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dir Dorwürs« zurückgewie'en. Der Vertreter deS ReW» «MfchaftsministeriMk legte dar, dah zwingende GrSOß K«t Eintchränkung Des Kohlanoe'bra^cheS vsrgeletz« haben, uSd ldsß man unter Men UmKMd« einem Zs» tammenbrnch des Mienlkshnverke^ks habe osrbeugen massen, N«h einer weiteren ttbha ten Aussprache über die FrW«, «b Ksdlen in ,röß«em UMame vv^chob« werben, »mde von beiden Seite«, smooU Der Arbeit- gebrr wie der Arbeitnehmer dec Wunsch laut, daß man ohne Mißtrauen gemeinsam au der Abstellung der noch un Bergbau herrschenden Mißstände arbeiten möge. * Disziplinarverfahren gegen einen Landrat. Nach dem vor einiger Zeit die Ausweisung des Landrats Dr. Klauser in Höchst am Main barch die ftaazöflsche B»> latzungsbehörde erfolgt ist, Hst diese Behörde den KretS- schulinipektor Hindrichs in Höchst die Verwaltung des Landratamtes übertragen, obschon die zwftä«-is« Heesch« Verwaltungsbehörde hiergegen bei dem französischen Befehlshaber Einspruch erhoben hat und die Staats- regieruvg Hindrichs m seinem Amt nicht cmerkemit. Da Hindrichs das Aryt ohne Genehmigung der ihm vorgesetzten Behörde angelreten Hst, im übrige« auch gegen ihn der Vorwurf erhoben wird, staatsfeindliche Bestrebungen durch seine politisch« Tätigkeit zu unterstützen, ist gegen ihn das Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Dienstentlassung eingeleitet worden. * Mehrheitss-zialiften t« Reich». *«d Etaats- ämtcrn. Wie von amtlicher Sette erklärt wird, beträgt die Zahl der in höhere Verwaltungsstellen eingerückten Mehrheitssozialisten einschließlich der Oberpräsidenten. Reichs- und Staatslommisfare, Regierungs- und Polizei präsidenten, Landräte und kommissarisch bestellten Beamter r ach dem Stand vom 16. November in Preußen 41. * Tie «»rdschleSwigsch« Frag«. Der dänische Minister für Schleswig, Hanffen, hielt in Hadmersleben eine Rede, in der er erklärte, er betracht« es als Pflicht, alS Minister für Nordschleswig dafür zu sorgen, daß dänischerseits das Opfer so groß als möglich werde. Die UnterrichtSsrage werde sich nach der Bollssrage richten. Man werde aber starke Rücksicht auf das Recht der Minderheiten nehmen. Ja den Städten schlage man eine Teilung der Klaffen nach Sprachen vor, so daß die Eltern frei bestimmen können, in welcher Sprache ihre Kinder unterrichtet werden sollen. Er habe stets die Arbeit in der zweiten Zone nckch Kräften unterstützt. Er sri aber ein Gegner der dritten Zone gewesen, die den Keim zu kommenden Kriegen legen würde. ES sei Pflicht Dänemarks, an die kommenden Geschlechter zu denken. Es würde eine große Gefahr für Dänemark bedeuten, wenn, ein großer deutscher Block nach Dänemark käme. s- Hindenburg und Ludendorff auf der A«S!i«fe- rungsliste. Die englische Presse will wissen, daß sowohl Hindenburg als auch Ludendorff auf der Liste der Offiziere stehen, die aukgelie^ert werden sollen, und zwar nicht nur wegen der grausamen Verwüstungen in Frankreich, sondern auch wegen ihrer Teilnahme an der Durchführung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges und all seiner Folgen. Frankreich. X Die noch nicht erfüllten WaffevstMstaudSbedin- gungen. Zwilchen den deutschen Delegierten Freiherrn v. Lersner und Ministerialdirektor v. Simson und, dem französischen Generalsekretär der Friedenskonferenz Dutasta und dem Leiter der politischen Angelegenheiten Berthelot hat im Ministerium des Auswärtigen ein erster Meinungs austausch über das Protokoll stattgefunden, das die Durch führung derjenigen Waffenstillstandsbedingungen betrifft, die am Tage des Inkrafttretens des Versailler Vertrages noch nicht erfüllt