Volltext Seite (XML)
Einleitung unseren bürg galten, gipfelt, Zeit — nicht oerz sie in den Krieg einl marschieren mußte, Feinde. Wir müss Dies ist eines jede noch Kerr Luhn e er in freier Rede erste Strophe der den stehend gesung Stätte, an welcher wurden, die sich all« der wir leben. „A verzagen, müssen d gegengehen. In w siebenten Kriegsank Deutsche bewußt if Kossen wir, daß wir Feinden zeigen, wa< — Naunhof, hier Gerichtstag — Naunhof, der Waldstraße wr vermißt. Dankbar Wahrnehmungen ül geschlossen ist es ni gefügt hat. — Naunhof, in Bronze wurde a Frau Auguste oerw. n. Ammelshain, zahlreichen Zuhörersch wurde durch treffliche Pfarrer Kla Holz eich Zweck der Versammlu fange sprach Kerr Prr im l. Teil seiner Aed> durgs, unseres Volks regte im 2. Teil die L Zeichnung der Kriegs« wesenden ganz besonL sachliches Bild zu enta muff und es ist auch n Ausführungen lohnte baren Boden gefallen durch einen humoristis Willer, der deft Stof klärte das Publikum zerstreut wurden und s schlossen hat. Kerr Ka Gunz führten prächtig den Vogesen, b) Den Interesse und großer 8 in Dankbarkeit dabei trugen tm Lause des 2 und fröhlich verschieden burgmarsch. Kerr Kari Kaffer Wilhelm und ft Gedicht vorgetragen h preutzen schilderte und Dankeswokten für all, Zeichnung der Anleihe wurde die Versammlun jeder einst den Heimküh in dem starken Bewutz - lieber Verwund« amtliche AaslmnstsMe: N» Äümgstrahe iS: S. die Ausku vom Neten Kreuz tn Dresdk AuÄunItsstelle vom Roten Äre irhemnitz, Iakodttirchplatz l, 1 stude in Freiberg, Weingasie 3 nach der Niederwerfung deS Gegners unsere Waffe», zusammenlegen und mit leeren Händen wieder nach Hause zeWm, als wäre nichts geschehen, hätten sie völlig fassungs- loG' geg«tübergesttm8m: Unzählige Preßäußerungen auS jenen Tagen erbringen den schlüssigen Beweis, daß die Gastländer von damals für unseren Kampf gegen den übermütigen Friedensstörer im Westen volles Ver ständnis hatten, und daß sie die Bedingungen des Frankfurter Vertrages als eine« wohlverdienten Friedens- preis gelten ließen. Man hat den Schreiern von heute diese englischen Stimmen aus vergangenen Tagen schon wiederholt wieder in Erinnerung gebracht. Aber in der Kunst des Nichthörens sind sie kaum zu übertreffen, und die ASquith und Lloyd George kümmern sich den Teufel um historische Wahrheit und Gerechtigkeit, wenn das augenblickliche MaÄtinterefse ihnen einen anderen Maß stab für die Beurteilung der Dinge nahelegt. Die brutale Willkür dieses Verfahrens ist wirklich gar nicht mehr zu übertreffen. Nur daß wir die Leidtragenden dabei sein oder werden sollen, das ist doch etwas zu viel verlangt. Wir haben vielmehr allen Grund zu der Gegenanklage, daß die Mutschuld jener Männer ins Ungemessene gesteigert wird, die um Elsaß-Lothringens willen den Krieg fortsetzen wollen. Nennen sie uns Räuber, weil wir festzuhalten entschlossen sind, was wir in ehrlichem Kampfe vor Jahr untz Tag zurück«wonnen haben, so können wir sie als Mörder vor dem Richterstuhl der Geschichte brandmarken, weil sie deutsche? Land und deutsche Stämme mit Waffengewalt unter fremdes Joch beugen wollen. Und wir können uns dabei auf ihr eigenes Zeugnis berufen — von dieser Schuld wird es keinen Freispruch geben! Herr Ribot aber, der französische Minister des Aus. wärtigen, glaubt wunder was damit erreicht zu haben, daß die englische Regierung sich nun mit vollem Munde für das elsaß-lothringische Kriegsziel eingesetzt hat. Dieses Verfahren hat sich einstweilen nicht als ausreichend er wiesen, um Serbien oder Rumänien zu befreien, oder uni Rußland wieder aktionsfähig zu machen — so weit reicht Las bloße Wort der englischen Machthaber schon lange nicht mehr. Für Flandern, für Belgien, ja, da setzen sie die gesamten Streitkräfte