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Nachrichten für Naunhof und Umgegend : 16.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787861864-192101169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787861864-19210116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787861864-19210116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Nachrichten für Naunhof und Umgegend
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Jahr
1921
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Monat
1921-01
- Tag 1921-01-16
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Monat
1921-01
-
Jahr
1921
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dkummer 8 i i Straße oder im Spital sterbe," fügte er bitter hinzu, kann ich in diesem Klima nicht mehr werden." gesund »l ? (Albrechtshain, Dieses Bla 12 alten « Ein Goi s Reichsgründ t schon hier, ich schickte ihn fort, heilte will er sich nicht abwei- sen lasse«», er weiß, daß Sie noch bei Tisch sitzen." „Ein unverschämter Bursche!" murmelte der Baron, indes er den goldenen Kneifer auf die Nase klemmte. „Laß ihn ei«, treten!" Gleich darauf stand Werner Schöller vor dem jungen Herrn, der mit hochmütiger Mielle den Gruß deS Eintreten- den kaum merkbar erwiderte. Der gestrig Tag erster Ord rechts- und de! unterschieden sü andern. . Erschein für den fo durch die Gewalt, t kleinen A' getäuschte «Hoffnungen. Roman von Ewald Slug. König. Melleichterfahreich nun die Geschichte von dem Keine Tanzlust, aber neu« Tänze. Eier-Foxtrott und Sessel-Onestep. Ein Berliner Blatt will durch Umfrage festgestellt haben, daß die Tanzlust im neuen Deutschland stark im Sinken begriffen sei. Selbst im westlichsten Berliner Westen, wo man bisher kühlen Blutes und kaltlächelnd für eine einzige Tanzstunde, die in der guten alten Zeit mit höchstens 5 bis 10 Mark bewertet wurde, mehrere hundert Mark erlegte, soll man die kuriose Hopserei und Schieberei, die sich jetzt Tanzen nennt, nicht mehr be dingungslos mitmachen wollen, und die in ihrer Existenz bedrohten Tanzlehrer und Tanzlehrerinnen sehen bereits die Sintflut Hereinbrechen. Vom „Standpunkt" des ge sunden Menschenverstandes wäre gegen ein Abflauen der Tanzwut wahrhaftig nichts einzuwenden, denn es ist schlechterdings nicht einzusehen, weshalb wir uns gerade in diesen kritischen Zeitläufte»» übermäßiger Tanzfreudig- kett hingeben sollten. Aber es sieht leider nicht so aus, als wenn diese Tanzseligkett wirklich in absehbarer Zett eine „Entspannung" erfahren sollte, und das erwähnte Berliner Blatt scheint nicht ganz richtig informiert ge wesen zu sein, als es eine Abnahme der Tanzlust an kündigte. Sind doch gerade in allerjüngster Zeit ein paar nagelneue anglo-amerikanische Tänze, die noch verrückter find als alle bisherigen, in Deutschland eingeführt worden. Es hyndelt sich um sogenannte Tanzspiele, wie sie in der Vorkriegszeit besonders in England üblich waren, und zwei der merkwürdigsten dieser Tanzspiele, mit denen nunmehr auch wir beglückt werden sollen, führen die schönen Namen „Eier-Foxtrot" und „Sessel-Onestep". Der „Eier-Foxtrot" kann nur von wenigen Paaren getanzt werden, die überdies in der Tanzkunst Meister sein müssen. An der einen Saalwand stehen fünf oder sechs Paare nebeneinander; an der andern Wand sind auf einem Tisch, den Paaren entsprechend, fünf oder sechs hartgekochte Eier nebeneinandergelegt. Jeder Tänzer bekommt einen Eßlöffel in die linke Hand und muß nun mit feiner Tänzerin auf das für ihn bestimmte Ei zu „foxtroten". Beim Tisch angelangt, muß er mit dem Löffel, ohne