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eheliche Zweisamkeit wieder in eine friedliche Einsamkeit umzuwandeln, d. h. die Ehe zu lösen. Da es nun aber in l» urlosen Gefilden keine Advokaten gibt und auch keine Scheidungsparagraphen, so ist man gezwungen, sich selber zu helfen, und das läßt sich, wie die Bewohner einiger Gegenden auf den Molukken beweisen, denn auch ganz gut »rachen. Kommt es aber doch, einmal vor, daß ein ehelicher Streit selbst durch das wortreichste Gebrüll nicht mehr zu schlichten ist, so machen die beiden kurzen Prozeß: jedes nimmt ein großes Buschmesser und geht unter sortwährendem lauten Schimpfen daran, die leicht gebaute Hütte der bisherigen Gemeinschaft einzureißen. Ist diese Tätigkeit so weit gediehen, daß die Außenwände eingerissen sind, so daß das Hausinnere frei daliegt, so er greift jedes der beiden sein persönliches Hab und Gut und schlägt sich damit in die Büsche, d. h. geht zu irgendwelchen Verwandten. Durch diese symbolische Handlung ist dis Scheidung offiziell vollzogen. Oder vielmehr sie wäre vollzogen, wenn nicht gewöhnlich schon «lach ein paar Tagen die beiden Eheleute friedlich wieder in der halb zerstörten Hütte auftauchten, um sie in süßer Eintracht wieder auszubauen. Schwere Eisenbahnkatastrpphe. Ein großes Eisen bahnunglück fand in Rußland zwischen Luga und Now gorod statt. Eine Benzinladung, die für die Bauern be stimmt war, um gegen Getreide ausgetauscht zu werden, explodierte im Zuge. Von den im Zuge befindlichen Per sonen kamen 68 um. Arbeiterwochenkarte für Angestellte Der Sozialistische Ausschuß des Reichswirtschastsrats hatte beim Reichsverkehrs ministerium den Antrag gestellt, die Benutzung von Wochen- rückfahrkarten zur einmaligen Hin- und Rückfahrt auf alle An gestellte auszudehnen. In seinem Antwortschreiben stellt der Reichsverkehrsminister folgende Regelung in Aussicht: »Die Tarifbestimmungen über Arbeiterrückfahrkarten werden in näch ster Zert grundsätzliche Änderungen erfahren. Die bisherige Beschränkung auf Verkehrsverbindungen von höchstens 50 Kilo meter Entfernung und ihre Verabfolgung nur an Personen, die mit mechanischen oder Handarbeiten beschäftigt sind, wird fallen gelassen. Die Karten sollen vielmehr künftig der Regel nach auf Entfernungen von 21 bis 100 Kilometern, in Aus nahmefällen mit Genehmigung der zuständigen Eisenbahn- dtrektion auf Entfernungen bis 250 Kilometer ausgegeben werden, nnd zwar an alle gegen Gehalt oder Lohn beschädigte 'stersnnen. also auch Beamte, Angestellte. Lehrlinge nnd sansnge zur Berufsausbildung beschäftigte Personen. Der Preis der Arbeiterrückfahrkarten für das Kilometer der Fahrt wird zu gleich auf die Hälfte des Einheitssatzes 4. Klasse festgesetzt." Englische Wettsucht. Auf dem Felde der Wettkuriosa hält England seit allersher die Weltmeisterschaft. Daß das klassische Land des Wettsports ein fruchtbarer Boden für das Gedeihen absonderlicher Wettideen ist, bezeugte auch einmal ein deutscher Aristokrat, Graf Bückeburg, der im Jahre 1735 gewettet hatte, die von London nach Ediuburg führende Straße auf einem rückwärtsschreitenden Pferde zu durchreiten. Der seltsame Ritt dauerte vier Tage und brachte dem rückwärtsreitenden Kavalier einen erheblichen Wettgewinn. Ein englischer Bürgermeister ahmte später das Beispiel des deutschen Grafen auf Schusters Rappen nach. Er durchwanderte neun Stunden lang, immer rückwärts schreitend, die Landstraße und erreichte dabei eine Stunden geschwindigkeit von 6 Kilometern. Ein biederer Bäckermeister stellte den Rekord des Stehers auf, indem er die Wette ge wann, zwölf Stunden hindurch auf einem Bein zu stehen. Er tat sogar noch ein übriges und stand drei Minuten über die festgesetzte Zett hinaus. Zu einer klug erdachten Kriegs list griff der Herzog von Oueensbury, der gewettet