des Königreiches ein, weil hier britische Interessen ersten Ranges auf Lem Spiele stehen; und kommen doch nicht vom Fleck. Wenn sie aber Straß burg und Med den Franzosen versprechen, so werden sie sich diese beiden starken deutschen Grenzfestungen schon holen müssen, und dazu wäre selbst dann noch immer ein recht weiter Weg, wenn es ihnen gelänge, die deutschen Flandernkämpfer auS ihren Stellungen zu ver drängen. »Wir werden den Sieg haben, wir werden Elsaß«Lothringen bekommen"', ruft Herr Ribot, und die Kammer schreit einen Zwischenrufer von der äußersten Linken nieder, der an die Zimmerwalder Forde rung des Friedens ohne Annexionen und Entschädigungen erinnert. Was spricht sich in solchen leeren Redensarten anders auS als die alte verbrecherische Leichtfertigkeit der Franzosen, die durchaus unfähig ist, die nüchterne Wirk lichkeit zu erkennen, und die Blut und Leben sinnlos opfert, statt sich endlich in das Unvermeidliche zu fügen? Diesmal haben sie Mitschuldige gefunden, die Führer der »Großen Nation". Ihre Verbündeten in London wissen wohl was sie tun, wenn sie nun auch in das Ge schrei um Elsaß-Lothringen mit einstimmen — das franzö sische Volk hat ja noch immer nicht genug für sie ge blutet. Wenn aber die Stunde der Abrechnung gekommen ist, dann wird die Vergeltung nicht zwischen London und Paris geteilt werden: sie wird sich und das mit Reckt! — ihre Opfer aussckließlich in der eigenen Landeshauptstadt suchen und finden. politische Run-schau. Deutsches Reich. 4- Unsere Ernährnngslage und der Wirtschaft-Plan 1917/18 waren Gegenstand eingehender Erörterung auf einer Konferenz der Minister dA Bundesregierungen, die im ReichSamt deS Innern unter dem Vorsitz des Staats- sekcetärS o. Waldow stattfand. Die Konferenz beschäftigte fick zunächst mit dem gegenwärtigen Stand unserer Ernäh rung und beriet dann den Wirtsckaftsplan für das Jahr 1917/18. ES wurde sicherem Vernehmen nach festgestellt, daß wir mit den vorhandenen Lebensmitteln bei der vor gesehenen Sparsamkeit bis zur Ernte 1918 sicher durch- kommen. s- Zur elsasi-lothrinaischen Frage erklärt Unterstaats- sekretär Freiherr v. b. BuSsche: Die von dem französischen Ministerpräsidenten Ribot in seiner Rebe in der franzö sischen Kammer vom 12. d. Mts. aufgestellte Behauptung, Deutschland habe der französischen Regierung in die Ohren flüstern lassen, sie könne durch Vermittlung eines Politikers Verhandlungen über die Rückgabe Elsaß-Lotbringens ein leiten, entbehrt jeder Unterlage. Die Kaiserliche Regierung hat, wo immer Sondierungen über Friedensmöglichkeiten an sie herantraten» keinen Zweifel darüber gelassen, daß deutscher Grund und Boden niemals den Gegenstand von Verhandlungen mit einer fremden Macht bilden könne. * Die Interessengemeinschaft deutscher Reichs- und Staatsbeamten-Vervände hielt tn Berlin ihre erste Haupt versammlung ab. Nach eingehender Erörterung wurde eine Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt: Unter der Wirkung der Kriegsteuerung sind die Beamten und Beamtinnen des Reiches, der Städte und Gemeinden in eine außerordentlich bedrängte Lage geraten. Zur Ver meidung einer Verschuldung und Verarmung der Beamten schaft, namentlich der unteren, hält die Interessengemein schaft deutscher Reichs- und Staatsbeamten-Verbände eine durchgreifende Erhöhung der Kriegsbeihilfen und Kriegs teuerungszulagen sowie die alsbaldige Bewilligung einer einmaligen ausreichenden Kriegsteuerungszulage für un bedingt erforderlich. Sie spricht zugleich den dringenden Wunsch aus, vor der Entscheidung über die Neuregelung der Kriegszuwendungen sowie der EinkommenSverhältnksse der Beamten überhaupt künftig rechtzeitig gehört zu werden. 