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Nachrichten für Naunhof : 13.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191705130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-13
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 13.05.1917
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der vergangenen Woche von 1160000 To. sprach (wenigsten- bisher find io viele Versenkungen noch nicht sicher sestaestM «vrden). Aber nchmen wir auch nur 1050 000 Do. qm, bedmtet das, w«m wir so stark wie möglich zugmisten Englands rechnen, ein Dolles Neuntel Desjenigen Frachtraums, der den Engländern zurzeit für ibre Handels- schisfahrt einschließlich der Anfuhr ihrer Nahrungsmittel aus dem Auslands zur Verfügung steht. Lnd nun kommt der Sommer — mit seinen langen und Hellen Nächten, mit den immer günstigeren Bedingungen für die Führung des Unterseebootkrieges! Es ist eine klare Rechnung, daß England selbst sechs Monate, wie den jetzt abgelaufenen April nicht aushalten kann. Mag auch Nordamerika mit den geraubten deutschen Schiffen und mit eigenen Schiffs» gefäßen aushelfen, mögen Englands erste „Typ"-Holz- schiffe im Lauf des Juni ins Wasser gleiten, mag auch die Londoner Admiralität dann in der Not einen Teil der für die Kriegführung reyuirirrten eng lischen Handelsschiffe freigeben—soviel Frachtraum schwimmt gar nicht unter dem Union-Jack, wie dann nötig sein wird, um die Ernährung und den notwendigen Handel des eigenen Landes und zugleich die Ernährung uni dauernde Kriegsausstattung eines englischen Zwei-Mil- lionen-Heeres auf dem Festlande drüben sicherzustellen. Werfen wir doch nur einen Blick zur Seite auf die unerhörten Munitionsmafsen, die England soeben in vier Arras-Schlachten und die Frankreich in zwei blutig und qualvoll gescheiterten Gewalt-Offensiven an der Aisne und in der Champagne bis Auberive hinauf verbraucht hat. Wie an anderer Stelle berichtet wird, berechnet unsere Heeresleitung die von den Engländern bisher auf ihrer Angriffsfront seit Ostermontag verfeuerte Mu nition auf die ungeheure Zahl von 26 bis 30 Millionen Granaten und Minen. Die hÄben bisher aus England und Nordamerika ungehindert kommen und in sechs bis acht Monaten aufseftapett werden können. Jetzt schreien sie nach Ersatz: aber zugleich schreit das englische Volk nach Brot, Kartoffeln, Reis und Speck. Kein Zweifel — wir befanden uns wirklich auf der Bahn, auf dem Marsch zum Siege. Nimmt das deutsche Volk diese Erkenntnis in feinen Willen auf, so wird sich aller Streit, alle Ungewißheit und alle Dunkelheit lölen. Dann steigt die Sonne klarer und starker Entschlüsse sieg hast über den wallenden Nebeln am Morgenhimmel auf. Dann blüht mis die Zukunft entgegen! Politische Aunälchau. Deutsches Ketek. * Eine nochmalige Aussprache über dir deutschen Kriegsziele wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Reichs tage nicht stattfinden. Nachdem schon in süddeutschen Blättern erklärt worden ist, daß die Mehrheit des Reichs tages kaum dafür zu haben sein wird, schreibt jetzt das Organ der Berliner Zentrumspartei, die „Germania": „Wir erfahren aus Bundesratskreiseu, daß bei den Be sprechungen sowohl im Bundesratsausschuß für aus wärtige Angelegenheiten wie im Bundesrat selbst ein stimmig die Auffassung zum Ausdruck gebracht wurde, daß im gegenwärtigen Augenblick es den deutschen Interessen