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Nachrichten für Naunhof : 14.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191701146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-14
-
Monat
1917-01
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 14.01.1917
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einmal .gestellt". DaS Bild war rührend. Und wir sind noch in diesem Augenblick davon tief ergriffen; besonders wenn wir daran zurückdenken, daß das belgische Kindlein schon zwei Tage nach Kriegsausbruch in Men Städten des Landes Tausende von Gewehren hatte, um den Frank- tireurkrieg auf den Straßen und zwischen Dörfern und Wäldern zu eröffnen. Gleichzeitig mit der Note Belgiens und de- Vier- verbandes erschien aber unerwartet die neue deutsche Note an die Neutralen. Sie zeichnet sich dadurch aus. daß sie die Eroberer-Politik der uns feindlichen Groß mächte und ihre ungestillte Besitzgier vor dem Kriege, daß sie Englands Völterrechtsbrüche seit Beginn des Welt krieges und endlich die heiteren Folgen schildert, die die von ihnen ausgerufene Neuordnung Europas nach dem Nationalitätsgrundsatz haben müßte: Rußland zerfällt, Eng land tritt Irland, Gibraltar, Malta ab, Frankreich vielleicht Nizza und Savoyen. Griechenland soll bereits planen, auf der Akropolis in Marmorschimmer eine Bildgestalt der zarten Liebe des VierverbandeS für alle ^Kleinen" und .Neu tralen" aufzustellen; nur für die Nebengestaltensder Hunger- Blockade und der Wirtschafts-Abwürgung fehlt noch der passende Bildhauer. Daß unsere Note zum ersten Male auch darauf hinwies: daß »die belgische Regierung nicht immer die Pflichten beobachtet hat", die die Neutralität ihr auferlegte, sei endlich gebührend hervor- gehoben. Zum Schluß zum Wortlaut der .Großen" Antwort note des Zehnoerbandes an Wilson: Miß Cawell und Kapitän Fryatt marschieren durch die Schreckenskammer; Deutschlands .Grausamkeit" wird mit Posaunen ausgerufen; und darum wurde jede Gleich stellung der kämpfenden Gruppen gegenüber dem Präsi denten Wilson mit feierlicher HandVewegung abgelehnt, SU- mal da England bis zum heutigen Tage alles tut, um die Leiden und Schäden der Neutralen durch den Krieg zu — .mildern". Die .Völker", die Deutschland bewohnen, will man nicht vernichten — Gott bewahre — nur die .preußische Militärkaste". England fordert für sich nichts, Nir Frankreich Elsaß-Lothriugen, für Italien seine „Pro- vmzen", für Rußland die Portierloge am Schwarzen Meer — und überhaupt die Hinauswerfung der .blutigen" Lürkenherrschast aus Europa. Mit dieser Riesendummheit schloß daS Notenkonzert wie mit einem Paukenschlag. Nun werden die osmani schen Krieger an jedem Stück der russischen Front für Konstantinopel und ihr Reich kämpfen. DaS diplomatische Trommelfeuer hat ausgetobt. Bald wird eS tiefer und voller dröhnen vom Trommelfeuer vor Verdun und Galatz. Sehe jeder, wo er bleibet Politische Kunälchau. Heutiges Keicsi. -4- Der Bundesrat genehmigte den Antrag Hessens wegen Prägung von Dreimarkstücken in Form von Denk münzen zum 25jährigen Regierungssubiläum des Groß- Herzogs von Hessen, die Vorlage, betreffend Vergällung von Branntwein und den Antrag, über vorübergehende Auflösung der Grenzzollinie aus Anlaß des Krieges. * Eine Hinausschiebung der Endfrist für die Steuer- erklärunge« in Preuhen ist beantragt morden. Im Hinblick aus die in diesem Jahre durch das Zusammen- treffen mit der Kriegs- und Pesttzsteuer-Veranlagung Le- -anders umfangreichen Vorarbeiten zur preußischen Steuer erklärung, die von den Banken und Bankfirmen für ihre Kunden mit erheblich herabgesetztem Personal zu be wältigen sind, hat der Zentralverband des deutschen Bank- und Bankkergewerbes bei dem preußischen Finanz ministerium die Erstreckung der Erklärungsfrist für die preußische Einkommen- und Ergänzungssteuer bis -um t5. Februar d. IS. beantragt. 