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KschMschMil Kr KohIrüdtN-GkmUt'i (berechnet für eine Familie von vier Personen). . Kohlrübe« mit Haferflocken. 4 Pfund Kohlrüben, 2 Liter Wasser, > Eßlöffel Salz, 50 75 Gramm Kaferflocken, Liter Wafler, l Eßlöffel Salz. Die Kaferflocken werden am Abend zuvor in kaltem Wasser ein- geweicht, mit Salz aufgesetzt und 1 Stunde langsam zu Brei gekocht. Die Kohlrüben werben gewaschen, zugeputzt, in kleine Würfel geschnitten, gebrüht und in kochendem Salzwaffer '/, Stunde gekocht. Dann fügt man die Kaferflocken hinzu und läßt die Speise noch l Stunde kochen. Ein ausgelöster Fleischbrühwürsel verbessert den Geschmack. KohlrübenmuS. 4 Pfund Kohlrüben, l Pfund Kartoffeln, Wasser, Salz, t Messer- spitze Pfeffer, 2 Eßlöffel Fett, t große Zwiebel. Die Kohlrüben und Kartoffeln werden gewaschen, dünn geschält und in Würfel geschnitten. Man brüht die Kohlrüben ab, letzt sie in kochendem Salzwaffer aus, gibt nach ', Stunde die Kartoffeln zu und läßt beides weich kochen. Dann gießt man das Kochwasser ab, stampft Kohlrüben und Kartoffeln zu Brei, den man mit dem abgegossenen Wasser verdünnt. Die in kleine Würfel geschnittene Zwiebel wird in heißem Fett goldgelb geröstet und beim Anrichten über den Brei gegeben. *) Wir veröffentlichen an dieser Stelle in den nächsten Nummern weitere Kochrezepte. Aus den Verlustlisten. Auszug für Naunhof und Umgegend. Sächs. Verlustliste Nr. 376. Gesr. Arthur Götze, Naunhof, vermißt. Soldat Max Frohberg, Naunhof, vermißt. Soldat Antön Kose, Kleinstkinberg, bish. vermißt, i. gefallen L. 366). Soldat Gustav Richard Naumann, Ammelshain, bish. vermißt, gerichll sür tot erklärt (V. L. 29). Utsfz. Otto Papsdors, Pomßen, l. v, b. d. Tr. Utffz. Wilhelm Poul, Brandis, 20. 2. 16 l. verl., z. Tr. zur., 3. 7. 16. erneut l. verl., b. d. Tr. Soldat Arthur Schladitz, Albrechtshain, l. n. Soldat Kurt Winkler, Erdmannshain, l. v. Die Einrichtung der Kriegs-Mittelstandsküche im Leipziger „Burgkeller' spricht allgemein an. Aus Stadt und Land finden sich täglich neue Mittagsgäste ein, die nach einmaligem Versuch sich lobend über die Einführung aussprechen. Für wenig Geld und ohne Zeitverlust hat die Kaussrau ein gutes Essen hier zur Stelle. Kirchtnnachrtchtc» Naunhos Mittwoch, 17 Januar, abends ' ,v Uhr: KrirgSdelsiundr mit Kirchenmusik zur Porjelcr dcS lÄcdenklagcs der Ausrichtung de? deulschen Reiches. Ev. Iünglingsverein. Mittwoch, 17. Januar, abds. Uhr: Probe im Konsirmandcnsaal. Ev. Iungfrauenverein. Donnerstag, lö Januar, abds. ' Uhr (pünktlich!) Stngcstundc. (Probe!) Lindhardl. Donnerstag, d. 18. Januar Abds. t> Uhr: KriegSbemundc IM Soldatcngrncsun,Shrim. Spielplan der Leipziger Theater. Neues Theater. Mittwoch 7 Uhr „Dkl ,jigcutt rbaron". Donnerstag 7 Uhr. „Web dein, der lügt". Altes Theater. Mittwoch 7(, Uhr: »Logik des HerzcnS" DonnerSlag: Geschloffen Neues Operetten-Theater. Mittwoch 7' , Uhr: „Der Opernball'. Donnerstag 7'/, Uhr: „DaS T ci MäVerl-HairS'. Battenberg-Theater. Mittwoch ^,4 Uhr: General „Klein Hcincrlc", 8 Uhr: „Fedora'. Donners