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Nachrichten für Naunhof : 22.08.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191708227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-08
- Tag 1917-08-22
-
Monat
1917-08
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 22.08.1917
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^tzankp»ick. A Da- Werben um Die Pole« wird von der Entente eifrig fortgesetzt. Mem AuWem nach überläßt man — wie in Griechenland — Frankreich den Bortritt. Die französische Regierung beabsichtigt nämlich, wie aus Bart amtlich gemeldet wird, sich mit den Alliierten dahin zu verständigen, baß auf Grund eines gerneinßamen Ab kommens sämtliche poetischen Truppen in Frankreich zu einer einzigen eirchritlichen selbständigen polnischen Na tionalarmee zusammengeschlossen werden. Diese Armee würde unter dem Patronat sämtlicher alliierten Mächte stehen. Um die Organisation der Armee zu erleichtern, ermächtigt die Regierung sämtliche in der französischen Armee dienenden Polen, auch wenn f« französische Staats angehörige sind, zum Eintritt in diese polnische Armee. Grollbritannien. X Der drohende Eisenbahnerstreik erfüllt die Regierung mit schweren Sorgen. Bei einem Empfang der Lokomotiv führer, die in den Ausstand treten wollen, sagte der Handelsminister, die Leute sollten ihre Forderungen auf Verkürzung der Arbeitszeit bis «ach dem Kriege zurück stellen. Nach der Unterredung äußerte sich der Sekretär der Lokomotivführervereinigung, di« Lage sei unverändert. Er glaube, daß der Ausstand sicher sei. Eine in London abgehaltene Versammlung, in der 300000 Mitglieder des nationalen Eisenbahnerverbandes vertreten waren, beschloß, jedes Vorgehen ihrer Exekutive zu unterstützen, das die Teilnahme der Abgesandten der Arbeiterkonferenz an der Stockholmer Konferenz bewirken werde. Spanien. X Die revolutionäre Bewegung in Spanien breitet sich immer weiter aus. Zwar hat Ministerpräsident Dato erllärt, die Regierung beherrsche die Lage, aber Tatsache ist, daß die Ruhe noch nicht wiederhergestellt ist. Fran zösische Zeitungen wollen sogar wissen, daß Barcelona, der alle Revolutionsherd, sich in den Händen der Aufständischen befinde und eine eigene Regierung gebildet habe. In die Provinzen Leon und Valencia find starke Truppen- Meilungen gesandt worden. — Im Zusammenhang mit den Berichten vom spanischen Aufstand ist der Rat italienischer Blätter interessant, der Verband solle Agenten in das Land schicken, um den Aufstand zu schüren und so das Land zur Teilnahme am Kriege zu veranlassen. — Die spanische Botschaft in Berlin erklärt, daß die Rädels führer der Bewegung in Barcelona festgenommen seien, und daß jetzt wieder Ruhe und Ordnung im ganzm Lande herrschen. KuManck. X Die geplante Aufhebung de- Privateigentum stößt in weiten Schichten der russischen Bevölkerung auf starken Widerspruch. So beschloß u. a. der Kongreß der Grundbesitzer Moskaus einstimmig, ihr Privateigen tum gegen die Konstituante mit dem Leben zu verteidigen. Desgleichen beschloß der Verband der Krim bauern nur Staatskirchen- und Klosterland zu ent eignen, ohne jedoch die Großgrundbesitzer gegen Ent schädigung zu enteignen. Bei der Bodenverteilung sollen die Kriegsteilnehmer bevorzugt werden. Man wird sich erinnern, daß beim Ausbruch der Revolution die Land enteignung und die Bodenverteilung eine hervorragende Rolle spielten. Heute, nachdem schon so viele .Errungen schaften" der Volksregierung aufgegeben worden find, darf man es auch wagen, diese wichtige Frage, die längst gelöst schien, erneut zur Debatte zu stellen. Klus Zln- unck Kuslanck. Berlin, 20. Aug. Unter dem Vorsitz des bayrischen Ministerpräsidenten Frb. v. Hertling fand tm Reichskanzler« palais eine Sitzung des Bundesrats für auswärtige An gelegenheiten statt. Hamburg, 20. Aug. Der Kaiser hat den hiesigen