Zuhilfenahme der andern Hand, das Ei auf nehmen und dann mit dem Ei auf dem Löffel in der aus gestreckten linken Hand mit feiner Partnerin auf feinen Platz zurücktanzen. Der Tänzer, der als erster auf feinem alten Platz anlangt, erhält den ersten Preis und — alle sechs Eier. Wegen der hohen Eierpreise dürfte dieses Tanzvergnügen bei uns vielleicht nicht recht populär «i, cheirNachruhte». Dom. tl. p. Tp. Naunhof. Borm. ' ,16 Uhr: Kindergotksdirost. Uhr: Gottesdienst. Abendmahl. „Sind Sie aus den» Spital entlast«»»?" fragte der Varon. „Nein," antwortete Schöller, „der Arzt hat mir de»» Aus gang erlaubt. ES ist im Grunde gleichgültig, ob ich auf der -«nacht hab«, hinsichtlich der Vereinigung des Mkrautts AScknitz «it den Gemeinden Böcknitz und Treben sollen zunächst wettere Er- Srtemngen angestellt werden. Genehmigt wurden ferner die Er- Atzung der Entschädigung des Standesbeamten in Beucha. Gesuche aus Wachem um Ausnahmebewilligung zur Srundstücksadtrennung, die Errichtung einer Großviehschlachteret durch den Fleischermeister Kretzschmar in Bennewitz, die Schankerlaubnisgesuche Herrmann s- Grubnitz. Meyer's-Kaditzsch, Aichter's-Threna, Tomschke's-Bennewitz und Äitzing's-Nrnlnhvs (llebertragungen), das Gesuch Konrad's-Naun- hof um Genehmigung des Branntweinkleinhandels und das Gesuch der verw. Kuhwede-Thallwitz um Gestattung des Kantinenbekriebes beim Etsenbahnbau Wurzen—Eilenburg in Flur Thallwitz. Tin Schank- erlaubnisgesuch Boymann's-Naunhos wurde mangels Bedürfnisses ab- aetehnt; auf ein gleiches Gesuch Schüritz'-Glasten, sowie auf ein Ge such aus Neunitz um Ausnahmebewtlligung zur Grundstücksabtrennung sollen noch weitere Erörterungen angestellt werden. Zu den Kosten der Gemeindepfleg« in Naunhof and der deutschen Jugendherbergen, Zweigausschutz Sachsen, wurden auch für 1920 Beihilfen gewährt. Der Beitritt weiterer Gemeinden des Bezirkes zum Gemeindeverdande für den Ejsenbahnbau Großbothen—Bad Laufick wurde genehmigt; hinsichtlich des Beitritts des Bezirksverbandes selbst zu dem ange gebenen Verbände wurde beschlossen, die Angelegenheit — im Inte rests der Beschäftigung Arbeitsloser — wohlwollend zu behandeln, zunächst noch weitere Erörterungen, insbesondere über die finanzielle Lage des Verbandes, anzustellen und im übrigen-wegen möglichst baldigen Baubeginns bei den zuständigen Stellen vorstellig zu werden. Sutgeheißen wurde die Anstellung des Bezirksobstgärtners — nach dem Vorschläge des Sachverständigen und des zuständigen Ausschusses — vom 1. Februar 192l ad. Eine Eingabe der Vertretung der Bezirksangestellten wegen Gewährung von Entschädigungen an dos wegen Abbaues der Zwangswirtschaft zu entlassende Personal auf eine gewiße Zeit nach Austritt aus der Beschäftigung mutzte schon der Folgen Halder adgelehnt werden. Kenntnis nahm der Ausschutz noch von einem Dankschreiben der Kinterbliedenen des verstorbenen Mitgliedes, Kommerzienrats Baetzler, für Beileidsbezeugungen beim Tode des Letzteren, von einer Vewrdnung über die Wahl weiblicher Personen in di« Steuerausschüsse, von dem Ausgange zweier Straf verfahren gegen Bezirksetngesesjene, an denen der Ausschutz inte ressiert war, und endlich von einer Verordnung des Wirtschaftsmint- steriums, die eine strenge Prüfung der Schankerlaubntsgesuche hin sichtlich des Dorliegens des Verdachts der Bölleret gegen die Gesuch- stell« empfiehlt. voneinander waggontveise KM-NMd Koks an dH Mann brachten. Die Banden fetzten sich aus Vureaüangefteltten, Maschinisten, ZUgabsertjgery UM. - Schiebergesellschaste« fand ihre« Absatz im besetzten Gebiet. Die