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Nachrichten für Naunhof : 06.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191701067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Beilage enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-06
-
Monat
1917-01
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 06.01.1917
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PolitLWe LuNäLkau. Deutsch«« ^ck. 4- Newe BeAmmungen Wer Verm^etvmg v»n Tabak und Herftellmrg von AiEre» sind erlassen morden. Von den Zigarren und von Rauchtabak find eine bestimmte Menge, beim Rauchtabak und bei den billigsten Zigarren 60 °/° zur Verfügung der deutschen Zentrale für Kriegs» lieferung von Tabakerzeugnissen zu halten. Für die Zeit vom 1. Februar l917 ab tritt eine mäßige Einschränkung der Herstellung von Zigarren, Kau- und Schnupftabak so wie von Rauchtabak ein. Zigaretten kommen nicht in Mitleidenschaft. Im .Bei «verkauf wird angemessener Weise nichts von den Maßnahmen zu spüren sein. 4 Von den Deutschen der Ostküste von Sumatra ist bei der Weihnachtsfeier 1915 außer der laufenden großen Sammlung zur Linderung der Kriegsnot in der Heimat eine Saudersammlung zugunsten der erblindeten deutschen und österreichisch-ungarischen Krieger veranstaltet worden, die 17 289,63 Mark erbrachte. Der Betrag ist je zur Hälfte dem WsigRch-prMßiA^n und dem k u. k. öfter» reichisch-ungarifchen Kriegsministerium zur Verfügung ge stellt worden. 4 In einer Unterredung deS Vertreters der Mener .Neuen Freien Presse" mit dem deutschen Reichskanzler sprach Herr v. Bethmann Hollweg über den deutschen Siegeswillen. Der Kanzler sagte u. a.: „Wir haben im Verein mit unseren Bundesgenossen das Unsere getan, um der Welt ein weiteres Blutvergießen zu ersparen. Wenn das neue Jahr uns dem Frieden nicht näher ge bracht hat, so ist das die Schuld unserer Feinde. Wie bisher, A Entschlossenheit und Siegesw-ille unsere Parole. Was noch kommen mag, kann nur dazu führen, daß wir und unsere Bundesgenossen noch fester aneinanderrücken. Deutschland und Osterreich-Ungarn haben in diesen Kriegs jahren in einem Erleben von ungeheurer Wucht Gelegen» heil gehabt, zu erkennen, was sie einander sind und für alle Zukunft sein werden. Unser Bündnis hat sich als eherner FelS erwiesen, an dem jeder Ansturm zerbricht. So wird es auch im neuen Jahre bleiben.' 4 Geheimrat Schwalbe schlägt in der »Deutschen Medi zinischen Wochenschrift" entschiedene Maßnahmen gegen den Schwindel mit Lebensmittelersatz vor. Dieser Schwindel blüht nämlich ziemlich ungeniert weiter und beraubt das Publikum um große Summen. Noch mehr als die Geldsummen fällt die Tatfache ins Gewicht, daß der Ver braucher solcher ickwindelhaften Fabrikate seine Ernährung schädigt, indem er einen Teil der ohnehin schon stark ein geschränkten Nahrungsmittel durch mehr oder minder wertlose Präparate ersetzt und so die Menge der zur Leistungsfähigkeit und Gesundheit nötigen Stoffe noch mehr verringert. Ein wesentlicher Fortschritt in der Be kämpfung dieser Mißstände kann nur dadurch erzielt werden, daß minderwertige und schwindelhafte Erjatz- präparate gar nicht erst in den Handel Einlaß finden. Diesen Weg haben zum erstenmal fast gleich zeitig die Vreisprüfungsftellen von Frankfurt a. M. und München betreten. Es muß, wie Geheimrat Schwalbe betont, gefordert werden, daß die in Frankfurt a. M. und München getroffenen Einrichtungen auf das ganze Reich ausgedehnt werden. Sehr werttroll ist bei einer solchen Verordnung der Deklarationszwang für die Ersatzmittel. Wenn bestimmt wird, daß auf den Behältern der Ersatz mittel auch deren wesentliche Bestandteile angegeben werden müssen, so wird dem Publikum ein Mittel in die Hand gegeben, sich selbst gegen den Betrug zu wehren. 