Wersten einen kurzen Besuch abgestattet. Kassel, 20. Aug. Dem Vernehmen nach hat Oberpräfident Hengstenberg, der sich gegenwärtig auf Urlaub befindet, seine Entlastung aus dem Staatsdienst nachgesucht. Ms Nach folger kommt der bisherige Kultusminister o. Trott zu Sol in Frage, der früher Regierungspräsident in Kastel war. Lugano, 20. Aug. In Rom fand ein Ministerrat statt, der vier Stunden währte, und in dem u. a. die päpstliche Note eingehend behandelt wurde. Budapest, 20. Aug. Nach einer Mitteilung des Kullu» Ministers an sämtliche griechisch-katholische und griechisch» orientalisch-rumänische Konsistorien sollen im Interests de* Sicherheit des Staates die rumänischen Volksschulen verstaatlicht werben. 6ine neue 8cklackt vor Veräun. Weitere Erfolge im Osten. Mitteilungen des Wolffschen Telegraphen-Bureau». Grosses Hauptquartier, 20. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Auf dem flandrischen Schlachtfeld blieb nach dem Scheitern der englischen Frühangriffe südlich von Langemarck der Feuer kampf an Stärke erheblich gegen die Vortage zurück. — Im Artois war die Artillerietätigkeit nur nordwestlich von Lens stark. Mehrfach wurden englische Erkundungs abteilungen zurückgewiesen. Die Schlacht vor Verdun hat heute früh auf beiden Maas-Ufern vom Wald von Avoeourt bis zum LauriereS- Walde (23 Kilometer) mit starke« Angriffe« der Franzosen begonnen. Der Artilleriekampf Lauerte gestern tagsüber und die Nacht hindurch ununterbrochen in äußerster Heftigkeit an; heute Morgen ging stärkstes Trommelfeuer dem Angriff der Infanterie voraus. — Die Franzosen besetzten kampf los den Talou-Rücken östlich der Maas, der seit März d. IS. als Verteidigungslinie aufgegeben und nur durch Posten besetzt war. Diese sind im Laufe deS gestrigen Tage- planmäßig und ohne Störung zurückgenommen worden. — An allen übrigen Stellen der breiten Schlachtfront ist der Kampf in vollem Gange. IS feindliche Flugzeuge «ud 4 Fesselballone stud gestern zum Absturz gebracht worden. Leutnant Gontermann schoß 3 Fesselballone und ein Flugzeug ab und erhöhte damit die Zahl seiner Luftsiege auf 34; Offizierstellvertreter Vizefeldwebel Müller blieb zum 23. und 24. Male Sieger im Luftkampf. östlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschall- Prinzen Leopold von Bayern. Nichts Neues. Front des Generalobersten Erzherzog- Joseph. Deutsche und österreich-nngarische Truppe» warfen i» kraftvolle« Ansturm beiderseits des Ojtsz-Lale» die zähen Widerstand leistenden Rumänen gegen da» TrotuS-Tal -mOM. El« württembergtscheS Gebirgsbaiaillon zeichnete sich besonders ans. Mehr al- 1SSS SefangeM nutz SS Maschinengewehre sind «tngebracht Worden. HeereSgrnppe de- GenemaksteldnearfchoUS v» NkrSenseu. Auf dem westlichen Settth-Rfer entspann«, sich am Bahnhof Marasesti heftige Kämpfs bei denen mehr als 2200 Gefangene in unserer Hand blieben. Süd lich der Rimnic-Mündung scheiterten starke russische An griffe vor unseren Stellungen. Macedonische Front. Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalanartiermeister Ludendorff. * Nns«» tägliche ll-WootS-StreS«. Amtlich wirb gemeldet: Neue U-Goots-Beute tm At lantischen Ozean und in der Nachsee 23 000 Br.-Reg.-To. Unter den versenkten SchiffenLefanden sich der englische Dampfer ,Cayo Soto" (3082 To.), Ladung anscheinend Hanf, ferner ein bewaffneter englischer Dampfer mit 5500 To. Kohlen von England nach Port Said, ein be waffneter französischer Dampfer und eür großer, Lurch Bewacher geleiteter Dampfer von mindern» 10060 L». Der Chef Le- AbmtrLlstaLe- Ler Marine. Oie groke Scblackt in fianäern. Wie vorauszusehen war, haben die Engländer nach der blutigen Niederlage, die sie beim ersten Vorstoß gegen unsere flandrische Fnmt erlitten, nur wenige Tage ge rastet, um ihre erschöpften und zusammengeschosfenen Ver bände neu M ordnen. Sie find nun südlich von