HohkönigSburg französisches Nationaletgentum. Der Kommissar für das Elsaß erklärte, wie aus Straß burg gemeldet wird, das frühere Kaiserschlotz in Straß burg und die HohkSnigsbnrg als Nationaleigentum de» französischen Volkes. Der Flug um die Erde, der im vorigen Jahre von dem Veranstalter, dem amerikanischen Aeroklub, wegen der Organisationsschwierigkeiten verschoben werden mußte, wird nunmehr im Frühling dieses Jahres zur Durch führung gebracht werden, da die Vorbereitungen jetzt be endet sind. Die 35 731 Kilometer lange Strecke führt von Newyork über Seattle, Yokohama, Schanghai, Bangkok, Kalkutta, Karrachi, Bagdad, Rom, London, Irland nach Newvork zurück. Meisterdiebe. Ein ungewöhnliches „Kunststück" brachten Spitzbuben, die während der Nacht aus der dreifach ver schlossenen, 600 Meter unter der Erde liegenden Dynamit kammer deS Kaliwerkes Johannasall bei Halle drei Treib riemen im Gesamtgewicht von fünf Zentnern stahlen, zu stande. Von der Saale her drangen sie 300 Meter weit durch den Bergwerksstollen, der die Schachtwäffer in die Saale führt, vor und gerieten über Notleitern durch Tropft wasser in der Dunkelheit in die Erde, wo sie die eisernen Türen der Dynamttkammern aufbrachen. Eine fast noch größere „Leistung" stellte der Aufstieg mit den fünf Zentner schweren Treibriemen dar. Fußspuren verrieten, daß zwei Diebe an dem Einbruch beteiligt waren. Acht aus einen Schlag. In Essen wurde eine acht- köpfige Diebes- «nd Hehlerbande verhaftet, die im letzten Jahre auf dem Bahnhof Kattenberg Frachtgüter im Ge samtwert von mehr als 100 000 Mark gestohlen hatte. Die Güter wurden in der Regel den" Hehlern mit Fuhrwerk zugestellt. Den Erlös verjubelte die Gesellschaft. Ein Teil der Diebesbeule konnte noch beschlagnahmt werden. Große Brotkartenfälschungen. I» einer Dortmunder Buchdruckerei wurde eine große Brotmarkenfälschung ent deckt, die von Angestellten seit längerer Zeit betrieben wor den ist. Es wurden nicht nur fertige Brytmarkenhefte, sondern auch die zur Herstellung von Brotmarken not wendigen Materialien in bedeutendem Umfang gestohlen. Bisher sind sechs Drucker der Firma in die Sache ver wickelt, zwei davon sind flüchtig. Ein Teil des veruntreu ten Papiers sowie eine zur Herstellung salscher Scheine benutzte Druckpresse konnten beschlagnahmt werden. Zehn Bäckermeister, die als Abnehmer der falschen Scheine in Frage kommen, sind verhaftet worden. Die Mehlversor gung der Stadt Dortmund ist durch die Affäre erheblich geschädigt. Entdeckter Mörder. Der Polizei ist es gelungen, den am 11. Juli 1920 im Walde an der Lehrerin Schumann aus Eicken verübten furchtbaren Mord aufzuklären. Als der Tat dringend verdächtig ist der auf der Zeche Ewald^ arbeitende Bergmann Owstany aus Herle» verhaftet worden, der am Silvesterabend einen ganz ähnlichen Überfall in einem Wäldchen von Bertlich auf eine Frau ausführte. Die anstößige Hosentracht. Im Wintersportdorf Obersdorf in Oberbayern hat die Ortspolizeibehörde das öffentliche Erscheinen von Damen in Hosen verboten und Zuwiderhandlungen mit Strafe bedroht. In der Bekannt machung heißt es: „Die Verfügung richtet sich insbeson dere gegen jene Sorte von Damen, die innerhalb des Ortes, in den Kaffees und in den Hotels in einer Hosen tracht auftreten, die in Schrittt und Farbe jedem An standsgefühl Hohn spricht. Man ist nicht gewillt, diese» anstößige Verhalten länger zu dulden oder Überhand nehmen zu lassen. Das Tragen von Beinkleidern zum Sportbeiriebe wird von der Verfügung nicht berührt." Bunte Tages-Chronik. Berlin. Wegen Mordes und versuchten Raubes wurde