4 Das Kriegsamt im Bezirk des Oberkommandos m den Marken (Brandenburg) erläßt einen Aufruf zwecks freiwilliger Meldung für den vaterländischen Hilfs dienst. Hilfsdienstpflichtige werden gesucht zur Ver wendung im besetzten feindlichen Gebiet und zwar: Für Schreiber- und Botendienst bei militärischen Kommando« und Verwaltungsbehörden, zur Beaufsichtigung fremd ländischer Arbeiter, zur Beschäftigung in militärischen Wirtschaftsbetrieben jeder Art, in Soldatenheimen und Lazaretten. Es wird zunächst ein vorläufiger Arbeits vertrag mit 14tägiger Kündigung abgeschlossen. Die Hilfs dienstpflichtigen erhalten: Freie Verpflegung und Unterkunft, freie Eisenbahnfahrt zum Bestimmungsort und zurück, freie Benutzung der Feldpost, freie ärztliche und Lazarett behandlung, militärische Bekleidungs- und Ausrüstungs gegenstände, falls die Art der Beschäftigung es nötig er scheinen läßt- Die Höhe des Lohnes oder Gehalts wird nach Arbeitsart und -dauer sowie nach der Leistung fest gesetzt; eine auskömmliche Bezahlung wird zugefichert. 4 Es wird jetzt nochmals von berufener Seite fest- gestellt, daß die Einführung einer Zwangsmassenspeisnng nicht beabsichtigt ist. Die in diesem Sinne kürzlich ver breitete Mitteilung entbehrt jeglicher Begründung. Im Ausschuß für Massenspeifung des Beirats des Kriegsernährungsamts ist über die Frage zwar eingehend verhandelt worden, die Zwangsspeisung ober wurde verworfen. Jedoch find die Bundes regierungen veranlaßt worden, dafür zu sorgen, daß die Gemeinden, wo ein Bedürfnis oorliegt oder im Laufe des Winters eintreten kann, sofort Einrichtungen Mr Massen- Messung (Kriegsküchen), soweit solche nicht vorhanden, treffen. Jedermann, der das Bedürfnis empfindet, soll hier Speisung zu angemessenen Preisen erhalten können. Den Gemeinden ist freie Hand gelassen worden, die Regelung im einzelnen den örtlichen Verhältnissen und Bedürfnissen anzuvassen Doltanct. x Ziemliches Aufsehen ruft der Wechsel auf dem Ge sandtenposten Großbritanniens im Haag wach. Der bisherige Gesandte Sir Allan Johnstone hat auf eine An frage des Korrespondenz-Bureaus bestätigt, daß er seinen Posten verlassen wird. Er hat das Bureau zwar zu der Mitteilung ermächtigt, daß sein Abgang keinerlei Ver änderung in den freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen der britischen und niederländischen Regierung be stünden, bedeute, doch vermutet man tieferliegende Ursachen zu dem Wechsel gerade in diesem Augenblick. Zchvelr. 