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Nachrichten für Naunhof : 13.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191707132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-13
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 13.07.1917
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Deutscher Reichstag 6L. «erlt«, 11. Juli. N14. Sitzung.) 0/-. Berlin, 11. Juli Im Reichstag entwickelte sich heute erst in den späteren Vormittagsstunden regeres Leben. Um 9 Uhr früh waren die Räume noch öde und verlassen und nur im Lesezimmer batten sich etwa zwei Dutzend Abgeordnete eingefunden. Allmählich aber wurde es voller und voller und in der Wandelhalle sah man größere und kleinere Gruppen im eifrigen Gespräch. Diese Gruppen waren durchaus inter- fraktionell gemischt; Zentrumsleute, Fortschrittler, Sozial- demokraten pflogen lebhafte Unterhaltungen. Besonders die Abgeordneten Spahn und von Payer, die gestern vom Reichskanzler empfangen worden find, wurden von den Parlamentskollegen mit Fragen über ihre Beurteilung der Lage bestürmt. Von den Nationalliberalen und den Konservativen waren nur wenige Mitglieder im Hause. An der Ausschußtafel ist noch eine Sitzung LeS Aus schusses für das Wohnungswesen angezeigt. Durch die Fraktionstafel werden nur die Nationalliberalen zu einer Fraktionssitzung und zwar nach dem Plenum ein geladen. Der Hauptausschuß ist auch noch nicht wieder einberufen und wird erst nach der Klärung der Lage und nach Beendigung der Regierungskrise seine Beratungen fortsetzen. Heute dürste keine Sitzung mehr stattfinden. Der interfraktionelle Ausschuß hat vorläufig ebenfalls keine Sitzung anberaumt. Das hängt aber mit der noch ausstehenden Entscheidung der nationalliberalen Fraktion, wie man sagte, nicht zusammen. Die Vertreter der Fraktionen find mit ihren Besprechungen fertig. Der Wortlaut der Friedenskundgebung ist sestgestellt und die Mehrheit scheint entschlossen zu sein auch ohne die Nationalliberalen ihren Weg fortzusetzen, da für die geplante Aktion auch so eine Mehrheit vor handen ist. Diese Mehrheit dürfte sogar eine sehr stattliche werden, da mit dem Anschluß eines Teiles der Deutschen Fraktion (in Frage kommen hauptsächlich die christlichen Gewerkschafter), sowie der Polen, Elsässer, Dänen und Welfen gerechnet werden kann, übrigens bürsten auch etwa 15 Mitglieder der Nationalliberalen mit den Mehr- heitsparteien stimmen. Es bestätigt sich, daß die von dem interfraktionellen Ausschuß verfaßte Friedensresolution den Hauptausschuß nickt beschäftigen, sondern als Antrag sofort an das Plenum gebracht und zur namentlichen Abstimmung gestellt werden soll. -ZuKerbalb äes Sitzungssaales. Bilder aus dem Reichstagsgebäude. Auf der Tagesordnung steht die Frage Ler inneren und äußeren politischen Lage und die Kreditvorlage. Mg. Dr. Spahn vom Zentrum beantragt, beide Angelegenheiten von Ler Tagesordnung abzusetzen, die Vorlage über Kriegs- gefangenen-Fürsorge und dieienige der Entschädigung für Reedereien in Angriff zu nehmen. Der Konservative Graf Westarp widerspricht, La die Verzögerung der Kreditoorlage einen schlechten Eindruck im Auslande herbeirufen würden. Der Sozialist Abg. Haase interessiert sich als grund sätzlicher Gegner des Krieges nicht für die Frage, Abg. Scheidemann von der offiziellen Sozialdemokratie sagt, die Kriegskredite ständen in engstem Zusammenhänge mit den schwebenden Fragen. Dieser Auseinandersetzung zwischen den Parteiführern geht noch eine Zeitlang hin und her, ohne daß die Wortführer sich von ihren Anfichten abbringen lassen. Bei der