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Nachrichten für Naunhof : 16.09.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191709165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-09
- Tag 1917-09-16
-
Monat
1917-09
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 16.09.1917
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Um!« iler! IZqllcli kin- u 8 ei ^ z jZl OroSers kinlsAen LküietiilklsrvU: 1— Vie Er traut sich vi Herr Kerenski. 2 Stils kann man ihi stemmt er sich dem malige Zarenreich siegreiche Revolutio er trägt nicht dc brennen, was er g hütete, wenn ihm i Sache willen gebot, nehmlich waren bis noch vor dem Zus sammluna die rem nokmon 2e d Berfiitteri b) c) wird mm Nördlich und auf angetrieben. Verzeihe mir, Hasso," bat Marga besangen; „aber wenn Im Laufe der letzten Jahre war «S auf Buchenau schmei- td Brauch geworden, day jeder, der den Zorn des Frei- geud je ten für die Gem Fuchshain,« für jedes Pferd u ganzen Zeitraum < für jeden zur Zuk ganzen Zeitraum: für jeden zur Feld mangelung anderer einen Zentner für i Kühe darf jedoch § einem Betriebe ni eine ganze Wiese erworben. In der Umgebung diese Wiese die „Schinkenwiese" genannt. G Gelandete Leichen deutscher Offiziere. Auf Antrag Kai Käfer oder Gemenge c Zeit vom 18. Septembei a) für jedes Arbeltsr Kandel und Fndust ist. täglich 3 Pfund Pfund Kaser; b) für die in landwirl Maultiere, für die Feldarbeit verwend anderer Spanntierc Beschränkung auf l 1 genannten Meng Allen Pferden > Gruppen fallen, insbes guemlickkeit oder zu Körnerfutter nicht zuge Die Zuweisung schriebenen Vordruckes Grimma, 14. S Marga sah in atemloser Angst auf ihren Mann. Gr war langsam aufgestanden. Seine Hand stützte sich schwer auf das Holzgeläiider der Veranda, als hätte er eS zerbrechey wollen. Mit einem wehmütigen Ausdruck glitt sein Blick über die schimmernden Rosenrabatten, in deren Mitte die von ihm selbst gepflanzten edlen Rosenstöcke wuchsen. Gin bitterer Seufzer Kob seine Brust. „Ja, so ist die heutige Ju gend. WaS die Väter mühsam onfvauten, gilt ihnen nichts. Ein Beruf, bei dem man Gottes Segen braucht, scheint ihnen verächtlich. Sie selbst sind ihr Gott, und wenn sich einer ihrer eigenwilligen Wünsche nicht erfüllt, dann möchten sie das Leben wegwerjeu wie eine faul« Birne." HassoS Blick ruhte noch immer in fassungslosem Staunen auf dein erregten Gesicht seiner Lante. Von dieser Seite hätte er zuletzt Hilfe erwartet; aber er muhte, dah eS die wirk samste war, die ihm überhaupt werden konnte. Auf Antrag ! landwirtschaftlicher Bt Verbitterung freigeben ä) Zulagen an Käfer schwerarbeikende Zi e) für jede nachweisli jeden Eber, der zur Gemenge aus Kafe raum. An andev darf Kaser oder G Anträge auf Fr zu stellen. Unternehmer b vom 16. September b selbstgebaulen Frücht« Gerste zur Fütterung Lörtö gemeinsam protestiert, alt der Japaner sich in Port Arthur sestsetzen wollte, welchen Hafen Rußland al- süd lichen Endpunkt seiner sibirischen Bahn dringend brauchte. Um eben dies Port Arthur wurde jetzt 1904 wieder ge rauft, als der Kaiser auf jene vergangene Konstellation zurückkam, und der Russe bekam gerade seine Prügel unter dem höhnischen Beifall Englands. War der Einfall, der Vorschlag des Deutschen Kaisers so unzeitgemäß? Im Gegenteil, es konnte kaum etwas Passenderes gedacht werden. Der japanisch-russische Krieg ist Englands Krieg gewesen: die russische Macht in Asien war für England viel bedrohlicher als für Japan. Deutsch land griff nun zu den alten Freundschaftsbeziehungen zurück, die es feit einem Jahrhundert