nicht dienlich sein würde, wenn im Reichstag eine Aus sprache über die deutschen Kriegsziele stattfinden würde." * Der BerfaffungSausschutz des Reichstages hat sich auf unbestimmte Zett, wahrscheinlich bis Mitte Juli, ver tagt. In feiner letzten Sitzung gab der Vorstände, Abgeord neter Scheidemann (Soz.) noch eine Übersicht über die dem Ausschuss« noch vorliegenden Materien, das sind die Wahlrechtsanträge betreffend die einzelnen Bundesstaaten, die Anttäge über die Bündnisverträge und die sozial politischen Anträge (Änderung des ReichsoereinSgesetzes, Aufhebung der Gefindeordnung, Reform des Koalitions rechtes). Ministerialdirektor Lewald erklärte, er könne nicht zusichern, daß die Regierung bis zum Wieder zusammentritt deS Ausschusses bereits zu allen Anträgen Stellung genommen haben werde, wenigstens hinsichtlich der eigentlichen Verfassungsanträge werden sie erst die Ab stimmung im Reichstage abwarten. 4- Zu den Friedensbedinflnngen der Kentsch« Sozial demokraten, die angeblich der damische Sozialist Borgbjerg nach einer Unterredung mit den deutschen Sozialdemokraten dem Vollzugsausschuß des russischen Soldaten- und Arbeiter rates gemacht haben soll, erklärt der Vorstand der deutschen sozialdemokratischen Partei: „In der Besprechung, die Borgbjerg mit den Vertretern der deutschen Sozialdemokratie geheckt hat, ist der Frieden ohne Annexionen, mit dem selbstverständlich die Unversehrtheit auch unseres Landes ge geben ist, die Grundlage der Verhandlungen gewesen. Freundschaftliche Übereinkunft über Grenzberichtigmrgrn, wo sie auch seien, ist dadurch nicht ausgeschlossen." KuManel. X Aus Petersburg wird gemeldet, zur Bildung des Koalitionsministeriums werde der ausführende Ausschuß der Arbeiter mit drei oder vier feiner Mitglieder als Minister ohne Portefeuille, aber mtt Stimmrecht sich am Kabinett beteiligen. Der Plan soll zwischen Mitgliedern der Arbeiterausschüsse von Petersburg und Moskau be sprochen worden fein. Mit der einstweilige» Regierung fanden hierüber bereits Beratungen statt. — Die im Aus land verbreiteten Meldungen über einen Selbstmord Saso nows find angeblich falsch. DoNanck. X Die Frage der Lebensmittekbeschaffung in den Ber einigten Staaten hat, wie aus dem Haag berichtet wird, zu einem Zusammenschluß der Neutralen geführt. Es sollen Vorbereitungen getroffen werden, um eine gemein same Unternehmung der neutralen Länder betreffs der LebenSmittelbeschasfung in den Bereinigten Staren zustande zu bringen, namentlich im Hinblick auf die amerikanischen Pressestimmen, die eine außerordentlich irrige und falsche Auffassung betreffs der Versorgung Deutsch lands durch die Neutralen und der wirtschaftlichen Bedin gungen der Neutralen widerspiegeln. Man plant u. a. die Errichtung eines neutralen Pressebüros in den Ver. Staaten sowie gemeinsame diplomatische und geschäftliche Unter nehmungen zum Ankauf von Lebensmitteln. vprnicn. X Die neutrale Haltung Spanien« hat in der engli schen und französischen Presse „MrdE" erweckt, der ver stärkt worden ist durch die militärischen Maßnahmen Spaniens. Madrider Matter, die im Fahrwaffer des Verbandes segeln, warnen denn auch die neue Regierung, da möglicherweise mit einem Bruch zwischen Spanien und dem Vieroerband gerechnet wird. Der Pariser „Matin", der diese Warnung veröffentlicht, fügt eine halbamtliche Note hinzu, die erklärt, der