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Nachrichten für Naunhof : 08.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191707085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-08
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 08.07.1917
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en zum Aus- mndertealten le. Die schon vor werden. die vor der fotz aus» ver- gere anse Jdealm Ler tschechischen Nation und erklärte, wenn man wisse, daß eine Nation, in diesem Falle die deutsche, ei ? bessere Stellung innehabe und diese bessere Stellung man ausgeben werde, lasse sich ein Einvernehmen auf diesem Wege nicht erwarten. Daher sei es jetzt nicht angezeigt, über diese Dinge zu sprechen, und es sei besser, die Friedenskonferenz abzuwarten. Professor Dr. Redlich trat Dr. Stransky in entschiedener Weise entgegen und erklärte, daß jeder Österreicher diesen Gedankengang ablehnen müsse. Gerade Österreich habe im Krieg gezeigt, daß es beisammen bleiben wolle. Politische Kunäfcdau. veutkckes Kelek. 4- Im Verfassungsausschuß des Reichstags gab Mini sterialdirektor Lewald die Erklärung ab, daß das volle Recht des Reichstags, Stellung zur Hsterbotschaft zu nehmen, unzweifelhaft sei. Auch das empfindlichste föde rative Gewissen könne daran keinen Anstoß nehmen. In der Frage des gleichen Wahlrechts behalte sich die Osterbotschaft die volle Entschlußungsfreiheit vor. Die Konservativen und die deutsche Fraktion hatten in einer Erklärung an den Reichskanzler betont, daß die Ände rungen des Wahlrechts ausschließlich Sache der Einzel staaten seien. Ein sozialdemokratischer Anttag forderte, Laß in allen Bundesstaaten das Reichstagswahlrecht einzu führen sei. Die Abstimmungen über die vorliegenden An träge sollen erst am Sonnabend stattfinden. * Auf Grund einer Einladung, die von den Organi sationen der deutschen Zeitungsverleger und Journalisten an den nm gegründeten Verein Osmanische Presse in Konstantinopel ergangen war, werden eine Anzahl hervor ragender türkischer Pressevertreter in der nächsten Woche als außerordentlich willkommene Gäste der deutschen Presse in Berkin erscheinen. Die türkischen Herren werden auch Leipzig, München, Frankfurt a. M., und Köln be- suchen. Die Ankunft in Berlin wird am 12. Juli er folgen, die Rückreise am 26. Juli angetteten werden. ölterreick-clngsrn. X AuS Wim wird gemeldet, daß das deutsche Kaiser paar bei seinem Eintreffen in Laxenburg von der Bevölke rung mit Hellem Jubel empfangen wurde. Kaiser Karl und Kaiserin Zita geleiteten ihre Gäste zum Schloß. Dann nahm das deutsche Kaiserpaar im Allen Schloß Wohnung. Kaiser Wilhelm empfing u. a. den Minister des Äußern, Grafen Czernin, den österreichischen Ministerpräsidenten Dr. Ritter v. Seidler, dm ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Esterhazy, den Vizepräsidenten des Herrenhauses Max Egon Fürst zu Fürstenberg und den Grafen Johann Wiltschek sen. Dann hotte Kaiser Karl seinen Gast zu einer Fahrt ins Armeeoberkommando ab, wo beide eine Stunde verweilten. Daran schloß sich ein Frühstück. Um >/-5 Uhr folgte ein Fannlientee im Freien, um ^-6 Uhr im Laxenburger Park eine Spazierfahrt, um 8 Uhr Hof tafel. Um ^10 Uhr fand die Abreise vom Laxenburger Bahnhof statt. x Bei einer Aussprache über die Versafsungsreform im X In Beantwortung