4 Im Berner -Bund" wird eine energische Erklärung der deutschen Gesckkdtschaft in Bern gegen die in merk würdiger Übereinstimmung in der ganzen französischen Presse erscheinenden Ausstreuungen über angebliche neu- tralttätswidrige Abfichten Deutschlands gegen die Schweiz veröffentlicht. Die Erklärung verzichtet darauf, auf die Gründe einzugehen, die die französische Presse und Zensur veranlassen, der öffentlichen Meinung in Frankreich und im neutralen Auslande den Gedanken einer Neutralitäts- Verletzung der Schweiz durch Deutschland aufzudrängen, und die Anschauung zu fördern, als ob die Schweiz nicht Mig oder nicht gewillt sei, ihre^Neutralität gegen jeder- "lärm autrewc zu' erymren. iss ourfe aber mV aller Klprheit nochmals ausgeßprochen werden, was übrigens E Schweizer wüssten, das DMicylano fest emmuosten sei, die Neutralität der befreundeten Schweiz miss strengste zu respektieren. Es handelt sich nur um bösartige Ver suchte, die festgegründete Freundschaft zwischen Deutsch und der Schweiz zu trüben. Italien. x ^Ziemlich unliebsam wird hier die englische Kritik über die Haktlmy Italiens in der griechischen Frage emp- fundtM. So führte der „Manchester Guardian" aus: die ituliemsche Note an Griechenland sei das erste diplo- matiMe Schriftstück, in dem einer der Alliierten sich von dem andern losmacht. Italien sei der griechischen Regierung nicht gewogen, doch ebenso wenig den Venizelisten. Italien verlangte, daß Griechenland r^rtral bleibe, denn die italienischen Interessen am Balkan und am östlichen Mittel meer könnten sonst leicht zu einem Zusammenstoß mit Griechenland führen. In der Tat fürchtet die italienische Regierung die venizelistischen Ziele mehr als die neutrale Haltung der rechtmäßigen Regierung. Denn das, was Venizelos für Griechenland beansprucht, will Italien zum großen Teil selbst haben. Und seinen jetzigen Verbündeten traut es nicht allzu stark. Zus In- uncl ZuslLtxt. Wien» 4. Zan. Minister des Äußern Grat Ezernin be gibt sich heute ins deutsche Harwtauartier, um sich dem Kaiser vorzustellen. Von dort reist Graf Czernin nach Berlin. Brrdapest, 4. Jan. Der österreichisch-ungarische Gesandte und bevollmächtigte Minister in München. Geheimrat Dr. Ludwig Velics o. Laszlofalva, der anläßlich der Krönungsfeierüchkeiten hier weilte, ist infolge GehirnschlageS gestorben. Kopenhagen, 4. Zan. Wie Petersburger Zeitungen be richten. hat der Zar die Zuziehung Sasonows zu den Be ratungen Les Ministerrates über auswärtige Angelegenheiten angeordnet. Ferner wurde Sasonow in feierlicher Sitzung der russisch-englischen Handelskammer in Anwesenheit des englischen Botschafters Buchanan zum Ehrenvorsitzenden dieser Kammer gewählt. Bern, 4. Jan. Dem „Corriere della Sero' zufolge wird Lloyd George demnächst in Rom erwartet Genf, 4. Jan. Wie Pariser Blätter aus Madrid melden, bezeichnen die „EL.^na Nuevo". „Correo Eivanol" und „Accion" die spanische Antwort aut die Wilson-Note als parteiisch zugunsten der Entente. Der „Geraldo". „Mundo" und „Diario Universal" finden sie dagegen iehi opportun und erklären sich befriedigt. Luxemburg, 4. Jan. Anstelle Welters übernimmt Oder gerichtsrat Leclerc, der unter dem Ministerium Enschen Generaldireküor des Innern war. das Ministerium für Acker bau, Handel und Industrie. Petersburg, 4. Jan. Die Anhänger des getöteten Rasputins verlassen Petersburg, da sie für ihre Sicherheit fürchten. Das Fürftenpaar Wasiltschikow, sowie die Fürsten Meschtschersko und andere hochgestellte Freunde des Wunder- mönchs haben sich auf ihre Güter im Innern Rußlands be- aeben. Mit ckem Eisernen Kreuz U. Klosse WWWl wurcken cmsgezeicfinet: « Gefreiter SeSgsr im <8. Lonssst.-Inf.-Regt, 36, st. Komp.. Sdssoflen . -les Drtvotmonnvs Julius «b-Sg»-. aloun»wf). Einj.-Freiw. Gefreiter WrMvr Xvnttr . >2. Res.-Ormeekorpa. 