Lange- marck, dessen Trümmerfeld bekanntlich in ihren Händen blieb, in großen Massen vorgebrochen, aber nach anfäng lichem Einbruch in unsere Linien überall zurückgeworfen worden, wobei sie schwere Verluste erlitten. Entsprechend ihrer Taktik in der Sommeschlacht, wo ihnen ebenfalls nach tagelangem Trommelfeuer der Durchbruchsversuch mißlang, haben sie nun ihre umfangreiche Angrtffsfront verbreitert, ohne in ihren Unternehmungen glücklicher zu fein als an den Vortagen. DaS als Ganzes geplante Unternehmen nördlich und südlich von Ypern löst sich nun in Teilkämpfe auf, die auf beiden Seilen mit größter Er bitterung geführt werden. So tobten Schlachten in der Gegend von Drie Grachten bis in die Gegend von Deule (südlich Ypern). Alle Anstrengungen der Feinde waren vergeblich. Die deutsche Mauer steht unver rückbar fest. Vo» der «»»Urttfchen Fr»«t. Die Lage in Ler jetzigen rumänischen Hauptstadt Jass» i und im Lande ist nach Schweizer Blättermelbrmgen äußerst ernst. Die VorNreMngen Ler Verlegung der Residenz nach Rußland sind bis in die Einzelheiten beendet. Man erwartet mit steigend« Besorgnis die Nachrichten von der Front. Der Eirckruck, den der Kampf auf den Schlacht feldern auf Lie Bevölkerung macht, ist um so nieder- schlagend«, als noch vor wenig« alS zwei Wochen täglich große Siege und unaufhaltsames Borstürmen der rumäni schen Armee gemeldet wurden. ES herrscht hi« die Über zeugung, daß die Kämpfe, die gegenwärtig in dm Karpathentälern stattfinden, Lie gewaltigsten sind, die an der rumänischen Front überhaupt stattgefunden Haven. Die im Kriegsgebiet liegenden Ortschaften such meistens durch Lie heftigen Kämpfe und die darauf folgende Besetzung sehr mitgenommen. « Etzinas erste Krieg-enasiuahmen. Nach ein« amtlichen Mitteilung der niederländischen Regierung, Lie den Schutz der deutschen Interessen in China übernommen hat, ist in China am 14. d. MtS. Ler Kriegszustand mit Deutschland verkünbet worden. Un mittelbar darauf hat Lie chinesische Regierung mit ihrm KriegSmaßnahmen begonnen. Die deutschen Banken wmden unter Kontrolle gestellt und die Auflösung der deutschenGeschSftSunt«nehmumeneingeleitet. Diedeutschen Konzessionen in Tientsin und Schanghai fallen an China zurück, die drückende« finanziellen Verbindlichkeiten gegen über Deutschland werden aufgehoben, sowie alle Privi legien Deutschlands abgeschafft. Die deutsche und öster reichische Tonnage (etwa 40000 Tonnen) wirb koustSztert. Damit hat England vorläufig seinen Plan, den deutschen Ostafienhandel lahmzulegen, durchgeführt. * 5" II Mondaufgang 8" II Monduntergang Sonnenaufgang Sonnenuntergang 11'- V. S<" N. — Katioffeltzi nährungsamies hat an die Beoölkerun Die Versorgung der Herbstkartoffelernle der Wochenkopfsatz bis zu 7 Pfund Äa für die Kommunalv« lediglich ein Berech Abgabe in den Kom lassen. Die örtliche als der durchschnittli, nicht überschritten w< vorläufig festgesetzt, i — Auf die ' ein hannöverischer L Blatt: „Die hohe D Alles drischt und lief waren Hunderte von Sogar der Heller ei Die Anhäufung solch zur Katastrophe führ es meterhoch aufgest jetzt geschieht, dann r die Ansicht aller Lan — Der Bezirks Einmachezucker an schaftlichen Hausfrar glieder entsprach eine des Innern. Die Zl Zwecke zugewiesenen rigen Bevölkerung, i ist dadurch also nicht M. I. Seid sp- Arbeiter und Arbeite Betrieben beschäftigt, Fetten und Schmieröl nur unter dieser Vora Vorräten auf die Dau Auch die kleinsten Ab voll ausgenutzt werd schwendung mit dieser A. Das von der darf nach einer Mitte Dreschen oder zum Pf Wendung ist bis auf v des Benzolkontingeni der Landwirte nach 2 zugewiesenen Benzolr Befinden auf Umstellu — Leder für i oder Besitzer einer H, lasten. Es sind Gerb Zwecke monatlich ins! men der Gerbereien f erfahren. Will also > gerben lassen, muß er ob sie noch die Haut x — A. Da die zi Rohstoffe knapp