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Nachrichten für Naunhof : 23.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191705236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-05
- Tag 1917-05-23
-
Monat
1917-05
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 23.05.1917
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Sonnenaufgang Sonnenuntergang der die 8" V. 11" N. angezeigt werden. Nach Abbruch der Verhandlungen in Beucha besichtigte Ausschuß in Grimma die Gärtnerei des Bezirksverbandes und Warenläger des Bezirksverbandes. 4" U Mondaufgang 8" k Monduntergang 1618 Aufstand in Prag: Beginn deS Dreißigjährigen Krieges. — 1886 Geschichtschreiber Leopold v. Ranke gest. — .1906 Drama tiker Henrik Ibsen gest. — 1915 Italien erklärt Österreich-Ungarn den Krieg. — Abbruch der diplomatischen Beziehungen Deutsch lands zu Italien. — 1916 TumiereS nordwestlich Verdun von den Deutschen gestürmt. — Die österreichisch-ungarischen Truppen er obern baS Panzersort Lampolongo (68 Geschütze). o Unerlaubter Nahrungsmittelverbrauch. Die Zeit vor der neuen Ernte bringt erfahrungsgemäß besondere Schwierigkeiten bei der ausreichenden Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit Lebensmitteln. In diesem Jahre werden die Schwierigkeiten' verschärft durch das ungewöhnlich späte Frühjahr und Lie Schäden, die der besonders kalte Winter an den Vorräten hervor- gerufen hat. In solcher Zeit ist eS eine besonders dring liche Aufgabe aller Behörden, dafür zu sorgen, daß die Ernährung der minderbemittelten, schwerarbeitenden Be völkerung nicht durch überoersorgung der Besser- gestellten geschmälert wird. Um dies zu erreichen, muß vor allen Dingen der Schleichhandel, durch den noch immer große Mengen von Fleisch, Speck, Butter, Eiern und anderen Nahrungsmitteln der öffentlichen Verteilung entzogen unL zahlungsfähigen Kreisen zugeführt werden, auf das nachdrücklichste bekämpft werden. Auch Lem über mäßigen Verbrauch von Nahrungsmitteln in Gastwirt schaften muß ebenso wie dem Überverbrauch der Selbst versorger mit allen zu Gebote stehenden Mitteln entgegen- gewirkt werden. Der Präsident des Kriegsernährungs amts hat durch Rundschreiben an die Bundesregierungen erneut auf diese Notwendigkeiten hingewiesen. Diese Aufgaben zu erfüllen wird aber nur dann möglich sein, wenn die gesamte Bevölkerung und jeder einzelne ver ständnisvoll unter Hintansetzung jües selbstsüchtigen Interesses Mitarbeiten. Die ausführenden Behörden müssen von einsichtigen Vertretern der verschiedenen Be- oölkerungsgruppen, Männern sowohl wie Frauen, auf jede Weise unterstützt werden, damit die Mißstände rechtzeitig erkannt und zweckmäßig bekämpft werden können. In dieser ernsten entscheiduvgSoollen Zett muß die Über zeugung Gemeingut aller Deutschen werden, daß jedes Pfund Butter, Speck oder Mehl, das sich ein zahlungs fähiger Käufer zu unrecht beschafft, einem Rüstungsarbeiter entzogen wird, der seine Kraft braucht, um unseren kämpfenden Brüdern die Waffen zu schmieden. o Schont die Brenneffeln! Von vielen Seiten ist erneut daraus hingewiesen worden, Kitz die Neffe! ein vorzügliches Gemüse ist und in jungem Zustande auch als Viehfutter bienen kann. Dem gegenüber sei jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß, da der Pflanzenwuchs infolge der ungünstigen Witterung im allgemeinen in Deutschland sehr zurückgeblieben