einer Anfrage wegen der in Vor schlag gebrachten Konferenz des Vieroerbandes über die Kriegsziele sagte Lord Robert Cecil, die russische Regie rung habe eine Konferenz der verbündeten Mächte über die Friedensbediugnngeu oorgeschlagen. Die britische Regierung stehe wegen dieses Gegenstandes in Unter handlungen mit ihren Verbündeten. Nach der Northcliffe- Presse soll diese Konferenz im Ausust zusammentreten. Dänemark. x Die Ententepresse hat in allen Tonarten über den Bombmfund in Christiania, in den ein deutscher Kurier verwickelt wurde, gezetert und moralisiert. Wie immer bei ihr, trifft auch in diesem Fall das Bibelwort vom Splitter und Balken zu. Der Berichterstatter der „Berlingske Tidende" in Haparanda meldet von fortgesetztem Mist brauch der Kurierpäfse durch die Entente. Man be obachtete während des ganzen Krieges, daß eine unge wöhnlich große Anzahl Gesandtschafts-Kuriere, oft bis zehn täglich, Lie Grenze auf dem Wege nach Petersburg überschritten. Man erklärt dies damit, daß diese Kuriere in Wirklichkeit französische oder englische: Jnsttuktions- offiziere für das russische Heer gewesen seien. Der Ge währsmann des Berichterstatters beobachtete selbst, wie diese Offiziere nach Überschreiten der Grenze Uniformen anzogen, während sie vorher als gewöhnliche Handwerker gekleidet waren. Bier derartige Handwerker passierten noch vorige Woche die Grenze und wurden sämtlich als französische Artillerieoffiziere wiedererkannt. Die be treffenden Kuriere führten vielfach Gepäck verdächtig großen Umfangs mit. Lenpnet. Das Ergebnis der Anleihe bedeutet ein glänzende- Vertrauensvotum des Schweizer Volkes in Ae un erschütterliche MeutrakiMspolitik des Schweizerischen Bundesrats. x In einem Stadtteile Amsterdam- fanden wieder sehr ernstliche Unrnhrn statt, bei denen ein Toter und zwölf Verwundete auf dem Platz blieben. Als sich dort eine Volksmenge zusammenrottete, wurden diesmal von den Truppen wenig Umstände gemacht. Reiterei ging im Verein mit der Infanterie gegen die Volksmenge mit Ge- mebrsalnen laS. /Liien. X Uber die Entwicklung der Dinge in China ist man naturgemäß auf Nachrichten angewiesen, die über den eng lischen Draht laufen und deshalb mit Vorsicht aufgefaßt werden müssen. Die .Morning Post" berichtet, daß der chinesische Präsident in die japanische Gesandtschaft ge flüchtet ist. Der frühere Ministerpräsident Tuan Tschijuj sei nach Mitschang abgereist, wo starke Streitkräfte zusmnmengezogen werden. Er wird das Kommando über alle Streitkräfte, die vom Süden aus gegen die Mandschus oorrücken sollen, über nehmen, während Tschang Jutschi den Befehl über die Truppen von Schantung führen werde. Man erwarte einen Angriff auf das Hauptauartier des Generals Tschang Hun. Der Präsident habe das Amt des Präsidenten zeit weilig an Teng Kuntschang übertragen und angeordnet, eine Regierung in Nanking einzurichten und Tuan Tschijuj wieder zum Präsidenten zu ernennen. Später berichtet derselbe Korrespondent, Laß d Personen, darunter Prinz Piu Lun, wegen Hochverrats auf Befehl des Generals Hsun hingerichtet wurden. Der Milttärgouverneur von Tschili, Tsaokun, habe Tschang Hsun ein Ultimatum über- mittelt, in dem er seinen Rückzug auS Peking binnen 24 Stunden verlangt. Ausschuß des österreichischen Abgeordnetenhauses brachte Abg. Stransky