23. Res -SNn . Res.-Ins.-Regl <02. 1 Boll. . lEokn a«- Fron v?rnv -Nounkvf. --- — -- —— -- V, - 0er 8ran6 im Vre5äner Artillerie-Depot Aus Dresden wird amtlich berichtet: Um die entstandene große Beunruhigung zu beheben, können wir auf Grund uns gewordener durchaus zuverlässiger Angaben mitteilen, daß der am 28. Dezember im Magazingelände des Artilleriedepots Dresden ousgebrochene Brand lediglich durch einen Unglücks fall beim Untersuchen aus dem Felde hereingekommener Munition mistend und daß irgendein Anschlag völlig ausgeschlossen ist. Die explodierenden Geschosse wurden forkgeschleudert und es entMndeten sich dadurch nach und nach eine Anzahl von Arbeits stätten und Magazinen des Artillerie-Depots, so daß ein Teil der dort lagernden oder in der Fertigstellung befindlichen Munition verloren gegangen ist. Durch die Explosion wurden auch die benachbarten technischen Institute insofern in Mitleiden schaft gezogen, als viele Oberlichte und Glasfenster zerstört wurden, während Maschinen so gut wie gar keine Beschädi gungen erlitten haben: vielmehr ist der Betrieb der Institute zum großen Teile bereits wieder ausgenommen. Ein größerer Schaden ist lediglich durch den teilweisen Einsturz eines Daches der im Bau befindlichen Schmiede entstanden. Die für diese Schmiede befindlichen Maschinen werden in anderen Bäumen vorläufig Verwendung finden. Wie nunmehr hat festgestellt werden können, bSaufen sich die Verluste an Menschenleben auf acht, eirsschliehllch eines am 31. Dezember bei Auf- räumungsarbeiten tödlich verwundeten Soldaten, während sich in den Krankenhäusern?zehn Verletzte in ärztlicher Behandlung befinden. Die Umgebung des Magazingeländes ist in den letzten Togen sorgfältig nach fortgeschleuderten Geschossen und Zündern abgesucht worden. Trotzdem ssl es nicht völlig ausge- schlossen, daß solche Munitivnsteile nicht aufgefunden worden sind. Wenn von Zivilpersonen Munitivnsteile gesunden wer den, so wird gebeten, deren Lage der nächsten militärischen' Dienststelle sofort mitzuteilen, die dann das weitere veranlassen wird. Säckkicke um! bokale Mltteilvvgen. Naunhof, 5. Januar 1617. Merkblatt ftir den 6 Januar. Sonnenaufgang 8"Monduntergang 6" B. Sonnenuntergang 4°"jj Mondaufgang 2" N. Vom Weltkrieg IV1S/1S. 6. 1. IVIS. Die Türken besetzen Urmia. — ISIS. In den holländischen Gewässern gebt das englische Unterseeboot .L 16" unter. 1776 Freiheitskämpfer Ferdinand o. Schilt geb. — 1822 Altertumsforscher Heinrich Schliemann geb. — 1826 Literator- und Kunsthistoriker Hermann Grimm geb. — 1883 Französischer Maler und Illustrator Gustave Dors geb. — 1838 Komponist Max Bruch ged — 1871 Beginn der kriegerischen Operationen gegen Le Mans. — 1S1S Annahme der Wehrpflichtsvorlage im englischen Unirrhause in erster Lesung. 0 Zur HtnbenbnrMend« erläßt der preußische Munster des Innern folgende nädLre Erläuterungen: Die Svende bat fick in der Reget auf Speck und Schmalz zu beschränken, das von Selbstversorgern aus den ihnen Mstehenden Mengen abgegeben wird. Es ist davon auszugehen, daß den Selbstversorgern ein um dte Svende vergrößerter Mehrverbrauch nicht zugestanden werden kann. Die freiwillige Svende von Butter, Kattoffetn und Schlachtvieh kommt nicht in Frage, da es dringend geboten und höchste vaterländische Pflicht ist, diese Waren innerhalb des vorgeschriebene» Verfahrens