hatte, einen Brief in der Zeit von einer Stunde über eine Ent fernung von 8 Kilometer .durch die Hand" zu befördern. Er steckte zu dem Zweck den Brief in einen Krickettball und sicherte sich die Mitwirkung einer Schar auserlesener Krickett- spieler, die längs der Strecke aufgestellt waren und sich den Ball mit dem Brief von Hand zu Hand zuwarsen, so daß er in der festgesetzten Zeit richtig an Ort und Stelle ankam. Ein Engländer stieg einmal vollständig bekleidet in einen zwei Meter tiefen Wasserbrunnen, tauchte unter und brachte das Kunststück fertig, sich im Wasser auS- und wieder an- -uziehen. Aus dem Gerichtssaal. 8 Strafen für Zigarettenschmuggler. Zwei Zigaretten schmuggler aus Köln, die über einen Vorrat von einer halben Million englischen Zigaretten verfügten, wurden von der Köl ner Wucherkammer zu schweren Strafen verurteilt. Der In genieur Heinrich Geigenmüller erhielt sechs Monate Gefängnis und 250 000 M. Geldstrafe, der Prokurist Karl Anton Heitmann v>er Monate Gefängnis und L0000 M. Geldstrafe. Gei zufrieden! Bist Du gesund, o Mensch, so sei zufrieden, Wenn Du auch nicht des Reichtums Fülle hast. Gesundheit ist das höchste Glllck hienieden Und Krankheit ist des Lebens größte Last. Zum Unzufriedensein liegt vor kein Grund, So lang Du sagen kannst: Ich bin gesund! Erblickt Dein Auge all' die schönen Werke. Die hoher Kunstsinn hat hervorgebracht: Bewunderst Du des höchsten Macht und Stärke, Die Sonne und der Mond, der Sterne Pracht, Tritt alles Schöne Dir vors Angesicht, So denke stets: Der Blinde sieht dies nicht. Ergötzen Dich gar süße Melodien, Erhebt Musik Dein Kerz, wie auch Gesang, Körst Du der Bögel Gruß, wenn froh sie zieh'» Im Frühling bei uns ein mit frohem Klang, Vernimmst Du, was des Freundes Stimme spricht. So denke stets: Der Taube hört dies nicht. Und hast die Gabe Sprache Du erholten, Welch' hoher Reichtum liegt Dir dann im Mund. Mit Worten kannst Du preisen Gottes Walten, Was Du begehrst, mit Sprechen tust Du's kund. Und kannst Du lauschen, was der Andere spricht, So denke stets: Der Stumme kann dies nicht. Und ist Dein Geist gesund so wie die Glieder, Dann fordere mehr nicht von des Lebens Glück: Denn es ersehen ja die höchsten Güter Dir die Gesundheit keinen Augenblick. Ja, sei zufrieden: ob man auch arm Dich heißt, Du bist ja reich, gesund an Leib und Geist. Kirchennachrichteu. Dom. Sepluagesinia. Zur 50. Wiederkehr deS 18. Januar. Naunhof. Vorn. ",10 Uhr: Gottesdienst. — Abendmahl. -- Kollekte für Kinderhilfe. — Redaktion: Robert Sünz. Druck und Verlag S0nz ck Sul, >n Naunhos. — Morgen Freitag, den 31. Januar, abds. i-8 Uhr im „Rothenburger Erker" » UM iv WWMg M IS. Ml M Mttglieder-Bersamml ung der Ortsgruppe der Deatsih-dtmokratischta Partei. Prolog, des Äerrn Generalsekretär Ldriek, Musik, vessng. Freunde der Partei und auch Gäste sind freundlichst eingeladen. liMMöls kisuntiof! frettag, 6eo 21. bis Montag, äen 24. Januar Vendetta oder klutnacke! 8cti2U8pie> in 5 Wirten mit Pola Meßri, l.iecktke, kniff janmngs. V--U beo und seine 2wei kränk! in 3 Eliten mit l.eo Peukert. Uexinn 6.15 Oftr. Lonntag 3 Offr. l-etrtes proßr. 8 Olir. «Ledtte Voede MLckLMV Nlldarr^. FürVereinsfeftlichkeiten f Ballfeste, Bierabende usw.! empfehle reichhaltigste Auswahl in Karnevalartikeln^Papier- - girlanden, Dekorationssahnen, Nebelhörner, Fächerstäbe, j Popterfächer u. Feststäbe für Polonaisen, Schärpen, Neck- j wedel, Papp - Pritschen, Papierschweine, Saal-Postkarten, ' Kotillon-, Bockbier- u. Scherzorden, Ansleckarlikel, Tanz- : u. Ballblumen in einfachster bis bester Ausführung, Konfetti, * Schnedälle, Papierschlangen, Scherzartikel, Kopfbedeckungen 1 für Lerren u. Damen usw. - AW" Bereiue «sw. erhalten bei Gesamtbezug - bedeutende Preisermäßigung. 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