tag 8 Uhr: „Fedora" Schauspielhaus. Mittwoch 3', Ubr: .Klein Däumling', 7'/, Uhr: „Liebe". DonncrHlag 7'/, Uhr: „Die Warschauer Zitadelle". Mmini-lt Lichtspielhäuser Leipzigs. K»torl«, Windmühlenstraßc 31. Ab heute und solgendc Tagt. "Tyrannenherrschas!', geschichtliches Filmwerk in 5 Akten aus Polens schwerer Zeit (10000 Mitwirkende), sür Jugendliche erlaubt. Spiel dauer zwei Stunden. Ferner noch weitere Kinoauß^hmen. Rotzplak 12—13. Ab heute: »Unheimliche Gäste", Drama in 3 Akten mit William Larsen, .Keiratskontor Lindenbaum", Lustspiel in 3 Akten mit Siegfried Bensch und weitere Filmvorstellungen. Dasselbe im Bkln1»rgan»n, Eisenbahnstrabe 56. DtraiUworlNchMr die Redaktion: Robert Vünz, Naunhos. Kolz - Auktion auf Altenhainer Revier. Mittwoch, den IV. Januar er. von vormittags IO Uhr an, sollen im Gasthofe z« Altenhain ca. 150 starke eichene und birkene Abraumhaufen, NutzMcke verschiedener Art enthaltend, meistbietend gegen möglichst sofortige Barzahlung versteigert werden. Bei nicht Barzahlung pro Kaufen 2 M. Anzahlung. — Es wird ge beten. die Kausen vor der Auktion auf dem Kahlschlage in Abt. 5 an der Straße Alten Hain-Wurzen zu besichtigen. Die RmmerMtin-. in» VLxitebl, »uok an 8oa» «l»ck Zslavgso iv «i^r Amt v»n 12 dl» 2 Uldr sorgfältig /uüorchtoip Llobslttssrtobts, dsbtsßovä aus 8appv unä Mnottgfvrlebt rur ^vkgLÜo — OiElbsn kouvsn in slnr ad»« Drlttk «wsnx gsvoseon oäor »uok naob ävr HVaktnnnx rrdgsüoli worärm ff'iir ^dkyIuvA virä gokoton, rnelmitrubringon. krilnikfrllr znnmtsriu »I-KMIIÜ-WWI« Leipzig, Ritterstr. 30 36. k. m. d. N. Karten von dm KritgsschMplähen L lck l»p M. zu höchsten Preisen Mittwoch und Donnerstag im Grundstück von Schumann, Markt 4. Eine kräftige Frau für kleine Handwagenfuhren auf halbe Tage gesucht. Seidel, Lindhardt. Zu kaufe« gefncht eine gute Melkziege Angebote an Günz, Naunhos. 2geknüpst,wollene,grünttchbraune Decken am Sonnabend von einem Schlitten abhanden gekommen. Es wirdgebeten, diese Breitestr.3, pari, abzugehen. clirskt von äsr kabrili n« Vr>glnutpr«1»«n: lAMesretten.klpjnrprk I 8?f R.1.60 100 l , N.2LV 1<M „ X „ U.2.K0 KM „ 4.2 ., ION .. „ t?,2 ,. U.4.HO Vorsauri nur gogov ^aobnahms von 100 8tüvk on. taten v 100 - bisLOO -U pro Atilio. WmMilSffMtM K. m. k. N. Deutsche Kriegs-Kusktellung beiprig 1916/17 Mevplair ßßit stilfe üen stverkstven^attung rum övslen Ü88 Koten Kreurss stlvvvmdvr dl» V'vbraur. Kvölfnst von 10 7 Ukr ^0 Lkx. für b!rv»odsone, 2K pfS. für Xtnüer unü Illllitkr. -- - . . -E- NolL-4nktion auf Ammelshainer Revier. Dienstag, den 23. Januar, von Vorm, z lv Uhr au sollen ca. 200 sehr starke eichne, buchac «ad birkne Langhaufe«, welche viele Nutzstücke enthalten, meistbietend und unter: den vorder bekmmt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Anzahlung pro Haufen 2 Mk Versammlung auf dem Schlage im Kaselberg an der Ammelshain-Polenzei Straße an der Kiesgrube. Tie Rcvicrverwaltung /-um mä^ur kukv Ho »«1«d« vorm. Rvlinl»«, l.sipriy !rlz.rkthklipnstr 16 Tel 3071, Usttkäikirobkus 27. Tot. 1932^ 8ü6«tr. Ä°> 7>t. 3(1256. 