gepflegt hatte, und die noch die letzten Sorgen des alten Kaisers Wilhelms 1. auf dem Sterbebette gebildet hatten. England aber war uns schon lange feindlich, aller Heuchelei. Ein Jahr bevor Rußland und Japu.. t. sgingen, stand es in Europa schon so, daß Frankreich und England zusammen dem Deutschen Reiche fast den Krieg erklärt hätten, freilich diesmal ohne Rußland. Wie sich Englands Politik die ganzen Jahre gegen über Deutschland gezeigt hat, brauchen wir nicht im einzelnen auszuführen. Die tränenreiche Geschichte unserer deutschen Kolonien spricht Bände. Zu derselben Zeit, da Japan gegen Rußland gehetzt wurde, tobte in Eüdwestafrika der Aufstand der Hereros: da fand es Eng land angebracht, offiziell „Neutralität" zu erklären. Die englischen Regierung erkannte Lie aufrührerische Schwarzen als gleichberechtigte kriegführende Macht an! Nur einen Fehler hatte die Idee des deutschen Kaiser-. Er hatte mit der Möglichkeit gerechnet, daß Frankreich, das mit Rußland verbündete, sich gleichfalls hinüberziehen lassen würde. Grund zum Groll gegen England hatte ja Frankreich genug, das bekannteste Beispiel ist Faschoda. Aber der französisch-russische Zweibund war nun einmal auf der Idee der Revanche aufgebaut worden, er hätte seinen Urgrund, seinen Sinn und Zweck und seine Be rechtigung verloren, wenn man sich mit Deutschland ver trug. Vergessen wir es nicht, es handelt sich bei Frank reichs Revanche-Zorn um viel mehr als um Straßburg und Metz; es handelt sich um das „Prestige", um die Welt- ftellung, um die Zukunft, wofür die Wiedergewinnung Elsaß - Lothringens nur der äußere Ausdruck ist. Wir müssen damit in alle Zukunft rechnen! Der Gedanke des deutschen Kaisers scheiterte an der Verbissenheit Frankreichs und an der Schwachmütigkeit des Zaren. Wäre die Idee zur Ausführung gekommen, hätten sich die drei starken Mächte zu einer gegenseitigen Förderung ihrer Weltinteressen vereinigen können: so wären Englands Zettelungen gründlich mattgesetzt gewesen. Man kann verstehen, daß der Vorschlag des Deutschen Kaisers von 190" ftir England eine schlimme Ohrfeige be deutete, und daß e jetzt noch in dem Gedanken an diese Gefahr die Zähne fletschen. Aber neu ist ihnen die Sache nicht, sie haben es schon zur Zeit selbst gewußt. In der selben Zeit, als Japan und Rußland sich bei Liaoyang und Mukden schlugen und die ganze Zeit hinterher, wimmelte zu unserem Erstaunen die englische und die japanische Presse von allen möglichen Beschimpfungen des Deutschen Kaisers und Verdächtigungen der deutschen Politik. Was die beiden Monarchen als ihre Geheim- korrespondenz ansahen, und worüber vielleicht nicht einmal ihre Minister unterrichtet waren, das spähten durch Be stechungen, Diebstahl und Unterschlagungen die englischen Geheimagenten in Petersburg aus, es bedurfte nur weniger informierender Kabelworte, um eine Hetze gegen Deutschland loSzulaffen — die wir erst heute verstehen lernen! Insofern sind die neuen „Enthüllungen" für alle, dir eS angeht, immerhin ganz lehrreich, wenn es auch nicht viel Zweck hat, sich in Pläne zu vertiefen, die vor einem Dutzend Jahre scheiterten. klein« krlegspolt. Stockholm, 14. Sept. Der ehemalige Vefehl-baber der Baltischen Flotte, Admiral Verderewtky, ist -um Marine minister ernannt worden. Zürich, 14. Sept. Bei den amerikanisch-japanischen Ver bandlungen kam u. a. auch zur Sprache, daß die Lieferungen im Waffen und Munition nach Rußland ziemlich zweck los seien. Basel, 14. Sept. Französische Blätter bringen erneut die Nachricht, daß javanische Truppen auf dem westlichen Kriegsschauplatz