Suche löschen...
Nachrichten für Naunhof : 15.08.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191708151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-08
- Tag 1917-08-15
-
Monat
1917-08
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 15.08.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rumänien. X Nach Gerücht« au» SoSa sollt« gewisse deutsch» rumSuifch» BerPmdftmge» schmrbem Die Köbr. Ztr. wußte zu melden, daß die rumänischen Politik« MargU» loman und Carp nach Wie« und Berlin abgenist feie«. Wie cm zuständiger Stelle erklärt wird, trifft diese Rach» richt nicht zu. Sowohl Marghiloman wie Carp befinde« sich zurzeit in Rumänien und zwar Marghiloman in Bukarest, Carp auf dem Lande. Beide Politiker haben nicht die Absicht, sich nach Österreich und Deutschland zu begeben. Dol«. X Der beginnende V A pokuifche« «taataA wird als erstes Ergebnis die Übergabe der Justizver waltung an Len provisorischen Staatsrat zeitigen. Sie soll, wie jetzt feststeht, am 1. September erfolgen. Die Rechtsprechung liegt dann ausschließlich in den Händen der Gerichte. Als Kassatiorchhof bildet das Obergortcht in Warschau die höchste Instanz. An dieser Neuregelung deS polnischen Justizwesens ist nMriich vor Äleus Äs deutsche Geschäftswelt interessiert. Aus In- unct Austsnel. Rewyork, 13. Aus. William H. Taft, 1V08-1S12 Prä sident der Vereinigten Staaten, ist schwer erkrankt. Tast ist 60 Jahre alt. Berlin, 13. Aug. Da» Gerücht, daß der frühere sozial- demokratische Reichstagsabgeordnetr Dr. Karl Liebknecht im Gefängnis schwer erkrankt sei, bestätigt sich nicht. Athen, 13. Aug. In der Kammer erkläre der Minister des Äußeren, daß gegen die Angehörigen der mit Griechenland im Kriege befindlichen Staaten keinerlei Maßnahmen ergriffen worden seien. kotMakter Geraräs Kunststücke. Das erfundene Kmfrrtelegrararu. WaS gleich nach der im Aurkande erfolgten Veröffent lichung der Erzählungen des früheren amerikanischen Bot schafters vermutet wurde, ist Tatsache geworden. Herr Gerard hat bei seiner Darstellung über die Unterredungen mit Kaiser Wilhelm und die damit verbundenen Vor gänge erheblich phantasiert. Die Norddeutsche All gemeine Zeitung schreibt: Der Londoner .Daily Telegraph" veröffentlicht aus den Memoiren des früheren Botschafter- Gerard ein Tele gramm, öaS Seine Majestät der Kaiser am 10. August 1914 an den Präsidenten Wilson gerichtet haben soll und in dem die Vorgeschichte der Beteiligung Englands an dem gegenwärtigen Kriege dargelegt wird. Wir sind demgegenüber in der Lage festzustellen, daß ei» derartiges Telegramm de» Kaiser» nicht existiert. Richtig ist, daß dem Botschafter Gerard am 10. August 1914 eine Audienz gewährt wurde, um ihm Gelegenheit zu geben Seine Majestät ein Vermittluugsangebot des Präsidenten Wilson zu unterbreiten. Die persönliche Bot schaft des Präsidenten an den deutschen Kaiser lautete: „Ms offizielles Haupt einer der Mächte, die da» Haager Abkommen unterzeichnet haben, fühle ich, daß e» gemäß Artikel m des genannten Abkommens mein Recht und meine Pflicht ist, Ihnen im Geiste wahrhaftester Freundschaft zu erklären, Lab ich jede Gelegenheit begrüßen wLcde, im Inter esse des europäischen Friedens zu handeln, fei eS jetzt ober zu irgend einer anderen Zeit, die bester geeignet wäre, um Ihnen und allen Beteiligten Dienste zu erweisen, die mir zur Befriedigung und Freude gereichen würden." Dieser Vorschlag erfolgte hiernach zu einer Zett, wo