sind, niglichen Ministerium« Schulbücher uud Schi beanstandet werden. A. In diesem I auch Akazieusamen z Die Ortssammelstellen auch Akaziensamen zu Pfg. für das Kilogran A. Der Bezirksr teilung des Landesku bau Stickstoffdünger i die ihm zur Verfügung mehl aufgebraucht, so zwecklos sind. — Das Ende ei Beschluß der Reichskai trbcknung als Kartc gesellschafl für Dörrger Maßnahmen lasten ein leider ungesühnt bleibe Sühne, wenn man in zur Kohlrübentrocknun loses, zur menschlichen stellen". Bei den übrf die von ihnen Hergestell zur menschlichen Ernäh sie jetzt, wie der .Kri« kürzlich nachwies, gemc ist auch, daß die Dörrgei muß, was sie als ein lc nämlich, daß die Kohlr ferner anhaftende Köpfe putzen beseitigt werden, Farbe zeigt und frei von von Sand und Flugasck verständlich sein. Leide daß im Vorjahre nicht in einer Weise getrockn Fabrikanten vor den S daß auch hier nunmeh Strenge eingeschritten rr — Ernährung ui Wohlbefindens und G und gleichzeitige Besriei bildlicher Weise bei D Kriegerfiedlungen gewä Gedanke der Kriegerhe greifbare Formen angen onsiedlungsgesetz erlasse, sührung die neugegrüni sisches Heim" und die El gesehes beitragen sollen, siedlung in Oelsnitz, d Sachsen und andere I »Siedlungs- und Woh 1789 Maler Johann Heinrich Tischbein d. Ä. gest. — 1850 Dichter Nikolaus Lenau gest. — 1889 Maler Walter Firle geb. — 1903 Engüscher Staatsmann Robert Cecil Marquis of Salisbury gest. — 1914 Sieg des deutschen Kronprinzen über die Franzosen bei Longwp. — 1918 Besetzung der Festung Ossowiec durch die Armee Scholtz. v> Lebensrnittel für «ns«e Kriegsgefangenen in Frankreich. Das in den französischen Lagern erlassene Verbot der Auslieferung von Lebensmitteln, Tabak und Medikamenten an deutsche Kriegsgefangene ist bekanntlich aufgehoben worden. Die Angehörigen können daher Pakete mit Liefen Gegenständen den Gefangenen wieder wie früher zugehen lassen. Bei dieser Gelegenheit wird erneut empfohlen, bei Versorgung der Gefangenen mit Lebens mittelsendungen usw. die Vermittlung der unter der Mit wirkung der deutschen Roten Kreuzoereine in Bern ge schaffenen Einrichtung weitgehend in Anspruch zu nehmen. Sie bietet die Möglichkeit der Versendung von Pakelen aus der Schweiz an Gefangene. Die Pakete sind außer ordentlich zweckmäßig zusammengestellt, enthalten Waren von bester Beschaffenheit und sind verhältnismäßig wohl feil. Die Benutzung der Einrichtung gewährt vor allem auch den Vorteil, daß die Pakete viel schneller und sicherer in den Besitz der Gefangenen gelangen, als dies beim Versand aus Deutschland möglich ist. Mit der Berner Stelle und den Rote Kreuzvereinen ist zur Vereinfachung des Verkehrs vereinbart worden, daß die Berner Stelle unmittelbare Bestellungen bei Angehörigen nicht entgegen-- nimmt, vielmehr müssen solche ausschließlich durch die zu ständige Rote-Kreuz-Stelle oder durch die »Hilfe für kriegsgefangene Deutsche" aufgegeben werden, die in allen Bezirken Deutschlands vertreten sind. Die unmittelbare Bestellung durch Angehörige in Bern ist daher zwecklos, da die Briefe von dort zunächst wieder den zuständigen Vereinen zugeleitet werden und dadurch nur eine Ver zögerung entsteht. — Naunhof. Das Fundbüro unserer Schristleitung er hielt gestern Montag einen äußerst interessanten Zuwachs in Gestalt einer lebenden Schildkröte. Unser zoologischer Mitar beit« stellte fest, daß es die Griechische Landschildkröte (l^tulio- sruecs U.) ist, welche zumeist den Balkan bis an die Donau nach Ungarn bevölkert. Sie wurde in dem Garten des Grundstückes Kaiser-Wilhelmstraße 10 in Naunhof aufgefunden und erwartet nun die Abholung fettens ihres Herrn. Sollte sich binnen 8 Tagen niemand melden, dann wollen wir den muntern Panzerträger an einem geeigneten Ort Naunhofs in Freiheit setzen und ergeh! an alle Feinschmecker unseres Städtchens die ergebene Bitte, bei eventueller