4- Nachdem die gegen England, Frankreich und Rustland erlassenen Verbote sür Schnldzahlungen gegenüber einem im feindlichen Ausland ansässigen Unter nehmen außer Kraft gesetzt sind, sofern die Zahlung an einen Deutschen erfolgt, der Inhaber oder Teilhaber des Unternehmens ist und anläßlich des Krieges das feind liche Ausland verlassen hat, sind von den beteiligten Aus ländsdeutschen vielfach Beschwerden darüber eingelaufen, daß ihre Schuldner sich in unbilliger Weise auf den Stundungseinwand berufen. Eine Bekanntmachung des Bundesrats vom 11. Januar beseitigt deshalb den in Artikel 1 der Bekanntmachung festgesetzten Stundungs einwand zugunsten solcher Deutschen, die sich im Inland oder innerhalb der verbündeten Staaten oder der von deutschen Truppen besetzten Gebiete auf- halten, ferner zugunsten von Gemeinschaften oder Gesell schaften, deren sämtliche Teilhaber Deutsche sind, wenn der Anspruch von einem zur Einziehung befugten Teil haber geltend gemacht wird, der sich in den genannten Gebieten aufhält. Die Stundung soll in diesen Fällen mit dem Ablauf eines Monats nach der Aufforderung zur Leistung als beendet gelten. Zugunsten derjenigen Aus ländsdeutschen, bei denen die Voraussetzungen des Artikel l nicht vorliegen, wird der Stundungseinwand nur aus Grund des Umstandes, daß sie das feindliche Ausland ver lassen haben, nicht beseitigt. Hottsnck. x Das Haager internationale sozialistische Bureau hat em Telegramm aus Chikago erhalten, in dem die sozialistische Partei der Vereinigten Staaten den Antrag stellt, einen internationalen Kongreß für den 6. Juni 1917 im Haag einzuberufen. Wenn das internationale sozialistische Bureau bis zum 1. März keine Schritte getan habe, einen derartigen Kongreß zusammenzuderufen, so werde die amerikanische Partei sich berechtigt fühlen, hierfür sofort die Initiative zu ergreifen. Diese Mit teilung wird allen, dem Bureau angeschloffenen Parteien zugesandt werden. k>ankveick>. X Der in Paris und Umgegend ausgebrochene Muni, tionsarbeiterstreik ruft starke Beunruhigung wach. Die Zensur läßt nur spärliche Nachrichten durch. Das Blatt .Oeuvre" teilt mit, daß die Zahl der Ausständigen über 6900 betrage. .Temps" zufolge fanden Versammlungen zur Vorbereitung neuer Ausstände, durch die eine Lohn erhöhung erzwungen werden soll, statt. Einige streikende Arbeiterinnen sind zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. DasBlatt .Bataille" protestiert gegen das Urteil und verlangt sofortige Haftentlassung. Man habe die Ausstands bewegung infolge der ungenügenden Löhne und der schlechten Behandlung ooraussehen können. Ein energisches Ein greifen lei notwendig, um die Arbeitgeber an die Wah rung der Interessen der Arbeiter und damit des Landes zu erinnern. »Echo de Paris" verrät die sichtliche Er regung, die der Ausstand in_ Frankreich erweckt, und Merl die Regierung auf, oas Schieosgertchtsami zwiscyen «Mettgebern und Arbeitern zu übernehmen, falls nicht Mort eine Einigung «zielt werde, und schärfste Matz- gegen den AMWmd zu ergreifen, der nur im Interesse Deutschlands li^e. kUSlimt. X In Petersburg kam es zu schwer«, Unruhen, die durch Gerüchte über einen Einmarsch der Deutschen in Beßarabien und Durchbrechung der Dünastellung hervor gerufen wurden. Die durch zahlreiche Agitatoren aufge- hetzte Volksmenge zog vor das Ministerium des Innern unter Rufen: .Schlagt Protopopow tot wie Rasputini" Gendarmerie griff ein und trieb die Massen auseinander, wobei rS Tote und Verwundete gab. Als Quelle der Gerüchte und somit der Hetze gegen Protopopow wurde das der englischen Botschaft untMehende Preßauskunsts- bureau ermittelt. Die Polizei wandte sich daher an die Botschaft um Aufklärung. GnleebrnlLnct. x Die kritische Lage im Lande hält an. AuS Sofia wird berichtet, daß sich viele griechische Reservisten auf bulgarischen Boden geflüchtet haben, da die Franzosen seit den Zusammenstößen in Katerini sie verfolgen. Die Griechen erklären die Lage als unerträglich, tue Blockade würde immer strenger gehandhabt und die Lebensmittel- Vorräte seien ungemein knapp. Die Entente könne die Bevölkerung nicht beruhigen. Sie könne das Volk nur im Zaun halten, wenn jede einzelnen Ortschaften besonders bewacht würden, hierfür stände aber nicht genügend Militär zur Verfügung. Auch viele Serben seien nach Griechenland geflüchtet, wo sie herzlich empfangen wurden, weil sie Waffen mitbrachten. Sie verfluchen König Peter und loben die Entschlossenheit König Konstantins. 