ist, eine derartig« Ernte -er jungen Nefseltriebe nicht empfehlenswert ist, weil dadurch die spätere Ernte der Neffe! zwecks Verarbeitung als Faser pflanze beeinträchtigt werden würde. Es gibt eine große Anzahl wildwachsender Pflanzen, die in gleicher Weise als Gemüse verwertet werden können, wie z. B.: Schafgarbe, Walderdbeeren, Brombeertriebe usw. Die Brenneffelsasern brauchen wir -ringend für unser» Kriegswirtschaft. — Lu« Aulaß -e- Geburtstage» Sr. Majestät -e- Königs findet in den Garnisonen Sachsens Paroleausgabe nach näherer Anordnung der Kommandanten dezw. Garnison- ältesten Mit. A. Zur Kermeidimg von Rückfrage» find bei der An- Meldung offener Stellen den HüfsdirnstmeidesteSen stets die Lohnbedingungen mitanzuzeigen. mchm -er Ausschuß von -en wegen -er Kohlenversorgung getroffenen Mchuahmen, und beschloß, die Angelegenheit als BezirksangelegenhM «-»sehen. Welter wurde beschloßen, die Zahl der jährlichen Bier- dmckapparotpriffNWkM während der Sriegszeit von 3 auf L herabzu- fetzen und der Brüderanstekk mit MMvMWchvus Moritzburg avch für 1817 eine BeHilft zu -eaMgen. Auf Men «ntwg, den Sstbuh von RehbSckm vorzeitig zu gestatten, M auSas KSultzliche Mnifierium des Innern Berich» erstattet werden. Mit Befragung nahm der Ausschuß Kenntnis «an dem ver hältnismäßig günstigen Er<^t>nisse -er kürzlich vvrgenommenen Ge treide usw. Nachschau im Bezirke. Der Amtshauptmann stellte aus drücklich fest, daß die Nachschauen keinen Anlaß dafür gäben, daß Landwirten absichtliche Verheimlichungen von Vorräten zur Last ge legt werden könnten. Ferner nahm der Ausschuß zustimmend Kenntnis von der angeorduelen Regelung -er Versorgung mit Magermilch, Quark und Käse, von dem Stande der Angelegenheit der Schwer- arbeiterbrotzulagengewährung und von der Butter- und Gemüsever- svrgung. Da dis wegen der Butterversorgung getroffenen Maßnahmen den erhofften Erfolg nicht gehabt haben, vielmehr die von den Er zeugern abgelieferte Menge nicht als ausreichend erachtet werden muß, sprach sich der Ausschuß nunmehr für Einführung von Milch- und Butterbüchern, die der Erzeuger gewissenhaft führen müsse, aus. Die früher für den Bezirk festgesetzten Eierrichtpreise wurden jetzt herab zusetzen beschlossen. Hinsichtlich der Gerslenenteignung wurde besonders hervorgehoben, daß die Reichsgerstengesellschost diejenigen 2 3 der 1916 erbauten Gerstenmenge, die von der genannten Gesellschaft tn Anspruch genommen worden sei, nunmehr unbedingt verlange und daß deshalb diese Menge seilen des Bezirksoerbandes eingefordert werden müße. Bei der Besprechung der Frage der Beschaffung von Saotkartoffeln betonte -er Ämtshsuplmann, daß mit ziemlicher Be stimmtheit der Eingang größerer Mengen Saotkartoffeln in den nächsten Wochen noch zu erwarten und daß bereits in den letzten Tagen größere Lieferungen eingegangen feien. Beschloßen wurde, die vom Bezirke als Ueberschußbezirk noch zu liefernde Speisekortoffel- menge auf die Gemeinden und Gulsbezirke verhältnismäßig umzu legen. Zugeftimmt wurde den Maßnahmen über die wöchentliche Kartoffelverbrauchsmenge der Versorgungsberechtigten einschließlich der Schwerarbeiter. Die als Bezirksrücklage im Herbste 1816 ange kaufte Kartoffelmenge soll an einige zuschutzbedüritige Gemeinden als eiserner Bestand verteilt werden. Dem Vorschläge der Verteilung einer gewißen Meng« Kleie als Prämien sür gute Butter- und Milch lieferung