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Mas toll uns äas koktenkynäikat? Von Professor W'tffchew8fn Das preußische Abgeordnetenhaus hat einem G'!»tz- entwurk -ugeftimmt durctz den die Reaieruna ermää'ftqt wird, die Aktien der B'unwerksaesellsckmfi Hibernia ui -Herne im Betrage von 32'^ Millionen Mark für rund 98 Millionen Mork zu erwerben Do der preußische Diskus 24''? Millionen Mork des Aktienkapitals bereits früher er worben bat. wird er dadurch in den vollen Besitz der Hibernia- Bergwerke gelangen Drese große Finanzaktion bedeutet einen wichtigen Schritt in der staatlichen Kohlenpolitik, die seit dem Anschluß der fiskalischen Werke in Rheinland-Westfalen an das dortige Kahlensnndikat dahin strebt, den Einfluß des Staates im Snndikat zu stärkerer Geltung zu bringen. Bei dieser Gelegenheit ist aus Laienkreisen die Frage häufiger aufge worfen worden, durch welche Interessen der Allgemeinheit die weitgehende Begünstigung des Syndikats und die mit großen finanziellen Opfern herbeigeführte Beteiligung des StaatS am Snndikat gerechtfertigt werden? Die Kohlengewinnung im Jnlande ist einer der stärksten Stützpfeiler des deutschen Wirtschaftslebens. Störungen in der regelmäßigen Versorgung mit diesem unentbehrlichen Brennstoff pflanzen ihre schädigenden Wirkungen bis in die kleinsten Haushaltungen fort. Sollte wirklich einmal ein all gemeiner Kohlenmangel auftreten, so würde eine Verwirrung platzgreifen, die nicht geringer wäre als bei einer völligen Mißernte des Brotgetreides Von solchem Un heil sind wir glücklicherweise nicht bedroht. Fas! ebenso wichtig aber wie die Beschaffung der Kohlen, ist deren Preis gestaltung. Es hat Zeiten gegeben, in denen die großen Schwankungen der Kohlenvreise zu einer schweren wirtschaft lichen Krisis in Deutschland geführt haben Durch sie wurden die Kohlenverbraucher betroffen und die Kohlenproduzenten erlitten herbe Verluste, denn die Kohlenpreise sanken zeitweilig infolge des ungezügelten Konkurrenzkampfes unter die Selbst kosten der Zechenbesitzer. Der Zusammenschluß der Zechen war unter solchen Umständen eine volkswirtschaftliche Not wendigkeit, um das Anlagekapital vor Einbußen zu bewahren und das Angebot aut den Kohlenmärkten mit den Bedürf nissen in Einklang zu halten. Das schon 1893 begründete Kohlensyndikat bezweckte also nicht nur die Rentabilität der beteiligten Werke sicherzustellen, sondern auch zu einer ver besserten Bedarfsbeftiediauna der Abnehmer betzutraaev Das alles erscheint als eine durch die Verhältnisse bedingte natürliche Entwicklung. Tatsächlich wurde zwar durch die Selbsthilfe der Produzenten im Syndikat eine Schutzwehr gegen kritische Anfechtungen errichtet, zugleich aber auch die Möglichkeit zur mißbräuchlichen Ausnutzung der Syndikats- gemalt dem Publikum gegenüber eröffnet Daren die Zechen besitzer unter sich einig und konnten sie die nicht zustimmenden Konkurrenten beiseite drängen, so beherrschten sie die Markt preise und konnten als Inhaber eines Privatmonopols den Abnehmern drückende Bedingungen auferlegen. Diese Kehr seite aller Syndikatsgründungen, aus welchen Industriezweig sie sich auch erstrecken inögen, hat ein tiefes Mißtrauen gegen sie wachgernsen und die Regierungen veranlaßt, die Tätigkeit der vereinigten Großbeinebe mit wachsamen Augen zu ner. folgen. Ilnser Rückblick in kürzester Fassung mußte der neuenen Wandlung im Kohlensyndikat zu besserem Verständnis voran- geschickt werden, Der auf zehn Jahre geschlossene Snndi- tat so ertrag war am 31. Dezember 1915 abaelaufen Sein- Erneuerung war aus staatlichen und volkswirtschaftlichen Gründen dringend geboten, um dem vorzubeugen, daß die von jeder Bindung befreiten einzelnen Zechen in der Produktion und Absatz