Vieroerbanb erwarte, daß das spanische Kabinett schleunigst gegen die Verletzung der spanischen Gewässer Lurch die deutschen U-Boote protestiere. — ZU Frankreich hetzt man eben auf alles? waS noch neutral ist. Mis ^n- unck Kluslsnck. Berlin, 11. Mat. Der Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg und der Staatssekretär des Jmmrn Dr.Helfferich haben sich gestern Abend ins Große Hauptquartier begeben. Berlin, 11. Mai. Wie das B. T. erfährt, wird der Reichs kanzler keine Red« halten, sondern nur eine formulierte Erklärung der Regierung im Reistag abgeden. Berlin, 11. Mai. Der KriegsentschSdtgungsartikel der „Bayrischen Staatszeitung- entstammt nach ver schiedenen Blättermeldungen der „Neuen Preußischen Korre spondenz". Berlin, 11. Mai. Im Hauptausschuß des Reichstages erklärte General Friedrich auf eine Anfrage, daß nicht die Absicht bestehe, Amerikaner zu internieren. Berlin, 11. Mai. Die Fraktion der Sozialdemo kratischen Arbeitsgemeinschaft hat dem ReichStagS- bureau mitgeteilt, daß sie sich fortan als .Fraktion der unab hängigen Sozialdemokraten" bezeichne. Dresden, 11. Mai. Die Regierung erklärte in der Zweiten Kammer, daß sie im Bundesrate gegen die Aus hebung des Jesuitengesetzes gestimmt habe. Die sächsische Verweisungsbestimmung gegen die Jesuiten werde auch ferner hin in Kraft bleiben. Thorn, 11. Mai. Bei der Landtagsersatzwahl im Kreise Konitz-Schlochau-Tuchel wurde als Nachfolger des Gutsbesitzers Reuschel-Osterwick (Ztr.) der Ritterguts besitzer und frühere Kriegslandrat Graf Sttachwitz-Parchwitz (Schlesien) gewählt. Karlsruhe, 11. Mai. Der „Berner Anz." meldet, daß seit einigen Tagen aus Singen große Kartoffelzüge für die Schweiz in Schaffhausen etntrafen. Es sind in Singen insgesamt 1600 Wagenladungen für die Schwei- angekauft worden. Washington, 11. Mai. Nach einem Bericht aus Kuba wurde ein Attentat auf den Präsidenten Menocal verübt. In seinem Palast wurde eine Bombe gefunden, die jedoch nicht explodiert war. Deutscher Aeickstag. (106. Sitzung.) w. Berkin, 11. Mai. Zunächst stehen eine Reihe von Anfragen auf der TageS- ordnuna Die erste betraf die bekannte Behauptung deS eng lischen Ministers Lord Cecil im Unterhaus, die deutsche Re gierung ziehe Fett aus Soldatenleichen. Staatssekretär Zimmermann hatte die Beantwortung dieser An frage selbst übernommen und geißelte unter dem Beifall des Hauses dieses unerhörte Vorgehen eines Mitgliedes der englischen Regierung. das selbst vor überlegter Lüne und bewußter Ehrabschneidung nicht zurückschrecke. Während man zunächst vielleicht noch gsanben konnte, daß die feindliche Presse nicht gewußt hat, daß das Wort „Cadavre" im Französischen sich auf Mensch und Tier bezieht, so fällt für das spätere Stadium jede Ent- schuldmung sott, nachdem hierüber Aufklärung gegeben war. Eine Reihe von neutralen Zeitungen hat die Unrichtigkeit ihrer Behauptungen auch zugegeben. Um so verwerflicher ist das Auftreten des englischen Ministers im Parlament, das natürlich den sehr durchsichtigen Zweck verfolgt, neue Empörung über deutsches Barbarentum in der ganzen Welt bernorrnbeben Mtt dem „Eisernen Krenz" II. Kkiffe wuräen ausgezelckmet: Musketier Hvlnr. Grübel aus Naunfios ; »>««4 unter gleichzeitiger Beförderung zum „Desreiten", . (Gotin 6es Lvnöflurmmonn» Otto Früdel uns Unkel rief Iran Sugust« ' verw. Jir<tdel kN NauMiüf.) Gefreiter