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Nachrichten fürNaunhos und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Vencha, Borsdorf, Licha, Srdmavushaio, Anchshain, Trotz- mck Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Nudhardt, Po«-«, Gtmcktni-, Lhr«a »f») Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupkmannschaft Grimma und des Skadtrakes zu Naunhof. - Erscheint wöchentttch S ««lr Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nach«. 4 Utz» ! ! Arrieigenpreise t Vie S gespaltene Korpuszell« S0 Pfg^ auswärt» 7S Pta. Amt-; r für den folgenden Tag. ve-na-preis t Monatlich Mk. S.—, '/.jährlich Mk. S.—, i H F ! sicher Teil Mk. l.20. Reklamezetle Ml». 1 LO. Beilagegedühr pro Lunden Mk. L.—. r durch die Post bezogen einfchl. der Postgebühren Mb. S.7S. Im Falle höherer: IM» ! Annahme der Anzeigen bis spälestens 10 Uhr vormittags des Erscheinungstages, : Sewall, Krieg, Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, Hai der Bezieher r r gröbere noch srüher. — Alle Anzeiaen-Vermittlungen nehme» Aufträge entgegen. — ; keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.: t Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen. Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Druck und Verlag: Günz ck Eule, Naunhof bet Leipzig, Markl 2. Nummer 47 Amtliches. NttWkmg von gMtm R«SStn und Wetzen. Es wird darauf hingewiesen, datz grüner Roggen oder grüner ! .Weizen nur mit Genehmigung des Bezirksverbandes als Grünfutter abgemäht und verfüttert werden darf. Dahingehende Gesuche sind an die Getreidegeschästsstelle Grimma, Schützenhaus, zu richten. Zuwiderhandlungen werden nach der Bundesratsverordnung vom 20. Mai 1915 bestrast. Grimma, 20. April 1921. 820 Letr. Der Bezirksoerband der Amtshauptmannschaft. Die neue Konferenz. Seiner heimischen Arbeitersorgen ledig, hat der bri tische Ministerpräsident sich in der Montagsitzung des Unterhauses wieder einmal den gemeinsamen europäi schen Schwierigkeiten zugewendet. Er tat das genau in der gleichen Art und Weise, die man bei ihm ja nun schon seit langem zu studieren Gelegenheit hatte. Mit gerunzel ter Stirn, mit grollendem Ton in der Stimme fällt er über den armen Sünder her, den er gerade vorhat: Deutsch land, hieß es diesmal, sei noch im Verzug mit der Wie derherstellung, mit dem Verfahren gegen die Kriegsbe schuldigten und mit der Entwaffnung. Bisher habe es keine Neigung gezeigt, praktische Vorschläge zur Ausfüh rung des Friedensvertrages in diesen Punkten vorzulegen. Es sei daher gebieterische Pflicht der Alliierten, über wei tere Schritte eine Konferenz zu veranstalten, und es könnte sich als notwendig erweisen, die Unterwerfung unter die Bestimmungen des Friedensvertrages zu erzwingen. Lloyd George fügte hinzu, er könne nicht sagen, wann und wo eine solche Konferenz stattfinden werde. Die Regie rung würde auf Grund der Annahme vorgehen, daß das britische Volk wünsche, den Vertrag von Versailles durch geführt zu sehen. Falls aber das Unterhaus von einer anderen Auffassung ausgehe, so könne, wenn es dies wünsche, zu jeder Zeit eine Unterhaltung stattsinden. Man sieht, Lloyd George macht sich genau die gleichen Voraussetzungen zu eigen, mit denen Herr Briand jeden Tag, den Gott werden laßt, gegen uns arbeitet; darunter auch die Beschuldigung, daß wir mit der Entwaffnung im Rückstände seien, obwohl er ganz gewiß noch nicht ver- ges^n hat, daß vor kurzem einer seiner Amtskollegen vor demselben Unterhaus ausdrücklich anerkannt hat, daß unsere Entwaffnungsleistungen befriedigend fortschritten. Dem Leiter der englischen Politik kommt es, das wissen wir schon lange, gar nicht darauf an, ob seine Gründe sächlich zutreffen oder ob sie durch einen bloßen Wind hauch in die Luft geblasen werden können: was er jeweils aus politischen Antrieben will, das sagt oder tut er und kümmert sich einen Pfifferling darum, ob man ihm dabei Ungereimtheiten in Wort oder Schrift nachweisen kann. Aber die Voraussetzungen, die in Pc^is zu Ankündigun gen und Vorberatungen geführt haben, deren unmittelbar bedrohlicher Charakter mit Händen zu greifen ist, reichen bei