8us In- unck Huslinck. Berlin, 12. Jan. Djavid Bei, der frühere türkische Finanzminister, ist in Berlin eingetroffen und im Hotel Adlon abgksnegen. Berlin, 12. Jan. Beurlaubungen der im Heere stehenden Medtzinstudierenden zur Fortsetzung des Studiums erfolgen grundsätzlich nicht, da sie mit den militär dienstlichen Interessen nicht vereinbar sind. Dagegen darf Urlaub zur Ablegung der Vorprüfung und der Staatsprüfung denen erteilt werden, die alle Bedingungen für die Zulassung zu diesen Prüfungen erfüllt haben. Berlin, 12. Jan. Bet Tauchbootbrtefen müssen, wo- rauf nochmals besonders hingewiesen wird, um ihre recht zeitige Weitersendung sicherzustellen, sowohl der äußere als auch der innere Umschlag offen gelassen werden. Bern, 12. Jan. .Temps" meldet aus Barcelona, datz laut einer BBanntmachung des spanischen Ministers des Äußern Italien um 24. Dezember den italienisch-spanischen Handels, und Schiffahrtsvertrag vom 30. März 1914 gekündigt habe. Der Vertrag sei am 31. Dezember 1916 außer Kraft getreten. Bern, 12. Jan. Wie das „Berner Tagblatt" erfährt, sind die diplomatischen Vertreter Griechenlands beauftragt, den Regierungen der Neutralen Staaten eine Abschrift der Ant- wort Griechenlands an Wilson zu überreichen. London, 12. Jan. Der russische Botschafter Grat Benckendorff ist gestorben. Petersburg, 12. Jan. Der Gehilfe des Ministers Mr Verkehrswege, Militäringenieur Kriger, ist zum Verweser deS Ministeriums Mr Verkehrswege ernannt worden. lUoyä Georges Guttäballreäe. Werbung Mr die neue KrIegSaulethe. Amsterdam, 12. Januar. In der Hauptsache stellte sich die angekündigte große Rebe des englischen Ministerpräsidenten als ein Trommel schläger, Mr die neue britische Kriegsanleihe heraus, deren Zeichnungsvreis nach der Ankündigung durch BonarLaw 95"„ bei k"/o Zinsen bei vierzigjähriger Laufzeit sein würde. Die Regierung habe das Recht, die Anleihen nach zwölf Jahren zu pari zurückzukaufen. Die vorhandenen 4'/?, 5 und 6 ^igen Bonds können zu pari gegen die neue Anleihe umgetauscht werden. Lloyd George holte zunächst die bekannten Ver dächtigungen des deutschen Friedensangebots wieder her- vor, behauptete, in Rom seien grimmige Entschlüsse gefaßt worden, und die Alliierten blickten jetzt mit wachsendem Vertrauen auf Großbritannien — und kam dann auf seinen eigentlichen Zweck, der Reklame für die Kriegs anleihe. Dabei sagte er: Es kann von der notwendigen Unterstützung, die die Nation ihren Armeen zuteil werden laßt, abhöngen, ob das Heer sich durch die Schwierigkesten und Gefahren der nächsten paar Monate den Weg -um Siege bahnen wird. Wir muffen das Heer unterstützen, es ist besten wert. Ich muß Schecks durch die Luft gegen die feindlichen Schützen- grüben sausen sehen. Jeder wohlgeztelle, richtig geladene und abgeschoffene Scheck ist eine furchtbarere Zerstörungs« waffe als eine zwölf.zülltge Granate. Er bahnt den Weg in die feindlichen Drahtverhaue, kamst unsere tapferen Leute sie durchbrechen können. Je mehr wir abschießeu, desto sicherer wird der Sieg sein, desto kürzer wird der Krieg sein. Diese Anleihe ist setzt eine gute Anlage, nach dem Kriege wird sie eine bessere fein. Ich weiß nicht, welche Nation es wird wagen können, uns nach dem Kriege anzutasten. Ich weiß nicht, wie hoch sich die nationale Schuld am Ende des Krieges belaufen wird, aber ich wage die Prophezeiung, Lab jeder Mehrertrag sich in einen