dem Kommunaloerband bzw. der Sammelstelle zur weiteren regelmäßigen Verfügung zu überlassen. Hierdurch wird die Rüstungsindustrie nut- versorgt. Soweit in Einzelfüllen Wild gespendet werden soll, ist dies zuzulassen. Der Absatz wird von der Verwaltungs stelle der Hindenburgspende vermittelt. Die gesammelt.! Lebensmittel werden vorerst Jndustriebezrrken zugewiesen wWden, in denen dte Fleischversorgung noch leidet, damit in di^en Bezirken namentlich die Schwerstarbeitet mit der vollen Fleischration von 260 Gramm wöchentlich versorgt werden Änne». Der Präsident des Kriegsernährungsamts hat allgemein genehmigt,baß im Bedarfsfälle Fleisch und Fett aus derHindeu- burgspende ohne Einziehung der Fleischkarten, also außerhalb der Verbraurhsregelung, verabfolgt wird. In jedem Falle muß dafür gesorgt sein, daß die Svende wirklich auf kürzestem Wege den Schwerstarbeitern und sodann den Schwerarbeitern, besonders den Arbeitern in der Rüstungsindustrie. zngefiMt wird. — Naunhof. Das Parthegebiet ist durch das Austreien des Flusses sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Am schlimmsten sind die Ortschaften unterhalb Albrechtsham betroffen, dort steht man ganze Strecken unter Master stehen. Wer jetzt mit der Bahn nach Leipzig fährt, kann zwischen Beucha und Borsdorf große Flächen, einem See gleichend, beobachten. Wenn jetzt Kälte eintritt gibt es eine schöne »Eisbahn". p. Naunhof. Am nächsten Sonnlag, den 7. Januar, wird Dir. Franke mit seinem Bunten Theater im Rats keller mit einem glänzenden Weihnachtsprogramm aufmarten. Reben zeitgemäßen ergreifenden Vorträgen bringt er auch viel heitere Sachen. Mil gutem Recht! Wie draußen im Felde in mitunter verzweifeltster Lage der unsterbliche Humor einzelner oft ganze Truppenteile mit sich fortreißt, so hilft auch in der Heimat die Gabe einiger heiterer Stunden über manches Bittere hinweg, das der harte Krieg mit sich bringt. Das Bunte Theater bietet ein Programm, das vollen Erfolg verspricht und heitere, ungetrübte Stunden. Für eine vorzügliche Ausführung der Vor träge bürgt «der gute Ruf, der dieser Theatergesellschast voraus geht. — Nachmittags '/.,5 Uhr gelangt für unsere Kleinen ein Weihnachtsmärchen »Des armen Kindes Christfreude" zur Aus führung. — Die Abendvorstellung beginnt der früheren Polizei stundewegen pünktlich '/--8 Uhr. — Naunhof. Gestern Donnerstag fanden zwei Lich!- bildervorträge des »Deutschen Flottenvereins" im Stern saal statt. Herr Noh le hat sich abermals in den Dienst der guten Sache gestellt und die tadellosen Vorführungen mit seinem Vorlrag erläutert. Ein Gefühl des Stolzes und der Sicherheit überkommt einen, wenn man die lange Reihe der prächtigen Armada der »Deutfchen Flotte" auf der weihen Wand an fick vorüberziehen sieht. Hoffen und wünschen wir, daß sich jeder Deutsche den Männern anschließt, die für die »Deutsche Flösse" hinter der Front Kämpfen und ihr Scherflein beitragen zum »Deutschen Flotten Verein . 