Verwendung finden sollen. (Japan hat erst kürzlich energisch abgewinkt.) Genf, 14. Sept. In Toulon mußte die Munitions fabrik den Betrieb aus Materialmangel einschränken. Er wandte daS stolze, gebietende Ang« dem Neffen zu „Fühlst Du gar nicht, waS für ein köstliches Gnadengeschenk des Himmels dieses Leben ist? Hast Du keinen Funken Liebe für daS Land, da« Deinen Vätern gehört seit achthundert Jah ren?" ! blicken nicht. Sobald er ruhiger geworden ist, werde ich mit ihm reden, und waS in meiner Macht steht, soll geschehen, um ihn umzustimmeu; zunächst freilich mutzt Du Dich fügen. Ein paar Ferienwochen können Dir ja auch in kemem Fall« schaden.' von Agger in Dänemark ist die Leiche eines deutschen Seeoffiziers, des Oberleutnants v. Glinps, und Tranum-Strand die Leiche eines deutschen Fliegeroffiziers f'E unä fern. o Zunahme des Poftfchcckvertehrs. Im Monat August hat der Postscheckverkehr im ReichSpostgebiet die bisher höchste Zahl erreicht. Auf den Postscheckkonten find 8351 Millionen Mark umgesetzt worden. Davon waren bargeldlos 5721 Millionen Mark. Die Zahl der Post scheckkunden hat um 2940 auf 178 800 Ende August zuge nommen. o Kundgebung zugunsten der Kriegsanleihe. Der Deutsche Äädtetag hat in seiner letzten Borstandssitzung einstimmig beschlossen, eine gemeinschaftliche große Kund gebung zugunsten der 7. Kriegsanleihe an die städtische Bevölkerung zu richten. In den nächsten Tagen wird ein Aufruf erscheinen. o Briefverkehr nach der Bukowina. Fortan find nach den in der Bukowina gelegenen Orten Breaza, Brodina, Czernowitz, Czudyn, Falken, Fundul Moldowi, Jswor, Jakobeny, Kirlibaba, Moldawa (Buk.), Ober-Wikow, Pojana, Stampi, Pozoritta, Seletin, Storonetz-Putilla, Straza (Buk.), Szypot, Camerale, Uscie Putilla, Waschkoutz am Czeremosz, Wiznitz am Czeremosz gewöhnliche Brief sendungen wieder zugelassen. Nach Dorna Kandreny und Dorna Watra ist der Geld- und Briefpostverkehr in vollem Umfange wieder ausgenommen. Der Privatfeldpaketoerkehr ist weiter zugelassen für die österreichisch-ungarischen Feld postämter 462 und 632, dagegen eingestellt Mr die Feld postämter 291, 384, 417 und 623. T Fremdenüberwachung in Budapest. DaS in Buda pest errichtete neue Amt zur Beobachtung der Fremden hat seine Tätigkeit begonnen. Fremde, die sich in Buda pest nur wegen besserer Verpflegungsmöglichkeit aufhielten, wurden aufgefordert, innerhalb 14 Lagen die Stadt zu verlassen. v SO« Menschen verbrannt. Die Stadt Nikolajewsk im Gouvernement Samara war der Schauplatz großer Ausschreitungem die mit einer schrecklichen Brandkata strophe abschlossen. Soldaten und Bürger zerstörten das staatliche Branntweindepot und schleppten über 20000 Eimer Branntwein weg und legten dann Feuer an. 200 Personen sanden den Tod in den Flammen. Infolge der üblichen Plünderungen sind alle Geschäfte und öffentlichen Gebäude geschloffen. O Nach vem Beispiel der Frau Kupfer hat die Frau des Breslauer Magistratsassessors Goller seit fast zwei Jahrzehnten schwindelhafte Geldgeschäfte betrieben. Die Kriminalpolizei fand bei ihr Schuldverschreibungen im Betrage von über anderthalb Million Mark vor. Von den erlangten Darlehnssummen zahlte die Frau alte Verbind lichkeiten ab, um neue aufzunehmen. Der Ehemann ist unter dem Verdacht der Mitschuld ebenfalls festgenommen worden. Ursprünglich lag gegen Frau Goller nur der Verdacht der Lebensmittelschiebung vor. Bei der Haus suchung entdeckte man dann außer den Schuldscheinen Schmuck- und Wertsachen, die einen Wert von mehr als 500 000 Mark darstellen. Die Frau machte sich besonders dadurch verdächtig, daß sie dem durchsuchenden Beamten einen Tausendmarkschein in die Hand drückte. Die weiteren Ermittlungen erbrachten den Beweis für den großen Pumpschwindel, der sich auf mehrere Großstädte erstreckte. T Schiffskatastrophe. Der „Matin" meldet aus Per pignan: Der Patrouillendampfer „Jeanne" fuhr mit ge löschten Lichtern in den Hafen ein und stieß mit einem englischen Dampfer zusammen, der die „Jeanne" mitten entzweischnitt, so daß sie nach fünf Minuten sank. Sieben Mtttrosen ertranken. 