4k'i«>. K»I!i«ohp k>tr 73. 7>I. 50624 <4«xr. 1876. prompt« Ueüleaaax. K«xr. <876. »sssssssss^sssssssss^^ Ungleiche Naturen. Roman von B. Corony. 41 Was aber trotz des rastlosesten Bemühens bei Direk toren, Kunstkritikern nud sehr einflußreichen Persönlichkei ten dnrchauS nicht erreicht wurde, boten ihm jetzt diese Frauen vor, die bauten die goldene Brücke, über welche er in den Tempel des Glückes und des Ruhmes schreiten sollte. Und doch — die Sennora war ein untergehender Stern, der frei lich noch immer eine Fülle blendenden Lichtes ergießen konnte, aber dann versinken mußte. Wie so ganz anders hätte es kommen können, wenn Juliane frei gewesen wäre. Welch eine Interpretin fernerer Werke! Welch ein BorwärtSstreben Hand in Hand mit ihr. Und nun mnßte sie für immer auf dieser Scholle festgebannt und der Oefseutlichkeit entzogen fein. Sereno gehörte zu jenen glühenden und dennoch egoisti schen Naturen, die sich nie zufrieden fühlen, die immer gie riger verlangen, je mehr ihnen geboten wird. Er hatte das ungewöhnliche Talent der jungen Gräfin erkannt, ein Ta lent, groß und selten genug, um seine kühnsten Pläne zu för dern, um den Gestalten, die er schuf, unsterbliches Leben ein zuhauchen. Und nun war diese Perle in Händen, die gar nichts damit anzufangen wußten, die sie achtlos beiseite warfen, ja, die sich sogar bemühten, das Feuer echter Kunstbegeisterung zu dämpfen und zu unterdrücken, denn daß sie Raden nur un gern ihrer Lieblinßsneigung folgen ließ, mar dein scharfblik- tenden Italiener langst klar geworden, und ebenso, daß sie in die kleinlichen, eng abgegreuzten Verhältnisse gar nicht paßte. Die dell' Ara band sich niemals an di« Stunde. Wein und Erfrischungen wurden herumgereicht, das lebhafte Ge spräch, welches sich fast nnr um Kunstinteressen drehte, for derte die ganze, hauptsächlich aus Künstlern bestehende Ge sellschaft zu lebhaftester Beteiligung heraus. Keinen Moment geriet die Konversation ins Stocken. ! Sereno saß neben Juliane nnd legte ihr den Plan zu einer neuen Oper vor, deren Tert er sich selbst entworfen batte. Mit hinreißendem Feuer schilderte d« Südländer jene Szenen, auf welche sein Hauptaugenmerk gerichtet war. Die Gräfin hörte keineswegs schweigend mit jener passiven Höf lichkeit zu, di« alles gut heißt. Die tadelte dies, lobte jenes, verwasf das eine und wünschte das andere noch besonders hervorgehoben und verschärft zu sehen. Wie ein Vogel, der die Schwingen auSbreitet und in den Aether hineinschwebt, fühlte Juliane sich in ihrem Elemente. Dieser Eifer, diese Lebhaftigkeit, ließen sie wahrhaft schön er scheinen „Sie zeigten mir heute das Werk, welches vorläufig nur in meiner Phantasie lebt, in ganz neuer Beleuchtung. Ich dank« dafür, Frau Gräfin. Jetzt ist mir der beste Weg gewie- sen." Damit zog Sereno ihr« Hand an die Lippen, als man sich trennte. Die Schwiegereltern hatten ihren ganzen Einfluß auf Horst zurückgewounen und zuweilen schien es fast, als vermeide dieser absichtlich ein Alleinsein mit Juliane. Die Freunde, namentlich Guida von Tornau, nahmen ihn wieder vollstän