4 Naunhof. Dem Unteroffizier Reinhold Heinrich von hier wurde die »Friedrich-August-Medaille in Bronze verliehen. — Naunhof. Bei der hiesigen städtischen Sparkasse wurden im Mona! Dezember 365 Einzahlungen im Betrage non l42715 Mk. 53 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 213 Rück zahlungen im Betrage von 65409 Mk. 97 Pfg. Der Kassen - Umsatz betrug 540280 Mk. 28 Psg. Geschäftszeit^ Jeden Werktag von vormittags 8 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis 4 Uhr. Sonnabends durchgehend von vormittags 8 bis nach mittags 1 Uhr. Tägliche Verzinsung der Einlagen mit 3' . ck Achtel o uf die Gefangenen! Die Kriegsgefangenen bewegen sich bei uns ziemlich frei, deshalb ist jeder verpflichte«, die Augen auf zu halten und zu wachen, dah sie kein Unheil anrichten können. Lassen mir uns nicht täuschen, der Ausdruck der Freundlichkeit kann nur Maske sein, nm Gelegenheil ans zuspüren und zu schaden, deshalb Vorsicht und Augen aus, das Interesse des Vaterlands verlang! es! -re Warnung vor Paulinnmmtki Die Firma ..Fernutho" Näbr- und Genußmittelfabrss in Berlin hat alt „Pflanzen- mebl" mit der näheren Bezeichnung „Paulinummckl" ein so genanntes „handelsfreies Mehlftreckungsmitte!" unter bei!),,- oerem Hinweis auf die Backfähigkeit in den Verkehr zu bringen versucht und sich hierbei anscheinend vornehmlich an Kommu naldehörden Mwmrbt. Nach dem Ergebnis der amtlichen Untersuchung von Proben der Ware handelt es sich um Strob- mehl: weitere Ermittelungen haben ergeben, daß im wesent lichen gemahlenes Bohnen- und Rapsstroh in Betracht kommt. Die mit der Beaufsichtigung des Verkehrs mit Backwaren be trauten Beamten und Sachverständigen, insbesondere auch die öffentlichen Nahrungsinittel-Unlersuchungsanstalten sind angewiesen, aut die Verfalickungcn besonders zu achten. I.. Deutsche KriegSausstellung Leipzig 1916/17. Bis Ende des abgelaufenen Jahres sind rund l O OOO Eintrittskarten zu ermäßigtem Preife an Vereine, Grvßbeiriebe usw. abgesehl worden. Bekanntlich gewähr! die Leitung der Kriegsausstellung bei einem Bezug von mindestens 30 Karlen eine Ermäßigung in Höhe von 30 Proz., sodaß sich alsdann der Einlrissspreis auf 35 Pfg. stall auf 50 Pfg. für die Person beläuft. Schul pflichtige Kinder zahlen nur 25 Pfg. Die Ausstellungsleilung will mit diese, Einrichtung auch den weileslen Kreisen die Mög lichkeit geben, die überaus interessante Ausstellung zu besichtigen. Am nächsten Sonnabend, dem Hohneujahrstage findet nackm. um 5 Uhr eine besondere Führung durch die sehr sehenswerte Zinnsoldaten-Gruppe statt, dte der Organisator dieser Gruppe. Herr Hofral Klamroth, freundlichst selbst übernommen hat. Auf diefe Führung sei besonders aufmerksam gemacht, auch finden an beiden Tagen, sowohl am Sonnabend, als auch am Sonn tag, wiederum allgemeine Führungen statt, und zwar nach Be darf vormittags und auch nachmittags. Gesangsaufführungen im Völkerschlacht^ Denkmal. Hohneujahr, Sonnabend, den 6. Januar 1917 wird der Dom- ch or zu Leipzig im Innern des Völkerfchlachtdenkmals nackm. '/z4 Uhr unter der Leitung seines Chormeisters des Henn Kgl. Musikdirektors Gustav Wohlgemuth singen. Die Konzerl- sängerin Frl. Lotte Mäder hat ihre selbstlose Mitwirkung gitssgti zugesagt. Die Gesangsaufführung findet zum Besten des Roten Halbmondes statt. Sonntag, den 7. Januar 1917 wird der Leipziger Männerchor im Innern des Völkerschlacht- denkmals nachm. '^4 Uhr unter der Leitung seines Ehrenchor- meisters des Herrn Kgl. Musikdirektors Gustav Wohlgemuth singen. Dte Konzertsängerin Frau Luci Bock-Boutin hoi ihre selbstlose Mitwirkung gütigst zugesagt. Die Gesangsaufsührung findet ebenfalls zum Besten des Roten Halbmondes statt.
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