lediglich ihrem eigennützigen Vorteil sich Hingaben. Die frühzeitig eingeleiteten Verhandlungen über einen neuen Vertrag stieben aber auf große Schwierigkeiten. Bon der Gesamtförderung im niederrheinisch-westfälischen Steinkohlen bezirk entfielen rund 11°^ auf die dem Syndikat bisher nicht angeschlossenen Zechen der sogenannten Außenseiter, die von einer Eingliederung in den Verband nichts wissen wollten. Die Syndi- katsschmerzcn wurden vermehrt durch die Ansprüche der Hütten werke, welche zu ihrer Eisengewinnung eigene Kohlengruben sich zugelegt hatten und mit ihrem Selbstverbrauch an Kohlen den einschränkenden Produktionsrwrschristen des Syndikats sich nicht unterwerfen wollten Die rücksichtslose Ausnutzung des HüttenzechenprivilegS aber benachteiligte die Syndikats- zechen. Noch andere Streitpunkte, aus materiellen Sonder gelüsten erwachsen, wälzten der angestrebten Verständigung Steine in den Weg. Kurzum, ein gesetzgeberischer Zwang war angezeigt, um das leckgewordene Syndikatsschiff wiederum flottzumachen. Im Sommer vorigen Jahres erging nun vom Bundesrat eine Verfügung, durch die die Errichtung eines Zwangs- syndikats für den Fall angedroht wurde, daß sämtliche Zechen des Ruhrreviers bis zum 15. Oktober d. Js. (mit Einschluß der fiskalischen Werke) sich nicht durch freiwillige Übereinkunft zu einem Syndikat vereinigen würden. Angesichts der bevor stehenden Zwangssyndizierung haben denn auch in zwölfter Stunde alle widerstrebenden Elemente zur Unterzeichnung des Syndikatsvertrags sich bereitgefunden. Das Privatmonopol unter dem Patronat des Fiskus ist aut 5 Jabre unter Dach gebracht worden Indem der Staal dem neuen Kohlensyndttnt m den vattel verholten, hat er der deutschen Volkswirtschaft einen namhaften Dienst erwiesen. Die Kohlenversorgung ist aus eine ebene Bahn gebracht und den Ausschreitungen unge zügelten Wettbewerbes eine Schranke gezogen worden Die Neuordnung kann freilich erst dann als wirklich benudigend gelten, wenn neben den kapitalistischen Interessen auch die Kohlenverbraucher gegen übermäßige Forderungen ge schützt werden. Dieses Ziel ist in den Zugeständnissen ver ankert, die der Fiskus im Snndikatsvertrage sich ausbedungen bat, Dem Fiskus ist ein beschränktes Einspruchsrecht bezüg lich der Preisfestsetzungen eingeräumt, auch kann er viertel jährlich ohne Angabe der Gründe aus dem Syndikat wieder austreten. Durch den Beitritt der fiskalischen Werke in Rheinland- Westfalen zu der geschlossenen Organisation der Kohlen-Groß- bcuiebe ist deren festere Fundier mm mit Rücksicht aus die Interessen der Allgemeinheit bewirkt worden. Zugleich wird durch den Erwerb des Aktienbesitzes der Hibernia dem Staat ein größerer Einfluß innerhalb des Syndikats verbürgt, um zu verhüten, daß das Privatkavita! seine Macht den Ver brauchern gegenüber bei der Preisgestaltung mißbraucht. Die in dieser Beziehung aufgerichteten Schranken bezeichnen einen bedeutungsvollen Schritt staatswirtsckastlicher Betätigung. Kirchennachrichten. Dom. Septuages. Kollekte sür den ev.-luth Gotteskasten. Naunhof. Borm. ' ,11 Uhr: Gottesdienst. — Abendmahlfeier. Anmeldung vo. dem Gottesdienst in der Sakristei erbeten. — Taufen Klinga. Vorm. 8 Uhr: Gottesdienst. — Abendmahl. Köhra. Borm, fl Uhr: Predigtgottesdienst. Spielplan der Leipziger Theater. Neues Theater. Freitag 7 Uhr: „La Traviata". Sonnabend 7 Uhr: .Mignon". Attes Theater. Freitag: Geschloffen- Sonnabend 7 Uhr: „Ein Traumspiel". Neues Operetten-Theater. Freitag 7'/, Uhr: „DaS goldene Netz". Sonnabend 7'/, Uhr: „Die CsardaSsürstin". Battenberg-Theater. Freitag 8 Uhr: „Fedora". Sonnabend */,4 Uhr: General „Klein tzeinerle", 8-Uhr: „Fedora". Verantwortlich für di« Redaktion: Robert Künz, Naunhof Ohne Mknkartkn benutzen seit vielen Monaten mit bestem Erfolg Waschanstalten, Krankenhäuser, Aerzte, Schiffswerften, Hotels, Gerichts- u. Polizeibeamte, Landwirte u. Private Talgo - WllWnk im Gebrauch wie bette Stückseife (keine Tonseife) in l Pfd.