sowie für milcharme Gemeinden und für kleine Ziegenhalter wurde zugestimmt. Weiter nahm der Ausschuß Kenntnis von Be richten des Amtshauptmanns und des Kvchbousachverständigen, Bau meisters Leuschner, über die Frage der event. Errichtung von Trocken- anlogen und einer Strohauffchlietzungsanlage. Dem zur Verfolgung der wichtigen Angelegenheit bereits früher gewählten Ausschuß« wurden die weiteren Schritte überlaßen. Schließlich nahm der Ausschuß noch Kenntnis von der Ftschversvrgung, von den zur Haltbarmachung von Schweinefleisch getroffenen Maßnahmen, von der Diehumlage und von der Gewährung der Fleischzulage. Dabei erklärte der Amts hauptmann die in den Kreisen der Viehbefitzer herrschende Ansicht, daß die von den Kommssionen zum Schlachten ausgewähllen Tiere enteignet seien und daß deshalb der Besitzer keinerlei Derfügungs- recht mehr über die Tiere habe: als irrig: die Besitzer hätten bis zur Abnahme der Tiere das volle Verfügungsrecht über sie; nur müße die etwaige Veräußerung solcher Tiere dem Bezirksverbande SScklllcke uvä kokale Mitteilungen. Nauuhos, 22. Mai 1917. Merkblatt für den SS. Mat. Aus In- mick HluslsnL Berlin, 21. Mat. Der Kaiser hat dem Präsidenten LeS preußischen Abgeordumhauses Dr. Grafen v. Schwerin- Löwitz aus Lüüaß ßttneS ?S. GeburMWes rin herzliches Glückwunschtelegramm übermittelt. Wte«, 21. Mat. Der österreichisch - «ugarische Minif^r d»S Äußeren Graf Czernin ist nach dreitägigem Besuche im deutschen Hauptquartier wieder Lier eingetroffen. Lugano, 21. Mat. Die italienischen Sozialisten haben keine Reiseerlaubnis zur Teilnahme an der Stockholmer Konferenz erhalten. Lugano, 21. Mai. Die italienische sozialdemokra- tischeVartei hat beschlossen, an den Stockholmer Konferenzen nicht teilzunehmen. Amsterdam, 21. Mai. Der Ausstand der englischen Maschinenarbetter ist gestern durch Vermittlung der Re gierung beigelegt worden. Madrid, 21. Mai. Das Gerücht, daß die Protestnote Spaniens wegen der Versenkung des Dampfers .Patricio", mit der Aufgabe der Neutralität drohe, ist völlig un begründet. Es wird lediglich Entschädigung verlangt. Washington, 21. Mai. Nach einer Revtermeldung hat Nicaragua die Beziehungen -u Deutschland abge brochen. — KuMkcke Erklärungen. Die durch den Eintritt sozialistischer Mitglieder um gewandelte Petersburger Regierung sendet vorläufig eine ganze Menge programmatischer Erklärungen in die Welt, in denen viele klingende Worte wohl von geplanten Taten erzählen, ohne daß man jedoch ein festes Bild von dem gewinnt, was wirklich getan werden soll. So Habei. nacheinander die provisorische Regierung, Kriegsminister Kerenski und der neue Minister Terestschenko gesprochen. Terestschenko äußerte sich vor russischen Pressevertretern, Kerenski hielt seine Rede auf dem Kongreß der Bauern vertreter. Terestschenko gegen den Sonderfrieden. Die Hauptsache sei, sagte der Minister, möglichst schnell den allgemeinen Frieden herzustellen, der weder die Herr schaft über andere Böller, noch die Beraubung ihres natio nalen Eigentums beabsichtigt oder mit Gewalt fremde Erde nehme. ES müsse ein Frieden ohne Annexionen und ohne Kriegsentschädigung sein, der auf dem Selbstbestimmungsrecht der Völker basiert. DaS freie Rußland werde von zwei tief idealen Motiven belebt, erstens, dem Wunsch, der Welt einen gerechten Frieden -u schenken, der keiner Nation schadet, nach dem Kriege keinen Haß