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MRuche«, 10. Jan. Die Mttenbraueret .Zum Löwen« bräu hat dem Magistrat München zum Zwecke der Be schaffung billiger Lebensmittel 260000 Mark über- wiesen. Sintigart, 10. Jan. Die aus Anlab des Württemberg!- schen Regierungsjubiläums begründete König-Wilhelm- Jubiläumsspende hat einen Reinertrag von 2 626 000 Mark ergeben. . unä fern. 0 über hnnderi deutsche Kriegszeitungen. Nach den jüngsten Zusammenstellungen erscheinen 49 Kriegszeitungen von Soldaten für Soldaten, 13, die für Besatzungstruppen und zum Teil auch für die Bevölkerung bestimmt sind, 1K lediglich für die Bewohner der besetzten Gebiete, 11 Ge- fangenenzeitungen, 7 Lazarettzeitungen und eine große Anzahl von Zeitungen, die in der Heimat für die Feld- truppen geschaffen worden sind. o Zwei Münchener Touristen vermiht. Im Achensee- gebiet werden seit den« 2. Januar die Münchener Touristen Dr. o. Kemnitz und Wally Gregorovius vermißt. Am genannten Tage mittags traten beide von der Erfurter Hütte aus eine Skifahrt in der Richtung gegen die Rosau- spitze an. Nachforschungen führten bisher zu keinem Er gebnis. Man nimmt an, daß die Touristen von einem Echneesturm überrascht und verschüttet worden sind. 0 Groste Malzfchiebuugeu. In Krefeld wurde auf Veranlassung des Kriegswucheramtes Berlin der Kaufmann Joseph Neuhaus festgenommen. Der Reichsgerstengesell schaft war bekannt geworden, daß Neuhaus auf dem Wege über Saarbrücken ungeheure Mengen Malz aus Süd- deutfchland nach Norddeutschland eingeführt und zu uner hörten Wucherpreisen an zahlreiche Brauereien abgesetzt hatte. So verkaufte er jeden Waggon anstatt zu dem normalen Preise von 7000 bis 8000 für 24 OM Mark. Das Hauptverdienst hatten die Hintermänner, deren Ver folgung eingeleitet ist. Auch gegen die belieferten Brauereien wird vorgegangen werden. 0 4« MM Mark Geldstrafe wegen Überschreitung der Metall-Höchstpreise erhielten die Inhaber der Firma Engel lind Egers vor der Berliner Strafkammer. Der Staats- I anwalt hatte neben der Geldstrafe eine erhebliche Gefängnis- . strafe beantragt. o Die Friedensbedingung des Deutschen Sprach vereins. Der Vorstand des Deutschen Sprachvereins hielt Sonntag seine diesjährige Kriegstagung ab. Man beschloß einstimmig, an den Reichskanzler die Bitte zu richten, daß er bei zukünftigen Friedensoerhandlungen die deutschen Vertreter anweisen möge, sich ausschließlich der deutschen Sprache zu bedienen, und daß er unter keinen Umständen die Sprache eines unserer Feinde als gemeinsame Ver handlungssprache zulasfen möge. G Wertvolle Gemälde vernichtet. Wie aus Madrid gemeldet wird, brannte in Santander das Museum ab. Es wurde eine Reihe wertvoller Gemälde von Velasquez, Murillo, Tizian, Leonardo da Vinci und anderen großen Meistern vernichtet. G Spiel und Ernst. Auf der Bühne erschaffen wurde in Bärschwil in der Schweiz ein junger Mann, der in einer zu wohltätigen Zwecken veranstalteten Aufführung des Schauerdramas »Die Räuber im Schwarzwald" mit- wirkte; es wurde auf wn ein Revolver, der blind ge laden sein sollte, in Lirk.ichkeft aber mit Jagdpattonen zeladen war, abgefeuert. v Kann man nachts pflügen? Auf einer Anzahl dänischer Güter sind bei der Herbstbestellung Nachtpflüge oersuche mit