die beiderseitigen Heere bereits Lie Grenze« überschritten hatten und eS ausgeschlossen erschien, den Ereignissen noch Halt zu gebieten. Seine Majestät konnte also dem Präfi» denten Wilson nur seinen Dank für daS Anerbieten über mitteln lasten und dazu bemerken, daß eS im gegen wärtigen Augenblick wohl noch zu früh zu ein« Ver mittlung neutraler Mächte fei, daß aber später auf H«rn Wilsons freundlichen Vorschlag zurückgegriffen werd« könne. Sei«« Majestät der Kaiser unterhielt sich d«m «»ch einige Zeit mit de« amerikanische« Botschafter «rd fetzt» ihm die Borgiinge «»»einander, die zum Ausbruch de» Kriege» geführt hatte«. Besonder» wie» der Kaiser ans die zweideutige «nd illoyale Haltung England» hi», di« die Hoffnung auf eine» friedlichen «»»gleich zmttzhM ge- macht hatte. Die Ausführungen de» Botschaft«» Vvrard in feinen Memoiren scheinen eine Wiedergabe diese» Ge spräche» zu fei». Wen» die Greff« d«r feindliche« Länder darin Enthüllungen sieht, f» zeigt da» nur, daß sie da» deutsche Weißbuch nicht kennt, da» t« wesentliche« dieselbe» Vorgänge schildert. Möglicherweise hat Ler Kaiser während LeS Gespräches Nottzen für den Botschafter ausgeschrieben, damit dieser nicht etwa Falsches nach Washington melde. In diesem Falle würbe e» sich also um eine zur Unterstützung des Gedächtnisses des Herrn Gerard bestimmte Aufzeichnung, nicht aber um eine Mitteilung deS Kaisers cm den Präsi denten Wilson handeln. Erklärungen äes Grafen Pourtales. Frankreichs Schuld am Kriegsausbruch. Der frühere deutsche Botschafter in Petersburg Graf Pourtales empfing einen Vertreter von Wolffs Telegraphen bureau, der den Grafen befragte, wie seine Ansicht über die Haltung der französischen Regierung während der Lem Weltkrieg oorangegangenen Krise sei. Graf Pourtales stellte zunächst fest: Ich hab- vom erste» Augenblick der Krise den Ein druck gehabt, daß die französisch« Diplomatie eifrig b«. müh« war, Ll ins Feuer zu gieße» u»d zum Krieg« zu Hetzen. Besonders war ihr Bestrebe« deutlich zu erkennen, die russische Regierung «ud die russische öffentliche Mei nung davon zu überzeugen, daß Deutschland den öfter, reichisch-serbische« «oustitt provoziert hab«, u«d daß e» sich 1» Wirklichkeit weniger um eine« österretchtsch- rnssischen als nm einen russisch-deutschen Konflikt handel«. Der Graf erzählte dann weiter, wie die Anwesenheit des Präsidenten Ler französischen Republik und LeS franzö sischen Ministerpräsidenten unmittelbar vor der Krists nicht ausgleichend, sondern verhetzend gewirkt habe. Ebenso war die Haltung des französischen Botschafter- Palßologue in Petersburg von Anfang an auf Verschärfung der Gegen sätze eingestellt. Paleologue verbreitete überall in Peters burg, Deutschland treibe zum Konflikt, eS habe die österreichische Note an Serbien inspiriert, Deutschland suche Streit mit Rußland und waS dergleichen Unwahr heiten mehr sind. Ein Herr von der französischen Bot schaft erschien 12 Stunden vor der Verkündigung der «ckl- gemeinen russischen Mobilmachung in einer Gesellschaft und erzählte mit unverhohlener Freude, der Krieg sei erklärt, worauf der anwesende russische Kriegsminister Suchomlinow gereizt entgegensetzte, die Nachricht fei «Mrlchttg, denn sonst müßte er etwa- davon wissen. Graf PourtalLS rlwintz kiek Episode werfe» ein schWereS. SWaglicht M die Stimmung, die? damals t« fvanEchmr Kreisen herrschte, als MeKEderex snd^^eMchieDolgmmnsr St« bestMigt meMe «»nah»»» daß Frauvwichp