schafft. Haß bleibe immer zurück, wenn aus dem Kampfe eine Nation auf Kosten der anderen siegreich hervor geht. 1870 sei rin Beispiel dafür. Elfasi-Loth ringens Hoff nung auf eine bessere Zukunft sei in den 45 Jahren nicht ge storben. Das Land habe nun ein Recht, die Verwirklichung seines Ideals zu erhoffen. Rußland könne seine Geheimverträge mit den Ver bündeten nicht veröffentlichen, weil daS einen Bruch mit diesen bedeuten würde. Die Schlagkraft deS HeereS müsse wiederbergestellt werden, die besetzten Gebiete Rußlands dürften nicht unter dem Joch des deutschen Militarismus bleiben. Kerenski wM die Front stärken. Der Sozialist Kerenski, der als Kriegsminister berufen wurde, läßt einstweilen recht kriegerische Töne erschallen. Er will die Heeresdtsziplin wiederhersteüen und sagt in einem Tagesbefehl: „Kein Rücktrittsgesuch von selten höherer Kommandostellen, das dem Wunsche entspringt, der Verantwortlichkeit in diesem so ernsten Augenblick zu entgehen, wird von mir angenommen werden. Dm Deserteuren wird befohlen, bis zu dem schon angekündigten Tage, nämlich dem 28. Mai, zum Heer und zur Flotte zurückzukehren/ Und von dem Bauernkongreß betonte er, man müsse der Welt zeigm, daß das russische Heer nicht ein zerstörtes Gebäude sei, sondern eine furchtbare mächtige Festung, die sich Achtung zu verschaffen weiß und die freie demokratische russische Republik verteidigen könne. Er werde eine eiseme Mannes zucht im Heere einführen. Zu diesem Zweck werde er demnächst die Front besuchen. Die Äußerungen der beiden bisher sozialdemokratischen Minister gewinnen eine verzweifelte Ähnlichkeit mit den Reden, die man bisher von so entschieden kriegslustigen Herren wie Lloyd George und Roosevelt vernommen hat. Selbst das Schreckgespenst des deutschen Militarismus sehlt nicht. Neue Namen, alte Mittel. In einer Ver öffentlichung der russischen Flüchtlinge, denen England und ihm gehorchend die russische Regierung die Rückkehr nach der Heimat unterbindet, wird betont, der Kampf gegen die augenblicklich in Rußland aufblühende chauvi nistische Demagogie, die zugunsten einer Verlängerung des Krieges menschenfeindliche Gefühle aufzupeitschen suche, sei die erste Pflicht der Revolutionäre. Die Nationalversammlung. Aus Petersburg wird gemeldet, in RegierungSkreisen herrsche die Ansicht, daß die verfassunggebende National- Versammlung spätestens am 1. Oktober wird zusammen treten können. Die Vorbereitungen find bereits in vollem Gange und werden von einem Ausschuß geleitet, der von Ler Regierung ernannt worden ist und in dem alle Par teien vertreten sind. Das aktive und passive Wahlrecht erhalten alle Bürger über 20 Jahre. Dies gilt auch für die Familie Romanow, doch werden diejenigen Mitglieder des gestürzten Kaiserhauses, die zurzeit gefangengehalten werden, nur das aktive, aber nicht daS passive Wahlrecht erhalten. Bezirksausfchutzsitzuug in Grimma. An der am 2. Mai 1917 unter dem Vorsitze -es Amtshauplmanns v. Bose abgehaltenen 6. diesjährigen Sitzung des Bezirksausschußes, deren 1. Teil in der Schankwirtfchaft „Feldschlößchen' in Beucha stattfand, nahmen dessen sämtliche Mitglieder und als Berichterstatter Reg -Ass. vr. Schmidt, Ass. Vr. Benecke und Kommiss.