Motorpflügen, die mit Scheinwerfern zur Beleuchtung der Acker versehen waren, angestellt worden. Die Ergebnisse sollen außerordentlich günstig gewesen sein. Die Arbeit geht genau ebenso gut vonstatten wie bei Tageslicht. Mit zwei Motorpflügen sind durchschnittlich 30 dänische Morgen (mehr als 70 preußische Morgen) innerhalb 24 Stunden umgepflügt worden. Es ist nun mehr eine ganze Menge von Motorpflügen in Dänemark eingestellt worden, hauptsächlich von Großgrundbesitzern, die sich viel von der neuen Einrichtung versprechen. L> Gymnasiasten als Schwindler. In Schöneberg bei Berlin haben seit einiger Zeit Outttungsschwindler zahl reiche Betrügereien verübt. Sie legten Hauswirten und Pförtnern Quittungen, die von bekannten Firmen auf einen Mieter des betreffenden Hauses ausgestellt waren, vor und veranlaßten den Wirt oder den Hausverwalter, den kleinen Bettag für den angeblich abwesenden Mieter zu verauslagen. Später stellte es sich heraus, daß die Quittungen gefälscht waren. Jetzt ist es der Polizei ge lungen, die Schwindler zu ermitteln und festzunehmen. Es sind Gymnasiasten im Alter von 14 bis 17 Jahren, die sich zur Ausfiihrung der Schwindeleien zusammengetan hatten. Sie hatten sich Quittungsformulare anfertigen lassen und sich auch Firmenstempel zu verschaffen gewußt. s Die Kathedrale von Reims beschädigt. Infolge der letzten Regenperiode soll die Kathedrale von Reims sehr stark beschädigt worden sein, besonders an den Wölbungen der Seitenschiffe. Die Ausbesserungen sollten sofort vorgenommen werden, müssen aber, da es an Arbeitskräften fehlt, einstweilen unterbleiben. Es sollte uns nicht wundern, wenn jetzt die Franzosen behaupten, daß die bösen Deutschen auch die Regenperiode verursacht haben. s Verschickung von Diamanten durch Handels-Tauch boote. Im holländischen Diamantenhandel macht sich seit einigen Tagen ein recht lebhafter Geschäftsverkehr bemerk bar infolge der Tatsache, daß sich eine Vereinigung von Versicherern bereit erklärt hat, eine Sendung geschliffener Diamanten im Betrage von mindestens einer Million Mark zu versichern und durch Handels-Unterseeboote nach Amerika zu schicken. s Kein Pilsener Vier. Bei der großen Schar der Liebhaber des Pilsener Bieres dürfte bald ein Jammer und Klagen anheben. Die Pilsener Brauereien haben nämlich, wie aus der Bierstadt gemeldet wird, ihren Be trieb eingestellt, und die Biertrinker aller Länder müssen sich von nun an mit dem »Gewöhnlichen* begnügen. O Ein Tunnel unter dem Bosporus. Der »Mittel europäischen Handelsunion* wurden Pläne zu einer Unter tunnelung des Bosporus vorgelegt. Eine Verwirklichung der großartigen Pläne, die schon fachmännisch gesichtet wurden, würde die Schaffung eines trockenen Verbindungs weges zwischen Asien iund Europa und zwar auf der wichtigsten Verkehrssttaße bedeuten. Der Bosporus hat an der in Frage kommenden Stelle eine Breite von 660 Metern und eine Tiefe von 120 Metern. G Russischer Weihnachtsgruh aus dem Schützen, graben. Einen originellen Schützengrabengruß haben diesmal die Russen zu Weihnachten ckn einer Stelle den deutschen Kämpfern in den Graben gesandt. Es sind große weiße Zettel, auf denen mit Blaustift folgendes ge schrieben steht: »Fröhliche Weihnachten! Wollen Sie Frieden? Jetzt noch nicht!!