oder vittmehr Heer PoMcar^ unv ««Wffen «irkliG de» Krieg, de» «» zur WledergmMmnmg von GlstW-L». , Ihringen schon seit Jahrzehnten vorbereitete, bewußt ge. wollt «nd bew«ßt gefördert hat. Die Rusten, meinte Graf PoMaleS schließlich, haben letzten Endes diesen KriegSeifer nicht Nur mit ihrem Blute, fondam auch mit dem völlig« Ruin ihre- Landes be- zahlen müfiep. — Der Zar hat? seine nachgiebige Halt»»» Frankreich gegenüber mit seinem Throne bezrchlen müfiem Der letzte russisch-franzöMchr Geheimoertrag, den der Reichskanzler enthüllt hat, ist «iw Zeichen dafür, wie weit Rußland bereit war, feine' eigenen Lebensinteressen zurückzustellen und für die Welteroberungspläne seines Verbündete» den Bauern von Kak«- Rute» z« basten. Weitem vorwärts in äer ^oküm. Mitteilungen des Bolfsschrn Leiegrapftr«-V«re»»Gt Große- Hauptquartier, 13. August. Westlich»* Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronpri»z Rupprecht. An der flan drischen Schlachtfront wuchs nach verhältnismäßig ruhigem Tage die Kampftätigkeit in den Abendstunden wieder zu erheblicher Stärke cm. — Unsere Artillerirwirkung gegen feindliche Batterienester war gut; sie zerfprengte auch Be- reitstellungen englischer AngriffStrüppen Mich von MessineS. He««S-r»ppe Deutscher Kronprinz. Längs des Themiu-deS-Dames und in der West-Champagne steigerte sich die Feuertättgkeit beträchtlich. - Nördlich der Straße Laon—SoiffonS brachen gestern früh die Franzosen zu starken Angriffen vor; sie wurden durch Feuer und im Nahkampf abgewiesen. — Ebenso vergeblich und verlust reich war ein Vorstoß deS Feindes südwestlich von ANKS. A» ber Rorbfrout vou Verdien habe« sich auf beiden Maas-Ufer» heftig« Artilleriekämps« eutwickclt. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Neue-. Ein» unserer Fliegergeschwader griff gestern England «n. Auf die militärische« ««lag«« von Southead und Margate an der Themse-Mündung werden mit erkannter Wirkung Bombe» aigeworfen. Eins unserer Flugzeuge wir- vermißt. — Auf dem Festland« find gestern 14 feindliche Flieg« und ein Fessel ballon abgeschossen worden. östlich« Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarfchall» Prinzen Leopold von Bayern. Lebhafteres Feuer nur südlich von Smorgon, westlich von Luck, bei Tarnopol und am Zbrucz. Hier kam eS mehrfach auch zu Zusammenstößen von Streif abteilungen. Front de- Generalobersten Erzherzogs Joseph. In d« westliche« Mold« »«laug e», trotz sehr zähe« feindlicher Gegenwehr, di« i» zahlreichen heftigen Angriffe« zam Ausdruck kau», unser«« Geländegewin» südlich de» Lrotnsul.Tale» wett« rntSzndrhneu. Heeresgruppe de- Generalfeldmarschall» von Mackense«. Der hartnäckig verteidigte Ort Paneiu wurde im Sturm genommen. Enttastunssstöß« der Ruffen un- Rumänen gegen benachbarte Abschnitte unserer Front waren vergeblich; sie scheiterten sämtlich verlustreich. — Am unteren Sereth blieb die ArtMerirtStigkett lebhaft; mehrere feindliche Angriffe -wischen Buzaul-Mün-ung und Donau wurden zurückgeschlagen. Makedonische Front. Keine besonderen Ereignisse. Im Monat Juli betrug der Verlust der Luftstreit- kräfte unserer GeM« 34 Fesselballone und mindestens 213 Flugzeuge, von denen 98 hinter unseren, 115 jenseits der feindlichen Linien durch Luftangriff und Abwehrfeuer brennend zum Absturz gebracht wurden. — Wir haben 60 Flugzeuge, keinen. Fesselballon verloren. Der Erste Generalyuartiermeister Ludendorff. * Englisch« Oftafrita-Greuel. Die im