worden sind. Die eigentlichen Verhand lungen beginnen in einigen Tagen. Großbritannien. X Ratifizierung auch ohne Amerika. Im Unterhause sagte Bonar Law in Beantwortung einer Frage, welchen Einfluß die Haltung des amerikanisiert Senats im all gemeinen habe: Wenn die Mnerikanische Mission in Paris nicht gleichzeitig mit den anderen Mächten den Rati fizierungsbeschluß fasse, werden die anderen alliierten und assoziierten Regierungen darin keineswegs ein Hindernis zur Ratifizierung erblicken. X Ägypten in Aufruhr. In Alexandrien kam eS er neut zu Unruhen, bei denen es verschiedene Tote und Verwundete gab. Der Gouverneur ist zurückgetreten. Mahmud Soliman Pslcha und Ibrahim Said Pascha, der Präsident und Vizepräsident des Komitees der ägyptischen Delegation, sind auf Befehl der britischen Militärbehörde feftgenommen worden. Aus Zn- und Ausland. Parts. Der Bund der Gewerkschaften der Seine beschloß' am 7. Dezember in jeder Gewerkrckmfi Versammlungen zu gunsten der russischen Sowjetrepublik zu organisieren. Bern. Der Nationalrat und der Ränderst haben die Vorlage über den Eintritt der Schweiz in den Völker bund definitiv angenommen. - , , ^«"bon. Die bolschewistische Regierung soll bereit sein, ihre Flotte im Finnischen Meerbusen abS Friedensgarantie auszulielern. 1 Nach einer Washingtoner Meldung beriet Präsident Wilson mit dem Finanzausschuß und dem Handels departement über die baldige Einberufung einer internatio nalen Konferenz zur Regelung deS internationalen. Geldoerkehrs und der ausländischen Kredite. Nie Beiriebsorganisaiwnen. In der Presse beider sozialistischer Parteien ist die Diskussion über die Stellung der Betriebsräte in letzter Zeit wieder sehr lebhaft gewesen. In der U. S. P. D. ist es dieser Frage wegen zu einem heftigen Konflikt und darüber hinaus fast zu einv Spaltung zwischen den Kreisen, die der „Freiheit" nahestehen und den Anhängern Däumigs gekommen. Im folgenden soll über die bis- herige Entwicklung dieser Räte und ihre rechtliche und tatsächliche Stellung nach offiziösen Angaben kurz orien tiert werden: > „Schon vor der Revolution gab eS in den meisten größeren Betrieben Vertrauensleute der sozialistischen Parteien, die dann in den Nooembertagen des Jahres 1918 die Organisation der Arbeiterratswahlen in die Hand nahmen. Die so gewählten „Arbeiterrate" sind nicht mit den auf gesetzlicher Grundlage eingesetzten „Betriebsräten" u«d dAngestelltenaMchMen" zu ver wechseln; sie wurden bezirksweise gewählt und ssfiben allmählich obrigkeMche Fmrktirmen Übernehmen, stellten also gewifiermaßen Ansätze zu Auer Räteverfassung Lar. Als zentrale Instanz schufen sie sich in Berlin den jetzt au gelösten Vollzugsrat, der zeitweilig alS überste Be- de ces ganzen Reiches fungierte und daneben den AMpalrat, der noch jetzt als Ausschuß der Arbeiterräte Wt daS ganze Reich besteht. Wenn auch diese LrdeiterrAe keine eigentlichen Be- KiebSor-Aniwtionen such, so üben sie doch in vielen Betriebe«, Mnr«tlich der Berliner Metallindustrie, einen überwiegen^n Einfluß aus. In Berlin gibt eS heute noch etwa 160V chlcher Räte, He sich vielfach als „«DolutiorÄre OMeute" bezeichnen. Eie lmmfen Betriebs versammlungen ein, leiten Abstimmungen und sind nach Ansicht vieler Gewerkschafter die Hauptanstifter der Un ruhen und Streiks in den Betrieben. Neuerdings arbeiten die U. S. P. D., die K. P. D. und die Syndikalisten darauf hin, diese Betriebsorgani- satisuen werter mrszubauen rmd womöglich an die Stelle der Gewerkschaften zu setzen. Die Erörterung der sich hieraus ergebenden Fragen hat geradezu zu einer Krise im Gemertschafisleben geführt, «m so mehr, als die