* Auf einem andern großen Zettel steht dann: »Wir werden Ihnen sagen, wann wird Frieden sein!!!* O Huldigungen für den Mörder Rasputins. Nach Petersburger Blättern hat Fürst Jussupow, der als der Mörder Rasputins genannt wird, an einem ihm zu Ehren veranstalteten Fest im Hause eines Petersburger Bankiers teilgenommen. Er wurde dort begeistert empfangen, mit Blumen bekränzt und auf deu Schultern umhergetragen. Eine Verfolgung der bei der Ermordung Rasputins be teiligten Personen wird wahrscheinlich nicht stattsinden. O Ei« Briefwechsel zwischen Fritz Reuter und Bismarck. Aus dem Nachlaß eines jüngst verstorbenen Reuterfreundes ist dem Reuter-Museum in Eisenach ein wertvoller Briefwechsel überwiesen worden: ein Schreiben Fritz Reuters an Bismarck, das unter dem Eindruck des deutschen Krieges in den ersten Septembertagen 1866 ge schrieben ist, und Bismarcks Antwort darauf. Die Briefe sollen demnächst veröffentlicht werden. 0 Hochwasser. Infolge deS anhaltenden Regemvetters haben Rhein, Main und ihre Zuflüsse starkes Hochwasser. Mehrere Orte sind infolge von Überschwemmungen völlig vom Verkehr abgeschnitten. Auch von der Fulda und von der Elbe wird Hochwasser gemeldet, überall entstand be trächtlicher Schoden. 0 Der höfliche Angeklagte. Vor der Ltegnttzer Straf kammer stand dieser Tage ein vielfach vorbestrafter Arbeiter wegen Mietsgeldschwiudels. Ehe das Gericht in die Ver handlung eintrat, erhob er sich auf der Anklagebank und wünschte dem Gerichtshof ein fröhliches und gesundes neues Jahr. Diese Höflichkeit nützte ihm aber wenig, denn daS Gericht verurteilte ihn zu einer Zusatzsttafe von 6 Monaten Zuchthaus. 0 Vertilgung des Unkrautes durch die Schuljugend. Der deutsche Landwirtschaftsrat hat beim Kultusminister und Landwirtschaftsminister in Preußen, sowie bei den Ministerien sämtlicher Bundesstaaten angeregt, die gesamte deutsche Schuljugend und in erster Linie die Schulkinder der Landgemeinden im nächsten Frühjahr zur Vertilgung des Unkrautes heranzuziehen. In der Eingabe wird darauf hingewiesen, daß die Felder während deS Krieges von Jahr zu Jahr mehr verunkrautet sind, und daß da- durch der Ernteertrag zum Teil herabgemindert worden ist. Da die Unkrautvertilgung bereits im März beginnen muß, ist es dringend erwünscht, daß die Organisation dieser Arbeit schon jetzt in Angriff genommen wird. D Enver Pascha und die „Maikäfer". Der türkische Kriegsminister und Vize-Generalissimus Enver Pascha hat seinem deutschen Regiment, den „Maikäfern", ein hübsches Weihnachtsgeschenk gestiftet. Das Angebinde bestand in einer großen Anzahl bester türkischer Zigaretten, derer, Papier in Golddruck einen Maikäfer aufweist, übrigens Hot auch das stellvertretende Oberkommando der osmani schen Armee alle deutschen Offiziere und Mannschaften in der Türkei mit hübschen Weihnachtsgeschenken — türkischem Konfett, Zigaretten, Tabak usw. — reichlich bedacht. KchmWfttn für KoWdtn-GkiM*> tberechnek siir eine Familie von vier Personen). Kohlrubensuppe. 2 Pfund Kohlrüben. 