hier der Artist Kurt Döbbrick zum Tode verurteilt. Er erklärte, daß er auf jede Umwandlung der Strafe verzichte und sofort hingerichtet werden möchte. Freiburg i. Br. Der Kaufmann Mutschler auS Herbolz heim, der im Basel—Frankfurter Nachtschnellzug einen Reisen den überNel nnd in berauben versuchte, ist Verhaltes worden. „Ich bedauere Sie, aber ich kann Ihnen auch nicht helfen," sagte der Baron achselzuckend, ohne ihm einen Sitz auzubie- ten, „Sie sind ii» der Anstalt am beste»» aufgehoben, und ich glaube, hoffe»» dürfen Sie immer noch, wem» Sie sich streng nach de»» ärztliche»» Vorschriften richten. Diese Besnche führen nur zu Aufregungen, die Ihnen schädlich find." „Dennoch werde»» Sie mir für meinen Besuch danken," nnterbrach ihn Schöller, der näher getreten war und nm» dicht «ebe»i ihm stand. „Im Hospital liegt ein Patient, den niemand kenn», er besitzt einen Paß, auf den Namen Konrad Müller aus Melbourne lautend," fuhr er so leise fort, daß der junge Herr sein Gehör «»»strenge»» mußte, um die Worte zu verstehen. „Gr hat in seinen Fieberphantasie»» mehrmals meinen Namen genannt, ich wurde an sei»» Bett gerufen und ich kenne ihn." Er beugte sich nieder und flüsterte dem Baron einige Worte in» Ohr; der Blick derselben wurde starr, sei»» Gesicht noch fahler. „Haben Sie seinen Name,» genannt?" fragte« hastig „Nein." „Ist er gefährlich krank?" „Gestern abend hieß eS, er »verde die Nacht nicht Überle ben. Schon vorgestern sprach »nm» von seinem nahe»» Ende, heute lai»te», die Nachrichte»» bedeutend günstiger für ihn. Mit der Krisis soll eine BMerung eingetreten sein, die Merzte glauben wieder an die Möglichkeit Hr Genesung." - Kammerdiener, dann können wir nnS eher klar darüber wer den, was Dora von den» Baron zn erwarten hat." „So wolle»» wir das abwarten," sagte der Doktor, »hm die Hand -um Abschied reichend, „im Grnnde genommen kümmert eS mich ja anch weiter »licht. Denk'an den Zimmer mann, Max!" „Morgen, Onkel, ich habe mir seinen Namen notiert, ver gessen kann ich't also nicht." Doktor Erollinger »rickte befriedigt und trug den» Neffen Grüße an Fran und Kind auf, daun verließ er das Hans. Baron Paul v. Holbach wohnte in» vornehmste»» Stadt viertel. Er hielt eigene Equipage und ei»» zahlreiches Dienst- personal, in seinem Stalle stände»» die edelsten Reitpferde, und seine Wohnung war mit fürstlicher Pracht eingerichtet; als der einzige Sohn eines reiche»» Rittergutsbesitzers durste er sich all' diesen Luxus ja erlaube«. Er hatte an diesen Mittag in gewohnter Weis« vortreff lich gespeist, Lie Weinflaschen und die silbernen Dessertschalen standen noch auf der Tafel, der Baron saß in seinen Sessel -urückgelehnt, umweht von de»» lieblich hustenden Rauch- Wölkchen seiner Havanna-Zigarre. Ein Mann in einfacher, aber geschmackvoller Livree trat geränschloS ein, er mochte etwa fünf- oder sechSnnddreißig Jahre zählen, sein mageres, verschmitztrS Gesicht schmückte «in brauner Schnnrrbart. „WaS gibt'», Iakob?" fragte der Varon gleichgültig. „Besuch? Du weiß», ich bi»» für niemand zn Hause." „Herr Schöller," erwidert« der Kammerdieuer leise. Baron Paul richtete sich auf, ein ZornrSblitz zuckte aus seinen dunklen Angen. „WaS will er von mir?" fragte er ärgerlich. „Sr soll im Spital bleiben, ich ta»m ihn» »richt helfe,», sein Leben nicht erhalten." „Verzeihen der Herr Baron. Sr sagt, eS sei eine wichtige ^«d dringende Angrlegnchett. Er war gestern nachmittag Der Baron griff nach seiner Weinflasche, sei»»« Hand zit terte, als er das Glas mit rote»»» Weir» füllte. „Triuke,» Siel" sagte er, nm» eine», herablassenden