-Rt. Rost teil. Zunächst wurde mit denVertretern derStaatseisenbahnverwaltung, Geh. Baurate Kolekamp, Oberbaurate Schimmer und Finonzamtmaune vr. Vogel, sowie dem Sachverständigen, Geometer Stadtrate Beyer aus Naunhof, und dem Unternehmer Preißer in Kleinsteinberg die Stein bruchsanlage des letzteren am Bahnhofe in Beucha besichtigt. Nach eingehender Verhandlung wurde vom Ausschüße die Genehmigung des Planes Preißer s, Steinspalldämmer auf dem Grundstücke sus- zustellen, abgelehnt, weil durch eine solche Anlage die künftige Sicherheit des Staatsetsenbahnverkehrs gefährdet erscheint. Den Vorschlägen der König!. Amtshauolmannschaft wurde zuge- stimmt wegen der Löhe der von den Oberbehörden zu erbittenden Wegebaubeihilfen aus Staatsmttteln aus 1917 und wegen der ge- planten Verteilung der aus Staatsmitteln bewilligten Zuschüsse cm alle 8 Stadl- und eine größere Zahl Landgemeinden zu -en die reichs- gesetzltchen Mindestleistungen übersteigenden Familien, und zur Erwerbs losenunterstützung auf März 1S17. Der 1. Nachtrag zur Gemeinde- fleuerordnung für Naunhof wurde zu befürworten beschloßen. Kenntnis Kf. Keim Reisen zu Pfingsten. Die autzmrrdeiMche Ueberlastemg der Eisenbahnen veranlaßt das GM-. GsmerÄ- kommando Xi! zur bevorskhenden Pfingstzeit die Devölkskrmg immer wieder daröuf PnzaMchm, -atz aSe Reisen, die niO un- bedingt notwendig sind, Unterlasten werden mWen. Insbesondere erfordert es die vaterländische Pflicht eines jeden Einzelnen, durch Vermeidung von Vergnügungsfahrten die Bahnen z« ent lasten und dadurch die Beförderung von Transporten, die im Interesse der Landesverteidigung liegen, sicherzustellen und die Beurlaubung von Militärpersonen zu ihren Angehörigen wenig stens in beschränktem Maße, zu ermöglichen. Die Eisenbahn verwaltung beabsichtigt nicht — und ist auch garnicht in der Lago — zu Pfingsten mehr Züge als sonst fahren zu lassen. Die Ver gnügungsreisenden haben gegebenenfalls mit Zurückbleiben wegen Ueberfüllung der Züge zu rechnen. — Schwere Bestrafung für Entwendung von Saat- kartoffeln. Das Ministerium des Innern gibt bekannt: Wer von bestellten Aeckern oder Gärten Saatkarloffeln entwende!, wird, wenn nicht die Gesetze eine schwerere Strafe androhen, mil Gefängnis bis zu sechs Monaten bestraft. Der Versuch ist strafbar. Sind mildernde Umstände vorhanden, so Kann aus Geldstrafe bis zu 15 00 Mk. erkannt werden. — Achtung! Frlddiebr! Den Kartoffel-usw.-Dieben muß jetzt dringend geraten werden, ihrem gemeinschädlichen Gewerbe nicht länger nachzugehen. Es ist nämlich jetzt den meisten grö ßeren Gütern und auch einigen Gemeinden zum Flurschutz mili tärische bewaffnete Hilfe beigegeben, die binnen kurzem auf den ganzen Bezirk ausgedehnt werden wird. Diese soldatischen Flurschühen machen bei Betreffen von Spitzbuben, falls diese auf Anruf zu fliehen versuchen, unnachsichtlich von der Waffe Gebrauch und geben scharfe Schüsse ab. — Rückkehr normaler Preise für Brennholz. In der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtages geißelte vor kurzem der konservative Abg. Andrä sehr mit Recht die Bersteigerungen von Brennholz, die zu unerhörten Preisen führen und es selbst etwas bester Gestellten unmöglich machen, Brennholz zu kaufen. Dieses scharfe, aber aus der Not der Zeit geborene Wort Hai erfreulicherweise seinen Eindruck nicht verfehlt: In derMnanz- deputation 6 erklärte die Regierung, daß die Brennholz- aukiionen in den Staatssorsten soeben aufgehoben worden seien und da- Brennholz den Kommunaloerbänden zur Verteilung an die Bevölkerung überlasten werde zu dem