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D« Mndruck bei de» Neutrale«. Dir Lrv-tischen BeröffentlichurWen Haden in erst« Linie in Schweden ungeheures Aufsehen gemacht. Die Presse hebt hervor, daß die russische Gefahr für Schweden durch den französisch-russischen Geheimvertrag, der dem damaligen Zarenreich den Besitz der AlandSinseln sicherstellte, tatsächlich bestanden hat. .Allehanda' fügt hinzu, daß auch jetzt noch immer von einer Großmacht Pläne von nicht geringerer Gefährlichkeit gekommen werden die bezwecken, daß Schweden seine unersetzliche Handels flotte der Entente auLlieferte. Bezeichnend ist eS, daß auch in der westschweizer, also der franzosenfreundlichen Presse, die Geheimverträge scharfoerurleittwerden. .Journal de Genöve' meint, die Tat Trotzkis sei von weltgeschicht licher Bedeutung, sie bedeute dar Grabgeläute der Geheim- diplomatie. politisch« Run-schau. Deutsche- Reich. es in ihren Haupträumen, wo die italienischen, die anMi* komischen Bündnisse «Mmiedet wurden, nicht minder soW» und ehrlich zugegang«1st . . «der P Stam Mb M MHHMDo« ««chM die We- HMnsMbnke der DWonMm WrS erst» noch fest »M IMM« bleiben. Die Herrschaften lehnen es überhaupt ab, von allem, wa» Larin und Trotzki tvn, Kenntnis W Emen, ste wissen «MS von ihrem Verlangen nach M forttgem Waffenstillstand, und sie hören nichts von den furcht baren Anklagen, M jetzt in diesen Dokumenten gegen sie erhoben werden. Sie stellen sich tot wie die Wanzen, die Unheil wittern und denken, daß dieses Ungewitter doch schließlich nicht mehr lange anhatten werde. Warten wir ab, ob sie damit recht behalten werden. Vom russischen Volke könne« sie jedenfalls die Aufklärung über ihre ge heimen Machenschaften nicht mehr fernhalten; ist damit auch noch nicht viel, so ist doch immerhin etwa- für die Wiederkehr gesunder Verhältnisse im BAlkrtMu ge wonnen. 4- Die jetzige Tagung de» Reichstage» wird nur kurze Zeit dauern. Gras Hertling wird eine Erklärung zur Lage abgeben und die Führer der Mehrheit werden nur kurz mit grundsätzlichen Darlegungen antworten. Zu weiterer Arbeit wird das Hau» dann erst im neuen Jahre zusammen treten. Am Mittwoch Abend hatte der Kanzler die Führer der Parteien zu einer Besprechung eingelaüen, in der er ihnen Mitteilungen über seine Ausführungen im Reichs tage machte. 4- Der Tag, an welchem sich Graf Hertling im prrußi- sche« Abgeordnetenhause als Ministerpräsident vorftellen wird und die Beratung der Wahlrecht-Vorlage und Ler HerrenhauSreform beginnen soll, steht noch nicht fest. ES ist durch den bisherigen Gang der Beratungen zweifelhaft geworden, ob der in Aussicht genommene Termin (4. Dezember) innegehalten werden kann oder ob nicht eine Verschiebung auf Mittwoch den k. Dezember eintreten muß. Endgültig wird darüber eine Donnerstag oder Freitag stattfindende Beratung deS Altestenausschusses entscheiden. 4- Die Führer der polnische« Parteien find in Berlin eingetroffen. Ihr Führer ist der frühere Abgeordnete v. ParczewSki, der als polnischer Abgeordneter schon vier mal der Duma angehört hat. Die polnischen Führer sind die Vertreter der verschiedensten Gruppen der sogenannte» Aktivisten. Der Zweck der Reise ist vor allen Dingen Fühlung nicht so sehr mit den deutschen Behörden, als mit dem Reichstag zu nehmen, um den deutschen Volks vertretern, die vertraulich in diesem kurzen Sitzung»- abschnttt auch an der polnischen Frage nicht oorübergehen werden, im einzelnen die Ideen und Ziele der polnischen Aktivisten zu unterbreiten und zu begründen. Zu diesem Zweck wird voraussichtlich am Sonnabend di« erste sormelle Besprechung der Polen mit den Parteiführern de- Reichs tages stattfinden, denen unverbindliche Besprechungen voran- gehen werden. 