Pare-Gebirge, zwischen Usambara und dem Kilimandjaro tätigen Missionare der Hamburger adventi stischen Mission sind laut Brief aus Tanga seit Mitte Februar alle in das Konzentrationslag« nach Tanga ge bracht worden: nur ein Missionar blieb bei fein« schwer nervenkranken Frau. Die Frauen hat man noch auf den Stationen belassen, wo sie unter viel leiblicher und seelischer Not mit den eingeborene« Gehilfen die Arbeit wett« leisten. Die Frauen von den Stationen am Ost- und Südufer deS Victoriasee- wurden zunächst an da- Westufer nach Bukoba gebracht, dann nach Kampala in Uganda, von hier nach der Hauptstadt Nairobi und endlich ebenfall- nach Tanga. Ihre Männer sind schon vor längerer Zeit nach Indien übergeführt. Luftangriff auf bnglrnü. Schwerer Sachschaden in verschiedenen Orten. Unmittelbar nach dem (im letzten Generalstabsbericht gemeldeten) Luftangriff auf die Themsemündung hat die englische Heeresleitung folgende Darstellung verbreitet. Um 5 Uhr 15 Minuten nachmittags wurde ein Geschwader von 20 seindttchen Flugzeugen von Felixstow gemeldet. Sie streiften di^ Küste bis Clacton entlang, wo sie sich teilten. Ein Teil flog auf Margate zu, wo Bomben ab- geworben wurde«; die übrigen überflogen die Küste und warfen Bomben aus die Umgebung von South end ab. Unsere Flugzeuge verfolgten den Feind auf See hinaus. 24 Stunden später erschien dann folgende ergänzende Meldung: Die Luftangriffe verursachten in Southend be trächtlichen Sachschaden; es wurb« 40 Bonck« abge worfen. Nach den bisherigen Meldungen wurden acht Männer; 9 Frauen und S Kind« getötet, etwa. 50 Per sonen-verwundet. Ferner-wurden in Rochford 2 M Sim er verwundet. Vier Bomben wurden ausMargate abge- wotten? «in unbewohntes Haus wurde zerstört. Feindlich« Flieg«: Äb« Fra»kf«tt a. M. Am- 11. b. Mt-, warf «in feindlich« Flieg« üb« Frankfurt a. M. eine Bombe- ab^bie im Stadttrmern un- mittMavi vor der» grMn! Militürlaz«ett! niebsrfivl. Einige Jnfstss« de-> Lazaretts und «in Türhüt« wurden leicht verletzt Der Flieger warf danm noch wettere« fünf Bomben- ab, Lie ohne- Sökeden anzmieht« in einem WiMchex-hoMiG von Krarckfurt nft-«fiekn. Am Sonntag «schien bann abermals ein feindliche- Flugzeug über. Ler. Stadt, La- wahllos in die vom Sonn- taMm-kM^ belebten Stvch« mehrere Bombe« abwarf. Vier Perssven wurde« getötet und mehrere verkett- Auf dem RücMvge wwebe- ber Apparat abgrschoffen und seine Insassen grfangengrnommcn. Der Krieg Lur See. Vernicht»» g der tt-Boot-Falle ,Ll 27". Nach Westen zu von der Küste ablaufend, um den nach England bestimmten Schiffen aufzulauern, sichtete eines unser« groß« U-Boote- einen mit östlichem Kurs näher- konmnmden kleinerer: Dampfer von etwa 1500 Tonnen, der nicht nur durch seine hohe Kommandobrücke und die hohen Aufbauten, sondern auch durch die sinnlosen Kurs änderungen und wilden Zickzackkurse auffiel. Das Schiff wurde torpediert. 6 Mann der überlebenden Besatzung wurden aafgestjchL Nach längerem Leugnen gaben sie zu, der SrtegSmnrine cmzvgehören. Das versenkte Schiff sei dfM U-BootdFaÜL .O 27", H. M. S. .Warner" gewesen, derKapitittr und cm« Offiziere feien bei der Kesselerplosion ums Leben gekommen. Trotzdem daS Schiff also dem selben verbrecherischen Zwecke Lienen sollte, wie Vie be rüchtigte .Baralong", wurden die Gefangenen auf ,U.." mit trockenem Zeug versehen und verpflegt. Neue Tauchbootbeute. Amtlich wird gemeldet: Im Sperrgebiet um England wurden durch unsere U-Boote wiederum 21000 Br.