0 Frauen al- Munkttonsarbeiterinnen. Im Verein de- 10. Armeekorps werden jetzt die Frauen und Mädchen aus den Kreisen der Gebildeten und Wohlhabenden, die sich freiwillig melden, für die Munitionsarbeit eingestellt. In Oldenburg sind bereits 280 Frauen dieser Gesellschafts klassen bei der Arbeit tätig, in Hannover ca. 120; in Hildesheim meldeten sich bisher ca. 50 junge Mädchen der besten Gesellschaft. 0 Der Gesellfchaftshering. Im Liegn. Tgbl. erschien folgende Anzeige: „Einzelne Perfon sucht zwei Teilnehmer an einem Hering (Lebensmittelkarte 40)." Die merk würdige Anzeige erklärt sich so, Laß in Liegnitz zurzeit immer auf drei Personen ein Hering auSgegeben wird. 0 Ei« ganzes Dorf in Flammen. In Lagowo (Kreis Kosten) ist durch di« Unvorsichtigkeit von Kindern, die mit Streichhölzern spielten, ein Brand ausgebrochen. Dreißig Wirtschaften sind bereits zerstört, weitere stehen in Flammen. DaS Ersatzbataillon Kosten leistet Löschhilfe. 0 Tigerkampf. Ein aufregender Vorfall ereignete sich im Zirkus Krone in Erfurt. Bei der Tigergruppe besa-tt sich ein Tier, daS seit einiger Zeit mit Krämpfen behaftet mar. Dieser Tiger wurde, als er während einer Vor- nellung wieder Krämpfe bekam, von einem anderen Tiger - ^gefallen, in die Kehle gebissen und zerrissen. Der Preis des getöteten Tieres betrug in Friedenszeit 6000 Mark. T Schwerer Unglücksfall durch eine Mine. An der Westküste Jütlands, in der Nähe von Thyborön, wollten sieben Fischer auS Esbjerg von einer Mine, die an Land getrieben war, einige Metallteile entfernen, als die Mine plötzlich explodierte. Sech> Fischer wuxden sofort getötet, der siebente wurde schwer verletzt Durch die Explosion entstand ein Krater von zehn Meter Durchschnitt und einigen Metern Tiefe. V Herabsetznng der Mehlansbeute in Österreich. Das österreichische Amt für Volksernährung hat die Mehl ausbeute bei Vermablung von Weizen von 90 auf 82 °/o und bei Vermahlung von Roggen von 90 auf 85 °/o herab gesetzt, wodurch sich Mehl und Brot merklich in der Be kömmlichkeit bessern werden. Eine Erhöhung der Mehl- und Brotpreise findet nicht statt. Die geringe Ausmahlung des Getreides hat auch eine Mehrerzeugung von Kleie zur Folge, die überdies höheren Nährwert besitzen wird als die bisher bei 90 Ausmahlung erzeugte Kleie. s Dodesstürze franzöfischer Flieger. Die Pariser Presse meldet wiederum vier Todesstürze französischer Flieger. — Der Sohn des Generals Boutticaux, ein Flieger leutnant wurde im Luftkampf getötet. Der Sohn des Senator- Menier wird seit Freitag nach einem Luftkampf mit einem deutschen Flugzeug vermißt. Bei AmbSrieu bei Lyon stürzten zwei Militärflieger tödlich ab. o Pafizwang für Bad Homburg. Der stellvertretende kommandierende General des 18. Armeekorps erläßt eine Verfügung, in der bestimmt wird, daß sich jeder in Bad Homburg eintreffende Reisende, der sich länger als zehn Stunden aufhält, bei der Polizei zu melden und durch einen mit Photographie versehenen und eigenhändig unter schriebenen Paß auszuweisen bat. » Schwere Schäden der ägyptischen Landwirtschaft. Nach