jungtschechische Forderungen druck. Er sprach von den unerfüllten, jahrh Schellenberg träge großen Ruf erw tätig war und zeitwr Lamprecht als wissei Möge dem ewig he jugendlich gebliebene beschieden sein. -l- Die Moni völlig klarem Welker der Mondscheibe du Minuten. Die voll und endete 12 Uhr i reichte der Vollmond M. I. Die Lan sollen vielfach Spittkar karkoffelpreises in um kauf angeboten worder dann verdorben und v sicht auf die Bedeutung allen Krallen gesteuert toffelversorgnng im T (R. G. Bl. S. 569 ff.) ernten find. Hierzu cy genommen werden. N Verordnung rlicksichtslo bis zu einem Jahre dieser Strafen; äußert wärtigen. Von der E sie sich den Anordnun nötig sind. A. Ein sehr ft zubereitet die junge die zu dicht stehende dringend zu raten, d zu bringen. Das So sielligen und mit wer werden durch den Ve kerunq. Angemessen i für 1 Pfund. — Erholungsr Kriegsministerium ha im Interesse der Krü stellt find, auch in die wird. Der Maßstab ergibt sich aus dem ft stellten und Arbeiter stungsfähigkeit zu er der Betriebe der Gefo rung durch Entziehur — Die Krieg ernsten Zeit ist es Pflic Eisenbahnen und zur E Heere, der Volksernähr porte an seinem Teile ! dadurch geschehen, daß j eine Ferienreise erforde und alle persönlichen s Die Ausspannung und Anforderungen an diel ist, mutz nicht unbeding Vaterland und selbst non der Natur begünsti ousruhen und kräftigen bei den heutigen Verke Unbequemlichkeiten mit Folge haben. Ebenso der Ferienreisen sehr zu heim sucht, dient nicht wahrt sich auch vor Ei Form unausbleiblich sir -j- Eine We „Pirn. Anz." aus de von Wichtigkeit ist, zi halbe Jahr gestalten tun, die ich nun schon niemals versagt hat, i Wetterregeln zu trüge gende: Wie der Hau 15. Juli ist, so ist es Regel ist so einfach i Eine Bedeutung habe gegen nicht abgewinnk jedenfalls sehr interessc Leser ähnliche Beobaä — Die Bedeut! Staatssekretär des Re Mittwoch-Sitzung des den Besprechungen ül schaftlichen Fragen ka gen zur Behandlung aus, die Papierpreise höher als im Frieden, fache, in Frankreich o Staatssekretär begrün selten Verteilung bei; die Möglichkeit gebe, Lokalpresse am Leben möglich in Verbindun Kohlenfrage, insbeson Braunkohle für die Zusammenlegung in t erforderten große Opfe sollten aber nur als ei nommene Kriegsverfü sekretär schätzte die frei als daß er der Nfeinn Kräfte sollten länger, bleiben. — Zu diesen merken, daß sich die gi ter mit Massenauflagt heftiger Weise beklagt benachteiligt zugunsten — Prinz Ernst heit Prinz Ernst Keir Lebensgefahr einen K rettet. Jetzt wurde ihr silberne Lebensrettung - Gosaugsausfü nächsten Sonntag, den 8 mal stattfindende Gesang sangverein unter der D Kans Sttt ausgeführt. Kästner hat ihre selbstlos« Umrrtka. X Nach einem halbamtlichen mexikanischen Bericht, Ken die Agenzia American« verbreitet, fäll General Billa nahe der stark bewachten Grenze der Bereinigten Staaten von mexikanischen Regierungstruppen umzingelt worden sein. Zuletzt habe er wegen Mangel an Munition die Übergabe angeboten, wenn sein Leben und das Leben seiner Soldaten geschont werde. Anscheinend weigere fich aber die mexi kanische Regierung, mit Villa zu verhandeln, weil fie ihn als Rebellen betrachtet. * Höchstpreise für «Anke. Die schon vor längerer Zett angekündigte Verordnung, die dem Wucher mit Gänsen ein Ende bereiten ^oll, ist erschienen. Danach dürfen lebende Gänse nur nach Stückzahl verkauft werden. Beim Verkauf von lebenden Gärten tünch den Züchter oder MSster dürfen im Juli nicht mehr als IS Mark, im August nicht mehr als 17 Mark und nach dem 81. AvWst nicht mehr alS LV Mark Frankreich. x Das Ententeschlagwort vom demokratische« Deutsch land, mit dem Herr Lloyd George schon ausbündig jonglierte, hat Herr Ribot jetzt auch in einer Ansprache als neuestes Lockmittel vargeführt. Er sagte, für die Entente wäre der Frieben unendlich viel leichter zu schließen, wenn sie Vertreter einer auf modernen Rechts- grundsätzen beruhenden Demokratie gegenüber hätten. Das müsse man recht laut aussprechen, bis es auch von unseren Feinden gehört werde. Mit anderen Worten heißt das, die Entente hofft immer noch, in Deutschland wie in Ruß land eine Revolution zu entfachen und es so militärisch zu schwächen. In der früher so oft leidenschaftlich geforderten Volksabstimmung in Elsaß-Lothringen hat jetzt auch Herr Ribot ein bedenkliches Haar gefunden. Auch hier steckt er sich hinter die Allerweltshelfer, die Bereinigten Staaten, diese — so sagte er — haben begriffen, daß kein Sophis mus uns hindern kann, das uns durch Mißbrauch der Gewalt gestohlene Gut zurückzufordern, und daß es keiner Abstimmung bedarf, um uns für dies Verlangen einen Rechtstitel zu verschaffen. kebveiL. X Die siebente eidgenössische Mobklisationsanleihe von 100 Millionen hat ein glänzendes Ergebnis gehabt. Es wurden von 23 681 Zeichnenden 150 423 400 Frank ge- von StkstSdt und sein konservatives Kabinett. Köms Friedrich August würde, »«n er wüßte, wie es im Lande steht, wem» ihm erklärt würde, wie berechtigt unsere Forderungen sind, ficherNch nicht »hart und fest bleiben. Vielleicht gewinnt er aus den Land- iagsberichten annähernd ein Bild von dem Stande der Dinge. Ein wirklicher dramatischer Augenblick war es, als der sozial demokratische Vizepräsident Frätzdorf gegenWer einem Konservativen erklärte, die Feldgrauen kämpften nicht aus Königstreue, sondern aus Vaterlandsliebe. Er sei selbst Soldat gewesen und wisse "Kis zu beurteilen. Die Pegierung erschwere durch ihre ablehnende Hal tung das Bestreben der Sozialdemokratie, das Durchhalten zu fördern. Eine Besserung der Zustände könne entweder von der Krone oder von der Strotze kommen. Er glaube nicht, datz sie von der Stratze kommen werde. Nachdem der Minister des Innern sich für die Köntgstreue eingesetzt und der Ueberzeugung Ausdruck gegeben hatte, daß fie die Kaupttriebfeder im Organismus des Heeres sei, erklärte der nationalliberale Abgeordnete Posern, daß sich die Regierung in einem schweren Irrtum mit dieser Annahme befände. Es gehe eine tiefe Gärung durch das Land. Er warne die Regierung. Er wisse, daß ihr von sämtlichen Parteien Warnungen zugegangen seien, und er möchte dringend wünschen, datz eine davon auch zum KMüge ge drungen sei. Diese kurze Rede machte einen außerordentlich tiefen Eindruck auf das Kous. Die Entgegnung des Ministers darauf prallte wir kungslos ab, zumal nun noch, nachdem einmal das Ventil geöffnet war, ein zweiter Nationalliberaler, Dr Zoephel, seinem Parteifreunde völlig zustimmte und erklärte, datz die große Menge von einem trost losen Mihtrauen gegen die Regierung erfüllt sei. Die Bureaukratie habe in diesem