Lloyd George einstweilen nur dazu aus, die Notwen digkeit einer neuen Konferenz anzusagen, von der heute noch nicht einmal feststeht, wo und wann sie stattfinden soll. Natürlich wird es sich dabei nur um eine interalli ierte Zusammenkunft handeln; daran, daß man auch deutsche Vertreter zuziehen und anhören könnte, ist nach allem, was in den letzten Wochen geschehen ist, gewiß nicht zu denken. Aber auch der Entente-Apparat als solcher ist nicht mehr so rasch in Bewegung zu setzen, daß man schon bis zum 1. Mai mit dem weiteren Unterdrückungspro gramm gegen Deutschland fertig sein könnte. Selbst wenn das Unterhaus, wie Lloyd George es ihm väterlich fürsorglich nahelegt, auf jede selbständige Erörterung der neuen Lage im Augenblick verzichten sollte, um die heiklen Dinge, über die man sich unterhalten müßte, lieber der im Grunde doch allein verantwortlichen Regierung zu über lassen, so bliebe dieser doch immer noch ein ziemlich wei ter Spielraum im Nahmen der Erklärung des Minister präsidenten, der ja seine Worte sorgfältig zu wählen weiß. In Frankreich beginnt man denn auch der notwendi gen Rücksichtnahme auf andere Leute, die es immer noch auf der Welt gibt, allmählich etwas Rechnung zu tragen. Was am 1. Mai geschehen werde? Gar nichts, erklärt jetzt ein Pariser Blatt. Man werde Deutschland endgültig Mitteilen, was es zu tun habe. Lehnt es ab, dann be richtet die Reparationskommission an die Regierungen, und dann wird der Oberste Rat zusammentteten; wann und wo lasse sich natürlich noch nicht sagen. Dringe aus dieser neuen Konferenz der französische Standpunkt uicht durch, dann, aber auch dann erst werde die französische Regierung sich in die Lage versetzt sehen, bestimmte Ent schlüsse zu fassen. Die Drohung, die in diesem Programm entwurf enthalten ist, würde sich also weniger gegen Deutschland als gegen die Bundesgenossen der französi schen Republik richten, und diese sind es also, in erster Reihe England und danach die Vereinigten Staaten, die sich vor allem zu der Ankttudigung zu äußern haben, daß Briand mit seinen Gendarmen auf eigene Faust vorgehen werde, falls man ihm auf der neuen Konferenz seinen Willen nicht ließe. Die internationale Lage bedarf da nach, so sehr die französischen Hetzer sich auch Mühe geben, glauben zu machen, daß sie vollkommen klar und eindeu tig sei, vorläufig noch immer dnrchans der Klärung. Freitag, den 22. April 1921 Oie Beisetzung Her Kaiserin, überwältigende Trauerkundgebungen. < Berlin, 19. April. Durch von glitzerndem Sonnenlicht erfüllte klare Früh lingsluft klangen feierlich die Glocken von den zahlreichen Mrchiürrnen über Berlin hin. Sie kündigten der Riesen stadt an, daß heute die im fremden Lande gestorbene Kaiserin Auguste Viktoria die letzte Ruhestätte im nahen Potsdam finden sollte. In den frühesten Morgenstunden schon setzten sich Tausende Menschen von Berlin aus in Bewegung, um der Toten die letzten Ehren zu erweisen. Die Eisenbahnzüge nach Potsdam waren derart überfüllt, daß Hunderte auf den Trittbrettern und Dächern der Wagen Platz nehmen mußten. Abordnungen mit Kränzen eilten der Station Wildpark zu, Korporationen, Vereine mit ihren Fahnen, Studenten in Wichs, Offiziere in den Uniformen der alten Armee. Vom Bahnhof Wildpark bei Potsdam bis zum Neuen Palais nahmen die Korporationen und Kranzdcpu- wtionen Aufstellung. Vor dem Neuen Palais bildeten die Fahnenträger Spalier. Die Kronprinzessin, die Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses, sowie die frem den fürstlichen Leidtragenden versammelten sich gegen '-10 Uhr auf dem Bahnsteig des Bahnhofes Wildpark. Als der Sarg ans dem Abteil gehoben wird, grüßen ihn die Herren des Gefolges schweigend. Auf dem Sarg liegt ein schwarzes Leichentuch, dessen Zipfel von Offizieren getragen werden. Beamte des Hofdienstes tragen den Sarg auf den bereitstehenden Leichenwagen. Während die Glocken der Friedenskirche läuteten, entblößen die Ver sammelten ihr Haupt. Kurz nach ^10 Uhr setzte sich der Trancrzug vom Bahnhof Wildpark in Bewegung und er reichte um 10 Uhr das Neue Palais. Der Trauerzug in Potsdam. Der Aufmarsch der spalierbildenden