Ideen der Syndikalisten und Kommunisten unter den Gewerk- schastern immer mehr Boden zu ge,viunen scheinen." Nie nahende Regierungskrise. Der Kampf um das BeNtedsrLtegesetz. Der sozialpolitische Ausschuß der Nationalversamm lung ist in der Beratung des Betriebsrätegesetzes bei Artikel 34, der die Aufgaben der Betriebsräte regelt, angelangt. Darin ist u. a. vorgesehen, daß bei Betrieben mit Aufstchtsräten zwei Mitglieder des Betriebsrates im Aufsichtsrat mit Zeichen Rechten und Pflichten Sitz und Stimme haben sollen. Dies« Bestimmung erscheint den nicht-sozialdemokratischen Parteien als zu weitgehend, während der Sprecher der Sozialdemokratie ertinrrc, bei Ablehnung dieser Bestimmung habe seine Partei kein Interesse mehr am ganzen Gesetz. Auf Vorschlag eineS Zentrumsvertreters wurde die Weiterberatung ver tagt, um eine Ent Leibung hierüber unter den Regie rungsparteien herbetzu.ühreu. Oie deuffch-polnischen Verhandlungen. Weiterführung in Paris. Die bisher in Berlin geführten deutsch-polnischen Ver handlungen haben, wie amtlich erklärt wird, nach der Fertigstellung von Abkommen über die Räumung dec ab zutretenden Gebiete in militärischer und administrativer Hinsicht sowie über die vorläufigen Verhältnisse der deutschen Beamtenschaft und der 'wirtschaftlichen Be ziehungen einen gewissen Abschluß erreicht, über ein« Reihe mm Fwgen ist ausführlich verhandelt, jedoch noch kein Ergebnis erzielt worden, das zum Gegenstand eines StaatsvertrageS gemacht werden könnte. Namentlich hat sich gezeigt, daß über die Auslegung des Friedensoertrages verschiedene Anschauungen auf deutscher und polnischer Seite bestehen, so z. B. über die Begriffe des Staats eigentums, über die Behandlung der Optanten und über die Liauidationsrechte. Da die Auslegung des Friedens oertrages die Auseinandersetzung nut den maßgebenden Pariser Stellen oorausjetzt und sich augenblicklich mehrere deutsche Delegierte in Paris befinden, werden sich auch Mitglieder der polnischen Delegation, namentlich ihr Führer, der Unterstaatssekretär o. Wroblewski, in den nächsten Tagen nach Paris begeben, um dort die deutsch- polnischen Verhandlungen weiteczuführen. In Berlin wird u. a. der Unterstaatssekretär Seida zurückbleiben, um noch über einzelne Fragen, die mit der Auslegung des Friedensoertrages nichts zu tun haben, z. B. das definitiv« Beamtenabkommen, zu verhandel«. Delk, und Dolkswtrtschaft. Der Stand der Mark. Del der nachstehenden Tabelle bedeutet Brief--angeboten und Getd -- gesucht. Die Valuta steht jetzt Mr je 100 Gulden (G). 100 Krünen beziv. 100 Frank (Fr.): sprechungen stattgefunben über Maßnahmen zur Hebung unserer Valuta. Das Ergebnis dieser Besprechungen zeigte sich in einer gewissen Geneigtheit der gesetzgebenden Stellen, zu dem Mittel von Ausfuhrzöllen zu greifen. Der Hauptverband der deutschen Industrie, der sämtliche maßgebenden Organisationen unserer Industrie umfaßt, war in Berlin verfammett, um die gleiche Angelegenheit zu berakn. DaS Ergebnis dieser Beratung ist von großer Bedeutung für unser gesamtes Wirtschaftsleben. Die diesem Hauptverband angeMossepen Industrien haben sich sämtlich bereit erklärt, im Wege der Selbstverwaltung die Ein- und Aus-uhr zu kontingentieren, um dadurch den Stand unserer Valuta zu bessern, die planlosen Einkäufe im Auslaude zu verhindern und dem Verschleudern deutscher Waren nach dem Auslande oorzubeugen. H Neue schwere Lohnkämpfe im Ruhrgebiet. Die kau männlichen und technischen Angestellten der industriellen Betriebe in Gelsenkirchen sind wegen gescheiterter Tarif verhandlungen in den Ausstand getreten. Die Unter nehmer haben die Erklärung abgegeben, daß