4- Segen di« zunehmende Unzuverläsfigkett im Post- «nd Paketverkehr richtet sich ein liberaler Antrag tm bayerischen Landtag, worin die Regierung ersucht wird, sofort geeignete Vorkehrungen gegen die iwerhandnehmen- den Verluste und Entwendungen von Gütern und Paketen im Post- und Eisenbahnverkehr zu treffen. * Di« Wiederwahl des Staatssekretärs v. Krause zum Landtagsabgeordneten von Königsberg (Stadt und Lcmd)-Fischhausen ist nach der Germania gesichert, da sich einerseits Staatssekretär o. Krause bereit erklärt hat, eine auf ihn fallende Wiederwahl anzunehmen und anderseit» die Parteien einen anderen Kandidaten nicht auszustellen beabsichtigten, so daß die Wahl im Zeichen de» Burg friedens stattfindet. In der preußischen Verfassung be findet sich bekanntlich keine dem Artikel S der Reichs- Verfassung gleichlautende Bestimmung. Es kann also ein BundeSratsmitglied nicht Mitglied deS Reichstages, wohl aber preußischer Landtagsabgeordneter sein. Herr o. Krause wird also von dem ihm zustehenden Rechte Gebrauch machen. 4- Zum Rücktritt de» Oderpräfidesten v. Rheinbad«» erfährt die Kobl. Ztg., daß Herr o. Rhetnbaben den Posten deS Oberpräsidenten der Rheinprooinz nicht au» Gesundheitsrücksichten verläßt. Er hat sein Abschiedsgesuch bereit- vor mehreren WMen eingeretcht und zwar weil er seine Stellung zur Wahlreformfrage nicht ändern wolle. Herr v. Rheinbaben wird sein Amt wahrscheinlich am 1. April deS nächsten Jahre- niederlegen, nach anderen Meldungen am 1. Januar. Abs Nachfolger wird mit ziem licher Gewißheit der frühere preußische Landwirtschafts- Minister Freiherr v. Schorlemer genannt, der damit auf seinen früheren Posten nach Koblenz zurückkehrt. Ochweven. x Die Entsendung eine- schwedische« Kriegsschiffe» «ach Finnland wird in den maßgebenden Kreisen erwogen, nachdem sich herausgestellt hat, daß die Finnländer den Schweden die Heimkehr nicht gestatten. Da- abzusendende Kriegsschiff soll alle noch in Finnland befindlichen schwe dischen Untertanen abholen. — Dabei ist zu bemerken, daß schon seit Wochen ungezählte Schweden auS dem von schlimmster Anarchie heimgesuchten Lande über di« Grenze geflüchtet find. Italien. X Die Blätter berichten von einer groß« Landarbeit««, bewegung in der Provinz Rom, mit der wahrscheinlich die bereit» erfolgt« Auflösung zahlreicher Gemeindeverwal tungen im Zusammenhang steht. Viele Fvau«n wurden wegen Gefährdung der freien Landarbeit mit Gefängnis bestraft. Der sozialistische .Avanti' richtet eine Mahnung an alle Sozialisten, in den besetzten G-ÄMg «Mhm, G MOMich dort nicht zu fliehen, wo ein Einfall droht. Eine WHHe Aufforderung richtet die Mailänder loMUstisch« s E E» Gemeindebeamten tm Kriegs- GnerDs. U Die W»«ße» d« BevMiaM« Staatt« scheinen durch den Krieg Mm heilloS ix Verwirmng geraten zu sein; denn Schatzsekretär Mc Aboo hat kürzlich im »er- trauten Kreise mitgeteitt, baß die zweite Freiheit-anleihe wahrscheinlich die letzte groß« Kriegsanleihe sein werde. McAdoo ist der Ansicht, daß der Geldmarkt durch die regelmäßige Beanspruchung grscher Nnleihebeträge in Der- wirMng gebracht werden würde und schlägt de-halb vor, nach dem Verbilde Englands Geld gegen Ausgabe kurz- fristiger Schatzscheine zu beschaffen. Aus In. und Ausland. Berlin, 28. Nov. Der bisherige Staatssekretär Dr. Schwanker ist BlSttermeldungen zufolge nach Straßburg zurückgekehrt, um seine alte Tätigkeit als Oberbürgermeister wieder aufzunehmen. Berlin, 28. Nov. Unter dem Vorsitz deS bayrischen StaatSmintsters v. Dan dl fand die angekündigte Sitzung deS BundeSratSauSschuffe* für auswärtige ^Melegenheiten statt. Berlin, 28. Nov. Die Personentarifresorm, die ur sprünglich für den 1. Januar geplant war. wird erst am 1. April 1918 in Kraft treten. Sie steht bekanntlich eine be trächtliche Erhöhung der Fahrpreise vor. Magdeburg, 28. Nov. In der gestrigen Reichstag»- ersatzwahl deS Wahlkreises NeuhaldenSleben—Wolmirstedt wurde an Stelle deS bisherigen Abgeordneten Ministerial btrektor Schiffer Gymnasialdirektor Tritte!