehrmann ivar an solche Besuche an den ersten NachinilagSstlmde» gewohnt. Die Leute, die ihre Hilf« in An spruch »ahme», kuuttten die häusliche» Gepflogenheiten der Familie Gehrmann und richteten sich danach. Um diese Zeit war nämlkh Richard Gehrmann eMweder auf dem Rtzmu platze oder er hielt in d« vier Treppe,» hoch gelegenen Pn- vatwohimttg fei»» Mittagsschläfchen; Greiche», di« Tochter deS Haufe», las dann Romarw in ihren» Zimmer oder gmg zum Klavierunterricht, m»d Paul war ja ohuehin de,» ganzen Tag über in seinem Bureau beschäftigt. Frau Gehrmann selbst überwachte den Lade». Nachdem >te mm längere Zeit damit zugebracht hatte, die Zahle» ihres GeheimbucheS zu studiere»», verschloß sie es wieder sorgfältig, »nachte sich auf dem Gaskocher ei» „Schälchen" Kaffes war n mW setzte sich damit ai» da» Fenster der mwen dein Kohlen- laden befindlichen und ziemlich tief gelegenen «mfeitjttigm Stube, un, ii» friedlicher Beschaulichkeit auf die Straße m sehen, die Borübergehmden zu umstern »md ai» de» Nay- bar»» zur Rechte» nnd Linket» oderauch fenseU» der Strane, so viel sie davon erspähen komtte, eingehende und nicht im mer gerade »vohl,vollends Kritik zu übe». Heut« war «» Ärmlich still auf der Straße, und Madams Ecuestitte empfand «»daher als angenehme Aowech--mug, daß Gretchen, bevor siezmu frauzömche» Uttttrrüyt gmg. »och auf ei» halbe» Stü»dchen yeruutetkam, um nut ü» m plauder». 253,
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