Kriege Bankerott gemacht. Man habe nicht das erlösende Wort gefunden, die Regierung verkenne vollkommen die wahren Gründe der Mißstimmung. Der monarchische Gedanke, der von der Bureaukratie getragen werde, leide unter ihrem Zusammen- bruche sehr. Mit kleinen Mitteln gehe es nicht mehr, ein großer Entschluß tue not. Wenn dos Zauberwort nicht gefunden werde, fürchte er schweren Schaden. Es ist ein bedenkliches Spiel, das hier vor fich geht. Der einfache Mann kennt nur die Liebe zum Vaterlonde, in dem der Monarch inbegriffen, von dem er ein unveräußerlicher Teil ist. Konslruirt man erst einen Unterschied zwischen König und Vaterland, so gehört auch ein Gegensatz zwischen König und Vaterland nicht mehr zu den Unmöglichkeiten. Um dies zu vermeiden ist es wichig, zu erkennen und festzustellen, daß sich in Sachsen nur Volk und Regierung im Gegensatz befinden. Dank Herrn Vitzthum v. Eckstädt und seinem Kabinett. Warschau, 6. Juli. Im Staatsrat wurden in bejahendem Sinne Fragen erledigt, die bisher die Bildung des polnischen Heeres gehemmt hatten. Amsterdam, 6. Juli. Einem hiesigen Blatte wird aus London gemeldet, daß die Alliierten an der Westfront im Monat Juni 110 Flugzeuge verloren haben. Paris, 6. Juli. Ein Erlaß ernennt den Abgeordneten Monzie zum Unterstaatssekretär für die Seetransporte und die Handelsmarine. Newyork, 6. Juli. Der Finanzausschuß des Senates hat einen Bericht über das Kriegssteuergesetz, welches als Gesamtsumme 8'/- Milliarden ergeben soll, ausgearbeitet. Unsere künftige Flelschversorgim-. Den L. N. N. wird geschrieben: Gutem Vernehmen nach wird tue verbillchte Ateischzulaoe so lange weiter gewährt werden, bis die Brvlnttiav wieder auf die frühere normale Kdhe gebracht werden Kan«. Das dittft« etwa in der Zett vo« 1. bis 15. August mög lich sein Ob bis tuchin auch die Sdnumration von 250 fromm in Gochsen voll weiter gewährt werden kann, oder ob nicht diese Stmmvrattsn zur dringend nötigen Schonung unseres Rindviehbe standes, wie bereits in cmderen Teilen des Reiches geschehen, um etwa lOO Gramm berabg^tzl werden wird, steht zur Zeit noch nicht sest. Jedenfalls soll eine solche Herabsetzung solange vermieden werden, als nicht frische Kartoffeln auf dem Markte zu haben sind. Nach dem 15. August wird man voraussichtlich zur alten Fleischration von 250 Kramm wöchentlich zurückkehren, die sich nach dem Ergebnis der^Muesten^Viel^ählung voraussichtlich den Winter hindurch wird Sollte eine besondere Schonung des Rindviehbestandes im Interesse der Milch- und Butterversorgung für das Königreich Sachsen sich Eg machen, so würden 1 bis 2 fleischlose Wochen das Aeußerste sein, was der Bevölkerung zugemutet werden könnte. Es würde bei der Festsetzung dieser fleischlosen Wochen bestimmt darauf Rücksicht gMllmmen werden, daß sie in die Zeit rttchltcher Kartoffel- und Ge- müseversorgung fallen, also in die Zeit vom September bis Oktober. Auch würde man bchrebt fein, durch andere Nahrungsmittel in diesen zwei Wochen, die mindestens 3 bis 4 Wochen auseinanderliegen sollen, ein«, gewissen Ersatz zu bieten. die vor der fofori tn Kraft tretenden Verordnung abgeschlossen worden find. Die Preise selten ab Stall. Beim Weiterver kauf darf insgesamt ein Wag von 2 Mark einschließlich der Beförderungskosten nicht «schritten werben. Bei geschlach- teten