Vereine und Ver einigungen begann früh 8 Uhr, die ganze Nacht hindurch hatte der Zuzug von Leidtragenden gedauert. Da die Straße, die direkt vom Bahnhof Wildpark nach dem Neuen Palais führt, sich als zu kurz erwies für die große Anzahl der angemeldeten Vereinigungen, hatte man einen Umweg für den Trauerzug gewählt. In der großen Straße stehen Kriegervereine, die Innungen und andere politische und unpolitische Vereinigungen, namentlich solche ehemaligen militärischen Charakters. Hinter ihnen hat sich in dichten Reihen eine Menge eingesunden, die nach vielen Zehn- rausenden geschätzt werden muß. Hinter dem Sarge. Den Zug eröffnete die Geistlichkeit von Potsdam. Als erste Trauernde gingen hinter dem Wagen mit dem Sarg Prinz Eitel Friedrich von Preußen und die frühere Kronprinzessin. In der zweiten Reihe schritten die Prinzen Adalbert, Oskar und August Wilhelm, dann gruppierten sich die kronprinzlichen Kinder, Prinzessin Heinrich von Preußen, Prinz und Prinzessin Waldemar, die früheren Großherzöge von Baden, Hessen und Sachsen- Weimar-Eisenach, der frühere Herzog von Braunschweig und Lüneburg, der frühere Großherzog und die Groß herzogin von Mecklenburg-Schwerin, der frühere Erbgroß- hcrzog von Oldenburg, der frühere Herzog von Alten burg, die Herzogin von Sachsen-Koburg-Gotha, die Her- zogin-Wttwe Ernst Günther von Schleswig-Holstein, Fürst und Fürstin Hohenzollern, Fürst und Fürstin zu Waldeck und Pyrmont, der Fürst zu Schaumburg-Lippe, Prinz Rudolf zur Lippe und Fürst zu Wied, sowie Fürst Hohen lohe-Langenburg. Außerdem nahmen noch eine große Reihe von Prinzen, Prinzessinnen und Fürsten aus ehe mals regierenden Häusern teil. Hindenburg und Ludendorff. Die Reihe der nichtfürstlichen Trauergäste führten an Geveralfeldmarschalb Hindenburg, General Luden- a - ff und Großadmiral v. T i r p i tz. Die Generale von Gallwitz, von Heeringen, von Kluck, von Mackensen und viele andere Heerführer des letzten Krieges folgten. Vor dem Leichenwagen gingen Abordnungen der ehe maligen Offiziere des Leibregiments Königin unter Füh rung ihrer beiden letzten Kommandeure Oberst von Hahnke und Oberstleutnant Graf von Moltke. Dann werden^on General der Kavallerie von Falkenhavn nnd Kammer- Herrn von Winterfeld, sowie von dem letzten Kabinetts chef der Kaiserin, Freiherrn von Spitzcmberg, auf schwar zem Kissen die zahlreichen Ordensauszeichnungen der ehe maligen Kaiserin getragen. Die Pferde des Leichenwagens führen ehemalige Offiziere des Kürassierregimcnts Köni gin in Pasewalk. Das schwarze Leichentuch, das ein großes, weißes Kreuz zeigt, tragen an den vier Zipfeln die Ritter des Schwarzen Adlerordens, General der In fanterie von Löwenfeld, Generaloberst Freiherr von Lyncker und die Staatsminister a. D. von Delbrück und Dr. von Breitenbach. Neben dem Leichenwagen gehen rechts und links die ehemaligen Generaladjutanten und die Flügcladjttwnten. Im Park von Sanssouci. Von 9 Uhr früh ab war das Betreten des Sanssouci- Parkcs für alle Personen, auch für die noch zahlreich er schienenen Gäste mit Eintrittskarten, verschlossen. Der breite Weg der großen Avenue war zu beiden Seiten von unzähligen Menschen umgeben. Die Absperrer mußten 32. Jahrgang : sich bei besonders großen Anstürmen gegenseitig die Hände reichen und auf diese Weise eine Kette bilden, um das Durchdringen der Menge zu verhindern. Im Park waren die Zuschauer bis in die höchsten Spitzen der Bäume ge klettert. Die Freitreppe des im Park gelegenen Neuen Palais war schon seit dem Tagesgrauen von der früheren Hofbeamtenschaft besetzt. Davor standen die vielen Ab ordnungen vaterländischer und militärischer Vereine mit ihren Standarten, Schüler und Schülerinnen verschiedener Lehranstalten, die Kinder militärischer Waisenhäuser, Ab gesandte studentischer Korporationen mit ihren Fahnen und Korpsabzeichen. Sobald die Leiche in den Antiken Tempel gebracht und aufgebahrt war, betraten die Kron prinzessin, die Prinzen und die andern Fürstlichkeiten das Innere des Rundbaues. Es folgten die nächsten Ange hörigen und der im Zuge befindlichen Heerführer. Der Tempel selbst ist rings innen mit den