Ton anschlagend, indes sein Blick nnstät tünch den eleganten Raum schweifte, „nehme»» Sie Platz; hier steht auch Konfekt bedienen Sie sich." Er hatte bei den letzten Worten sich erhoben, mit großen Schritte»» wanderte er auf dem dicken Teppich auf und nie der. „Als Vagabund -urtickgekehrt?" fragte er nach einer lan gen Pause. „Jawohl," sagte Schöller, der bereits emsig beschäftigt war, die Dessertschaleu zu feereu. „Ich habe mich in «»rauft fälliger Weise bei der Wärteriu erkundigt; er ist vor einiger Zeit in eine»»» Gasthause niedrigste« Ranges abgestiege« und sofort erkrankt, schon in der Nächt nach seiner Anflmft Hk mau ihn »ns Hospital gebracht." „Uud ans seine« Papieren geht »richt hervor —" - „Außer den, australischer» Paß hat mau keiue Papier» bei ihm gefunden." „Ah!" sagte der Baron aufatmend, indem er stehe»» bliek uud deu.Blick auf Schöller heftete, der seiu GluS wieder füllte. „Wem, er stürbe, bliebe das Geheimuis gewahrt!" „Aber er wird nicht sterben!" erwiderte Schöller mit scharfer Betonung. „Nuir wohl, was will er hier? Sein Name ist entehrt, er kann die ans ihm ruhende Schande nicht mehr tilg«», Ver zeihung wird er niemals erlangen." „Wenn die Wahrheit au den Tag käme. „Bah, wa» wissen Sie davon?" „Genug, Herr Baron, um einen Strich durch Ihre schöne Rechnung »rachen zu können," fuhr Schöller mit eurem ste chenden Blick airf den jungen Herrn fort, „ich weiß, was S:e damals mit Miutrop verabredet haben Sie wärest tttlvoi- stchtig bei dieser Unterredung, ich bHaud »»»ich iin Ntbeuzim- mer." „Das haben Sie mir schon einmal gesagt!" fuht Paul auf. „Weshalb verhiuderteu Sie damals nicht sofort das MuNrvp meine Pläne auSsührte?" > . - »Ich wollte nicht!" -tS.20 » Mittwoch, sollen im Gastho! steigerungsort S K gegen Barzahlung Grimma, Der 6 Zn Der Reichs? folgende Kundge Am 18. Im der deutschen vergangen. Die L langen weiter Sch sanden hierdurch i von Dauer. In a Krieg und Frieder eine große Unglüä wieder auseinandi Darüber wollen w Inr Crim Pro! Ein halb Ic Gebar aus i Im Schlacht Ward es du Und doch dv Du deutsches Dor hundert Schufst du ü Dein eigen: War auch d< Der freie G Vermochte n In scheeler < Vergessen w Der deutsche Wohl rüttelt Kampffrohe „Ein deutsch Der Rus ers Durch Brud< Und Bruder Zu einem w Germonentn Kei» euch, di - Wie küh Des Reiches An sernen 5 Wir wähnte Und weckten Da warf m< Der Einsatz Gewinn, Ve Das Schicks Uns ward d Da reckt sict Mit Katz ui Des Unglüä Dte Leidens Kleinmütig , Das bittre 1 .... Ich fü Grad fünfze Die Wartdr Als Junker Und schenkt Auch gegen Er aber wä Stählt mit Und baut d .. Und du, Doch Luthe» Kat uns di< Wir trotzen Und will m Wie noch k Den deutsche In Fesseln Wir rufen > Kand fest ü Durch deuts Schlicht, err werden, denn sechs Sier aus einmal — so etwas können' sich schließlich nur Kriegsgewinnler, die schon ganz andere Eiertänze aufgeführt haben, leisten. Der „Sessel-Onestep" geht auf das nicht ganz unbe kannte „Sesselkreisen" zurück. In einer langen Reihe werden Sessel nebeneinander gestellt, und zwar so, daß immer ein Sessel von der linken, der andere von der rechten Seite besetzt werden kann. Es wird aber eine Sitzgelegen heit weniger vorbereitet, als Tanzpaare vorhanden sind. Sobald die Musik zu spielen beginnt, müssen alle Spiel teilnehmer um die Sessel so lange herumtanzen, bis das Spiel unterbrochen wird. Auf ein Zeichen hin versucht nun jeder, eines leeren Sessels habhaft zu werden. Da - aber ein Sessel zu wenig ausgestellt ist, muß bei jedein Aufhören der Musik ein Mitspieler ausschciden. Darauf hin wird ein