4- Über die Eruahrnngsfraaen deS kommenden Winter- äußerte sich der bayrische Minister des Innern Dr. von Brettreich in einer Unterredung mit einem Berliner Journa listen. Der Minister erklärte, Laß die Kohlenfrage all« Faktoren deS Reiches mit Besorgnis erfülle. Immerhin mache sich ein Nachlassen der Schwierigkeiten bemerkbar. Im Hinblick auf die Ernte meinte der Minister, daß der kommende Winter in den Ernährungsverhältnissen besser fein werde, alS der vorjährige. Brotgetreide- und Kartoffel ernte sind gut, ebenso die Obst- und Gemüfeernte. Bayern Ist am schlechtesten mit Fleisch und Fett versorgt. Von allen Erzeugnissen, an denen Überfluß vorhanden ist, werde Bayern dem Norden abgeben. Die Biererzeugung j wird nach Meinung des Ministers für Bayern ausreichend ! sein. Zum Schluß trat Dr. v. Brettreich lebhaft für den j wirtschaftlichen Zusammenschluß der Mittelmächte ein. ! 4, Eine Konferenz der deutschen Arbeitgeberverbände, di» durch ihre Geschäftsführer vertreten waren, fand im LMmberg statt. Gegenstand der Beratungen waren die Fkagen der Übergangswirtschaft, sowie praktische Fragen, die sich auf die Durchführung des Hilfsdisnstgesetzes- be ziehen: es ergab sich, daß die deutschen Arbeitgeberverbände bei dec Durchführung des Hilfsdienstgesetzes ihre ver ständnisvolle Mitwirkung gezeigt haben. Für die Zu kunft des deutschen Wirtschaftslebens kam die einstimmige Überzeugung zum Ausdruck, daß das freie Unternehmertum nicht ungebührlich beschränkt werden darf, wenn anders die deutsche Industrie wieder di« ihr im Binnen- und Welt verkehr zukommende Stellung einzunehmeu in der Lage sein soll. Schwaden. X Die Antwort der deutschen Regierung auf den schwe dischen Protest in der Angelegenheit der Luxburg-Tele- gramme ist nach Meldung schwedischer Blätter in Stockholm eingetroffen. In der Note spricht die deutsche Regierung ihr Bedauern über die Absendung der Telegramme und die Inanspruchnahme der schwedischen Behörden von feiten des Grafen Luxburg aus. Zum Schluß wird versichert, daß durch diesen Zwischenfall die freundschaftlichen Be ziehungen zwischen den beiden Mächten nicht berührt würden. Großbritannien. x Verschiedene Blätter weisen auf die zunehmende revolutionäre Strömung unter den englische« Arbitern j hin. Die ,TimeS" erklärte, daß die Lage außerordentlich ! ernst sei. Besonders gefährlich seien auch die wirtschaftlichen 1 Folgen der fortgesetzten neuen Lohnforderungen der Arbeiter; so haben die Bergarbeiter heute weitere 30 Millionen Pfund bekommen: die Eifenbahner verlangen für morgen 35 Mil lionen, und so geht es weiter ohne Ende. Dabei hat erst jetzt der Staat eine Last von 40 Millionen auf fick ge nommen, um den Brotpreis herabzusetzen: eine Maßregel, j deren unmittelbare Folge Vermehrung deS Konsums bei zurückgehender Zufuhr ist. ! —— - Missionen können zeichnen! Milliarden müssen gezeichnet werden! Der Frieden kann nicht besser be schleunigt werden, als durch einen großen Erfolg der I. Kriegsanleihe. Drum noch einmal alle Kraft zu- fammengenommen, noch einmal den Feinden gezeigt, daß unsre Alten zu Hause genau so gut zu fechten ver stehe« wie unsre herrliche Jugend draußen! Auf zum Endkampf! Alle müssen zeichnen! Rußland. x Die Giuberufnug des filmischen Landtages ist nun- vlehr erfolgt. Das Parlament wird am 1. November zu sammentreten und sich in erster Linie mit der Ernährungs frage beschäftigen. Der Generalgouoerneur Nekrassow hat nämlich der Petersburger Resieruvg einen Bericht über die Schwierigkeiten und Lie Verpflegungsnot in Finnland eingereicht. In einer nördlichen Provinz sollen bereits Unruhen infolge von Hunger auSgebrocken sein. Nekrassow - ersucht die Regierung, geLen die auch in den Städtm be- j sonders große Notlage unverzüglich Maßregeln zu ergreifen, da man sonst den Ausbruch von