Gänsen dürfen beim durch den Züchter oder Master an Händler ASS Mark für 1 Pfund, beim Berkaus durch den Händler an den Kleinhändler frei Lager oder Laden Mark für 1 Pfund, beim Verkauf durch oen -yamuer an den Verbraucher in Aemeinden bis zu 100000 Einwohnern 4 Mark für 1 Pfund und in Gemeinden mit mehr als 100000 Einwohnern 4,25 Mark für 1 Pfund berechnet werben. Verkauft der Züchter oder Mäster unmittelbar an den Verbraucher, so darf der Preis auf 3,75, beim Verhaus in Gemeinden mit mehr als 100000 Einwrchnern auf 4 Mark für da» Pfund erhöht werden. Die Preise gelten für ungeöffnete gerupfte Gänse (ohne Schwanzfedern), sie schließen die Koste» der Verpackung ein, Stroh darf bei Ler Verpackung nickt wandt werden. Die LandeSzentralbehördeu können niedri Preise bestimmen und insbesondere auch für lebende G den Verkauf nach Gewicht vorschreiben. Den Landesrem behörden wird eS ferner überlasten, für -en Berkaus von Gänsefleisch oder von Erzeugnissen aus Gänsen Höchstpreise sestWsetzen. Besonder» wichtig ist sodann noch, daß vorn 25. November 1917 ab die entgeltliche Abgabe von geschlach teten Gänsen durch de» Hckter oder Master bt» aus weitere» verboten wird. Vom 1. August ab muß der Veräußerer von bei Lieferungen an Händler, SäMlcke uoä kokak Mitteilungen. Naunhof, 7. Juli I9I7. Merkblatt für den 8. und S. Juli. Sonnenaufgang 4" (4°°) jj Monduntergang 9" V. (11°° V.) Sonnenuntergang 9*° (9?°)» Mondaufgang 10"N. (11"N.) 8. Juli. 1709 Sieg Peters des Großen über Karl XII. von Schweden bei Poltawa. — 1822 Englischer Dichter Shelley bei Spezia ertrunken. s. Juli. 1386 Sieg der Schweizer über Herzog Leopold von Österreich bei Sempach: Opsertod Winkelrieds. — 1440 Hollän- bischer Maler Jan van Eyck gest. — 1677 Dichter Johann Scheffler (Angelus Silefius) gest. — 1807 Friede zu Tilfit zwischen Frank reich und Preußen. — 1816 Erklärung der Unabhängigkeit Argen tiniens. — 1826 Schillers Gattin Charlotte, geb. o. Lengefeld, gest. — 1843 Schriftstellerin Karoline Pichler gest. — 1857 Groß- Herzog Friedrich II. von Baden geb. o Ausweise für Frauen auf Reisen. Alleinreisende Frauen kommen während der Eisenbahnfahrt häufig da durch in Ungelegenheiten, daß sie keinen genügenden Aus weis über ihre Person mit sich führen. Die Reisenden werden jetzt durch den militärischen Überwachungsdienst strenger kontrolliert und zwar aus triftigen Gründen gerade auch die Frauen. Es ist deshalb allen reisenden Frauen, auch wenn sie in Begleitung männlicher Ange höriger find, dringend zu empfehlen, nur mit einem aus reichenden Ausweis die Fahrt anzutreten. Das beste ist der mit Photographie versehene polizeiliche Ausweis, den das zuständige Polizeibureau kostenlos ausstellt. Man fordere diesen Ausweis aber nicht erst in letzter Stunde, sondern geraume Zeit vor der Reise! O Die ärztliche Behandlung der Rentenempfänger. Rentenempfänger aus dem jetzigen Kriege suchen bei ein tretender Verschlimmerung ihres Rentenleidens häufig Privatärzte oder Privat-Krankenanstalten auf, anstatt eine Aufnahme in ein Militär-Lazarett bei dem zuständigen Bezircksfeldwebel zu beantragen. Sie gehen dabei von der Annahme aus, daß die Heeresverwaltung auch zur Er- stattung der ihnen durch Privatbehandlung entstandenen Kosten verpflichtet sei. Diese Annahme trifft aber nicht zu. Zur