Sessel weggenommen, und das Spiel geht so lange weiter, bis zwei Bewerber um einen Sessel streiten. Wer diesen zum Schluß besetzt, ist Sieger. Dieses Spiel nun wird mit einem Onestep verbunden. Solange hie Musik spielt, müsse»» die Paare in einer gewissen Ent fernung von den Sesseln tanzen, im Augenblick der Unter- bHechung eilt alles auf die Sitzgelegenheit zu, und nun be ginnen die Varianten des Spieles. Während in dem einen Fall nur die Herren, in dem andern nur die Damen den leeren Sesseln zustreben, müssen im dritten Fall Herren und Damen in bunter Reihe den Kampf um die Sessel aufnehmen, und wer keinen Sessel findet, muß mit seinen» Tanzpartner aus dem Tanzspiel ausscheiden. Dann werden selbstverständlich immer je zwei Sessel aus der Reihe ausgeschieden. Außer diesen typischen Modetanzspielen werden aber jenseits des Kanals und jenseits des großen Ententeiches zurzeit noch andere Tanzkornbinationen für den Export nach Mitteleuropa vorbereitet. Auch Frankreich liegt mit diversen neuen Tänzen aus der Lauer, und wenn wir nicht auf der Hut sind, werden auch sie uns vielleicht eines schönen Tages durch Ententenoien und Konferenzen oktroyiert. Rah und Fern. Rund 600 000 Postscheckrunden. Im November 1920 hat der Postscheckverkehr im Deutschen Reiche den bisher größten Umfang erzielt. Während im September die Zahl der Postfcheckkunden um 14 386 und im Oktober um 20 606 gestiegen war, wurde im November ein weiterer Zugang um 24714 festgestellt, so daß sich am Ende des Berichts- monatS 598 732 Postscheckkunden an der Einrichtung be teiligten. Kampf gegen das Kinderelend. Alle ärztlichen Or- ganisättonen Münchens haben eine öffentliche Beratung unter dem Leitwort: „Der Hungerkrieg und das deutsche Kind" begonnen. Die erste Veranstaltung in der Münche- uer Universität zeigte einen ungeheuren Andrang. Es wurden von Ärzten und Pflegeschwestern erschütternde Einzelheiten über die gesundheitlichen Verheerungen in der Kinderwelt mitgeleilt und gleichzeitig das Elend ge schildert, das in den Familien herrscht, die keine Kinder wäsche und keine Betten mehr kaufen können. Viele Kin der müssen zusammengekrümmt in Körben, Kisten oder Hutschachteln schlafen. Was man alles glaubt. In München hat ein Schwindler eine Menge Leute um Vermittlergebühren von 1 M. bis 50 M. geprellt, unter dem Vorwande, er könne sie in die Anatomie bringen, wo sie gegen Bezah lung bis zu 65 000 M. pro Person durch Tag- und Nacht wachen bei Leichen auf ihre Nervenkraft geprüft würden. Die Leichen würden zur Geisterstunde durch elektrischen Strom zum scheinbaren Leben erweckt und Film aufnahmen dabei gemacht. Der Schwindel hat eilten der artigen Umfang angenommen, daß sowohl die Anatomie als auch Filmfabriken von Gewinnsüchtige»» überlaufen wurden. Auch die Zeitungsredaktionen wurden deshalb »licht wenig belästigt. Der Betrüger konnte noch nicht er mittelt werden. Die ersten Milchkühe aus Amerika. Die lang erwarte ten amerikanischen Milchkühe, vorwiegend eine Spende unserer Stammesbrüder in den Vereinigten Staaten, sollen Anfang Februar in Deutschland eiutreffen. Der erste Transport von Milchkühen ist am 8. d. M. von einem Hafen in Texas in See gegangen. Die Kühe — etwa cOO bis 8lX) Stück — sind mit dem 10 OOO-Tonnen-Darnpser „West-Arrow" eingeschifft worden. Kohlenschieber. Nachdem vor kurzem durch dte Essener Pölizei ein umfangrescher Kohlenschleichhandel ausgedeckt worden war, kamen jetzt Kriminalbeamte in Essen wieder drei Schiebergesellschaften auf die Svur, die unabhängig
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