dig in Anspruch ! Vielleicht hätte ihn die junge Frau zurück- halten, an sein Heiin fesseln können, ober gegen solche Be mühungen bäumt« sich ihr Stolz auf und das war eS nicht allein, nein, jene unselige Schlaffheit, jener Akt von Fata lismus, der alles gehen läßt, wie eS eben geht, machte sich geltend. Die Energie, der bestimmte, kampfbereite Wille fehlte. Juliane lauschte immer noch ans Radens Tritt, würd« den, geliebten Mar n gern beide Arme entgegengestreckt ha ben, fühlte sich aber zü schwach und müde, um ihn feftzu- halten. Was kommen muß, das kommt ja doch. Unfähig, sich dawider anfzulehnen, mm sie mich zu ängstlich, um die Gefahr sehen zu wollen und beruhigte sich immer selbst mit Trostgrüuden.die ihr dennoch unhaltbar erschienen. Horst war ein anderer geworden, das ließ sich nicht leug- nep, aber wenn Juliane sich dem Aftnst der Situation nicht verschließen konnte, schrie immer in ihrer zaghaften Seele etwas auf: »Nur nicht denken, nur nicht forsche« und nach spähen !" Daun machte sie mit Hast Toilette und fuhr zur Mutter. Aber auch Justine gönnt« ffpt kein« Ruhe. Sie fragte und bestand aus Antwort. „Was soll ich Dir denn sagen?" stieß Juliane hervor. „Horst hat in mir nicht gefunden, was er erwartete " „Er nicht in Dir, oder Du nicht in ihm?" „Wenn Du mich doch nicht mit solchen Fragen quälen wolltest! Gewiß liegt die Schuld an mir Ich kann eben nicht werden, wie er wünscht, daß ich werde " „Und hast Du denn nicht das gleiche Recht zu fordern, daß er Deine Anschauungsweise adoptiert ? Soll das Weib die willenlose Sklavin des Mannes sein? Nein, sage ich, und hundert Mal nein! Wer ein Opfer bringt, darf verlangen, daß e« ihm mit gleicher Opferwilligkeit vergolten wird. In der Hinsicht ist mir Dein großdenk«nder und feinsinniger Vater nichts schuldig geblieben. Sonst, das schwöre ich Dir, ständen wir heute nicht mehr nebeneinander, denn ich kenne nichts erbärmlicheres, als jene Menschen, die immer verlangen und selbst keiner ganzen und vollen Hingabe fähig find." „Ja, Du, Mama, Du kannst wohl so reden." „Warum ich mehr, als Du?" „Weil Du eine Berühmtheit bist, auf welche die ganze zi vilisierte Welt staunend blickt!" „Ich bin's und Du hättest es werden können. Ergriff Dich denn niemals die Reue?" „Wenn es geschehen ist, so mahne mich wenigstens nich daran." „Gewiß würde ich es unterlassen, sähe ich Dich jetzt glück lich Aber Deine sekbstgewählte Zukunft hielt Dir nicht Wort!' „Und wenn es wirklich so wäre, warum mich darau erni* nern k" „Weil Du noch zu jung bist, um schon mit deu Freuden und Hoffnungen abzuschlietzen. Weil ich nicht dulde, daß Du Dich mit einer mir ganz unbegreiflichen Gleichgültigkeit bel- seite schieben und unterdrücken läßt." „Ach, Mama, was soll ich denn tun? Mir fehlt Deine Eharakterstärke." - „Mit Johanna von Tornau wagst Du nicht in die Schanze zu treten? Ich habe sie ja keimen gelernt. Wo find die Eigen schaften, die sich mit den Deinigen messen dürften?" „Möglicherweise ist eS gerade der Mangel dieser viel ge- pri«senen Eigenschaften, der Horst feffelt " 233,20