Llrüittsr aus Nounkof (Sokn rkcs StrS»«r. Nounkof.) Der konservative Abg. Malkewitz verwies mtt den Pavier- mangel, der das Erscheinen der Berliner Zeitungen in den allernächsten Tagen schon gefährden könne. Die Antwort, die Ministeraldirektor Müller aus dem ReichSamt deS Innern gab, deckte sich inhaltlich mit der Antwort, die der Reichs kanzler der Vereinigung Großstädtischer Zeitunssverleger ge geben hat und in der die Paviernot mit der Kohlennot ent- schuldigt wird. Der Ministerialdirektor bestritt, daß zuviel Papier inS Ausland ginge, versicherte, daß dir Reichsregierung sich Mühe geben werde, alle Schwierigkeiten zu befestigen, richtete an die Zeitungen jedoch die Aufforderung, den Papier verbrauch noch über das gesetzliche Maß hinaus vorüber gehend einzufchränken. Die dann fortgesetzte Besprechung der Ernahrungsfragen brockte eine Erklärung des bayerischen Ministerialrates Dr. Huber über die Annahme größerer Geldbeträge der Malz schieber z» gemeinnLWgen Zwecken. Er mußte jedoch selbst zugeben, daß dieses Verhalten mindestens nicht glücklich ge nannt werden kann. Dann besprach der fottschrittliche Abg. Hoff unsere LebenSmiktelvolM und kritisierte die unwirt schaftliche Steigerung unserer Viehhaltung, öie Festsetzung mäßiger Höchstpreise für Brotgetreide, während man die Vieh- preise ungemeffen in die Höbe gehen läßt, wandte sich gegen daS preußische Landwirtschaftsministerium und bte weit- herzige Duldung der HauSschlachtungen, die der Redner als direkte Begünstigung deS Schleichhandels bezeichnete. Unbe dingte Voraussetzung für Miseren wirtschaftlichen Sieg sei ein kräftiger Eingriff in den Viehbestand, um den Viehbestand wenigstens einigermaßen der verminderten FuttermtttelMenge anzuoaffen. Der nationakliberale Abg. Heck gab in vielen Punkten dem fortschrittlichen Sprecher recht, schloß sich aber nicht in allen Schlußfolgerungen an. Er schob die Schuld an der Krise in diesem Frühjahr nicht so sehr auf die Verfütterung von Brotgetreide, als vielmehr auf die geringeren Ernte- ertröge und auf allerlei Schiebungen und Unterschleife in den Städten. Rach ihm kam der Führer des Bunde- der Landwirte Abg. Dr. Roesicke zum Wort, der gegen die Vorwürfe Einspruch erhob, die von der Kinken gegen die Landwirtschaft erhoben worden sind. Er wies auf die in den Städten vorgekommenen erheblichen Nnzrcküssigkeiten hin und wOm die Landwirtschaft energisch in Schutz. Ihm schloß sich völlig beistimmend der Abg. Rupp-Marburg an. Volks- uncl I^ieTSMiptkbLft. * Gegen den km großen Uinfang betriebenen Wucher mit Gardinen wendet sich die Zenttal-Einkaufs-Gesellschaft in einem Rundschrecken an die größern deutschen Preisprüfungs stellen. Gegenwärtig werden norwegische Fischkonserven im Kleinhandel zu Preisen angeboten, dir in gar keinem Ver hältnis zu den in Norwegen dafür gezahlten Preisen stehen. Die Z. E. G. nimmt an, daß einige Einfuhrhäuser die Sar- dinen im Widerspruch zu den von ihnen übernommenen Der- pflichtungen nicht unmittelbar dem Kleinhandel -umführt haben, sondern daß ein Kettenhandel zvstrrndegekommen ist, oder daß die Kleinhändler einen unverhältnismäßig hohen Gewinn erzielen. Das KriegSwucheramt (st auf diese Ange legenheit aufmerffam gemacht worden. Nachdem der Einkauf zubereiteter ausländischer Wische unter Ausschaltung de- steten Handels der Z. E. G. übertragen ist, hat die Gesellschaft