Abstimmung ergibt sich eine überwältigende Mehrheit für den Anttag Spahn. Das HauS geht zur Beratung der Vorlagen über den Wiederaufbau der deutschen HandelSschiffahrt und Les Gesetz entwurfs über die Kriegsgefangenenfürsorge. Beide Vorlagen werden den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Kurz vor Beginn hielt der Ältesten-AuSschuß eine Sitzung ab, in der beschlossen wurde, den morgigen Tag fitzungsfrei zu hatten. Am Freitag sollen LaS Schiff- fahrtsgesetz in zweiter und dritter Lesung, ebenso das Gesetz über die Gefangenenfürsorge endgültig verabschiedet werden. Am Sonnabend soll dann der .große Tag" sein, an ihm soll der Bericht des Haupt- auSschuffes über äußere und innere Politik zur Aussprache gestellt und in Verbindung damit die erste Lesung der Kredit vorlage fortgesetzt werden. Allerdings ist eS fraglich, ob diese Aussprache in einem Tage wird zu Ende geführt werden können. «luftrage der gesamten Fraktion an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet habe, in dem dem Sinne nach LiS Falgende Acht: Baestamtzsthast der IeUttttmsfralWan H«O Demtscheu Reiche Ä^es sirht 1» «veitt«n Werbletbe« HeS MciOs- kauzlcr» auf (eurem Posten eine Erschwoonug Her PerOet« fichrung HeS Friedens. Dieser brieflichen Äußerung sollen sich auch di« Elsässer angeschlossen haben. Infolge dieser entschiedenen Stellung nahme des Zentrums soll, wie ferner mitgeteilt wird, der Abgeordnete Spahn die tatsächlich an ihn ergangene Be rufung zum preußischen Justizminister abgelehnt haben. Politische KunäMsu. Deutsches Leich. 4- In einem Antworttelegramm auf einen Gruß des schlesiscken Bezirksverbandes des Unabhängigen Ausschusses für einen deutschen Frieden kommt die unerschütterliche Siegeszuversicht Hindenburgs wiederum klar zum Aus druck. Der Generalfeldmarschall dankt für das Gelöbnis unwandelbarer Liebe und Treue gegen Kaiser, König und Vaterland und schließt: Schwer ist die Zeit, aber sicher ist der Sieg. * Der Reichstagsabgeordnete Dr. Müller-Meiningen hatte angeregt, daß den Regimentern die Zivilvorstrafen der Nekruten fernerhin nicht bekannt gegeben werden sollten. Das Kriegsamt lehnt dies ab. Die Kenntnis des Vorlebens der Leute für einen gewissen Zeitraum sei für die Truppen notwendig. Denn in vielen Fällen (z. B. bei Kommandierungen, Verwendung in besonderen Stellen innerhalb und außerhalb der Front und in Vertrauens posten) ist es unbedingt erforderlich, daß die Truppe über etwaige Vorstrafen des Mannes unterrichtet ist. ötterrelck-Hngarn. X Durch einen Erlaß deS Justizministers werden die bisherigen Zensurvorschriftei» in Ungarn wesentlich ge mildert. Der Minister wünscht, daß nur diejenigen Schranken die Freiheit der Presse hemmen, die durch die Interessen Ler Kriegführung einschließlich auswärtige Politik, Kriegszielerörterungen und Volksernährung un bedingt geboten find. Innerhalb dieser Schranken wird allen Mitteilungen und Artikeln, die Fragen der inneren Politik behandeln, namentlich auch Verfügungen der Re gierung kritisieren, volle Freiheit gewährleistet. Schließlich hat der Minister die Vorzensur über eine Anzahl von Blättern «ttaekoben. ! M Die unter den Parteien geführten Verhandlungen , »Men einer BwchMuugsrevifiou im ZMmmen- hange mit der Bildung «iner Zchmitiwm Le- Gerung «ehmen «men sehr Wleppenden Merlaus. W wird M ulS notwendig erweisen, Laß eise Art ^kowo regio«", «ie er Lei der BWung der letzten un garischen Regierung in Wirksamkeit trat, «in feMS R^ierung^irogramm auWellt, in welchem such die Farm für die Vornahme der Verfassungsrevision enhakte» ist, die Parteien auf dieses