Meldungen englischer Blatter haben seit dem Jahre 1913 die Büffelherden in Ägypten um 24 °/°, die Rinder um 28 °/4>, die Esel um 30 °/o abgenommen. Dadurch wird die ägyptische Landwirtschaft aufs schwerste geschädigt. T Australien und Elsah-Lothringcn. Der „Figaro" hat entdeckt, warum die Australier „mit Leib und Seele" für Frankreich kämpfen. Die Sache ist die: Nach dem deutsch-französischen Kriege wanderten aus Bitsch und Hagenau etliche Familien, die um keinen Preis deutsch werden wollten, nach Neusüdwales aus und ließen sich an den Ufern des Murrayflusses nieder. Sie bauten in dem Lande des Känguruhs und des Schnabeltieres fünf Ort schaften, gaben einer den Namen Straßburg, bewahrten treu ihre alten elsässischen Sitten und Bräuche und machten sich Lurch ihre Liebe zur Arbeit und durch ihre hohe Recht lichkeit im ganzen Lande in der angenehmsten Weise be kannt. Um dieser fleißigen Franzosen willen sind jetzt — Ler „Figaro" behauptet das allen Ernstes — viele Australier aus Neusüdwales nach Frankreich gepilgert, um heldenmütig für die Urheimat (!) ihrer elsässischen Lands leute zu streiten. S Überschwemmungen in China. In der Provinz Chlhli in China sind durch Überschwemmungen drei Mil lionen Menschen obdachlos geworden; es ist unmöglich, die Zahl der Ertrunkenen abzuschätzen. Auch in den Provinzen Honan, Hupeh und Hunan hat daS Hochwasser große Zerstörungen angerichtet. 0 Schnlpflegerinucn in den Städten. In einigen Städten hat man mit der Anstellung von Sckulpflcgeriuueu begonnen, die von den Gemeinden anzustellen sind und ein Bindeglied bilden zwischen der Mutter und der Schule, zumal dort, wo die Mutter wegen ihrer Erwerbstätigkeit die gehörige Beaufsichtigung nicht ausüben kann. o Eine Wiese für eine« Schinken. In Herges Vogtei bei Brotterode hat ein Bauer an einen Touristen einen Schinken für 350 Mark verkauft und für diesen Betrag Aus Warenbez werden vom 20. bis 125 Morge« abgegeben. Gleichzeitig ko 125 A zur Ausgabe. Abgabe an Km Gefäße sind mttzubrir Grimma, 15. Hasso blieb stumm. Gein Onkel fuhr heftig mit der Rech- über die gefurchte Stirn. „Ich werde verfrühen, diese Liebe in Dir zu wecken," sagte er. „Noch bist Du ja nrrr ein Kind, und deshalb betrachte ich den Unsinn, den Du mir da vorgefaselt hast, als ungesprochen. Morgen um fünf trittst Drr an." Ein leidenschaftlicher, verzweifeltes „Nein" schwebte auf Hassos Lippen; doch eine Hand schloß ihm den Mund. Er sah in die flehenden Augen seiner jungen Lante. Unwillkür- Herrn fürchtete, Hilfe bei der Freifrau suchte, deren sanfte Bitten schon manchen hoffnungslosen Fall zmn Guten gewendet hatten. Ein freudiges Dankempstnden quoll in ihm ans, daß ne diesen Einfluß jetzt zu seinen Gunsten geltend machen wollte. Der Freiherr kam im Reitanznge di« Treppe hernnter. „Derr Berger wird man am schnellsten loS, wenn man sich tüchtig in die Arbeit stürzt," sogt« er, in die Berandntür ne- tend. „Ich werde drum mal die ganzen äußeren Vorwerke adpatronrllieren. Warte nicht mit dem Abendessen auf mich, Kind. ES kann Nacht werden, bis ich zurnckkomme." Marga wandte sich vorwurfsvoll an den Neffen. „Und gerade heute wollte er feiern, und er ivar so heiter ! Konntest Du ihm den einen Sonntag nicht lassen? Sein Leben ist ia überreich an Arbeit." 