Begegnung von einer Schildkrötensuppe aus nahmsweise absehen zu wollen. — Im Kurhaus Liudhardt war letzten Sonntag muntere Gesellschaft bet musikalischen und kulinarischen Ge nüssen anzutreffen. Kerr Bohmann hat entschieden recht, wenn er der ernsten Zeit zum Trotz, feine Gäste zur Fröhlichkeit zu stimmen versteht. Die ewige Kopfhängerei kann unmöglich von Vorteil für uns sein. Wer das anziehende Bild der fast aus nahmslos weißgekleideten Damen- und Kinderwelt in dem saf tigen Grün des herrlichen Kurhausgartens zu sehen Gelegenheit hatte, dürft« wohl zu der Ileberzeugung gelangt sein, daß wir noch lange nicht am Bande der Verzweiflung stehen. Doch eins können wir nicht Unterlasten, an di« geehrten anwesenden Da men die höfliche Frage zu stellen: Woher beziehe« Sie die Seife? !! ! Mein« MckegspoK. Aug. Die Stadt Kortryk «mrde von «nMchen Wi-«erll erneut »it Bomb« belegt, 8 Zivil- oerioven, temoürr «Krise Kinder rmö ein Svllöckdffcher Pater, wurde» getötet. Soldaten wurden sicht »etroffen. Rvmmw" stellt Las Ge- rucht, Lab Lie paEicke Nate wo» Leu Mittelmächten ein- geseken sei. auf» LMmwteste in Wrede. Konstantinopel, 20. Lug. Die Note deS Papstes ist hier noch nicht überreicht worden. Man zweifelt jedoch daran, daß der Vierverband dem Schritt des Papstes zu- stimmen werde. London, 20. Aug. In einem Telegurmm an Lloyd George versichert Kerenski, daß Rußland alles versuchen werde, den Aiev in enger «erbintnmg mit den Alliierten zu Ende zu kähren. «0-Aua. Die Regierung von Japan gibt eine ««»e M-ige Anleihe in Hohe von 100 Millionen Yen (200 Millionen Mark) aus. . 20. Aug. Der brasilianische MlNlsterrat Las VAÄsen gegen die internierten deutschen Schiffe wegen Aufenthaltssteuer aufzubeben. Volks- unä kriessvcirlfekaft. -ff- Für die Braunkodlen-Verteilung hat der ReichSkommtffar Geheimrat Stutz eine besondere Organisation geschaffen. Der deutsche Braunkohlenbergbau ist in drei Gebiete eingeteilt, und zwar: das rheinische, geleitet von der amtlichen Ver- tellungsstelle Köln, Direktor Kruse vom rheinischen Braun- kohlenfyndikat, da- Gebiet rechts der Elbe, zu den, Groß- Berlin und die Niederlaufitz gehören, geleitet vom Direktor K. Jung vom Niederlausitzer Brikett-Syndikat. Das dritte Gebiet ist das sogenannte mitteldeutsche, an dessen Spitze der Generaldirektor der Riebeckschen Montanwerke Hoffmann siebt. * Die Versammlung der Heizungsindustriellen in Wies baden brachte vor Schluß noch einen lebhaften Meinungs austausch. Ein angenommener Antrag ersucht den Reichs kommissar, sich mit den Gemeinden, in denen Heizungs- kommiisionen noch nicht bestehen, zur Bildung von Heizunas- kommissionen ins Einvernehmen zu setzen. Der Schluß der Debatte behandelte ausschließlich die Einschränkung der Wannwasserbeschaffung. Ein bestimmter Beschluß wurde jedoch noch nicht gefaßt. Dann wurde die Versammlung ge schlossen. * MilttLrische Bezugscheine find ungültig. Vielfach werden von Äuppeuteilen oder anderen militärischen Stellen Be scheinigungen »um Einkauf von Web-, Wirk-, Strick- oder Schuhwaren ausgestellt, die entweder als .Bezugsscheine bezeichnet werden oder doch ihrem Inhalte nach die Be- rechtigung »um Einkauf bescheinigen. Auf derartige Be- scheinigungen haben mehrfach Gewerbetreibende bezugs- scheinpfüchtige Waren geliefert, wie die Mitteilungen der Reichsbekleidungsstelle erklären. Da» ist ebenso unzulässig wie die Lieferung auf die von Vorgesetzten ausgestellten bwßen .NotwendigkeitSbescheimgungen" bin. Die Gewerbetreibenden dürfen ausschließlich gegen Bezugsscheine liefern, die von den bürgerlichen Berugsscheinausferttgungsstellen oder der Reichs bekleidungsstelle cmsgefertigt worden sind. Vergehen hier- gegen w«den bestraft. Säckliicke unä Lokale Mitteilungen. Naunhof, 21. August 1917. Merkblatt für den 22. August.
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