sie daraufhin sämtliche Betriebe stillegen werden. Dadurch werden über tLOOV Arbeiter in Gelsenkrrchen arbeitslos. Der Bund der technischen Angestellten und Beamten beschloß die nachdrücklichste Unterstützung der streikenden Angestellten, Es wird mitgeteilt, das d.e Industrie im Ruhrkohlen- reuier am Vorabend umfangreicher und schwerer Kämpfe, namenllich in Ler Metallindustrie, stehe, <u denen der Geilenkirchener AngesteUteustceck den Aufiart bilde. Sächsisch« nnb Lokal« Mitteilung««. Naunhof, den 25. November 1919. Merkblatt für den 25. November. Sonnenaufgang 7" l! Mondaufgang V" Sonnenuntergang 3" II Monduntergang 6" 1562 Der Dichter Lope de Vega geb. — 1837 Der amerika nische Großindustrille Andrew Carnegie geb. O Die Sparprämienanleihe als Weihnachtsgeschenk wird vielfach empfohlen. "Ein praktisches Beispiel wird die Bedeutung der Sparprämienanleihe erläutern: Ein Großvater hat zwei Enkelsöhne, Richard und Ulrich, im Alter von neun und vier Jahren und eine Enkeltochter Marianne im Alter von einem Jahr. Als Weihnachts geschenk zeichnet der Großvater für jedes Enkelkind je ein Stück Sparprämienau leihe und bestimmt, daß alle auf die drei Stücke entfallenden Prämien- und Bonusgewinne zu gleichen Teilen fü^ jedes Kind bis zu feiner Groß jährigkeit verzinslich angelegt werden sollen. Wenn alle Kinder großjährig geworden sind und kein Stück vorher getilgt worden ist, so bekommt jedes Kind ein Stück. Wird aber vor der Großjährigkeit des jüngsten Kindes, Marianne, ein Stück getilgt, so bekommt der Älteste, Richard, die betreffende Tilgungssumme. Die beiden übrigen Stücke bleiben wie bisher weiter verwaltet, bis nach erfolgter Großjährigkeit von Marianne die beiden Kruder Ulrich und Marianne sich die beiden Stücke nunmehr teilen. Nehmen wir nun an, daß eines der drei Stücke im achten Jahre einen Gewinn von 60 000 Mark erhallen hat, daß ferner im zwöliten Jahre ein Stück mit 1600 M ilk getilgt worden ist uud dabei einen Bonusgewinn von 1000 Mark erhalten hat, und daß schließlich im 16. Jahre ein weiteres Stück mit 1800 Mark getilgt wurde, io stehen den Kindern bei ihrer Großjährigkeit, einschließlich 6 °/o Zinseszinsen, folgende Beträge zur Ver fügung: Richard: 20692 Mark Gewinn und Bonus und 1600 Mark Tilaungswert---22 192 Mark. Ulrich: 26 281 Dtark und ldßo Mart Tilgungswert ----- 28171 Mark. Marianne: 30 424 Mark und 1800 Mark Kündigungs- wert —32 224 Mark. Aber selbst wenn keines dieser drei Stücke in den ersten 20 Jahren getilgt worden wäre und ke n Gewinn in dieser Zeit auf die Stücke entfallen wäre, fo würde der Kündigungswert von 1800 Mark für jedes am Anfang des 20. Jahres gekündigte Stück immerhin noch einer Verzinsung von 3 °/o Zinseszinsen entiprechen. Börsenplätze 22. L L. Geld! Brief 21. 11. Geld § Brief 20. 11. Geld j Bries Amsterdam G 1601 1664 1720'/- 1723'/- 1718'/- 1721V- Kopenhagen Kr. 879 V. 880V. 939'/. 950V« 949'/. 950'/. Stockholm Kr. 974'/. 975'/. 1029 V. 1030'/« 1049 V. 1050'/. Christianis Kr. 939 V. 940'/. 989 V. 990V« 10Ü9V. 1010'/. Bern Fr. 784V. 786V. 834 V« 835V« 8/öV. 830V« Im Frieden kosten im Durchschnitt 100 holländische Gulden 170 Mark, 100 dänische, schwedische dezw. norwegische Kronen 112 Mark und 100 Frank rund 80 Mark, von kleinen jkurs- schwankungen natürlich abgeiehen. H Hebung der Valuta durch Ausfuhrzölle. Im Reick«;wirl'chastsmlnisterittm l a >- -i der Zeit Be- 28as bringt die Deutsche Spar-Prämienanleihe Jedes Jahr Mk. SV,— Sparzinsen für ein Stück von 1000 Mark. Jedes Jahr 28VVV Bonusgewinne von »voo Mark bis LvÜv Mark Jedes Jahr LVVV Gewinne gleich soooovov Mark Zeichnungen bei allen