Grundpreise wie er vor dem Kriege bestand. Es soll nur ein Zuschlag für die gestiegenen Gestehungskosten erhoben werden, so daß jede un berechtigte Preissteigerung vollkommen beseitigt wird. — Ueber den Zeitpunkt der großen Ferien in diesem Jahre ist vom Sächsischen Kultusministerium noch keine Ent scheidung getroffen worden, da diese von dem Zeitpunkt der Ernte abhängig gemacht wird. — Reformationsfeier« i« den sächsische» Schulen. Das Kultusministerium hat angeordnet, daß am Dienstag, den 30. Oktober 1917, in allen höheren Lehranstalten Sachsens, mil Ausnahme des katholischen Seminars in Bautzen, und in allen evangelisch-lutherischen Volksschulen, sowie in den Taubstummen - Anstalten eine Resormationfeier sür die evangelischen Schüler und Schülerinnen zu veranstallen ist. Es soll schon im Re- ligions- und Geschichtsunterricht vorher auf die Bedeutung der Reformation hingewiefen werden. A. Die Bundesratsvervrdnung über Saatkartoffeln vom 16. November 1916 sagt: Die Bestimmungen der Bekannl- machung über die Festsetzung der Höchstpreise für Kartoffeln und die Preisstellung für den Weiterverkauf vom 13. Juni 1916 - Reichsgesehblatt Seite 696 gelten bis zum 15. Mai 1917 nicht für Saatkartoffe!«." Es sind nun Zweifel darüber ge äußert worden, wie diese Bestimmung auszulegen ist. Von der Reichskartoffelstelle ist deshalb die Auskunft gegeben worden, daß für die sogenannten disponierten Saatmengen, d. h. für die Saat, die durch Lieferungsvertrag vor dem 15. Mai ergriffen ist, die alten Richtpreise und die im Lieferungsvertrage verein barten Vertragspreise gelten sollen, auch wenn die Saat erst nach dem 15. Mat verladen und geliefert wird. Saatgut wird aller Voraussicht nach bis Ende des laufenden Monats gelieferl werden dürfen. — Heruvfetzung -er Haferratio« für Zivilpferde Das Krirgsernährungsamt gibt bekannt: Vom 1 Juni ab tritt in: Inlrreffe der Sicherstellung der Haferversorgung des Heeres eine allgemeine Herabsetzung der Saferratton der Ztvilpferde auf 3 Pfund täglich ein. Für die Pferdehaltsr ohne andere felbslge- wonnene FuttermittA kommen zum Ausgleich der Kürzung der Kaserratton erhöhte Mengen an Zusatz- und Ersahfuttermitteln zur Verteilung. — Landwirte, versichert eure Feldfrüchte vor Hagel: Ob wir einem hagelrerchen oder einem hagelarmen Sommer enl- gegengehen, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Zieht man aber die große Neigung zur Gewitterbildung in Betracht, so darf man aus einen gewitterreichen Sommer rechnen. Es ist da her den Landwitten düngend zu empfehlen — wenn es noch nicht gefchehen sein sollte — sobald als möglich ihre Feldfrüchie gegen Kagel zu versichern. A. Es wird daraus htngewiesen, daß Hilfsdienstpflichtige nicht nur den Wechsel ihrer Wohnung, sondern auch den ihrer Beschäftigung der Ortsbehörde anzuzeigen haben, damit diese den Einberufungsausschuß davon in Kenntnis sehen kann. Die Anzeige hat binnen drei Tagen persönlich zu erfolgen. Steh! der KUssdienflpflichttge bereits in einer Beschäftigung, die unter den vaterländ. Hilfsdienst fällt, so Hal auch der Arbeitgeber den Austritt des Kilfsdienstpflichtigen zu melden; diese Meldung ist direkt an den Einberufungsausschuß (Wurzen) zu richten. -j- Als erstes Frühgemüse taucht der Spargel jetzt auf. Er ist zwar nicht besonders billig — was wäre heutzutage billig in der Welt — jedoch find die Preise immerhin noch Halbwegs