Programm zu einigen sucht und, wenn daS Gelingt, mit einem endgültigen Ministerium auf den Olan tritt. Die Anregung des Deutschen Mainmalverbasdes, Lie Derfassungsfrage -einer gemeinschaftlichen parlamentarischen Kommission Leider Häuser des Reichsrates zur Behandlung zuzuwetsen, gift - bereits als abgetan, nachdem sich auch die Christlich- Sozialen dagegen ausgesprochen Haben. ? Grollbritunnlen. X Die Sirmfeiner in Arland lass« sich Kuch alle Lock mittel der englischen Regierung nicht irrefllhren, sondern be harren bei ihrer Forderrmg «ines »«»en »od «uabhäugige« Irlands. Emer ihrer Redner John Mc Nerll erklärte, Lie im Kriege verheerten Länder hätten nicht den zehnten Teil von dem gelitten, was Irland in Friedenszeiten unter britischer Verwaltung au-gestanden habe. Lmerlka. x Wie man erfährt, haben sich die Beziehungen zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten neuerdings ver schlechtert. Die mexikanische Regierung hat nämlich be schlossen, vom 10. d. Ms. ab ihr Programm einer natio nalen Bodenreform und die Aufhebung der mexikanischen Mineukonzesfionen an fremde Gesellschaften durch zuführen. Sie hat Len englischen und amerikanischen Ge sellschaften mit Konfiskation ihrer Minen gedroht. Wie ferner gemeldet wird, hat Ler amerikanische Botschafter in Mexiko, Fleischer, bei seiner Rückkehr nach Washington dem Staatssekretär Lansing gegenüber erklärt, dir mexi kanische Regierung werde sich niemals der Entente an schließen, aber auch Deutschland nicht aktiv (wörtlich) unterstützen. X Der von Wilson geplante Feldzug gegen Lie Neutralen soll mn 15. Juli beginnen. Dann tritt LaS amerikanische Ausfuhrverbot in Kraft, Las Kohle, KokS, Heizöl, Petroleum, Gasolin, Brotgetreide, Milch, Holz, Fleisch, Fett, Eisen und Stahl aller Art und Sprengstoffe trifft. Zwar stellt Wilson in Aussicht, daß die Bedürfnisse der Neutralen in Erwägung gezogen werden sollen, aber erst nach Befriedigung des Bedarfs Amerikas und der Ver bündeten. Amerika wolle dem dringendsten Mangel der Neutralen schließlich abhelfen in Dingen, an denen es selbst Überfluß hat, aber eS müsse sicher sein, daß solche Waren weder direkt oder indirekt an den Feind gelangen. Was man in Washington hofft, ist, die Neutralen durch wirtschaftlichen Druck zu zwingen, sich an der Seite der Alliierten am Kriege zu beteiligen. Aus Fn- untt Luslanck. Berliu, 11. Juli. Der bisherige griechische Ge sandte Theotokis hat Berlin verlassen. Auf einem Abschieds- cmpfang der Berliner griechischen Kolonie gab er der Treue der Griechen für die Person de- Königs Konstantin und die Dynastie Ausdruck. Berlin, 11. Juli. Der mexikanische Geschäftsträger in Berlin hat heute seine Reise nach Mexiko angetreten. Die Geschäfte der Gesandtschaft übernimmt bis zu seiner Rück kehr in etwa drei Monaten der Wiener Geschäftsträger, der gestern hier eingetroffen ist. Stockholm, 11. Juli. Die russische Regierung wollle bei Finnland eine Anleihe vott 1OV Millionen Rubel av- schließen, waS der filmische Landtag aber zurückwics. Lundnu, 11. Juli. Der ausführende Ausschuß der Arbeiterpartei hat für die Einberufung einer sozialistischen Konferenz Ler alliierten Staaten gestimmt. Die Loslösung cler ükrsine. über der inneren Krise in Deutschland kommt in der öffentlichen Aufmerksamkeit eine Nachricht von einer Be- dentung zu kurz, die noch gar nickt voll abgeschätzt werden kann: daß die Ukraine ihre Selbständigkeit proklamiert hat. Damit ist in dem Zerbröckelungsprozeß, der in Rußland eingesetzt hat, der erste lebenswichtige Teil für die Großmacht Rußland, wie wir sie vor dem Krieg