be deutende Mengen dieser Konserven in Norwegen erwürben und Labet den Preis auf einen angemessenen Staub -urück- geführt. Die BreiSprüfmwSstellen sind «sucht worden, auf Re ubelstände ihr Augenmerk zu richten. Ein beschleunigtes Ein- schreiten erscheint um so mehr erforderlich, als die Z. E. G. jetzt damit angefangen hat. größere Mengen Lurch sie etnge- führter Konferven -u verteilen. - * über die wirtschaftliche Lage der deutschen Zeitungen verbreitet sich die Deutsche Parlaments-Corresponoenz und sagt im Verlauf ihrer Ausführungen u. a.: Der Krieg stellt Muz beispiellose Anlorderungen an Hus deutsche Zeitungsgewerbe: der Mvstenaufwand ist sich ungeheure Mw achten. GS mag den meisten Lesern sonderbar erscheinen, Laß die Presst selbst für die Über- Mittelung vvn amtlichen und halbamtlichen Kundgebungen be trächtliche Summen, an Telegramm gebühren zahlen muß, ob- schon diese Veröffenütchungen im allgemeinen Interesse liegen. Die Einstellung der Tagespreffe auf die andauernd ge wachsenen Kriegsaufgaben bat den Zeitungen eine, an den Lebensnerv heranreichenöe Jnanwruckmahme ihrer OpterwüÜg- keit gebracht, für die die kleinen Erhöhungen der Bezugs- und Anzeigenpreise auch nicht annähernd einen Ausgleich bieten. Unsere Tagespreffe muß in ihrem Bestände und ihrer Leistungs fähigkeit erhalten bleiben, daS ist eine Forderung, die zur Er haltung unserer Machtstellung und in Rücksicht auf die großen und schweren Aufgaben erhoben werden muß, die unser Volk in der nahen und weiten Zukunft noch zu erfüllen hat. Einigermaßen auffällig bleibt es und das kann nicht ohne .Bedauern festgestellt werden, daß trotz der engen Beziehungen der Presse zu den Parlamenten die letzteren sich bisher wenig deS Zeitungsgewerbes angenommen. 41 Zinkgcld tu Sicht statt der gebamstertc« Silber- und Nickcimünzrn. In der Reichstagssitzung vom 2. Alai hat der Direktor im Reichsschatzamt Dr. Schröder bestätigt, daß Er wägungen schweben über die Außerkurssetzung der jetzigen Scheidemünzen, vor allem der Mark- und Halbmarkstück'' Wie wir nunmehr von amtlicher Stelle erfahren, hat in- -wffchen das Reichsschatzamt größere Mengen von Zink bei verschiedenen Werken zur Herstellung von Münzen bestellt. Die Prägungen werden mit größter Beschleunigung erfolgen. Sobald genügend Zinkmünzen geprägt sind, wird au die ge plante Außerkurssetzung der Silber- und Nickelmnnzen herangegangen werden. Hamster, die dann zu Verlusten kommen, werden zum Schaden auch noch den Spott haben. 41 Die Kriegsgesellschaft für Kaffeersatz, die zur Verwertung der Weißdornfrucht für Kaffeersatzzwecke gegründet ist, bat ihre Auflösung für 1. Oktober 1917 beschlossen. Ihre Tätigkeit wird auf den Kriegsausschuß für Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel übergeben. Söckkkde uoö kokale Mitteilungen. Naunhof, l2. Mai 1917. Merkblatt fiir den iS. nnd 14. Mal. Sonnenaufgang 5'° (5°°) i! Mondaufgang 1"V. (2'°V). Sonnenuntergang 8" G") u Monduntergang 11" V. (12*M). 13. Mai. 1835 Französischer Naturforscher Baron v. Cuvier gest. — 1871 Auber, Komponist der Oper „Die Stumme von Porttci", gest. — 1915 Die Vortruppe«« der deutsch-österreichischen Heere erreichen Przemysl. 