Hungeraufruhr in dem ganzen Lande befürchten müsse. Aus Zn- und Ausland. Berlin, 15. Ott. Der Reichskanzler hat sich nach den besetzten Gebieten im Osten, zunächst nach Wilna begeben. Berlin, 15. Ott. Wie verlautet, besteht sowohl in der konservativen Fraktion LeS Abgeordnetenhauses, als auch in der Alten Fraktion Les Herrenhauses die Absicht, einen Vorstoß zugunsten der »Deutschen Vaterlandspartei" und der alldeutschen Agitation zu unternehmen. Berlin, 15. Okt. 49 Professoren der hiesigen Universität haben an den Reichskanzler eine Erklärung gerichtet, wonach sie sich auf den Boden der Friedensbotschaft vom 13. De zember 1816 und der Antwort an den Papst stellen. Stuttgart, 15. Ott. Der Reichstagsabgeordnete Erz berger (Ztr.) erklärte tn einer Vertrauensmännerversamm lung in Ulm, Laß er tatsächlich Gelegenheit zu einer Aus sprache mit englischen GrtedenSasenten E»ht habe, über den Erfolg wird nichts mitgeteilt. Dortmund, 15. Ott. Pfarrer Gottbold Traub, der ai- Mitglted der fortschrittlichen Volkspartei dem preußischen ' Lanötaar anaebikte, bat infolge der gegen ihn wegen seine- Eintretens für die Deutsche Vaterlandspartei gerichteten An griffe feig, Mandat niedergelegt. Baschs» 15. Ott. Die fMgldemokrattsche Pattchtz der Stadt Bern erwAgh die Erklärung^dchGen e ral st r ei «im gaMn Gebiet lK ZWMi-, ist d uk auch die iMeohghner gewoWn werden Men. Budapest, IG Okt. Düs Generalsettetattat der Ukraine veröffentlicht ein« Erklärung, wonach die selbständige Ukraine eigene Bettreter zm nächsten FriedenskoMreyG eMMyr wM Stockholm, 15. OkL Nachdem Landeshauptmann Widän sich für nickt in der Laße erklärt hat, das Ministerium unter den ihm gestellten Bedingungen bilden zu können, bat der liberale Parteiführer Professor Eden den Auftrag erhalten, das Ministerium zu bilden. Zürich, 15. Ott. In Tiflis ist eine nationale armeni sch« Konfsren» eröffnet worden, an der mehr als 200 Ab geordnete au- aNr Herren Länder teilnehmen. Genf, 15. Ott. In Mexiko sind neue Unruhen aus» gebrochen. Zu ihrer Unterdrückung sind Truppen nach Tampico und Oaxaca und nach dem für die Vereinigten ! Staaten arbeitenden Petroleumunternehmungen abgegangen. Sozialdemokratischer Parteitag. oL Würzburg, 15. Oktober. Der erste KrtegSvartettaa der deMLen SoMhermckratie brachte etwa 350 Delegierte nach der alten Buchofsstaor Die Zahl der Delegierten ist diesmal wesentlich geringer als in früheren Zetten, wobei man an die Absplitterung der .Un abhängigen" denken muß. Deshalb ist auch das weibliche Element schwach vertreten, da fast alle bekannten sozialdemo kratischen Führerinnen zu den unabhängigen Sozialdemokraten hinübergewechselt sind. Ferner hat auck die Tatsache, daß unsere Heere im Felde stehen, ebenso auf die Delegiertenzah! wie auf die Parteimitgliederllste eingewirkt. Sonnabend schon sprach Scheidemann in der Vorver- sammlung vor einer zahlreichen Menge, zu der auch viele Zu- ! Hörer aus den bürgerlichen Parteien erschienen waren, über „Sozialdemokratie, Verstündigungsfriede, Vaterlandspartei". Er bezeichnete den Mehrheitsbeschluß des Reickstages als größten parlamentarischen Erfolg teiner Partei. Der Reichs kanzler Michaelis sei auf einen falschen Posten gestellt. Die Politik der Vaterlandspartei führe zu einer Katastrophe. Für die deutsche Sozialdemokratie laute die Parole: Fort mit jedem Klassenregiment, und allen Vorrechten. Die eigentliche Eröffnung fand Sonntag Abend im Hutten'schen Saale statt. Magistrat-- rat Freudenberger-Wffrzburg begrüßte den Parteitag Darauf erklärte Ler Patteivorsidende Ebert-Berlin den Par teitag für eröffnet. Er gedachte der gefallenen Genoffen. Alle Völker beseelt heute tiefster leidenschaftlicher Wille rum Frieden. Ihnen allen brennt die Frage auf der