und während feiner Dauer kannten, herausgebrochen. Ein Vor gang hat sich damit vollzogen, der für Deutschland von ungeheurer Wichtigkeit ist. Die Ukraine, Lie von 30 Millionen Menschen be wohnte ungeheure Ebene Südwrst- und SüdrußlandS, die Kornkammer des Reichs und sein industriell erschlossenster Teil, blickt auf eine alte, ruhmreiche und schmerzliche Ge schichte zurück. Hier, in Kiew, entstand, eine Gründung der mariischen Normannen, unter dem Herrschergeschlecht der Ruriks die erste staatliche Organisation in der großen osteuropäischen Tiefebene. Von hier aus wurde LaS eigentliche Rußland ans einem Gebitte wilder Horden in eine staatlich lebend« Gesamtheit umgewandelt. Als dann der Stoß der Mongolen nach dem Westen kam, als die große osteuropäische Tiefebene bis auf ihre Rand gebiete von der „goldenen Horde" beherrscht wurde, da brachen die ukrainischen Teilfürstentümer zusammen; und während sich das Zarentum Moskau, daS von den ukrainischen RurikS einst begründet war, eigentlich gerade darum, weil «8 in Volk und Fürsten barbarischer geblieben war, von dem Stoß wieder erholte und ihn überdauerte, war es mit der Macht deS ukrainischen Volkes für lange Jahrhunderte vorbei. Seine weitere Geschichte ist Blut, Elend und Unterdrückung, gegen die eS vergebens seine ganze Zähigkeit und immer wieder Hohm Heldemut einfetzte. Die Polm, die Russen, die Tataren, alle waren die natürlichen Feinde der Ukraine, suchten sich alle auf ihre Kosten auszubehum; mit dem Enderfolg, daß Rußland das ganze Land schluckte — nachdem ein Staatsoertrag, der ihm seine innere Selbständigkeit verbürgte, ebmso feierlich verbürgt wie skruppellos ge brochen worden war. Seitdem kümmerte das Volk dahin. Die mit jeder Gewalttat versuchte Verrussung hat freilich versagt. Aber dem Volke wurde nicht nur jedes Selbstbestimmungsrecht entwunden — sogar daS Lebens recht wurde ihm versagt: Jahrzehnte hindurch durfte kein Buch, Heine Zeitung in ukrainischer Sprache — Lie von dm kaiserlich russischen Hofgelehrten zu einem russischen Dialekt erklärt wurde — gedruckt werden. Al- die erste rusfische Revolution auSgeLrochm war, kam auch für die Ukraine eine kurze Zett froher Hoffnungen. Arrentmn und PanslavrOnntS Haben sie in gemeinsam« Arbeit in kürzester Seit wieder geknickt. Hoffnungslos kümmerte daS Volk, Las zum Bewußtsein seiner sÄst trotz der jahrhundertelangen Knechtung Al er* wetzen begann, wieder dahin. Jetzt babm nufere Wassen aucy oem uttamiMen Volke dte Freiheit gME Wir begrüße«Hein staatliches Machen mit einer hohmLynzpaWe, die sich ^bausosahr auf LaS Mitgefühl Mr Las Kid- voll« KuMLmMchiSsttt ein« Mm Volkes ruhmreichster VaMnswhett wie auf unsere mit ihm gemeinsamen Inter essen stutzt. Dir Frimdr, di« Ler jungen Frei heil der Aktine brwhen, sstnd wach Lie unfwen. Das Bebatf «eiter Leiner Begründung. Vnd so dürfen wir hoffen, daß für alle Seiten ein starkes Bond gemeinsamer! Fühlens und Wollens Deutschland und das werdende Gemeinwesen der Ukraine verbinden wird. Englische l^ieäerlage an äer ^ler. Mbar 1KSV Mann gefangen. Mitteilung des Wölfischen Telegraphen-BureauS. Grosses Hauptquartier, 11. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. H«r«SgrnpPe Kronprinz Ruppreckst. Im Dünenabschnitt des Marine-Korps stürmten gestern Teile Her Fampfbewährtrn Marine-Infanterie nach plan mäßiger, wirkungsvoller Feuervorbcreituug die von den Franzosen stark ausgebauten, fett kurzem Don Engländern übernommenen Verteidigungsanlagen zwischen der Küste und Lombartzhde. Der Feind wurde über die Nser zurück- geworfe». über 1L5V Gefangene, dabei S7 Offiziere, sind eingckracht worden, die englischen Verluste in dem stark be schossenen Gelände zwischen Meer und Fluss sind sehr hoch, die Beute steht noch nicht fest. Wieder trugen unftre Flieger in tatkräftigster Weise trotz heftigen Sturmes zu dem vollen Erfolge des Tages wesentlich bei. Bei dm anberm Armem der Westfront hielt sich infolge regnerischen Wetters die Gefechtstätigkeit in ge ringen Grenzen. Einige Erkundungsunternehmen von sächsischen, rheinischen und Garde-Truppen bei Reims, östlich der Argonnen und zwischen Maas und Mosel zeitigten gute Ergebnisse. östlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Ostsee und Schwarzem Meer keine größeren Kampfhandlungen. Die Bewegungen füdlich des Dnjestr sind bisher wie geplant vollzogen worden. Makedonische Front. Bulgarische Streifabteilungen rieben östlich des Dojran-Sees einen englischen Posten auf. In der Struma-Ebene schoß die englische Artillerie mehrere Ortschaften in Brand. Der Erste Generalauartiermeister Ludendorff. * Wien, 11. Juli. In den Karpathen hält die regere Gefechtstatigkett an. Südlich de- Dnjestr wurden die Bewegungen der verbündeten Truppen ohne Störung durch den Gegner vollzogen. * Iumbeute über 1 Million Tonnen. 4,« Millionen Tonnen seit L. Februar. Englands Hoffnung, daß die Wirkungen des U-Boot-Krieges durch dte größere Kraft der Abwehrmtttel zum Abflauen gebrachl werden würde, ist schnell und gründlich zuschanden geworden. Der Chef des Admiralskides Ler deutschen Marine kann das folgende amtliche Telegramm verbreiten taffen: Durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte ist nach den «og»Oan«uo» Meldungen im Wonai Juni an Kandels- schisssraum über eine MMivn Br.-Reg.-To. oersenkl worden. Diese Erfolge des U-Boot-Krieges rrchtferligen volles Vertrauen in die unausbleibliche und enlscheidende Wirkung a«s unsere Gegner. 24 8VV Tonnen versenkt. Berlin, 11. Juli. 1. Neue U-BootS-Erfolge auf dem nördlichen Krieg-- schmwllche: 24L0V Br.-Reg.-To. Unter den versenkten Schiffen befanden sich die englischen Danwftr .Elele" (6567 To.) mit Munition und Weizen von Boston noch Liverpool, und „English Monarch" (4947 To.) mit 8000 To. Kohlen von Glasgow nach Livorno. 2. Fliegerangriffe auf russische Stützpunkte in der öst- lichm Ostsee. In Lm letzten Tagen sind von unseren Flugzeug- geschwadern der nordkarlündischen Küste die Batterim, Kasernen und Hafenrmlagen bei Zerel und Arensburg auf Ler Insel Osel erfolgreich und wiederholt mit Bomben belegt worden, wobei Treffer und langandauerndr Brände beobachtet wurden. Trotz heftiger Beschießung Lurch feindliche Batterien sind unsere Flugzeuge von allen Unternehmungen unversehrt zurückgekehrt. Der Chrf des Admiralstabes der Marine. V«utdeu, 11. Juli. Die holländischen Fischerfahrzeuge .Handel en BiSschevij" und .Piet Hein" wurden von einem deutschen U-Doot verserckt. Eheißtianta, 11. Juli. Laut «Jntelligenssedler" ist die norwegische Holzausfuhr in letzter Zeit äußerst schwierig ge worden. Die Frachten sind so ungeheuer gestiegen, daß ge waltige Lager sich bei den Ausfuhrhändlern angesammelt haben. Dies ist zweifellos eine Folge LeS deutschen U-Boot- Krieges. Der Krieg m äen lüften. Die Franzosen schwelgen wieder einmal in SiegeS- Phantasien, über die schweren Schlappen, die sie an der Westfront davontrugm, fachen sie sich durch angebliche groß« Erfolge ihrer Flieger zu trösten. Der Luftangriff auf offene deutsche Städte in Ler Nacht vom 6. und 7. Juli, der Mmz unberechtigter weise als Vergeltungsmaßregel sür deutsche Bombenangriffe auf angeblich offene französische Städte, die