-NeuhaldenSleben gewählt. Wien, 28. Nov. Der Minister deS Äußeren Graf Czernin erklärte in einer Unterredung die Bereitwilligkeit und Bereit schaft der Monarchie in Verhandlungen über einen ehrlichen und annehmbaren Frieden einzutreten. Wie«, 28. Nov. Der Kaiser bat die Errichtung eine» Ministerium» für Volksgesundheit genehmigt. Amsterdam, 28. Nov. Einem hiesigen Blatt zufolge er fährt .Time»' a«S Mailand, daß 700000 Flüchtlinge auS den besetzten italienischen Provinzen Mailand passierten. Bafel, 28. Nov. Nach einer Pariser Meldung ist die »weite Tochter de» früheren Zaren, Prinzessin Tatjana, ebenfalls auS bibitten entwichen. Sie will über Japan nach Amerika. Neue Kämpfe bei Lambrai. Mitteilungen deS Wölfischen Telegraphen-Vure««». Grohe» H<mpty»«tter, L8. November. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. In Flandern war da» Artilleriefeuer -wischen dem Houthoulster Walde und Zandvoorde von Mittag an lebhaft; bei PaSschendaele schwoll eS am Abend zu größter Heftigkeit an. — Zu beiden Seiten der Scarpe erhöhte Gefechtstätigkeit. — Auf dem Schlachtfeld« bei Cambrai leitete scharfer Feuerkampf mit Tagesanbruch die Angriffe ein, die der Engländer mit frisch eingesetzten Divisionen gegen Bourlon, Fontaine und unser« anschließenden Stellungen richtet«. — Westlich von Bourlvn brachen seine Angriffswellen und die ihnen voran fahrenden Panzerwagen in unserem Feuer zusammen. — Zwischen Bourlon und Fontaine drang der Feind nach mehrmaligem vergeblichen Ansturm in unsere ALwehrzone ein. Bourlon und Fontaine gingen vorübergehend ver lor«. Die durch de« erbitterte« HSuserkampf stark gelichteten englische« Verbünde traf der Gegenstoß unserer Infanterie. Umfassend angesetzt «nd schneidig geführt «ah« sie dte Dörfer tm glänzenden Ansturm wieder «nd warf de« Feind in den Wald vo« Bourlon »«rück. Mehr als Lvv Ge fangene «nd zahlreiche Maschinengewehre bliebe« in ihrer Hand. Da- starke Feuer ließ bei Eintritt der Dunkelheit nach. Örtliche Jufanteriekämpfe dauerten bi- in die Nacht hinein fort. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nordwestlich oon Tahure ließ der Franzose bei einer mißlungenen Unter nehmung Gefangene in unseren Gräben. — Auf dem öst lichen Maa-ufer war dte Attillerietätigkeit am Vormittag gesteigert; sie flaute von Mittag an zu müßigem Störungs feuer ab. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nordöstlich von Nomeny stießen starke sranzösische Abteilungen gegen unsere Linien vor; sie wurden im Nahkampf abgewiesen. Östlicher KrttgSfchavPlatz mid macedonische Front kein« größeren Kampfhandlungen. Italienische Front. Nicht- Neues. Der Erfl« Generalouorti«rm«iffer Ludendorff. Ausweisung deutscher Missionare au» Togo. Die Norddeutsche Mission, deren bei der Schutztruppt in Togo stehenden Missionare 1S14 in französische Ge- fangenschaft gerieten, und deren auf der Goldküste tätigen Arbeiter 1916 von den Engländern auSgewiesen wurden, beklagt nunmehr auch die Vertreibung verschiedener Missionare auS Togo, wo sie bisher weiter gewirkt hatten. Nach einer in Basel eingetroffenen Meldung find die Missionare Wellbrok sowie Funke und Frau am 11. Ok tober innerhalb zwei Stunden nach Ankunft eines Dampfer» nach England in die Gefangenschaft abgeführt worden. Missionar Bätz sowie Linder und Frau sollen folgen Von dem vor dem Kriege fast 50 Personen umfassenden euro