-Reg.-To. vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befanden sich der be waffnete englische Dampfer .Peninsula" (1384 To.), mit Kohlen und Stückgut von England nach Lissabon, ferner ein großer, durch vier Bewachungsfahrzeuge gesicherter Dampfer. Der Chef de- Admiralstabes der Marine. Spanien und die U-Boote. In ein« Unterredung mit dem Mitarbeiter des Buda pester Blattes .Az Est" erklärte der spanische Minister präsident Dato: Die Annahme der Presse ist irrtümlich, daß wir bei Erlaß der Verordnung über den Aufenthalt von U-Booten in spanischen Gewässern unter dem Druck der Entente gehandelt haben. Wir haben ein Interesse daran, in guten Beziehungen mit den Mittelmächten zu bleiben, und wir hoffen, daß kein Fall vorkommen wird, der unsere Freundschaft trüben könnte. kitt»» AMWUpokK Petersburg, 13. Aug. Der Bevollmächtigte der Einst- welligen Regierung in Rostow am Don ist beauftragt worden, über die Möglichkeit der Unterbringung de» rumänischen HofeS in Rostow Auskunft »u geben. Wafhingto«, 13. Aug. Lansing erklärte im Senat der Bereinigten Staaten, daß zwischen der Union und den Allüerten kein schriftlicher Vertrag über die Friedens- bedingungen bestehe. Washington, 13. Lug. Die Regierung der Vereinigten StaÄe« wird die Pässe für Stockholm verweigern, do eine Beteiligung an einer solchen Besprechung als unzeit« aemäß b-tnnhtrt wird. Kerenskis Manälungen. Regierungskrise i« England und Rußland? Der Rücktritt deS englischen Ministers ohne Porte feuille, Henderson, hat mit der Leuchtkraft eines Blitzes Vorgänge enthüllt, die sich in Rußland und England hinter den Kulissen abspielten und Lie äußerst bezeichnend sind für die Stimmung, die zwischen den Regierenden und den Regierten herrscht. Der Ausgangspunkt des Streites, der zum Rücktritt Henderson- und damit zu einer wahrschein lich« Absplitterung der Arbeiterpartei geführt hat, war die Stockholmer Konferenz, die nun schon so lang« auf den Reginen-« uns«« Feinde gleich einem schrecklich« Alb druck lastet. Minister Henderson war für die Beschickung der Konferenz, weil er glaubte, die ix Stockholm versam melten Genossen von dem guten Rechte Englands über- zeugen und damit zugleich die moralische Widerstandskraft Deatfchlmcks erschüttern zu können. Dcd» Kabinett aber in feimr Mehrzahl war entschied« gegen die Konferenz, doch hatte niemand den Mut gegen Henderson aufzutreten, weil man fürchtete, ihn, der die Brücke zwischen Arbeiter- schäft und Regierung bildete, zu verlieren. So konnte also Henderson auf dem Arbeiterkongreß die Abstimmung dahin beeinfluss«, daß man sich mit großer Mehrheit für die Beschickmrg der Konferenz entschied. Inzwischen ab« hatte sich etwas Seltsames «eignet. KerenSki, Ler Diktator RußlcmdS, hatte an den englischen Ministerpräsidenten Lloyd Georg« ein Telegramm gesandt des Inhalts „daß obwohl die ruffische Regierung «» nicht fttr möglich -roWe, dt« russische« Abgeordneten von der Teilnahme an der Stockholmer Konferenz «bzuhalten, st« fi« al» Parteisache und ihr« Entscheidung al» in keiner Weise bindend für dt« Freiheit der Regierung betrachte."