aber in Wirk lichkeit Truppen-, Munitions- und Heeresbedarfslager warm, bargestellt wird, ist nach dem französischen Heeres bericht eine Großtat der „Fliegerhelden". Der Ge meinheit, die weit Hurter der Front liegender militärisch ganz bedeutungslose und offene Stadt Trier anzugreifen, und die übrigen Fliegerangriffe gegen Westdeutschland, fallen nach diesem Berichte 84 Flug zeuge mit einer an Geschicklickkeit und Ausdauer nicht zu übertreffenden Besatzung zur Last, die 19455 Kilogramm Bomben abgeworfm haben sollen. Erfolg dieser besten Flieger Frankreichs, die die meisten Bomben wähl- und ziellos auf eine Reihe feindlicher Dörfer schlenderten: Zahlreiche Löcher in den Feldern, ein getötetes Kind, mehrere Bauernhäuser beschädigt, zerbrochene Fenster scheiben, ein Brand im Dachstuhl eines Klosters u. dergl. Essen und Koblenz, die französische Flieger beworfen haben wollen, siud von diesen gar nicht berührt worden, in Ludwigshafen steht dir Anilinfabrik, die zerstört worden sein svA, nöMg Unversehrt da. Wenn das die besten Flieger waren, dir Frankreich hat, so können wir ohne Sorae sein. Nach einer soek stellung sind die erfc Rittmeister Frhr. v 1. Juli 1917), Le mit 31. (Der gefall besiegt). Ein arm Nach einer Mel Nische Kriegs-Staat Information etwa gegen die Deutschen von wenigen amerik bedeutungsvoll, so Dagegen könnte ein Fliegern mit Flugze Niederlage bedeuten Verbündeten und n Herrschaft innerhalb wenn es sich Hirnen Leute und Maschim Wichtigkeit sein wm zeuge könnten das Hiermit hat der a williges und daher der Amerikaner hie die heimlichen, aber feinde, die nach.ihre deutschen Fliegern r kleine Kriegspott. Sofia, 11. Juli, unsere vorgeschobenen Kamila und Eni Ma abteitungen. Washington, 11. klamation. durch wel gar de des ganzen L gereiht und zum aktiv Athen, 11. Juli. Argyropulos, ist mit ai gouverneur von M SäckMcke i Merkt Sonnenaufgang Sonnenuntergang 1767 Tiroler Vatt redung zwischen König Botschafter Benedetti i auf Bismarck bei Kissi pest. — 1896 Chemiker les Deutschen Kronprir und Boureilles. — 2 Offensive auf Gallipoli. O Schleichhandel Handel mit Süßstoff, preis, ist verboten. ( geboten. In der Re! das durch Beimengur oder dergleichen verfc nur eine 30- bis 50 sälsckte Süßstoff wir Preis, der Len allgei angeboten. Vor den nur dringend gewarn barkeit der Handlung O Wehrpflicht dk Klagen über eine oer der allen Landsturr preußischen Kriegsn obgeordneten Dr. D Landsturms ist aus den Bezirken der Bezirken der innere der Verkündigung de nicht vollendet hatte Auflösung des Landst gleichaltrige Leute zm Teil nicht, je nachde vor oder nach ihren Wehrpflicht vor Hilft Entlassung solcher Ler gung im Hilfsdienst i fahren in Betracht. Aushang ( 1 ungen erlaubt Dm vom 18. Juni d. I. ist dc papier vom 29. Mai 19 Gewerbetreibende, wie Aerzte, als Abonnenten in ihren Räumen, Wart Sonderblätter an Scha lafeln, in Verkaufsstelle! an allen übrigen Stelle» Hang kommen. — Herabsetzung der Präsident der Fleth am Mittwoch nachmittaj sammlung der landwirtsi mitteille, soll die Fleischr ab auf den Kopf der Be falls bald danach auf 25 — Naunhof. Zi hier, wie anderwärts, Ls war dies eine Noto allabendlich auf den Fell führen die Gutsbesitzer Bohnen und alle andere gestohlen, so daß bereik — Naunhof. Au nächsten Sonntag, den 1 bekannten und beliebt Sänger im Sternsaale hierzu ein vorzüglich gev mit aktuellen, urdrasttsct hiesigen Auftreten erntet Besuchern reichen Beifall allgemeinen Heiterkeilser tragend — einen ansöhn! dürfte. Das Nähere ist zu ersehen.
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