1'/- Liter Wasser, ! Eßlöffel Solz. 1 Messerspitze Pfeffer, getrocknetes Wurzelwerk. Die Kohlrüben werden gewaschen, geschält, in kleine Stücke geschnitten und mit kochendem Salzwasser 5 Minuten gebrüht. Dann gießt man das Wasser ab, setzt die Kohlrüben mit l'/« Liter kochendem Solzwasser und getrocknetem Wurzelwerk auf und läßt sie weich kochen. Nun quirlt man sie klar oder rührt sie durch ein Sieb und schmeckt die Suppe mit Pfeffer ab. *) Wir veröffentlichen an dieser Stelle in den nächsten Nummern weitere Kochrezepte. Kirchennachrichten. Dom. H. n. Ep. Naunhof. Barm. ' ,ll Uhr: Gottesdienst. — Abendmahl Tauten Nachm. k> Uhr: Junairauenverein, 8 U';r: Jün. UngSverein Klinga. Vorm 8 Uhr: Gottesdienst. — Ab ndmahl. Köhra. Nochm ' ,2 Uhr. PrcdifltgotteSdienst, Nachnr Uhr: Hindu- gottcSdienst. Katholische Gottesdienste am 14. Januar. Zu Grimma und Wurzen um n Uhr. Spielplan der Leipziger Theater. Neues Theater. Frutag 7 Ubr „Ter Zrgeunerbaron" Sonnabend Uhr. „Königs linder". Altes Theater. Freitag 7',, Uhr: „Dre kleinen Verwandten" „Dichters Ehrentag" „B airl- schau" Sonnabend 8 Uhr. „PixS. der Pitz", 7'/, Uhr: „Logik d«S HerzenS" Neues Operetten-Theater. Freiing 7' , Uh,: Der Dogelhändler' Sonnabend 7'-, Uhr: „Tie CsardaSsürstin". Battenberg-Theater. Freitag 8 Uhr . „Fedora". Sonnabend '/,4 Uhr: General „Mein tzeinerlk", 8 Uhr: „Fedora" Verantwortlich für die Redaktion: Robeil Günz, Nannhos. «nö 74-76 -Amen- frören Nomone Ax/ea/os nehmen Äe Avr/rHer o. Äe Ärtwnzt an Morgen Freitag abend 8 Uhr Versammlung im Restaurant zurWaldschänkc Futterfroge. Zu kaufen gesucht eine Wie Mchitzk. Angebote an Günz, Nounhof. Gebildete Dame such! sofort für douernd hübsches M!. Ammei' mis Gas oder eleklr. Licht bei netten Leuten zu mäßigem Preis. Genaue Angebote unter „1 l< 37" an die Exped. ds. BI. Für einige Vormittagsstunden chrttch- AvflvllllllNg gesucht. Angebote bitte unter „Auf wartung" an die Exp. ds. Bl. Gesucht zum Einstellen von Möbel für dauernd 1-2 Helle trockene Dum. Gest. Anerbietungen mit Preisangabe unter K. Q an dieEEped. ds. Blattes. 2 Stuben. Kommer, Küche u. Zubehör zu mieten gesucht. Angebote unt. ll 0 an die Exp. ds. Bl. ! Ariegs - Atlas ! ü Merlaa Ullstein 6c La., Lettin SM H«) enthaltend Z8 Spsziatkarten non sämtlichen Kriegs schauplätzen, mit Umschlag 80 Pfennig. ZU beziehen durch NSn» kni«. Wnnnlkot. » sMk.iGrldMml' „W klMWmMs Ziehung am 23 und 24 März 1817. Preis des Loses R Mark. Zu beziehe» durch EStlHL L Soeben erschien s „Die Volksküche" - Eine internationale Forderung der Gegenwart. Darlegung Uber Nolwendigkeil und Nutzen der Massenspeisung durch Ge- meinden und Körperschaften, erlSulerl an Einrichtung und Betrieb zweier Volksküchen in einer Mittelstadt Sachsens. Mil Plönen und Berechnungsunlerlagen von A. locllvn, Zabulckirelitol Leiter der Schulküche und der Volksküchen in Werdau i.S. Preis NU Psg. Bestellungen werden bei Günz L Eule entgegengenommen. für die Fuchs Erscheint ft'arpuszeilk Nr. 5 Keer Angriffen a> sich der Fest Fron gering. Fron wurde nördl Freist werden die und Monta, der sich die ' stelle befinde Am hauptmannsh Uche Angel« Griii betr. Aufh Nachd nung des sb gedeckt morde Beschlognahn Die V Leipz Die Bl nach den m gegeben bei Fr vormill vormitl vormitfi normikfi Fr. normitle normikfi Abgege zum Preise i 52 6 ' , t 92 No In der raten und bl 1. Der in seinen Kai 2. Die Grundstück t sich nötig ma sah 2 der Or 5. Bon städtischen Kr genommen. 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