! Mit ander« Wort«: Kerenski, der noch vor wenigen Monat« stolz darauf war, LaS holländisch-skandinavische Komitee durch Abgesandte deS russisch« Arbeiter- und SoldatenrateL erweitert zu seh«, ließ die Delegierten ruhig für die Konferenz arbeiten, von der alle Welt er wartet, daß fi« etwaige Möglichkeiten für ein« Frieden aufzeigt, während er, von Ehrgeiz und dem Lauf der Er eignisse getrieb«, sich entschloß, die Konferenz nicht mehr als Sache LeS russischen Volke- — so sagte er im Mai d. I. — sondern al- Parteisache zu betrachten. AIS Henderson aus dem Arbeiterkongreß für die Be teiligung der Engländer sprach, kannte er bereit- diese selt same Wandlung Kerenski-, aber er teilte dem Kongreß fein« SemitniS nicht mit, wahrscheinlich, um daS von ihm gewLUrschte Abstimmungsergebnis nicht zu gefährden. Lloyd Georg« ab«, mit dem russischen Geständnis in der Tasche, vermochte nun ganz anders gegen Henderson vom Leder zu -ieh«; denn hinter ihm stand die Macht der ganzen kriegshetzenben englischen Presse. So kam es, Laß Henderson sein« Abschied nahm. Den Schritt, den Lloyd George bisher fürchtete, hat er nun getan. Er muß damit rechnen, daß mit Henderson ein großer Teil der Arbeiter in die Opposition tritt und damit die Schwierigkeit« der Re gierung, die ohnehin nicht mehr auf festen Füßen steht — A-tzuith und Balfour rüsten schon zur Nachfolge — *noch erhöht. DaS hat mit seinem plötzlich erwachten Bekennermut KerenSki getan, jener Mann, der in Rußland eine Gewalt auSübt, die seit Iwan, dem Schrecklichen kein Zar besaß. Aber auch in seinem Lande kann sein Bekenntnis nicht ohne schwerwiegende Folgen bleiben. Aus sein« Au- hänge« erwachsen ihm die erbittertsten Gegner. Der Arbeiter- »nd Sokdatenrat hat den Antrag der tzroviftwifchmr Re»t«»ns auf übertragnng besonderer VoS»mch1«» a« Ker—Gkt mit großer Mehrheit verworfen. Und zugleich « Einstellung der Wenn auch Kerenski bereits .verzichtet" hat, Volk in Rußland entschlossen ist. Wenn erst dl Haft Ehrgeizigen Friedensmöglichk« im Lande erhebe Macht nicht gew der Entente die Frankreich so iv hoffen, daß dieser Friedens folgt, w heit umflossen, dt dunklen Bewegg: trachten. Fort mit Vor einigen russischen Zeitunge Blätter, er wollt sei eine Verleum! Behauptung. Si des Krieges den das Recht verlie! zu verbieten ode Standpunkt oder heit aus eine Ges Kerenski in seiner liche Militärgouvi Truppen die Au erhaltung der Or! keinem Schritt zu Di« Ergel Wie der röm läßt sich das Ergel drei Punkte zusan sicht über die Zerj amtlich« Kreisen scheinliLkeit einer treffend die Adri, Vereinbarung der die Zustimmung Konferenz bedeutk worden. Zum dreißigjährige Heute find dre von Bulgarien fei fassung leistete, na geworden sei mit wesensfremden B berufen war, so da sagen, er sei en geworden, aufs im seinem Volke. Ani zum Königreich, d füllend. Noch ein Krone, als im zwe Balkankrieges zumh Zar Ferdinand mi auf ein geeintes Bl an der Seite der winkt. Wir beglr und das bulgarisch, Bundesgenossen, m daß Zar Ferdinand sich der Früchte sei, der Größe seines L Volks- -X Der Klcinverkai rungen erfahren. D Herstellers vom 1. L schreiten. Bei allen - eingefübrten Schuhw auf höchstens 18, bezi * Keine fleischlos teilt mit: Die in der tember und Oktober i eingcführt werden sol * Verbotene Tafe anstelle von Nahrung ihres Preises unerrei gelangen, werden fris lande vom 1. Septen gelassen werd«. Beschlagnahme Nachricht, daß eine B und Zwetscben unmit daran fest, Laß eine s standsmittel in Frag anderen Mittel versa den lebten zwei Jahr ist eS nicht ausgeschlc nahmen vorgeganger aber noch nicht getro! Säckülcke Merkbl vonnenauisang Sonnenuntergang 1760 Sieg Friebri Liegnitz. — 1824 Satt „Jobstadr", gest. — 1» durg-Amerika-Unie, g«I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)