erblichen Be- sitz für die Reichtümer Ler Nation verwandeln wird. Ungeniert fprtcht also Lloyd George auS, baß nach dem von ihm gewünschten Ende keine Nation eS wagen werde, England anzutasten, dessen Krieg für die erbliche Vermehrung der britischen Reichtümer geführt werde. Dieses Eingeständnis ist wohl die wertvollste Aufklärung in der Rede, die sich so lebhaft bemüht, die erwünschten .silbernen sfttgeln" für die Fortführung deS Krieges -u sammeln. Volks unck Kriegs -X- Kleinhandelspreise für Schweizer Käse. Bis aus weiteres dürfen folgende Preise bei dem Verkaufe an den Verbraucher im Kleinhandel nicht überschritten werden: bei« Schweizer Hartkäse (Emmenthaler Käse) und hartem (ge trocknetem) Kräuterkäse 2.60 Mark, bei weichem .Kräuterkäse 2.40 Mark für ein Pfund. * Beschlagnahme von Calcium-Carbt-. Mit dem 12. Januar 1917 ist eine Beschlagnahme und Bestandserhebung von sämt lichem Calcium-Carbio inKraft getreten. Von der Beschlagnahme werden gewisse Ausnahmen gemacht. Ferner ist eine Melde- Pflicht angeordnet, die jedoch nur diejenigen Personen usw. betrifft, bei denen die Gesamtmenge an Lalcium-Carbid M Kilogramm übersteigt. Die erste Meldung sür die bei Beginn des 12. Januar 1S17 vorhandenen Vorräte muß bis spätestens zum 20. Januar 1917 oorliegen. Gebt das Geld dm DMande! 5iickKlcke unö Lokale llMelluiMS. Naunhof, 13. Januar 1917. Merkplatt für de» 14. und IS Januar. SEenmstgaug 8°' M") » MonduMergang 9" »0°») V Sonnenuntergang 4" (4")» Mondaufgang 11^ ( — ) N. «v» W-ltkrtcg LVLS/16. 14. 1. ISIS. Deutsche Unterseeboote bringen tn den Hafen von Dover ein. — ISIS. Montenegros Hauptstadt Cetime wird von den osterreichisch-ungarlschen Truppen beketzt. - A - DZs ftanzostsche Unterseeboot „Saphir" au den Dardanellen in Grund geschoßen. — 191«. Fünf grotze Angriffe der Russen an der bcbarabischen Front zerschellen o Beschränkungen im Geldverkehr nach dem Aus lande werden durch amtliche Verordnung bekannt ge macht. In der Verfügung heißt es: Versendung und Über bringung von auf Reichsmark lautenden Geldsorten, Banknoten, Reichskaffenscheinen und Darlehnskassen- scheinen, Anweisungen, Schecks und Wechseln nach dem Ausland ohne schriftliche Genehmigung des Reichsbank - Direktoriums ist verboten. Eine im Inland ansässige Person darf zugunsten einer im Ausland ansässigen Person nur mit schriftlicher Genehmi gung des Reichsbank-Direktoriums ») Markguthaben bei einem Inländer begründen, b) über Markguthaben, gleich viel, ob sie im Inland oder Ausland bestehen, verfügen. Die Bestimmungen zu I und 2 gelten nicht bei Beträgen bis zu 1000 Mark. Zuwiderhandlungen gegen die Be stimmungen zu 1 und 2 werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre, bei Vorliegen mildernder Umstände mit Haft oder mit Geldstrafe bis zu l500 Mark bestraft. o Stehen Höchstpreise für Bier bevor k Wie aus Berlin verlautet, steht der Erlab einer Bundesratsverord nung unmittelbar bevor, die eine Regelung der Bierpreise für das gesamte norddeutsche Brausteuergebiet bezweckt, und zwar sei ein Höchstpreis von 32 Mark sür 100 Liter in Aussicht genommen. Dieser Preis versteht sich nur ab Fabrikattonsort oder franko Verschankstätte des Fabrika- tionsortes. Eine gesetzliche Regelung des Ausschankpreises tn den Gastwirtschaften ist wegen der großen Verschieden artigkeit der Verhältnisse nicht vorgesehen, doch sollen die Gastwirte gehalten sei», vom 1. Februar d. I. ab den Literpreis des Kleinverkaufs durch Aushang in der? Lokalen bekanntzugeben. — Naunhof. Der heutigen Ausgabe liegt der Jahres bericht unserer Stadtverwallung bei. Er gibt ein getreues Bild der Lage unserer Stadtverhältnisse bis ins Kleinste und können wir mit den Ergebnissen im 3. Kriegsjahr sehr zufrieden sein. Es ist keine kleine Arbeit, welche unser Stadtgemeinderai ge leistet hat und sehen wir mit einer gewissen Befriedigung, daß derselbe im Verein mit der Beamtenschaft und unserem