232,20 Wik im Bewußtsein einer Schuld senkte Hasso die Stirn, während seine Tante nach der Konfektbüchse griff, nm die Herrle unberührt gebliebenen kleinen Kirchen znrückznschütten. Am nächsten Morgen ritt Hasso an des Onkels Gerte ans daS Feld hinan«. ES versprach ein köstlicher Tag zu werden. In lodernder Glut flammte der östliche Himmel, bis ans dein wallenden Pnrpurmantel di« Sonne heroordrach, strahlend, funkelnd. Der Tau von Gräsern und Halmen blitzte ans wie ein flimmernde- Brautgeschmeide voll Brillantell, Die Böge schmetterten der Sonne «inen jauchzenden Gruß entgegen aber lieber verzichte ich auf Buchenau als auf daß Studium," bi achte er stockend hervor. „Ick mag nicht Landwirt werden. Einen Beruf, wo der ganze Erfolg der Arbeit von den Lau- 1 eu der Witterung abhängt, finde ich schrecklich. Aus eigener Kraft will ich mir mein Leben aufbanen. WaS ich ernte, will rch mir verdanken, meinem Fleiß und meinem Können." „Marga, bole dein Jungen ein Glas Wasser und mache ihm einen kalten Umschlag, nm den Kopf," sagt« der Frei herr mit unheimlicher Ruhe. „Ich glaube, er ist betrunken." HassoS Augen bräunten wie im Fieber. „Verhöhne mich nicht, Onkel," flehte er. „Es wird mir ohnedies schwer genug, nud ich würde es gewiß nicht tun, wenn ich ein einziges Mittel wüßte, um nur selbst zu helfen; aber ich Vin ja sojam-- mervoll hilflos, und nimmst Du mir die Möglichkeit, meine Stndien zu vollenden, mnß ich das immer bleiben. Dannn erlaube mir, das Gymnasium noch länger zu be suchen. Auf der Universität helfen sich ja so viele selbst durch Stuudengeben. Ich werde das gewiß auch können. So wenig als irgend möglich will ich Dir kosten," fuhr er leidenschaftlich bittend fort. „Meinetwegen laß mich hnngern; nur so viel gib mir, daß ich meinen Unterricht bezahlen kann." Hohenegge lachte ranh auf. „Verdienen tätest Du es, daß ick Dich beim Wart nähme und Dich es auSprobieren ließe, u ,e daS Hnngern schmeckt. Man ist sehr gern bereit dazu, u^uu man fein ganzes t:ebeu am gut gedeckten Tisch gesessen ^^11^101? «111 j hat. Ick glaub« nicht, daß die Gelehrsamkeit, die Du aus lich schwieq er eineu Moment, und im nächsten hatte der vvN i Deinen staubigen Bückern zusammen studieren kannst, Dich Freiherr die Veranda verlassen Roman von Herbert von der Osten. 25 das entschädigen würde, was Du 'n dttser Stunde opfern „ch „ 7 , ^7 , - -- - - E,. ... .. ... . willst, fugte er erbittert hruzu. „Hier bist Dn der Herrensohn. <Dn rhn letzt gereizt hattest, so wäre alles verloren gewesen. „ »Die Entscheidung über mem Leben rst doch keme Wort- Was wärest Dn da draußen in ben großen Städten?" s Einen Widerspruch duldet Dem Onkel in solchen Angen- klauberei, entgegnete der Jumzluig leidenschaftlich > Das, wozn ich mick selbst mache." " " ----- " ' „Ueber Dem Leben habe ich entschieden, als ich Dich adop- § Nichts Millionen wärest Du, aber Du glaubst erklärte Hohenegge So viel ich mich erinnere habe „ärmlich, Du habest die Anwartschaft ans künftigen Welt- ,ck Dir damals gesagt daß Dn mem Erbe wurdest, falls ich der Tasche und wenn Du die Universität beziehen keme eigenen Kmder bekommen sollte und daß der Besitzer dürftest, so seiest Dn in ein paar Jahren Minister." »vn Buchenau kein studierter Herr, aber ein tüchtiger Laud- ' .... ,. L .... .. wirt sei« muß, das, dächte ich, könnte auch ein 16jähriger „Ich weiß sehr wohl, daß tch vielleicht gar nichts erreichen Junge schon begreifen." werde." antwortete Hasso mtt bebender Stnn,ne; „aber mem Hasso schaute sehnsüchtig in die Ferne, die blaudämmernd ffnnzes Glück ist daS Studium. Nimmst Du mir daS, so mag bililer den Bucheuauer Forsten lag. „ES ist sehr großmütig mehr leben. ....... _ von Dir, daß Dn mir Dein herrliches Gut scheuken willst; Maroa sab m atei E^o-eun wöcheiuUch Anzeigenpreis: di Nr. 110.
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