erträglich zu nennen und man wird hoffen dürfen, daß sie noch finken werden, sobald die richtige Kochflut der Spargelsatson einsetzt. Was uns zum Spargel allerdings mehr denn je fehl!, ist die Butter, mit der man früher dieses köstliche Gemüse so reichlich beträufelte. Findige Hausfrauen wifsen sich jedoch zu helfen. Es gibt sooiele andere Zubereitungsarten, daß für die nötig» Abwechslung tm Geschmack hinreichend gesorgt ist. Emp fehlenswert ist z. B. die Herrichtung des Spargels mit hollän discher Sauce. Auch mit Fleischsauce angettchtet ergibt der Spargel eine sehr pikante Mahlzeit, deren Sinziger Fehler in der jetzigen Zeit der ist, daß ste — den Appetit anregt» — Keine V»zugSschet«e für LeichenbMeidnng. Zwecks Deklewunsld« Leichen dürfen Bezugsscheine aus neue Kleidung. Wäsche und Schuhwaren nicht mehr ausgefertigt werden. o Eiserne Plak, pflichtige. Nach e! fortan an Stelle der Hilfsdienst bei mil beschäftigten Person und unten mit schw Plakette mit der 5 Die Plakette wird Personen auch als 5 Eigentum der Heer nach der Demobilm lassen werden. 0 Ein 7VV jährt liche Kirche in Groß erbaut worden. De in besonderer Weise Kirche über der Vc Petrus und Paulus des künstlerischen P! tragen worden. 0 Ei« kostbares einer Dame, die ur kaufsstelle Dresden Brillantschloß überc den erzielten Erlös weisen. Durch den Hobe Betrag von 85 — Ilm dem Ueb gegnen, hat der Stadt: Kommando eingestellt, scharfen Patronen aus A. Der Landwir witz hat bei der Bestani Mengen Getreide oersc richte Wurzen zu 36R) verurteilt worden. — Brotmarke» und Mügeln von der Die letzten stotßtßcken E Mengen von Fälschungei Lebensmittel- und insbesl waren, und überdies auc wurden, als Einwohner niedrigster Sorte diente» waren zumeist jugendlich die Hersteller Angehörig, Angestellte nsn Druckerei sitzer und Mitangeslellken verschiedenen Druckereien weg hochbezahlte Anqest, Auch ein Phoiogravh a der Fälscher in Meißen e vor einiger Zeit ein Fäll Vorräte aller Art. auf 2 Vertreiber der Brokmar! für eine Brotkarte von ! sich zahlreiche .bessere Schuldigen werden sich d warten haben. - Meuselwitz, junger Belgier beschäfti stahl, sondern auch die seiner Verhaftung sagt wo er nur könne. Glauchau. 6 ein in der Sidonienstra so erging, wie dem Lehr Moritz. Er hatte sich Züge daraus getan, ab gerissen wurde. Es wi Pulver untermischt wa Pfeifenkopfs kein Ilnh — Königstein. Heidelbeeren in voller dieser würzigen Walds sehr spärlich, sodaß höö - Bautzen. De nelen mitgetetlt, daß m Regelung der Ilnverhei — Zittau. Lede vaters Zeiten, sucht der Herstellung geeignetes 9 Frankenberg sammlung von Interest Waggonfabrik in Fran als Gesellschaftsunterne! Mark ins Leben geruse v Immer erneut st iront in der Hoffnun Linie zu finden, die il vurden auch diesmal Mischen Front errang olge. An anderen C Vorteile, die von gen: Verluste sind schwer. An den übrigen Fron! Vei* ckeutfck Westlicher Kriegss Heeresgruppe Angriffe der Englän! Arras—Cambrai auf , mgesetzt. Wo eS feir Lcarpe und dem Sen! oorzustoßen, wurden msammengeschosfen. Linien eingedrungene: Gegenstöße zurück. A Nacht zwischen Fantast bolte Angriffe hatten t Stellung bis auf ein Vir dem Gegner plan Heeresgruppe L Laffaux französische D es westpreußischen G lischeu Truppen bei C surch Fortnahme fein verbessern und den versuche -es Gegners ist gestern wieder schu
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