Bankgeschäften, Banken, Sparkassen und Genossenschaften. — Naunhof. Mit Zustimmung des Aeichsarbeitsminisieriums hat das Ministerium des Innern — Landeswohnungsamt — gemäß Z 9 der Bekanntmachung über Maßnahmen gegen den Wohnungs mangel vom 23. September 1918 (Reichsgesehblatt S. 1143) den Bürgermeister zu Raunhof zu folgenden Maßnahmen ermächtigt: 1. Der Bürgermeister ist berechtigt, dem Verfügungsberechtigten einer benutzten Wohnung, die der Behörde tm Verhältnis zur Zahl der Bewohner und zu der am Orte herrschenden Wohnungsnot nicht genügend ausgenützt erscheint, für solche entbehrlichen Teile der Wohnung, die ohne erhebliche bauliche Aenderungen zur Verwendung als selbständige Wohnungen abgetrennt werden können, einen Wohnungssuchenden zu bezeichnen, mit dem er einen Mietvertrag abzuschließen hat. Kommt ein Mietvertrag nicht zustande, so seht aus Anrufen des Bürgermeisters das Etntaungsamt, falls für den Verfügungsberechtigten kein unverhältnismäßiger Nachteil zu besorgen ist, einen Mietvertrag fest. Das Einigungsamt kann dabei anordnen, daß die Gemeinde anstelle des Wohnungssuchenden als Mieter gilt und berechtigt ist, die Mieträume dem Wohnungssuchenden weiterzu- vermtwen. 2. Aus Ansordern des Bürgermeisters hat der Verfügungsbe rechtigte der Gemeinde Fabrik-, Lager-, Werkstätten-, Dienst-, Ge schäftsräume oder sonstige Räume, die im Verhältnis zur Größe des Betriebes nicht genügend ausgenützt erscheinen, zur Herrichtung von Wohnräumen gegen Vergütung zu überlassen. Das Einlgungsamt bestimmt die Höhe der Vergütung und Lle Zahlungsbedingungen, wenn eine Einigung hierüber nicht zustande kommt. Die Gemeinde ist berechtigt, den Gebrauch der hergerichleten Räume einem Dritten zu überlasten insbesondere sie zu vermieten. Für die Rückgewährung gelten die Bestimmungen in 8 5 der Bekanntmachung über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel vom 23. September 1918 (Reichsgesetzblatt S. 1143). - Ist der Verfügungsberechtigte selbst nur Mieter der in Anspruch genommenen Räume, so wird die Erlaubnis seines Vermieters, die Sache weiter zu vermieten, gegebenenfalls durch die Festsetzung des Einigungsamtes ersetzt. Die Festsetzung des Mietverträge» durch das Einigungsamt ist ein Verwaltungsakt und als solcher von der Behörde durchzusühren. Zur Durchführung der Befugnisse unter 1 und 2 kann der Bürgermeister anordnen, daß der Verfügungsberechtigte aller in Betracht kommenden Räume seinem Beauftragten über diese Räume und die Art ihrer Benutzung Auskunft zu erteilen und die Besichtigung zu gestatten hat. Wer die geforderte Auskunft nicht oder nicht rechtzeitig erstattet, oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht oder eine Besichtigung nicht gestattet, wird gemäß 8 10 Ziffer 2 der Be kanntmachung über Maßnahmen gegen Äohnungsmangel vom 23. September 1918 mit Geldstrafe bis zu eintausend Mark bestraft. — Naunhof. Der Totensonntaa wurde auch bei uns — wie allerorten in deutschen Landen — eine Gedächtnisfeier für unsere Gefallenen. Der Mititärverein von Naunhof und Umg., der Turnverein (D. T.), die Schützengefellschast und der Ge sangverein .Harmonie' waren mit ihren Fahnen in der Kirche er schienen, die bis auf den lePen Platz von einer kauernden, ihrer Keltzen gedenkenden Gemeinde gefüllt war. Das Wort von der Treue bis zum Tode stand tm Mitteloankte des Gottesdienstes und tönte wider in dem Gesänge des Kirchenchors. — Am Nachmittag« weil- ten siele ans dem Fnedhofe del ihren Gräbern, die sie mit den letz ten Blumen des Jahres schmückten, und lauschten unserm Doppel- qaartett Md feinen weihevollen Liedern von Tod und Vergehen, von Rühe ukd Frieden.