14. Mai. 1840 Staatsmann Karl Freiherr vom Stein gest. — 1860 Mär^n- und Saaenforscher Ludwig Bechstein gest. — 1906 Deutsch-amerikanischer PoUtiler Karl Schurz gest. — 1912 König Friedrich VIII. von Dänemark in Hamburg gest. — Schwedischer Dichter August Strindberg gest. — 1915 Die deutsch-österreichischen Truppen erstürmen in Galizien Jaroslav, Rudnik, Dobromil, Stary-Sambor und Boryslaw. 8ei<1 untertan der Obrigkeit. Der alte Bibelspruch: Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat, gehört zu den be- kanntesteu Sätzen, die schon in der Schule nachdrücklich eivgepragt werden. Der Spruch ist freilich manchmal mißbraucht wordeu. Manche kleine und sehr kleine Obrigkeit hat zuweilen Gehorsam für Dinge verlangt, die sehr wenig göttlichen Ursprung und göttlichen Wert hatten, manchmal nebensächlich und zuweilen wohl auch verkehrt waren, trotzdem besteht der Spruch zurecht. Wir sind heute so weit gekommen in unserem Volksleben, daß wir einen groben Einfluß haben auf die Obrigkeit und mitwirken können an ihren Verordnungen und an den Gesetzen. Das Volk steht der Obrigkeit nicht mehr fremd gegenüber, fondern beide stehen in lebendiger Wechselwirkung zueinander. Gerade jetzt im Krieg ist es sehr wertvoll, wenn das Ver hältnis zwischen Volk und Regierung so voller Einklang ist wie zwischen Schlagwerk und Gehwerk einer pünktlich gehenden Uhr. Die Regierung verlangt heute sehr viel von ihren Bürgern. Sie wird unser Vormund, der uns beinahe die Biffen im Munde abzählt. Dem Landmann wird sehr kräftig zngesetzt. Er darf nicht mehr über feinen eigenen Roggen, fein Vieh verfügen. Die Stadtleute wieder sollen nicht murren, wenn sie keine Vorräte aufspeichern dürfen wie in Friedenszeiten. Sie sollen eS ruhig ertragen, wenn die Preise steigen und die Ernährung immer mehr Geld verschlingt und dem Magen die etwas knappere Lebensweise nicht über die Mahrn bekömmlich ist. Der gute Staatsbürger fügt sich ohne Widerstreben. Er weiß, daß der Krieg von ihm große Opfer verlangt. Zwar geht es ihm in feinen vier Wänden nicht ans Leben wie denen im Schützengraben. Seine Heldenhaftigkeit besteht vielmehr in der Treue und im Gehorsam im kleinen. Sieht er irgendwo einen Fehler bei der Obrigkeit, so fängt er nicht an za nörgeln und zu schelten, als steckte ein böser Wille hirfter dem Gesicht und den Absichten der Obrigkeit. Noch legt er sich darauf, etwaige Löcher zu erweitern und nun auch durch di« Maschen deS Gesetzes hindurchzuschlüpfen. Sondern er Hilst mit Rat und Lat und bessert wo er kann. Denn die Obrigkeit, Lie schon überhaupt auf die Unterstützung aller Wohlgesinnten angewiesen ist, muß jetzt im Kriege ganz besonders getragen werden vom Vertrauen und der Hilfstätigkeit ihrer Bürger. Der Beobachter. — Naunhof. Im Gasthof „zum goldnen Stern" hören wir morgen Sonntag die Schwester Frl. Edith Falcke über Selbsterlebnisse vvn verschied. Kriegsschauplätzen erzählen. Die Eindrücke, welche die gewandte Rednerin hinterläßt, sollen einzig in ihrer Wirkung fein, weil sie infolge ihrer Sprachen kenntnisse Gelegenheit hatte, in die tiefsten Verhältnisse de, kriegführenden Völker einzudringen. Es sollte sich keiner die Gelegschett entgehen Kassen, die Rednerin zu hören, dami! sie auch sieht, daß man an ihren Bestrebungen Interesse hat. Die Vortragende erhebt keinen Pfennig für ihre Mühe, die Ein nahme läßt sie dem „Roten Kreuz" zugute kommen. Der Vortrag beginnt nachmittag V-8 Uhr. — Naunhof. Infolge einer aus der Einwohnerschasl erhalten«! Anregung geschieht die diesmalige Butterver