Bürger meister an der Spitze, vollauf seine Pflicht getan hat. — Naunhof. Frauendank. Von einem nicht genannt sein wollenden Naunhofer Herrn sind dem Frauendank 1914 — Ortsgruppe Naunhof - in hochherziger Meise 200 Mark als Spende überwiesen worden. Die Golda nk aufs stelle für den Bezirk der König!. Amishauptmannschofl Grimma wird die im Vorjahre in den verschiedenen Orten des Bezirks abgehaltenen Goldankaufstage auch im neuen Jahre wiederholen. Nähere Mitteilungen wer den noch ergehen. Denjenigen, die sich noch im Besitze non Goldsachen befinden, wird daher auch fernerhin Gelegenheit zu deren Ablieferung gegeben sein, die eine vaterländische Pflicht ist. -h Die Königlichen Stellvertretenden Generalkommandos 12. und 19. haben zwecks Ersparnis von Beleuchtungsstoffen versuchsweise gestattet, daß jetzt Fahrräder ohne Beleuchtung während der Dunkelheit fahren. Die entgegenslehsnden poli zeilichen Vorschriften treten damit außer Kraft. Es dürfen je doch unbeleuchtete Fahrräder nur solche Straßen befahren, die ausgebaut und während der Dunkelheit hinreichend beleuchtet sind. Außerdem darf mit unbeleuchteten Fahrrädern eine Ge schwindigkeit von acht Kilometer in der Stunde nicht über schritten werden. Kraftfahrräder und Kraftfahrzeuge müssen auch ferner in der Dunkelheit vorschriftsmäßig beleuchtet sein. M. .l.) Ilm Mißverständnisse zu vermeiden, meist die LandeSsteischstelle ausdrücklich darauf hin, daß die Höchstpreise auf Zuchtschweine und Zuchiferkel keine Anwendung finden. — Versorgung mit Marmelade.' Wie verlautest slehl eine regelmäßige Verordnung der Zivilbevölkerung mit Marme lade unmittelbar bevor. Ilm diese oorz«nehmen, mußte eine Streckung durch Zusatz von Rüben erfolgen, die nach vielfachen Versuchen jetzt in zufriedenstellender Weise erfolgt ist. Die Vor räte decken den Bedarf bis Mai und Juni t917. Wie bei der Notstandsverteilung am 15. Dezember 1916 geh! die Verteilung über Kommunen, die die Marmeladen durch den Kleinhandel verkaufen. Der Preis für die gestreckte Pflaumen- und Apfelmarmelade wird sich im Kleinhandel auf elma 55 bis 60 Pfennig das Pfund stellen. -j- Schneewinterkam! Von allen volkstümlichen Aussprüchen über den mnlmaßlichen Witterungsoerlaus ha! sicher das Mort am meisten Wahrheitsinhall, welches behaup tet: „Wenn die Tage wieder langen, kommt der Minter gegan gen. " Es ist tatsächlich eine der am häufigsten wiederkehrenden Erscheinung, daß bald nach der Wintersonnenwende die Wit terung winterlichen Charakter annimmt, selbst in mildesten Wintern. Wir treffen hierbei auf dieselbe Erscheinung wie im Sommer, wo die größte Wärme ebenfalls erst nach Sommer sonnenwende einzutreten pflegt. Und beide erklären sich in gleicher Weise. So scheint auch Heuer im Januar der Winker sich bei uns einbürgern zu wollen. U. Deutsche KriegsaussteLung Leipzig IMS 17. Der LauitätShund im Kriege ist im wesentlichen erst im jetzigen Weltkriege zur Geltung gekommen, wenn man auch, freilich mit nur geringem Erfolg, schon im Kriege 1870/71 versucht Hai, durch sog. Kriegshunde verwundete Soldaten aufsuchen zu lassen. In der Deutschen Kriegsausstellung Leipzig 1916/17 ist ein Sanitälshund in natura zu sehen. Freilich Hal er hier nur einen „zivilen" Dienst, indem er Gaben sür das Bote Kreuz sammelt, aber er zeigt sich in voller Ausrüstung, wie sie im Kriege gelragen wird und gehört auch zu einer der Rassen, die ausschließlich im Kriegsdienst verwendet werden. Es ist ein deutscher Schäferhund und neben dieser Rasse verwendet der Deutsche Verein für Sanitätshunde nur noch den Airedale-Terrier, den Dobermann und den Rottweiler. Don diesen vier Raffen hat der Verein gegen 2000 Hunde ins Feld gestellt. -s- Der Postscheckverkehr de- Reich- Poftgebiets weist skr den Monal Dezember 1916 den bisher größten Umsatz von 6,4 Milliarden Mark auf ; davon sind 4 Milliarden bargeldlos
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