-Stücke gepreßt Ztr.MK. 7V.«« 10Pfd.-ProbepostpaketfreiMK.8.50. Talgo - WaWnk im Gebrauch wie beste Schmierseife (keine Tonseife) Zentner Mk. 44.00, 10 Pfd.- Probe-Posteimer Mk. 5.65 frei jeder Postslation 25 Pfd. - Probe - Bahneimer Mk. 12 50 frei jeder GUtcrbahnstation. 85 Wagen-Fett Ztr. Mk «5.00 10 Pfd.-Probepostkolli Mk. 8.00 frei jeder Postslation. Massenbejtellungen gehen täglich ein , ein Beweis der guten Qualität. Versand unter Nachnahme od. vorherige Einsendung d. Bctr. Deutliche Namen. Post- und Güter- empfangsslatton erforderlich. ttyispn-Vprsuml-^ kl vil un»r 8. kvomowikvk u. ä. IVvvt» 150. Deutschs ftriegs-Ausstellung keiprig I91S/17 Mekplair IM Mlfe äer tteenegven^attung rum 8e8ten üe8 ttolsn Kk-6ure8 Mvvvmdvr kl« Uvkruur. Lvölkkvl von 10 7 vkn lktotrlttsprvt» 50 kkx. kür Lr^aebseae, 85 kkg. tttr Liacker »mck MUtiir. j Sehen Sie sich vor ! R der Auswahl von Büchern doch auch einmal die Z ß Buchromane an! Wenn Sie diese schmucken Bänd- 8 chen in ihrer goldgeprägten Einbanddecke sehen, Z werden Sie sie sicher gern kaufen. 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Verloren goldene Damenuhr. Gegen gute Belohnung abzugeben in der Exp. ds. Bl. von klon XrivgssvksuMren XM W klllW 1R „ still UW WüMM 18 U zu kLbM bei Kaur öd Lute. Ungleiche Aaturen. Roman von B. Corony. 49 „Lassen wir das jetzt, um später weiter darüber zu reden Ich mutz fori und Du hast auch den übernommenen Pflich ten zu genügen. Um 3 Ubr wird der Bazar wieder eröffnet. Jetzt ist es zwei vorüber." „Soll ich lieber zu Hause bleiben? Wenn Du es willst—" „Was fällt Dir ein? Ich und die Eltern werden im Laufe des Nachmittags auch hinkommen, geh' nur." „Aber Du hast mir etwas zu sagen!" „Dazu findet sich später Gelegenheit. Wir reden weiter, Juliane, unter vier Augen. Halte Dich und mich nicht mehr länger auf." „Wir sehen uns heute nachmittag," sagte die Generalin kurz. „Papa will jetzt sein Schläfchen machen und da muß ich neben ihm in der Sofaecke sitzen. Er ist das seit dreißig Jahren so gewöhnt. Um 5 Uhr kommen wir in den Bazar und machen unsere Einkäufe. Reserviere nur ein paar Blu- »nentöpfe. Adieu, meine Liebe!" „Adieu!" Die junge Gräfin drückte daS aus Paris verschriebene Hütchen wieder auf ihr krauses Haar und bestieg den war tenden Wagen. DaS Blumenzelt war ganz neu dekoriert. Ans den ersten Geschäften in der Residenz hatte man das schönste und teuerste zur Verfügung gestellt. Wieder drängten sich Herren und Damen vor der duf tenden Bude. Einzelne Maiblumen, Nelken, Veilchen wur den verschwenderisch bezahlt. Jetzt war es die Geldaristo kratie, welche durch splendide Gaben zu blenden suchte. Hatte man doch schon erfahren, wie sehr das alte Fürstenpaar die ses Unternehmen protegierte.' Der General und die Generalin erschienen in Begleitung ibres Sohnes. Komtesse Johanna von Tornau, deren Mutter wieder kränkelte, hatte sich ihnen angeschlossen. Sie kanften und überzahlten Stickereien und Galanteriegegenstände, denn ihr Rang und ihre gesellschaftliche Stellung verbot ihnen, b-mer den Kommerzienräten und Rätinnen zurückzubleiben. Auch eine kleine, mit Venntzmeiuuicksi grillte Vase wurde für nnverhältnisuiätzig hohen Preis erstanden. Juliane glich, Teerosen im Haar und an der Brust, der Göttin Flora selbst. Ein liebliches, kindlich-heiteres Lächeln spielte um ihre Lippe»,, während sie lebhaft mit den Perso nen, welche sich um sie geschart hatten, kouversierte. Plötzlich wich die ganze dicht gedrängte Menge ausein ander. Der