päische« Ärbeiterstab weilen nur noch 4 verheiratete Msfionare und 2 Misfion-fchwestern in dem Lande, wo deutsche Missionsarbeit seit 1847 unter großen Opfern dem deutschen Handel mrd der deutschen Kolonisation die Bahn gebrochen und in reichem Segen gewirkt hat. Von der katholischen Mission wurden -leichzettig 20 Mitglieder nach England gebracht. WM, 28.Nov. Der amtliche Heeresbericht meldet keine besonderen Ereignisse. Unter -er Herrschaft -er Maximalisten. Et«« Programmredr Trotzki». Im Zentralkomitee -e» Arbeiterrate» hielt Trotzki et« Programmred«, In der er u. a. au-führte: „Di« «edettendrn Mass«, Europa» betrachteten o«f«mg» do» h»lsth«vMsche FrtedenSmaMfrst al» et»« reine Gartet- fache. Rußlands Alliierte stellt«, sich äußerst feindlich. Ihre« Siege ließe« die volschewikt sofort praktische Maß- «ah««» foM». Di« 1« Getersdar, heglaubigte« Dipl— «at«» st»h tu «akttfM« Ara»«« b-»«U» «U b« »MMWM in verbtndun- geirrte«. Am teindttchfte» «äWM EngtanWW«» bet etn« Ksrt,eynn« de» WWgM DU wenigsten riskiert. FrWMrttch befindet ftG «tt »M Mwistettu« MWwoMim w Vor laWW» imWMttsttfG» KraMfMD««». Ptalwn degrüWe dte RovMuiw« Mt Wm geiMwunG^ M«»Ea gtng w dswArßeg «ar M» MöM«» intereffen. Weil Europa bereits auSreichead ermattet ist. wird e« der «aiststh«, Gswirrrrgirrung Toleranz -etW«. Die Gehotmverträge, die NO ave in mrtner Ha«d befind«,, find wett zynischer, al» angenommen wurde. Ich werde durch meine Politik de» Druck auf Westeuropa vermehren." Trotzki und seine Mannen scheinen also entschlossen zu sein auch auf die Gefahr des Bruches mit der Entente, den einmal beschrittenen Weg aufrecht wetterzugeben. Dte Wahle« z«r Konstituante. Allem Anschein nach befestigt sich die Macht der Wapsmlüstrn. Das geht vor allem daraus hervor, daß unter ihrer Herrschaft die Wahlen zur Gesetzgebenden Ver sammlung möglich geworden sind. Nach französischen Berichten M der erste Wahltag völlig ruhig verlauf«». Trotz Schnee und Kälte waren die Wähler sehr zahlreich «Mienen. Trotzki wider Buchanan. Trotzki hat an den englischen Botschafter Buchanan bat schriftliche Ersuchen gerichtet, zwei in England inter niert« russische Untertanen freizulassen, und droht Gegen- maßregeln gegen Engländer in Rußland an. Die Bot schafter der latente befinden sich übrigen- tm Haupt- yuartier beim General Duchanin, der entgegen ander lautenden Meldungen nicht verhaftet worden sein soll. Rang, Würden «nd Titel abgefchafft. Die MUimalisttsche Regierung hat eiue Verordnung erlassen, wonach sämtliche Klassenunterschiede, Würden und Titel aufgehoben werden. Die Liegenschaften de» Adel- sollen den Semstwos, die Güter und Liegenschaften der Kaufleute und Bürger den Gemeindebehörden Hber- geben werden. In einem zweiten Drkret wurden die Re- volsttontkomitees angewiesen, alle Spekulanten zu ver haften und der Justiz zu überweisen. Endlich wurden besondere Militärgerichte ernannt, dir beauftragt sind, sämtliche Gegner der Maximalisten unter der Anklage der Verschwörung abzuurtetlen. Neue rmsstsche Republiken. Nach schwedischen Berichten hat sich Kaukasien al- selbständige Republik erklärt, eine eigene Regierung-Macht gegründet und ein Parlament erwählt, dem 40 Sozialisten, darunter ein Maximalist, angehören. — In Kiew ist die Macht in den Händen der ukrainischen Rada, die die ukrainische Republik ausgerufen hat. Die Republik wird mit Rußland vereinigt bleiben und umfaßt die Gouoerne- mentS Kiew, Podolien, Wolhynien, Tschernigow, Poltava, Charkow, Jekaterinoslaw, Cherson und Tauris. Alle Regierungsstellen in Kiew sind in den Händen der Ukrainer. Alle privaten Ländereien, der Grundbesitz der Klöster und die Domänen in dem ukrainischen Gebiet sollen als Staats eigentum erklärt werden. Die gesetzgebende Versammlung der Ukrainer ist für den 22. Januar einberufm worden. Wirkungen -es tl-Boot-Krieges. Wieder 12500 Tonnen versenkt. Amtlich wird gemeldet r I« Englische« Kanal wurde« durch eines nnserer Unterfeebaute wieder«« LS 500 Br.