Kränzen augefüllt, die zu Tausenden gebracht wurden. Auch die Außenmauern sind bis hoch hinauf mit Kränzen behängt. Von fast allen vaterländischen Frauenvereinen im Lande, den Zweigvereinigungen der Verbände, deren Protek torin die Kaiserin war, gingen Blumenspenden ein. Dazu die Kränze und kostbaren Blumenarrangements aus Ber lin und Potsdam. Sie waren nicht zu zählen, nicht zu übersehen. Als letzten Gruß des Kaisers und des Kron prinzen trug man hinter dem Sarg einen Kranz aus Marschall-Niel-Rosen. Einsegnung im Mausoleum. Als der Sarg im zur Trauerkapelle hergerichteten Tempel aufgebahrt stand, übernahmen die vier anwesen den Söhne der Verstorbenen die Ehrenwacht. Die Trauer rede hieltOberhofprediger v.v o n Dryander über den Vers aus dem Psalm 126: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten". Von draußen klang gedämpft das Glockengeläut der Potsdamer Kirchen. Das Einsegnungs- rituale wurde vom Domchor eröffnet mit dem Choral: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt". Man fang dazu im Sopran den Choral: „Christus, der ist mein Leben." Darauf stimmte die Gemeinde den Choral: „Jesus, meine Zuversicht" an. Ein kurzes Gebet schloß sich an. Nach einem Segen schloß der Domchor mit dem Choral: „Es ist ein Ruhetag vorhanden, da uns Gott wird lösen", die Feierlichkeit. Die langsam sich nähernden Offiziere zu nächst defilierten vor der offenen Tür des Mausoleums, nnd die Teilnehmer an der Trauerfeierlichkeit verließen den Tempel. Dann begann der Vorbeizug der weiteren Teilnehmer, der in die Hunderttausende geht, bewegt sich an dem Mausoleum vorüber und die letzten Teilnehmer des Zuges dürften erst gegen Abend das Mausoleum passieren. Die ganze Feier verlief bis zum Schluß ohne Störung. -i- Dank des Prinzen Eitel. Prinz Eitel Friedrich erläßt im Namen des früheren Kaisers eine Kundgebung, in der er allen denen, die ihre Mittrauer an dem Verlust bezeugt Haven, der das frühere Königliche Haus getroffen hat, tiefempfundenen Dank übermittelt. Es heißt darin: Wir schöpfen hieraus Trost und hoffen, daß das vorbildliche Wirken dieser treuen deurschen Frau, die als Landesmutter alle mit der gleichen, nie versagenden Liebe wie ihre eigenen Kinder umfaßt hat und niemals in ihrem felsenfesten Gottvertrauen wie in ihrer heißen Liebe zur Heimat irre geworden ist, nicht nur in den Herzen ihrer nächsten Angehörigen, sondern auch in denen vieler anderer Deutscher fortleben wird. * » * Zur Ruhe gebettet. (Sonderbericht unseres Berliner Mitarbeiters.) Potsdam, 19. April. In wenig mehr als einer kurzen Stunde Frist hat sich das vollzogen, worauf in den letzten zehn Tagen vielleicht der Hauptteil der öffentlichen Aufmerksamkeit gerichtet war, die Beisetzung der in Holland verstorbenen Gemahlin Wilhelms II. Was dem Trauerfall so viel und so echte und tiefe Teilnahme sicherte, das war, daß die Verstorbene weit mehr war, als die Gattin eines jetzt entthronten Monarchen, daß ihre reine Menschlichkeit und ihre sor gende Mütterlichkeit zwischen ihr und Tausenden und Aber tausenden von Herzen Bande geschlungen hatte, die mit ihrer Herrscherinnenstcllung gar nichts zu tun hatten. Die dadurch bedingte tiefe Teilnahme Ungezählter hat trotz aller Erschwerungen, die die Abgelegenheit der Stätte und die Verkehrsverhältnisse schufen, viele Zehntausende zur Begräbnisfeier Auguste Viktorias nach Potsdam getrieben. Überfüllt seit gestern abend alle Züge, alle Haveldampfer; seit heute früh alle Zufahrtsstraßen schwarz von Menschen, Heere von Radfahrern, viele Hunderte von Autos und Wagen unterwegs — alle mit dem gleichen Ziel. Und alle, die es zu diesem Ziele trieb, mit dem Wissen, daß ihnen nur wenig, ein flüchtiger Blick höchstens, vergönnt sein würde. Knappste Minuten, die den Gegenwert ber gen mußten für alle Unbequemlichkeiten, die Stunden der Fahrt und des Harrens. Und doch waren sie gekommen, zahllos, unübersehbar. Wer die Möglichkeit hatte, die Fülle der Bilder in sich aufzunehmen, die sich in die kurze Potsdamer Stunde zu- sammendrängten, dem will es fast wirr im Kopfe durch einanderüehen. So schlicht die Leichenfeier gehalten war