Erbprinz und die Erbprinzessin betraten den Saal, trennten sich aber gleich am Eingang. Albert nahm, von mehreren hohen Offizieren begleitet, die rechte Seite, wäh rend Sophie Amalie mit ihren Damen links hinschritt. „Wie blaß nnd leidend sie aussieht!" flüsterte man sich zu, und diese Bemerkung war wohl berechtigt. DaS Fieber glühte in den tief eingesunkenen Angen der hohen Frau und auf ihre» hagereu Wangen. Gleich bei den ersten Verkaufsständen blieb sie stehen, wählte verschiedenes, gab mit vollen Händen und erwiderte die allseitigen Grüße mit ausnehmender Leutseligkeit, nur Radens schienen von ihr übersehen zu werden und doch kau, sie dicht an dem General und der Generalin vorbei, ans dem Wege uach der Blumenbude. Das konnte aber auch eiu Zufall sein, denn Sophie Amalie ging wie eine Nachtwandlerin, ohne nach rechts oder links zn blicken. Die junge Gräfin verbeugte sich tief und bot einen Strauß der herrtichsteu, rötlich-gelb angehauchten Rosen dar, aber die Prinzessin nahm ihn nutzt und richtete kein Wort des Dankes an Juliane, sondern schritt vorbei, ohne auch nur den Kopf zum Gruße zu neigen. Wie versteinert stand die schöne Verkäuferin da. Die Blu- men entsanken ihren zitternden Händen, wurden von seidenen Schleppen weilergeschleift und achtlos zertreten. Minutenlang hatte die Gräfin das Gefühl, als drehe sich der ganze Saal in rasender Eile herum. Ihr schwindelte und wie durch eine Nebelwolke sah sie die strengen, tief erblaßten Gesichter der Schwiegereltern. Sie war wirklich bemitleidens wert, hilflos und elend über all« Begriffe in diesem Augen blick. Da trat eine hohe imposant« Frauengestalt an ihre Seite, Komteß von Tornau, und sagte mit ruhiger Stimme: „Ihre Durchlaucht sind heute leidend. Die hohe Frau hat nicht be merkt, daß Du ihr den Strauß darbotest, Juliane, wird aber ganz gewiß dieses zufällige Neberseheu mit jener Großherzig keit, die ich an ihr kenne, wieder gnt machen." „Johanna, das war eine Beleidigung, die ich weder ver dient habe, noch verzeihe," stammelte Frau von Raden „Fasse Dich! Man achtet ans uns. Du mußt deu Vorfall mit überlegener Ruhe behandeln." Fräulein von Tornau schlüpfte zu der juugen Gräfin in die Blnmenbude. „Zeige doch Deine Erregung nicht. Jetzt gilt etz, der beab- ftchtigten Demütigung, wenn wirklich eine solche Absicht nm- lag, ungebrochenen Stolz entgegenznsetzeu. Sophie Amatis wird und mutz Dir eiue Genugtuung geben. Um Gottes willen keine Tränen Zwinge Dich stark zn sein?" „Sieh nur, wie leer es plötzlich um das Zelt qewordeu ist" i „Wir dürfen uns gar nicht den Anschein geben, das zu bemerken. Rede — lache. Juliane." „Die Kunst der Heuchelei habe ich uicht gelernt." „Und ich ebenso wenig! Aber meine wahren Empsin- billigen einer schadenfrohen Menge verbergen, neune i h Wälde, Klugheit, Notioehr — und nicht Heuchelei. So mußt Du auch deukeu." Der Vorfall war nicht unbemerkt geblieben, Prinz Albert hatte schnell die Situation erkannt. Sem Gesicht bewahrte deu freundlich lächelnden Ansdruck, nur wer ihu näher kanme, und seine Mienen studiert hatte, dein fiel das Zucken der Wimpern und der Mundwinkel auf. Ohne de»» Sitzritt zn be eilen, ging er von einem Berkanfsstande zum anderen, sich überall als der große Herr zeigend, und traf am nurereu Ende des Saales mit der Prinzessin zusammen Einige »Wil den bescheiden Znrücktretenden unverstandene Worte wurdm gewechselt; dann stützte sich Sophie Amalie auf den Arm des Gemahls und das hohe Paar wandte sich wieder dem linken Teil deS Saales zu nnd blieb vor Julianes Blumenzelt stehen. Frau von Raden schien immer noch gleichsam wie ge- lähmt. Ihre Wangen zeigten ein« förmliche Marmorblässe und in den großen, schwarzen,Augen funkelte der Trotz. 233,M