- Reg.-To. versenkt. Unter den versenkten Schiffen befanden sich ein großer bewaffneter englischer Dampfer von über 6lXX) To. Der Lhef deS Admiralstabet der Marin«. Mannfchaftsmaugel bei unsern Feinde«. Nach dem Bericht des Kommandanten eines unserer vor wenigen Tagen von erfolgreicher Fernfahrt zurück- gekehrten Unterseeboote» wurde vor einigen Wochen im südwestlichen Teil deS Sperrgebiets um England ein mit Kaffee und Bohnen beladener, nach Frankreich bestimmter brasilianischer Dampfer torpediert, besten Besatzung, 48 Mann stark, hauptsächlich aus Negern und Mulatten bestand. Wenige Tage darauf wurde ein amerikanischer Danwfer versenkt, dessen Mannschaft ebenfalls zum größten Teil au» Negern bestand. Der Kapitän gab übrigens an, daß jetzt in Amerika jedem Schiff-führer das Befähigungs- -eugni- entzogen wird, wenn er sich weigert, durch daS Sperrgebiet zu fahren. Zwei Tage später arbeitete daS U-Boot unter der französischen Küste und versenkte hier eine französische Viermastbark. Ihre Besatzung von 27 Mosm se-te sich aus Angehörigen aller möglichen Nationen zusammen. ES befand sich kein einziger Franzos« unter ihnen. Meine Kriegspost. Amsterdam, 28. Nov. Nach einer Reuterm«lüun« find 21 überlebende von dem amerikanischen Dampfer .Actaco»" tn einem Hafen der Kanarischen Inseln gelandet. Genf, 28. Nov. Aus Anordnung Clemenceau- wurde von beute an tn der französischen Presse der Abdruck de» ganzen deutschen Heeresberichts, also auch dir Mitteilungen über dte Westfront gestattet. Dotts- und Kriegswirtschaft. * Das verschwinden der Fisch« vom Mar«. Der Deut- fchen TageSztg. wird geschrieben: Di« kürzliche Erklärung de» RetchSkommistar» für Fischversorgung: wenn vielfach die Be dürfnisse der Bevölkerung an Fischen nicht voll befriedigt seien, so liegt da» neben dem beschränkten Fanggebiet, am Ausfall der Auslandzufuhr, hat allgemein überrascht. ES kann gar nicht davon dte Rede sein, daß dte Bedürfnisse der Be völkerung .nicht voll' befriedigt werden; e» kommt vielmehr eine Befriedigung der Bedürfnisse überhaupt nicht mehr tn Betracht, denn die Märkte sind seit längerer Zeit von Fischen vollständig entblößt. Sowohl frische Fische wie auch geräuchette Hecken gänzlich aufgebört, tn der Ernährung irgendwelche Roll« zu spielen. Auch Heringe such! man tn Norddeutschland vergeblich, während Bayern deren genug bat. Dabei hat man in Bayern früher nie Heringe gegessen. * Schnelligkeit-Prämie« für Hafer- «nd Gerfieadlteferung. Dte dringenden Bedürfnisse deS Heere- haben eS notwendig gemacht, den sofortigen Ausdrusch und die Ablieferung de» Hafe« herbeizufüüren, Um da» zu ermöglichen, ist für dte Ablieferung von Hafer vor dem 81. Dezember 1917 «ine be sondere Schnelltgkeitsprümie von 70 Mark für dte Tonne und für di« Ablieferung vor dem 81. Januar 1918 eine solch« von 80 Mark für die Tonne festgesetzt worden. Vom 1. Februar 1918 ab sinkt der Pret» für die Lonne Hafer auf »70 Mmk. vom 1. März ab auf 170 Mark. * Kein« «rbdhnng »er Kart-ff-lrattv». Auf eine An frage au» Leipzig antwortete der Staatssekretär d«» Ktteas- ernäbrungSamtrS, ein« Erhöhung dergegenwSttigen Kartoffel- rockton von 7 Vfimd pro Kopf und Woche sei nicht möglich- Dte jetzige Belieferung stelle so starke Anforderungen, das dt« durch eine Erhöhung o«dtngte neue LteferungSausiaa« von den Lieferbezirken tatsächlich nicht mehr aufgebracht wermm könnte. Dche BmchfÄruno dieser Herauffetzuna der Wochenkovfmeuo«