Seele, wie wir am raschesten rum Frieden kommen können. An dieser Tatsache können auch die Treibereien der Eroberungspolitiker nichts ändern. Solange die Gesner nicht zum Frieden bereit sind, stehen wir weiter zur Verteidigung unseres Landes. Ays Ler anderen Seite aber fordern wir unter allen Um ständen eine klare und feste Friedenshaltung, die frei ! von jeder Zweideutigkeit ist. Der Redner wandte sich in schärfster Weife gegen die jetzige Retchsregierung. Die Michaelis, Helfferich, Capelle seien in der jetzigen schweren Zeit eine Nnmöglichkttt für Deutschland und müssen schleunigst beseitigt werden. An dieser Forderung soll die sozialdemokratische Partei unbedingt und mit Entschieden heit feschalten. — Zu Vorsitzenden LeS Parteitags wurden darauf gewähft: Reichstag^abgeordneter Ebert und Land tagsabgeordneter Auer-München. In der heutigen Sitzung erstattete Ebert den Bericht des Parteivorstandes. Der Bericht verteidigt die Bewilligung der Kriesskredite und beschäftigt sich mit der Parteispaltung. Diese sei lediglich auf die Kampfesweise der Unabhängigen mrückzuführen. Der Rückgang in der Organisation ist nach Ebert nicht so sehr bedenklich, wie er von Freunden und Feinden dargesteht wird, da ja 70 "/o zum Heeresdienst ein» Leufen und also Leitragsfrei seien. Für die 57 ausgeschiedenen Relchstggswahmeis»Organisattonen sei Ersatz geschaffen. Nach der wenig günstigen Darlegung über den Kassenstand be» sannen die Auseinandersetzungen. Auch die Aussprache über oie v-ttiegenüen Anträge, darunter einige, die auf einen parlamentarischen Linksblock ktnzielen, werden damit verbunden. Die ersten Redner sind Hüttmann, der namens der Opposition spricht, und der Nürn berger Braun, der mit Versöhnungsvorschlägen gegenüber den Unabhängigen kommt. Landwirte! Zeichnet Kriegsanleihe! Nur noch einige Tage trennen uns von dem Zeichnungs- schluß. Es ist deshalb folgende Mitteilung besonders für die Landwirte äußerst wichtig, weil es möglich wird, mit den gezeichneten Beträgen auch an das Reich Zahlung zu leisten. Dieses sollte alle Landwirte veranlassen, Kriegsanleihe zu zeichnen, welches noch bis Donnerstag, den 18. Oktober, er folgen kann. Bei Friedensschluß wird die Heeresverwaltung oor- ausstchtlichin der Lagesein aus ihren Beständen Materialien aller Akt: Pferde, Fuhrwerke, Geschirre, Geräte usw. käuflich abzugeben. Um den Interessenten die Zah lung zu erleichtern ist in Aussicht genommen, auf Wunsch der Käufer die Bezahlung durch Hingabe von Schuldver schreibungen und Schatzanweisungen bei den verschiedenen Kriegsanleihen zuzulassen. ZejchpMgsftellep in Naunhof sind: Die st-tzt. Sparkasse h, Naunhof Die BeremAbauk in Naunhof. SÄck Licke «oö Lokale Mitteilungen. Naunhof, 16. Oktober 1917 Merkblatt für de« 17. Oktober. Sonnenaufgang 6" 11 Mondaufgang 8" V. Sonnenuntergang 5° II Monduntergang 4°' N. 1848 Komponist Franz Chopin gest. — 1887 Physiker Kirchhoff gest. — 1888 Komponist Charle» Gounod g«st. — Französischer Marschall Maurice de Mac Mahon gest. — 1812 Serbien und Bulgarien erklären der Türkei den Krieg. — 1814 Vier deutsche Torpedoboote an der holländischen Küste von den Engländern vernichtet. — Naunhof. Die Vaterländischen Abende fanden gestern abend mit einer Feier im Rathaussaale ihren Abschluß. Der Besuch war gut zu nennen — doch noch immer fehlten „Viele"! — Das Getpel-Doppelguartett machte seinem allen Ruf wieder volle Ehre. Nachdem Herr Bürgermeister Willer auf die hohe Bedeutung der siebenten Kriegsanleihe mit seiner Einlei- lungsrehe hingewiesen hat, führte Herr Kap. a. D. Nohle mit gewohnter «^nauiMtt seinen Lichibiideroortrag aus. Sodann nahm Herr Buchhändler Huhn aus Colditz das Wort zu emer längeren Rede. Seine überzeugenden Ausführungen, die in der