teilungerst am Dienstag. Ob damit das Richtige ge troffen ist, oder ob noch ein anderer Tag, oder ob der bisherige Verkeilungstag (Montag) der für die Allgemeinheit ange nehmere ist, soll die Erfahrung lehren. — Namchof. Unteroffizier Otto Derschel, zweiter Sohn des Herrn Hermann Derschel von hier, hat die „Frieokich-Auaujl- Medaille in Silber' erhallen. Sein ältester Sohn, Unteroffizier Paul Derschel, Baler von fünf Kindern, erlitt im Alter von 31 Jechren am 20. März d. 8. den Heldentod. Sein dritter Sohn. Gefreiter Alwin Derschel, wird vermißt, während sein jüngster, der Soldat Robert Derschel, durch Kopfschutz schwer ver wundet wurde. A. Der Dezi ab auf die Mtlchka Drogenhandlungea A. Der Froj Auspflanzung die k von Kartoffeln ern 15. Mai ab abgegc verbandes beziehen Rosi in Grimma z« — Ium Schi kommandierende G den Unfug des Abp stellt. (M. I.) De Landesfettstelle schre heiiliche Erzeugerhö slädle auf 28 Pfg. währt werden muß, «Butter, Ouark und Einklang stehl. Di wisse Erhöhung de> dafür aber werden Milchzufuhr erhalle Schädigung der Lc Butter und Käse wenn dort ei» emj Seiten wird bezwe Sachsen notwendig Milchproduktivn sti neuen Milchhöchstpr« haben, z. B. in der Sachsen, welches au angewiesen ist, besor mit den Milchpreisc würde den Interesi Weise gedient werde - Köchstprei und gemeingefähklü bei dem Verkauf vi werden. Im Krieg- über die Regelung Gänse und Gänseflei sondere auch Gerste. Verfügung stelzen v der Ganse in Frag« werden angemessene jetzt noch übermäßig Orten sollen 10—15 auf eigene Gefahr; wird auf solche un genommen werden, von Höchstpreisen dm dafür, daß sich niä Phantasiepreisen ent« im letzten Jahre de« mit Schweinefleisch « Tag in allen mögli weiter Mark pro P — Für Seif« nach dem Fettgeha dürfen nicht mehr c etnschl. Packung 12 preis auf 5,20 das gellen vom 10. Mc (M.I.) Belief Es ist vorgekomm« abschnitte durch eß diese Entwertung ai Belieferung vorgeze dem Händler später gegebene Zucker fi worden, daß in alle verbrauchte Abschni genügt nicht mehr. A. Im Intere ernährung erscheint e« Völker von sachkundio Werkes, ihrer Vorräte, Beurlaubung sachkun Mannschaft zu richten werden, A. Im Kinblick gewiefen, daß trotz doch für die Viehbesi einer gewissen Selbsti Verteilungsplane de« stattet, monatlich eine Käute oder Felle unn für diese zur Verwerft leder, Treibriemenled« jenigen Gerbereien, d arbettung zugeführt Sächlichen Landwirkso A. Der Königlikl vom 15. Mai bis mi kischer Arzt Dr. Sieg — Karlosfelkle nährungsamtes hat b« gezogenen Kartoffeln Meter denKleinanbaue Vorschriften über die wie die ihnen zustehent werdenden Genehmig den eigenen Bedarf ü teilt werden. — Verbal der 2 müse jeder Art in fri über die Grenzen des von Ausnahmen von — (Vorsorg' wird uns geschrieben: mein volkswirischafili Betriebe dazu benutzt i insbesondere an Koh Wtntermonalc haben « dringenden Aussorderu beachtet worden sind. Vorräien durch die g Ilm so mehr verlange« eigene Vorteil, jede zu benutzen und insbc es bisher mancherorts zu schaffen und dadur Verkehr zu entlasten, nächsten Winter nach — Die Einfüh für das ganze Land des Innern Hai die unverzüglich Vorbei bei Massenfpeisunger Kartoffeln, Trockeng abgegeben werden, r -j- 8,5 Million« schwunden. Durch l nähkungsausschuß de- Schweine der öffentlich fchwunden. Präsident zu eigen.
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