Vermeidung von Mehrkosten Mr die betreffenden Rentenempfänger würde es sich empfehlen, daß auch Privat ärzte und die Leiter von Privat-Krankenanstalten usw. vor der Behandlung oder Aufnahme die Kranken auf den öden erwähnten Weg zur Erlangung der Militär-Lazarett- behandlunü aufmerksam machen. — Mehr Mehl für die fehlenden Kartoffeln. Infolge der anhaltenden Dürre hat sich die Gemüseernte verzögert und teilweise auch verschlechtert. - Der Präsident des Kriegser nährungsamts hat infolgedessen angeordnet, datz für fehlende Kartoffeln Mehl in größerer Menge als bisher zur Ver teilung gelange, so lange, bis die deutsche Frühkartoffelernte iw vollen Umfange eingesetzt hat. — Nauuhof. An alle Bewohner unserer Stadt ergeht noch in letzter Stunde die herzliche wie dringende Aufforderung, soweit es in eines jeden Kräften steht, feine Gabe für die ll-Bootspende zu opfern. Ohne den tapferen Mut und die Ausdauer unserer Brüder im Landheer und in der Luft herabzusetzen, muß doch betont werden, daß die Aufgabe und die Leistungen der Unkerseebootmannschaften gewaltige sind, die uns den Frieden vielleicht zu allererst herbeizuführen geeignet sind. England ist und bleibt der Kauptansttsler des Krieges und der Erzfeind eines ehrenvollen und segensreichen Friedens für Deutschland. Es will Deutschland vernichten, das möge sich jeder sagen, möge er einen Berus ausüben, welchen er will. Ein Sieg Englands ist unser Untergang auf staatlichen, finan ziellen, wirtschaftlichen Gebieten. Jeder Arbeiter wird ein Lohn- skkwe^es Feindes. Darüber täusche fich ja niemand. Sollten wir uns also nicht annehmen der tapferen und todesmutigen Schar auf den Unterseebooten, welche die gefährlichste Waffe führen, um England niederzuringen? Sollte nicht ein jeder Deutsche durch feine Beisteuer den mit den Meereswvgen, der Kälte, dem Wurm, der Perworfenheit und Gemeinheit der Engländer hart kämpfenden Männern die tröstliche Gewißheit geben: Seid freudig und unverzagt, setzt ihr für uns das Leben ein, euer und euerer Angehörigen solls nie vergessen fein! — Naunhof. Nach der Bekanntmachung der Ortsbehörde im vorliegenden Blatte werden jetzt Mairüben verkauft. Diese Mairüben sind ein vorzügliches Nahrungsmittel. Nicht nur die Knolle allein ergibt ein gutes, schmackhaftes Gemüse, sondern auch die Blattrippen find als Rübstiel oder Stielmus zubereitet sehr geschätzt, namentlich im Rheinland und Westfalen. — Naunhof. Mil der Bitte um Aufnahme erhalten wir fotzende Zuschrift: Woldemar Sacks, in Friedenszeilen als Tonkünstler, Philosoph, Schriftsteller und Redner eine der markantesten Erscheinungen des literarischen Leipzig, tritt nächster Tage (11,. Juli) in sein 50. Lebensjahr. Von den über 100 bisher im Druck erschienenen Tonwerken des fleißigen Autors, der zu den hervorragendsten deutschen Lieder-Komponisten zählt, haben sich Lieder wie „O Meer, du blaues Meer-, „Rococo" u. a. Keimatrecht im Konzertsaal und Lause erworben. Von seiner ersten Wirkungsstätte Berlin, wo er Männern wie Kans v. Bülow, Joachim näher trat, als Künstler und Lehrer viel bei Kos verkehrte und Vorstand im Berliner Tonkünstlerverein war, fiedelte er nach Leipzig über, wo er fich durch zahl! eiche, gemeinsam mit feiner aus Naunhof gebürtigen Gattin Elly
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